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Die Makro-Saison 2022
24.07.2022 - Seit langem mal wieder Püttberge...
Vor einiger Zeit noch mein Heimat-Makro-Biotop, hat es mich in den letzten Jahren aufgrund zweier Umzüge immer seltener in die Püttberge verschlagen.
Da mein Sohn sich aber immer mehr für Heuschrecken interessiert, wurde es mal wieder Zeit dieses Hüpfer-Eldorado
heimzusuchen. Natürlich wurden wir auch fündig.
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| Calliptamus italicus - Italienische Schönschrecke ♀ | |
XNr. 2022.2632kl_r | 100 % | | Calliptamus italicus Italienische Schönschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
Die Art - bis vor ein paar Jahren in Berlin und Brandenburg noch sehr selten - ist aufgrund der Klimaerwärmung inzwischen
aus vielen sandigen und offenen Lebensräumen nicht mehr wegzudenken.
| Phaneroptera falcata - Gemeine Sichelschrecke ♀ | |
XNr. 2022.2625kl_r | 100 % | | Phaneroptera falcata Gemeine Sichelschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
Einen wirklichen Erstfund gab es dann aber auch noch!
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Als erstes sprangen uns die obligatorischen Italienischen Schönschrecken gleich
zu dutzenden über die Füße. Immer wieder schön anzusehen, mit welcher Muster- und Farbvielfalt diese bis zu 3,5 cm (für
Kurzfühlerschrecken) recht großen Tiere daherkommen.
| Calliptamus italicus - Italienische Schönschrecke ♀ | |
XNr. 2022.2619b_kl | 100 % | | Calliptamus italicus Italienische Schönschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
Ein paar weitere Infos gibt es
im Bericht zu meiner Erstbegegnung mit ihr in den Püttbergen,
welche zu meinem Erstaunen tatsächlich schon 11 Jahre her ist.
Der eigentliche Grund unseres Besuches war aber eine andere Art, von der ich wusste, dass sie hier in den Püttbergen heimisch ist. Die Rede ist von der
Gemeinen Sichelschrecke, einer Langfühlerschrecke, die dieser Bezeichnung wirklich alle Ehre macht. Die überdimensionalen Fühler
sind dabei nicht zuletzt eine
Herausforderung beim Fotografieren.
Auch diese Art ist ein Nutznießer der allgemeinen Klimaerwärmung. Infos gibt's wiederum im
Bericht zur Erstbegegnung.
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Auf einer Lichtung mit ein paar kleinen Heidepolstern begegnete uns ein Männchen der
Kleinen Goldschrecke in der langflügeligen Variante.
Letzteres ist hervorzuheben, da
die Männchen der Art normalerweise kurze Flügel aufweisen. Vermutlich sind die langen Flügel auch der
Grund für ihren Aufenthalt an dieser Stelle, denn außer dem fotografierten Exemplar, fanden wir kein
weiteres Tier der Art am Fundort.
Diese leuchtend grüne Kurzfühlerschrecke kommt in Europa und Asien vor und lebt sowohl in trockenen als auch in feuchten Lebensräumen. In Deutschland
wird die Art von Süden nach Norden
immer seltener. In Brandenburg gilt sie als "stark gefährdet" und für Berlin ist die Schrecke laut Roter Liste bisher sogar noch nicht
nachgewiesen.
Für den Nachweis der Art - im Sinne einer etablierten Population - braucht es aber mehr als dieses Einzeltier, welches es
vermutlich mit dem Wind in die Püttberge verweht hat.
Das einzige Fotomotiv des heutigen Tages ohne Sprungbeine war ein Großes Ochsenauge. Diesen Vertreter der
Tagfalter hatte ich bisher noch nicht vor der Linse, obwohl er mir über die Jahre hier immer mal wieder über den Weg fliegt.
| Maniola jurtina - Großes Ochsenauge | |
XNr. 2022.2649kl_r | 100 % | | Maniola jurtina Großes Ochsenauge | 100mm; F/5.6; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Euthystira brachyptera - Kleine Goldschrecke ♂ | |
XNr. 2022.2639kl_r | 100 % | | Euthystira brachyptera Kleine Goldschrecke ♂ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
Die Art kommt, außer im hohen Norden, in ganz Europa vor und ist in Deutschland einer der häufigsten Augenfalter. Die Tiere bevorzugen offene und trockene
Lebensräume, sind aber auch an feuchteren Standorten, wie etwa Waldrändern, zu finden.
Die Raupen der Falter ernähren sich von verschiedenen Süßgräsern.
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25.07.2022 - Und täglich grüßt die Schrecke...
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| Roeseliana roeselii - Roesels Beißschrecke ♂ | |
XNr. 2022.2687bkl_r | 100 % | | Roeseliana roeselii Roesels Beißschrecke ♂ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV |
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...diesmal sogar im heimischen Garten in Form eines Männchens von Roesels Beißschrecke. Die Art ist in Deutschland recht häufig
in den unterschiedlichsten Lebensräumen anzutreffen. Bevorzugt werden allerdings frische, naturbelassene Wiesen.
Das Besondere am heutigen Exemplar sind jedoch seine langen Flügel, da die Art normalerweise nur kurze Flügel aufweist. Bei Heuschrecken tritt
dieses Phänomen immer mal wieder auf. Man spricht hier von einer makropteren Form. Als Ursache wird vor allem die Populationsdichte genannt. Das heißt,
wenn die Individuenanzahl einer Art in einem Biotop zu groß wird, steigt auch gleichzeitig der prozentuale Anteil von langflügligen Tieren -
vermutlich damit neue Lebensräume schneller erschlossen werden können.
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Die größte Überraschung war allerdings die Beobachtung eines der "Todfeinde" der hiesigen Heuschreckenfauna. Die Rede ist von der Heuschreckensandwespe -
einer Art, die im Mittelmeerraum weit verbreitet ist, bei uns aber in den letzten Jahren aufgrund der Klimaerwärmung in wärmebegünstigten Regionen immer häufiger
anzutreffen ist.
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Meist kündigt sie sich durch ihr lautes Gebrumme schon von weitem an, denn mit bis zu 2,5 cm ist sie die größte heimische Grabwespenart. Während sie selbst sich
von Blütennektar ernährt.
Durch ihre Größe und ihre Kraft ist es ihr möglich selbst
große Heuschrecken, wie das Große Grüne Heupferd, mühelos zu überwältigen und dann in die von ihr im Sand gegrabenen Löcher zu verfrachten.
| Sphex funerarius - Heuschreckensandwespe | |
XNr. 2022.2813kl_r | 100 % | | Sphex funerarius Heuschreckensandwespe | 100mm; F/5; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Sphex funerarius - Heuschreckensandwespe | |
XNr. 2022.2817kl_r | 100 % | | Sphex funerarius Heuschreckensandwespe | 100mm; F/5; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
Die Schrecken werden später zusammen mit dem Gelege der Wespen im Loch eingeschlossen
und dienen den Larven nach dem Schlupf als Nahrung. Damit die Beute möglichst lange "frisch" bleibt, wird sