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Die Makro-Saison 2025

19.06.2025 - Badeschuhe...

...waren nötig, um die folgenden Schönheiten abzu­lichten. Denn obwohl die Gebänderte Pracht­libelle bei uns direkt vor der Tür am Seeufer recht häufig zu finden ist, fliegen die Tiere meist nur auf der Seeseite des Schilfgürtels umher.

Calopteryx splendens
Calopteryx splendens - Gebänderte Prachtlibelle ♂
Nr. 2025.9298_99kl_r100 %
9298_99kl_r
Calopteryx splendens
Gebänderte Prachtlibelle ♂
150mm; F/6.3 (DFF); 1/1250s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV

Und damit das Licht nicht ganz so hart wie beim letzten Zusammentreffen mit dieser hübschen Klein­libelle vor ein paar Jahren ausfällt, hieß es noch dazu zeitiges Aufstehen für den Fotografen.

Die Art pflanzt sich normalerweise in Fließgewässern fort, was die Vermutung nahe legt, dass der Dämeritz­see den hier in größerer Anzahl aufgefundenen Tieren nicht zur Reproduktion, sondern lediglich zum Sonnen­baden dient.

Calopteryx splendens
Calopteryx splendens - Gebänderte Prachtlibelle ♂
Nr. 2025.9267kl_r100 %
9267kl_r
Calopteryx splendens
Gebänderte Prachtlibelle ♂
150mm; F/2.8; 1/800s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV

Calopteryx splendens
Calopteryx splendens - Gebänderte Prachtlibelle ♀
Nr. 2025.9237bkl_r100 %
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Calopteryx splendens
Gebänderte Prachtlibelle ♀
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV
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13.07.2025 - Schmetterlinge vor der Haustür...
Aphantopus hyperantus
Aphantopus hyperantus - Schornsteinfeger ♂
Nr. 2025.9505kl_r100 %
9505kl_r
Aphantopus hyperantus
Schornsteinfeger ♂
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV

Ein Beispiel dafür ist ein Tagfalter, welcher auf den schönen Namen Schornsteinfeger hört.

Die Art ist in fast ganz Europa und den gemäßigten Breiten von Asien beheimatet. Der Schmetterling be­wohnt oft Waldlichtungen oder Gebüschränder, wobei die Feuchtigkeit des Lebensraums eine unterge­ordnete Rolle spielt. Die Tiere fliegen von Juni bis August.

Gesundheitlich immer noch ein wenig gehandycapt, beschränkte sich meine Fotomotivsuche weiterhin auf die nähere Umgebung vor der eigenen Haustür. Aufgrund des zunehmenden Insektensterbens ist die Auswahl an kleinen Krabblern hier inzwischen aber leider sehr limitiert.

Einen "Vorteil" hat die Sache allerdings. Es landen end­lich auch einmal ein paar "Allerweltsarten" auf dem Chip meiner Kamera.

Aphantopus hyperantus
Aphantopus hyperantus - Schornsteinfeger ♀
Nr. 2025.9481kl_r100 %
9481kl_r
Aphantopus hyperantus
Schornsteinfeger ♀
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV
Pieris mannii
Pieris mannii - Karstweißling ♀ + ♂
Nr. 2025.9463_64bkl_r100 %
9463_64bkl_r
Pieris mannii
Karstweißling ♀ + ♂
150mm; F/8 (DFF); 1/320s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV

Im Jahre 2020 gab es dann auch den ersten Nachweis des Karstweißlings im Bundesland Berlin. Meine ersten Fotos der Art stammen aus 2023. Danke an Peter Rückheim für die Bestimmung.

Das zweite fliegende Motiv ist gerade auf dem besten Weg hier einer der häufigsten Schmetterling zu werden. In Deutschland erstmals 2008 nachgewiesen, befindet sich die Art momentan in Ausbreitung.

Pieris mannii
Pieris mannii - Karstweißling ♀ + ♂
Nr. 2025.9446_47bkl_r100 %
9446_47bkl_r
Pieris mannii
Karstweißling ♀ + ♂
150mm; F/8 (DFF); 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Celastrina argiolus
Celastrina argiolus - Faulbaum-Bläuling ♀
Nr. 2025.9408kl_r100 %
9408kl_r
Celastrina argiolus
Faulbaum-Bläuling ♀
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV

Auch mit Flügeln ausgestattet, aber kein Schmetter­ling, ist die Kleine Goldschrecke. Diese Kurz­fühler­schrecke hatte ich zwar schon des Öftern (1, 2, 3) vor der Linse, aber noch nie in der langflügeligen Variante eines Weibchens.

Am Ende war es doch ein erfolgreicher Nachmittag!

Als letzter Flattermann sollte es mit dem Faulbaum-Bläuling wieder eine in Deutschland noch recht häufige Art sein. Bisher war mir diese allerdings nur auf Sardinien begegnet. Der kleine Falter kommt überall in Europa und in Teilen Nord­afrikas vor und bewohnt dabei die unter­schied­lichsten Lebensräume. Als Kulturfolger kann man ihn auch im eigenen Garten beobachten.

Euthystira brachyptera
Euthystira brachyptera - Kleine Goldschrecke ♀
Nr. 2025.9377kl_r100 %
9377kl_r
Euthystira brachyptera
Kleine Goldschrecke ♀
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
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27.07. - 03.08.2025 - An der Mosel...

Unser diesjähriger Sommerurlaub führte uns an die Mosel. Bezüglich Fotomotiven waren meine Erwartungen nicht so groß, allerdings hatte der junge Heuschreckenforscher ein paar Wünsche, die erfüllt werden sollten.

Ephippiger diurnus
Ephippiger diurnus - Westliche Sattelschrecke ♀
Nr. 2025.0814kl_r100 %
0814kl_r
Ephippiger diurnus
Westliche Sattelschrecke ♀
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV

Das Verbreitungsgebiet der Art reicht von Nordspanien bis in die Niederlande, mit Schwerpunkt in Frankreich. Früher wurden einige Vorkommen in Deutschland fälsch­licherweise der sehr ähnlichen, jedoch weiter östlich verbreiteten Ephippiger ephippiger zugeordnet. Inzwischen gelten viele davon als erloschen.

Ephippiger diurnus
Ephippiger diurnus - Westliche Sattelschrecke ♂
Nr. 2025.0239_43bkl_r100 %
0239_43bkl_r
Ephippiger diurnus
Westliche Sattelschrecke ♂
150mm; F/5.6 (DFF); 1/320s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV

Ephippiger diurnus
Ephippiger diurnus - Westliche Sattelschrecke ♂
Nr. 2025.282ckl_r100 %
282ckl_r
Ephippiger diurnus
Westliche Sattelschrecke ♂
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 2500
Canon EOS 5D Mark IV

In eben solchen haben wir die Tiere am Calmont und bei Valwig auch aufgespürt. Ohne das gute Gehör unseres Sohnes wären wir allerdings wohl erfolglos geblieben, da die Schrecken im Gestrüpp, trotz ihrer Größe, völlig unsichtbar waren und sich nur durch ihren Gesang verrieten.

Ganz oben auf seiner Liste stand die einzige in Deutschland beheimatete Sattelschrecke, welche hier an der Mosel an einigen Stellen in den Steillagen vorkommt. Die Westliche Sattelschrecke ist äußerst wärmeliebend und wurde bei uns bisher nur lokal an sehr wenigen, klimatisch begünstigten Fundorten nachgewiesen.

Ephippiger diurnus
Ephippiger diurnus - Westliche Sattelschrecke ♂
Nr. 2025.0193ckl_r100 %
0193ckl_r
Ephippiger diurnus
Westliche Sattelschrecke ♂
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV

Ephippiger diurnus
Ephippiger diurnus - Westliche Sattelschrecke ♀
Nr. 2025.0666kl_r100 %
0666kl_r
Ephippiger diurnus
Westliche Sattelschrecke ♀
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV

Die mit bis zu 35 mm großen und damit sehr imposanten Vertreter der Langfühlerschrecken besie­deln trockene, warme Gebüsche und Hecken sowie besonnte Waldränder. Hier an der Mosel werden gerne offengelassene Weinbergsbrachen mit viel Brombeer­gestrüpp bevorzugt.

Ephippiger diurnus
Ephippiger diurnus - Westliche Sattelschrecke ♀
Nr. 2025.0769kl_r100 %
0769kl_r
Ephippiger diurnus
Westliche Sattelschrecke ♀
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV
Oecanthus pellucens
Oecanthus pellucens - Weinhähnchen ♂
Nr. 2025.0438kl_r100 %
0438kl_r
Oecanthus pellucens
Weinhähnchen ♂
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV

Während wir die Tiere bei uns in Berlin nur zur Gesicht bekommen, wenn man am Abend mit der Taschen­lampe ihrem typischen Gesang bis zur nächsten Hecke folgt, fanden wir hier an der Mosel viele Exemplare auch am Tag auf Gebüschen und Weinstöcken am Wegesrand sitzend - optimal für den Fotografen.

Ebenso wärmeliebend, allerdings viel häufiger und inzwischen sogar in unserem Wohngebiet in Berlin die Ligusterhecken bewohnend, ist das Weinhähnchen. Der ursprüngliche Verbreitungsschwerpunkt dieser Langfühlerschrecke sind die Gebiete rund ums Mittelmeer, die Klimaerwärmung lässt die Art jedoch immer weiter Richtung Norden vordringen.

Oecanthus pellucens
Oecanthus pellucens - Weinhähnchen ♂
Nr. 2025.0407kl_r100 %
0407kl_r
Oecanthus pellucens
Weinhähnchen ♂
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV

Ein weiterer Wunsch-Kandidat war die Rotflügelige Ödlandschrecke. Auch diese Art kommt in Deutschland hauptsächlich in wärmebegünstigten Regionen vor und besiedelt dort meist trockene, vegetationsarme Extrem­standorte. Aufgrund ihrer Seltenheit steht sie auf der Roten Liste und wird dort als "stark gefährdet" geführt.

Oedipoda germanica
Oedipoda germanica - Rotflügelige Ödlandschrecke ♂
Nr. 2025.9882kl_r100 %
9882kl_r
Oedipoda germanica
Rotflügelige Ödlandschrecke ♂
150mm; F/8; 1/320s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda germanica
Oedipoda germanica - Rotflügelige Ödlandschrecke ♂
Nr. 2025.9902kl_r100 %
9902kl_r
Oedipoda germanica
Rotflügelige Ödlandschrecke ♂
150mm; F/11; 1/320s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda germanica
Oedipoda germanica - Rotflügelige Ödlandschrecke ♀
Nr. 2025.9814_15kl_r100 %
9814_15kl_r
Oedipoda germanica
Rotflügelige Ödlandschrecke ♀
150mm; F/6.3 (DFF); 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda germanica
Oedipoda germanica - Rotflügelige Ödlandschrecke ♀
Nr. 2025.9821kl_r100 %
9821kl_r
Oedipoda germanica
Rotflügelige Ödlandschrecke ♀
150mm; F/8; 1/250s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV

Hier an der Mosel findet man sie häufig auf dem steinigen Geröll oder an den Mauern der Weinberge in den heißen und trockenen Steillagen - oft syntop mit ihrer blauflügeligen Schwesternart Oedipoda caerulescens, welche auch bei uns im märkischen Sand vorkommt. Sitzend sind beide Arten kaum voneinander zu unter­scheiden - sobald sie ihre Flügel ( Bild, Bild ) öffnen, ist es aber ganz einfach.

Melitaea didyma
Melitaea didyma - Roter Scheckenfalter ♂
Nr. 2025.0183_84kl_r100 %
0183_84kl_r
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter ♂
150mm; F/6.3 (DFF); 1/250s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV

Der Verbreitungschwerpunkt des Roten Schecken­falters ist das wärmere Südeuropa.

In Deutschland bevorzugt die Art sehr sonnige und trockenen Biotope. Hier an der Mosel ist er häufig an den Südlagen der felsigen Steilhänge zu beobachten.

Besonders gefreut habe ich mich über die Möglichkeit endlich einen kleinen Schmetterling fotografieren zu können, den ich in der Vergangenheit schon oft in so manchem Naturfotoforum bewundert habe, der in Deutschland aber nur vereinzelt an ein paar Stellen im Süden vorkommt - also leider nicht da, wo ich mich natürlicherweise aufhalte.

Melitaea didyma
Melitaea didyma - Roter Scheckenfalter ♀ + ♂
Nr. 2025.0140_41kl_r100 %
0140_41kl_r
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter ♀ + ♂
150mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV
Melitaea didyma
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter (Raupe)
Nr. 2025.0467bkl_r100 %
0467bkl_r
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter (Raupe)
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV
Melitaea didyma
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter (Puppe)
Nr. 2025.0533kl_r100 %
0533kl_r
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter (Puppe)
150mm; F/8; 1/250s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV
Melitaea didyma
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter ♀ + ♂
Nr. 2025.0102_08bkl100 %
0102_08bkl
Melitaea didyma
Roter Scheckenfalter ♀ + ♂
150mm; F/6.3 (DFF); 1/250s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Pyronia tithonus
Pyronia tithonus - Rotbraunes Ochsenauge
Nr. 2025.0567kl_r100 %
0567kl_r
Pyronia tithonus
Rotbraunes Ochsenauge
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV

Ein ähnliches westliches Verbreitungsmuster weist der Russische Bär auf, auch wenn diese Art in Europa ein wenig mehr nach Osten und Süden vordringt als die vorherige. Der Falter ist allerdings sehr selten und europaweit geschützt und zwar als "prioritäre Art". Das bedeutet, dass jedes Gebiet, in dem die Art vorkommt, als Schutzgebiet auszuweisen ist.

Lasiommata megera
Lasiommata megera - Mauerfuchs
Nr. 2025.0588kl_r100 %
0588kl_r
Lasiommata megera
Mauerfuchs
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV

Ein weiterer Tagfalter, der Deutschland nur am Rande seines Verbreitungsgebietes streift, ist das Rotbraune Ochsen­auge. Die hauptsächlich weiter westlich in Europa vorkommende Art, findet man bei uns, mit ein paar lokalen Außnahmen, nur im äußersten Westen.

Euplagia quadripunctaria
Euplagia quadripunctaria - Russischer Bär
Nr. 2025.9804bkl_r100 %
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Euplagia quadripunctaria
Russischer Bär
150mm; F/16; 1/250s; ISO 1250
Canon EOS 5D Mark IV

Den Abschluss der Falterfraktion bildet der Mauer­fuchs, welchen ich noch als einen der häufigsten Schmetterlinge meiner Kindheit in Erinnerung habe. Inzwischen ist die Art bei uns, wie alle Tagfalter, in ihrer Verbreitung und Häufigkeit stark rückläufig.

Hier an der Mosel konnten wir vereinzelt das eine oder andere Exemplar beobachten. Meist saßen die Tiere - passend zu ihrem deutschen Namen - auf den warmen Mauern in den Weinbergen.

Ein anderer für mich besonderer Fund war eine einzelne Kleine Pechlibelle. Nach dieser Art habe ich schon in heimischen Gefilden recht lange Ausschau gehalten, bin aber bisher noch nie fündig geworden.

Als Pionierart bevorzugt sie vor allem neu entstandene Gewässer mit geringer Vegetation und verschwindet wieder, sobald diese zuwachsen.

Lacerta bilineata
Lacerta bilineata - Westliche Smaragdeidechse
Nr. 2025.0682kl_r100 %
0682kl_r
Lacerta bilineata
Westliche Smaragdeidechse
150mm; F/8; 1/320s; ISO 4000
Canon EOS 5D Mark IV
Ischnura pumilio
Ischnura pumilio - Kleine Pechlibelle ♀
Nr. 2025.0380kl_r100 %
0380kl_r
Ischnura pumilio
Kleine Pechlibelle ♀
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV

Zum Schluss nun noch ein Reptil, welches in Mittel­europa sehr selten ist, hier an der Mosel aber recht häufig vorkommt und einen ihrer wenigen Fundorte in Deutschland hat. Der Verbreitungs­sschwerpunkt der Westlichen Smaragdeidechse ist Frankreich und Italien. Ihre bei uns noch seltenere "östliche Schwes­ter" begegnete mir im letzten Jahr in Brandenburg.

Im Allgemeinen empfand ich die geringe Vielfalt an Insekten um diese Jahreszeit als sehr erschreckend und damit überhaupt nicht so, wie ich dies von einer der wärmebegünstigten Regionen in Deutschland erwartet hatte. Teilweise ist dies wohl mit dem allgemeinen Insektensterben aufgrund der Verarmung unserer Landschaft, Überdüngung und intensiver Land- und Forstwirtschaft zu erklären. Hier an der Mosel ist der Hauptgrund aber vermutlich die intensive Nutzung von Pestiziden, welche vor allem in den Steillagen großflächig mit Hubschraubern ausgebracht werden und damit jeglichem Insekt die Überlebenschance nehmen.

Iphiclides podalirius
Iphiclides podalirius - Segelfalter
Nr. 2025.0361kl_r100 %
0361kl_r
Iphiclides podalirius
Segelfalter
150mm; F/6.3; 1/800s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Das letzte Bild ist zwar kein Makrofoto im eigentlichen Sinn, aber trotzdem in diesem Bericht zu finden, da mir bisher keine bessere Aufnahme dieses in Deutschland sehr seltenen Schmetterlings gelungen ist.

Auch diesmal konnte ich mich leider nicht nah genug an den Segelfalter heranpirschen, was außer am dornigen Schlehengestrüpp nicht zuletzt an einem einzelnen ziemlich ungestüm daherkommenden jüngeren Naturliebhaber lag ;-)

Da sich die Art aber vor allem in Brandenburg gegen­wärtig in Ausbreitung befindet, hoffe ich in naher Zukunft auf schönere Fotos. Die ersten Raupen sind mir schon begegnet, daher bin ich guter Hoffnung. Für diesen Zeitpunkt hebe ich mir auch die Infos zur Art auf.

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06.08.2025 - Moschusbock...

Eine der frühesten Erinnerungen an die Insektenwelt meiner Kindheit, ist die, an den Fund eines grün­glänzenden Moschusbocks am Stamm einer alten Kopfweide im Grundstück eines Korbmachers.

Aromia moschata
Aromia moschata - Moschusbock
Nr. 2025.0861bkl_r100 %
0861bkl_r
Aromia moschata
Moschusbock
150mm; F/8; 1/160s; ISO 6400
Canon EOS 5D Mark IV

Seitdem ist mir dieser sehr impo­sante Käfer zwar immer mal wieder begegnet, nur ein Foto habe ich bisher noch nie geschafft von ihm zu machen. Dies hat sich mit dem heutigen Tag geändert!

Die Art ist in ganz Europa und Teilen Asiens verbreitet und mit bis zu 4 cm Körperlänge einer der größten Bockkäfer Deutschlands. Hier steht er aufgrund seiner Seltenheit unter Naturschutz. Leider ist sein Bestand aber trotzdem weiterhin rückläufig.

Das liegt vor allem am Fehlen geeigneter Nahrungs­quellen. Weiden und Pappeln, von deren Holz sich die Larven des Käfers ernähren, verschwinden zunehmend aus der Landschaft, da durch Entwässerung von Auwäldern oder Bebauung von Uferzonen die pas­senden Lebensräume immer weniger werden.

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07.08.2025 - Prachtkäfer in Kienbaum...
Chalcophora mariana
Chalcophora mariana - Großer Kiefernprachtkäfer
Nr. 2025.1042_43kl_r100 %
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Chalcophora mariana
Großer Kiefernprachtkäfer
150mm; F/6.3 (DFF); 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV

Man kann sich denken, dass das frische Holz sofort alle verfügbaren Pracht- und Bockkäfer der Umgebung zur Eiablage anzog.

Chalcophora mariana
Chalcophora mariana - Großer Kiefernprachtkäfer
Nr. 2025.1093kl_r100 %
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Chalcophora mariana
Großer Kiefernprachtkäfer
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Vor allem Prachtkäfer waren mir zuvor in einer derartig großen Anzahl und Artenvielfalt noch nie begegnet. Zwar sieht man hier in Brandenburg immer mal wieder das eine oder andere Exemplar, aber über ein Dutzend, des streng geschützten Großen Kiefernprachtkäfers auf einmal, sind schon ein echter Knaller!

Phaenops cyanea
Phaenops cyanea - Blauer Prachtkäfer
Nr. 2025.1046kl_r100 %
1046kl_r
Phaenops cyanea
Blauer Prachtkäfer
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Ein paar weitere Infos zu Prachtkäfern im Allgemeinen und den einzelnen Arten im Besonderen gibt's bei meinen Erstsichtungen: Acht, Neun, Groß, Blau.

Einmal im Jahr muss ein Besuch in Kienbaum sein. Nachdem wir im letzten Jahr den Frühling nutzten, um nach Orchideen Ausschau zu halten, war heuer wieder­mal der Sommer an der Reihe.

Die Gunst der Stunde bescherte uns vor Ort dann allerdings eine kleine Überraschung. Die örtliche Holzwirtschaft hatte wohl gerade vor ein paar Tagen hunderte von Kiefern gerodet und mitten auf der großen offenen Stromleitungstrasse in riesigen Haufen zur Abholung bereitgelegt.

Buprestis novemmaculata
Buprestis novemmaculata - Neunfleck-Prachtkäfer
Nr. 2025.1140bkl_r100 %
1140bkl_r
Buprestis novemmaculata
Neunfleck-Prachtkäfer
150mm; F/5.6; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV

Buprestis novemmaculata
Buprestis novemmaculata - Neunfleck-Prachtkäfer
Nr. 2025.1071bkl_r100 %
1071bkl_r
Buprestis novemmaculata
Neunfleck-Prachtkäfer
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Außer diesem größten aller einheimischen Prachtkäfer gab es auch Acht- und Neunfleck-Prachtkäfer sowie den noch kleineren Blauen Prachtkäfer jeweils in größeren Mengen.

Buprestis octoguttata
Buprestis octoguttata - Achtfleck-Prachtkäfer
Nr. 2025.1056kl_r100 %
1056kl_r
Buprestis octoguttata
Achtfleck-Prachtkäfer
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Monochamus galloprovincialis
Monochamus galloprovincialis - Bäckerbock
Nr. 2025.1130_37kl_r100 %
1130_37kl_r
Monochamus galloprovincialis
Bäckerbock
150mm; F/5.6 (DFF); 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Mitten im vertrockneten Gras fiel mir ein Bienenwolf auf, welcher sich bei der Körperpflege, aufgrund des böigen Windes, mit seinen Mandibeln an einem Blatt festgebissen hatte.

Normalerweise sieht man diese hübschen Grabwespen nie lange still sitzen. Meist fliegen sie umher und jagen nach Bienen, die sie mit Stichen betäuben und dann in ihre in den Sand gegrabene Nisthöhle schaffen, wo sie den Larven als Nahrung dienen. Die Wespe selbst ernährt sich allerdings ausschließlich von Nektar.

Bezüglich Bockkäfer ist mir nur ein Foto eines Bäcker­bocks gelungen. Diese eigentlich im Mittelmeergebiet verbreitete Art kommt bei uns in Deutschland nur vereinzelt vor.

Die Larven der bis zu 2,5 cm großen Käfer entwickeln sich in Kiefern und können dort, wenn sie in großer Anzahl auftreten, beträchtlichen Schaden anrichten.

Danke an Peter Rückheim für die Absicherung meiner Bestimmung :-)

Philanthus triangulum
Philanthus triangulum - Bienenwolf
Nr. 2025.1205kl_r100 %
1205kl_r
Philanthus triangulum
Bienenwolf
150mm; F/8; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV

Ein ähnliches Verhalten, wie die vorherige Art, zeigt auch die Gemeine Sandwespe. Allerdings hat sich diese nicht auf Bienen als Larvenfutter spezialisiert, sondern trägt Raupen, meist von Eulenfaltern, in ihr ebenfalls in den Sand gegrabenes Nest ein. Die Tiere betreiben keine Brutpflege, sondern verschließen direkt nach der Eiablage auf die noch lebenden, aber betäubten Raupen den Höhleneingang wieder mit Sand oder Steinchen.

Ammophila sabulosa
Ammophila sabulosa - Gemeine Sandwespe
Nr. 2025.1162kl_r100 %
1162kl_r
Ammophila sabulosa
Gemeine Sandwespe
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV
Ammophila sabulosa
Ammophila sabulosa - Gemeine Sandwespe
Nr. 2025.1166_67kl_r100 %
1166_67kl_r
Ammophila sabulosa
Gemeine Sandwespe
150mm; F/6.3 (DFF); 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV
Ammophila sabulosa
Ammophila sabulosa - Gemeine Sandwespe
Nr. 2025.1179kl_r100 %
1179kl_r
Ammophila sabulosa
Gemeine Sandwespe
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Ammophila sabulosa
Ammophila sabulosa - Gemeine Sandwespe
Nr. 2025.1189kl_r100 %
1189kl_r
Ammophila sabulosa
Gemeine Sandwespe
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV
Ammophila sabulosa
Ammophila sabulosa - Gemeine Sandwespe
Nr. 2025.1196kl_r100 %
1196kl_r
Ammophila sabulosa
Gemeine Sandwespe
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV
Ammophila sabulosa
Ammophila sabulosa - Gemeine Sandwespe
Nr. 2025.1198kl_r100 %
1198kl_r
Ammophila sabulosa
Gemeine Sandwespe
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Die hier zu sehende Bildreihe entstand innerhalb von weniger als einer Minute, in der die Wespe die Raupe herantrug, ein Nest in den Sand grub und danach ihre Beute darin deponierte. Ein paar weitere Infos zur Art und ein Foto in einem etwas größeren Maßstab gibt es hier.

Mantis religiosa
Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin ♀
Nr. 2025.0995kl_r100 %
0995kl_r
Mantis religiosa
Europäische Gottesanbeterin ♀
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Ein Weibchen einer Blauflügeligen Ödlandschrecke wurde nur aufgrund ihrer ungewöhnlichen grünen Färbung fotografiert. Normalerweise kommen die Tiere meist in grau, braun oder höchstens noch in rot gefärbt daher.

Auch nicht fehlen durfte die Europäische Gottesan­beterin. Vor ein paar Jahren noch sehr selten, trifft man sie hier im märkischen Sand inzwischen gefühlt an jeder Ecke - heute in Kienbaum allerdings, in einer so hohen Individuendichte, wie ich es bisher noch nie erlebt habe. Ein paar Fotos mussten trotzdem sein.

Mantis religiosa
Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin ♂
Nr. 2025.0996bkl_r100 %
0996bkl_r
Mantis religiosa
Europäische Gottesanbeterin ♂
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV


Oedipoda caerulescens
Oedipoda caerulescens - Blauflügelige Ödlandschrecke ♀
Nr. 2025.1427_32kl_r100 %
1427_32kl_r
Oedipoda caerulescens
Blauflügelige Ödlandschrecke ♀
150mm; F/8 (DFF); 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Myrmeleotettix maculatus
Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke ♀
Nr. 2025.1269_74kl_r100 %
1269_74kl_r
Myrmeleotettix maculatus
Gefleckte Keulenschrecke ♀
150mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV

Ebenfalls äußerst variabel in ihrer Färbung, aber von mir noch nicht so häufig fotografisch festgehalten, wie die vorherige Art, ist die Gefleckte Keulen­schrecke.

Weil die hübschen Tiere hier recht häufig zu sein schienen, sollte daher heute mal die Zeit sein, eine möglichst große Bandbreite an Farbvarianten von ihnen abzulichten. Der junge Heuschreckenforscher diente dabei als Spürnase, oder besser gesagt als Spürohr.

Die bis zu 17 mm großen Kurzfühlerschrecken bevor­zugen vegetationsarme und trockene Lebens­räume wie Heiden, Dünen oder Sandtrockenrasen. Sie kommen in Nordafrika, ganz Europa und in Asien östlich bis nach Sibirien vor. Hier in Brandenburg ist die Art recht häufig anzutreffen.

Myrmeleotettix maculatus
Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke ♀
Nr. 2025.1333_36kl_r100 %
1333_36kl_r
Myrmeleotettix maculatus
Gefleckte Keulenschrecke ♀
150mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Myrmeleotettix maculatus
Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke ♀
Nr. 2025.1305_12kl_r100 %
1305_12kl_r
Myrmeleotettix maculatus
Gefleckte Keulenschrecke ♀
150mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Myrmeleotettix maculatus
Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke ♂
Nr. 2025.1401_05ckl_r100 %
1401_05ckl_r
Myrmeleotettix maculatus
Gefleckte Keulenschrecke ♂
150mm; F/7.1 (DFF); 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV
Myrmeleotettix maculatus
Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke ♂
Nr. 2025.1352_59bkl_r100 %
1352_59bkl_r
Myrmeleotettix maculatus
Gefleckte Keulenschrecke ♂
150mm; F/7.1 (DFF); 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV
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11.08.2025 - Auwald und Heide...

Heute ging es auf Wunsch meines Sohnes in die Nähe von Lieberose, da dieser sich schon seit ein paar Jahren eine sehr seltene heimische Orchidee ansehen wollte, die dort momentan in Blüte steht.

Nachdem wir bereits im letzten Jahr, damals leider glücklos, zusammen mit dem Erstbeschreiber der Art, Sebastian Hennigs, am Locus classicus der Lausitzer Elbe-Stendelwurz nach dieser gesucht haben, hatten wir heute mehr Erfolg.

Die typische Auwald-Art wächst dort an feuchten Stellen am Wegrand oder im Übergang zu versumpften Zonen. Mit meist nur ca. 20 - 30 cm und ihren unscheinbaren grünen Blüten sind die Pflanzen im schattigen Wald leicht zu übersehen. Auch wir fanden nicht mehr als 5 blühende Exemplare vor Ort.

Für ein paar Fotos waren diese aber mehr als genug. Wären die Myriaden von Mücken nicht gewesen, wären es wohl noch ein paar mehr Bilder geworden.

Epipactis albensis ssp. lusatia
Epipactis albensis ssp. lusatia - Lausitzer Elbe-Stendelwurz
Nr. 2025.1534kl_r100 %
1534kl_r
Epipactis albensis ssp. lusatia
Lausitzer Elbe-Stendelwurz
150mm; F/13; 1/5s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV
Epipactis albensis ssp. lusatia
Epipactis albensis ssp. lusatia - Lausitzer Elbe-Stendelwurz
Nr. 2025.1547_49kl_r100 %
1547_49kl_r
Epipactis albensis ssp. lusatia
Lausitzer Elbe-Stendelwurz
150mm; F/2.8 (DFF); 1/80s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV
Epipactis albensis ssp. lusatia
Epipactis albensis ssp. lusatia - Lausitzer Elbe-Stendelwurz
Nr. 2025.1454kl_r100 %
1454kl_r
Epipactis albensis ssp. lusatia
Lausitzer Elbe-Stendelwurz
150mm; F/3.5; 1/60s; ISO 6400
Canon EOS 5D Mark IV

So beließen wir es bei einer Stunde Suche und Fotoshooting und fuhren ein paar Kilometer weiter in die Reicherskreuzer Heide. Auch dort waren wir bereits im letzten Jahr, um ein paar seltene Heuschrecken-Arten zu fotografieren. Die Bilder hätten damals etwas besser sein können, daher stand heute ein neuer Versuch an.

Sympecma fusca
Sympecma fusca - Gemeine Winterlibelle ♀
Nr. 2025.1604bkl_r100 %
1604bkl_r
Sympecma fusca
Gemeine Winterlibelle ♀
150mm; F/5; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Coenagrion hastulatum
Coenagrion hastulatum - Speer-Azurjungfer ♂
Nr. 2025.1750bkl_r100 %
1750bkl_r
Coenagrion hastulatum
Speer-Azurjungfer ♂
150mm; F/5.6; 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Doch zunächst flogen uns zwei Kleinlibellen über den Weg. Die Gemeine Winterlibelle hatte ich in den letzten Jahren schon mehrfach vor der Linse, konnte aber trotzdem nicht ohne ein Foto weitergehen.

Ein paar Infos zur Art gibt es hier.

Coenagrion hastulatum
Coenagrion hastulatum - Speer-Azurjungfer ♂
Nr. 2025.1742kl_r100 %
1742kl_r
Coenagrion hastulatum
Speer-Azurjungfer ♂
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV

Ein Neufund hingegen war für mich die Speer-Azur­jungfer. Die Art ist in Deutschland vor allem im Alpen­vorland und im Norden verbreitet und besiedelt vor­zugsweise saure Gewässer, wie die offenen Bereiche von Mooren.

Derartige Lebensräume werden leider immer seltener, was der Grund des stetigen Bestands­rückgangs dieser Kleinlibelle ist. In Deutschland wird die Art daher auf der Roten Liste als "stark gefährdet" geführt.

Nun aber zum Hauptziel unseres heutigen Besuches auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz, dem Step­pengrashüpfer. Nachdem wir erst eine ganze Weile nach den Tieren suchen mussten, passte diesmal auch das Licht und die Geduld des Fotografen, um ein paar schöne Bilder vor hier mitzunehmen.

Chorthippus vagans
Chorthippus vagans - Steppengrashüpfer ♂
Nr. 2025.1710_20kl_r100 %
1710_20kl_r
Chorthippus vagans
Steppengrashüpfer ♂
150mm; F/7.1 (DFF); 1/320s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV
Chorthippus vagans
Chorthippus vagans - Steppengrashüpfer ♀
Nr. 2025.1796_06bkl_r100 %
1796_06bkl_r
Chorthippus vagans
Steppengrashüpfer ♀
150mm; F/7.1 (DFF); 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV

Die Kurzfühlerschrecke kommt in Europa und Asien vor. In Deutschland steht sie auf der Roten Liste gefähr­de­ter Arten. Sie besiedelt warme und trockene Habitate mit meist spärlicher Vegetation, wie Dünengebiete oder wie in diesem Falle, Heiden mit Steppencharakter.

Dieselben Vorlieben an ihren Lebensraum hat die Rost­binde, ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter. Die Art ist in fast ganz Europa verbreitet, bei uns ist sein Lebensraum allerdings knapp geworden.

So sind es unter anderem Truppenübungs­plätze, mit ihrem Mosaik aus Heide- und offenen Sand­flächen, die dem Falter inzwischen als Sekundärlebensraum dienen.

Cicindela sylvatica
Cicindela sylvatica - Wald-Sandlaufkäfer
Nr. 2025.1729kl_r100 %
1729kl_r
Cicindela sylvatica
Wald-Sandlaufkäfer
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV
Hipparchia semele
Hipparchia semele - Rostbinde
Nr. 2025.1753kl_r100 %
1753kl_r
Hipparchia semele
Rostbinde
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV

Zum Schluss noch ein Wald-Sandlaufkäfer. Wie alle Sandlaufkäfer lebt auch diese Art räuberisch und ist bei warmen, sonnigem Wetter eigentlich immer auf der Jagd und hällt nur ganz selten mal bei seinem Treiben inne. Die flinken Räuber sind daher immer eine fotografische Herausforderung. Auch hier handelt es sich um eine Art auf der Roten Liste.

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16.08.2025 - Mit Beute...

Der heutige Familienausflug führte uns, zur Freude eines jungen Flugzeugfans, ins Luftfahrtmuseum Finow­furt. Nach dem zugegebenermaßen sehr interes­santen Rückblick in die Geschichte der deutschen Fliegerei und einem kleinen Snack am dortigen Imbiss, wollte ich den Tripp gleich noch für etwas Naturfoto­grafie nutzen.

Denn gleich neben dem Flugfeld, am Rand eines lichten Kiefernwaldes mit Heide- und Sandflächen, lebt eine Population der seltenen Großen Mordfliege, welche mir vor 5 Jahren von Peter Rückheim von der Ento­mo­logischen Gesellschaft ORION-Berlin gezeigt wurde.

Leider haben wir auch nach längerer Suche nur zwei Tiere gefunden, diese beiden jedoch mit recht foto­gener Beute.

Laphria gibbosa
Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
Nr. 2025.2283_88kl_r100 %
2283_88kl_r
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♂
150mm; F/7.1 (DFF); 1/320s; ISO 1250
Canon EOS 5D Mark IV
Laphria gibbosa
Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
Nr. 2025.2376_81bkl100 %
2376_81bkl
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♂
150mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Laphria gibbosa
Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
Nr. 2025.2388_90kl_r100 %
2388_90kl_r
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♂
150mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV
Laphria gibbosa
Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
Nr. 2025.2395kl_r100 %
2395kl_r
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♂
150mm; F/11; 1/320s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV
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25.08.2025 - Auf "Nana" Suche...

Die im Mittelmeerraum weit verbreitete Vierpunktige Sichelschrecke befindet sich seit einigen Jahren, ver­mutlich bedingt durch die allgemeine Klimaerwärmung, auch nördlich der Alpen immer mehr auf dem Vormarsch.

Phaneroptera nana
Phaneroptera nana - Vierpunktige Sichelschrecke ♂
Nr. 2025.2694c2kl_r100 %
2694c2kl_r
Phaneroptera nana
Vierpunktige Sichelschrecke ♂
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV

Das jungendliche Gehör des Sohnemanns diente dabei als menschlicher "Bat-Detektor" zur Ortung der Tiere, da die dämmerungs- und nachtaktiven Langfühler­schrecken in einem Frequenzbereich kommunizieren, den die anderen, deutlich älteren Anwesenden, nicht mehr hören konnten.

Im Gegensatz zu der bei uns heimischen P. falcata, welche man eher auf Wiesen antrifft, findet man den Neuankömmling oft eine Etage höher - in Sträuchern und Gebüschen.

Im letzten Jahr wurde sie nun auch das erste Mal in Berlin und in Brandenburg nachgewiesen. Da mein Hüpferaffiner Sohn die Art auf seiner To-Do-Liste hatte, begleiteten wir in diesem Jahr den "Arbeitskreis Heuschrecken Brandenburgs" bei der Nachsuche am Erstfundort im Süd-Osten Berlins - und wurden auch fündig.

Interessanterweise fanden wir die meisten Exemplare in den Gebüschen und Hecken des Parkplatzes eines Einkaufs­zen­trums, viele davon noch im Larven­stadium.

Phaneroptera nana
Phaneroptera nana - Vierpunktige Sichelschrecke ♂
Nr. 2025.2614kl_r100 %
2614kl_r
Phaneroptera nana
Vierpunktige Sichelschrecke ♂
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV
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30.08.2025 - "Nanas" auch in Sachsen...

Nur einige Tage nach unserem Erfolgserlebnis hin­sicht­lich des Fundes der Vierpunktigen Sichel­schrecke in Berlin wurden wir erneut fündig - diesmal im Garten meiner Eltern in der Oberlausitz.

Und auch hier wies uns das geschulte Ohr meines Sohnes wieder den Weg. Während wir in gemütlicher Runde saßen, hörte er die Tiere auf einmal überall rund ums Haus zirpen. Ein Pärchen saß direkt vor unserer Nase in einem Blumentopf mit Geranien, weitere in den Hecken und in der Zierwein-Pergola.

Am Ende fragten wir uns beide, warum wir uns vor Kurzem überhaupt erst auf die Suche nach der Art begeben hatten, wenn sie uns heute direkt auf dem "Präsentiergrillteller" serviert wird.

Phaneroptera nana
Phaneroptera nana - Vierpunktige Sichelschrecke ♀
Nr. 2025.2806bkl_r100 %
2806bkl_r
Phaneroptera nana
Vierpunktige Sichelschrecke ♀
150mm; F/8; 1/320s; ISO 1250
Canon EOS 5D Mark IV
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06.09.2025 - "Nanas" überall...
Phaneroptera nana
Phaneroptera nana - Vierpunktige Sichelschrecke ♂
Nr. 2025.3264dkl_r100 %
3264dkl_r
Phaneroptera nana
Vierpunktige Sichelschrecke ♂
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV

Phaneroptera nana
Phaneroptera nana - Vierpunktige Sichelschrecke ♀
Nr. 2025.3236kl_r100 %
3236kl_r
Phaneroptera nana
Vierpunktige Sichelschrecke ♀
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 1250
Canon EOS 5D Mark IV

Wahrscheinlich ist die Art einfach schon viel weiter ver­breitet als vermutet und wird nur, da ja nachtaktiv und zudem meist in Gebüschen sitzend, meist übersehen.

Sobald ein junges Gehör aber einmal richtig "einge­lernt" wurde, scheint die Schrecke allgegenwärtig...

Und weil aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, ist uns die Vierpunktige Sichel­schrecke nun auch in unserem eigenen Wohngebiet begegnet. Überall in den Hecken, wo inzwischen ja auch das wärmeliebende Weinhähnchen in großer Anzahl vorkommt, konnte mein Sohn die Tiere am heutigen Abend hören.

Phaneroptera nana
Phaneroptera nana - Vierpunktige Sichelschrecke ♀
Nr. 2025.3176kl_r100 %
3176kl_r
Phaneroptera nana
Vierpunktige Sichelschrecke ♀
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV

Phaneroptera nana
Phaneroptera nana - Vierpunktige Sichelschrecke ♂
Nr. 2025.3259kl_r100 %
3259kl_r
Phaneroptera nana
Vierpunktige Sichelschrecke ♂
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV
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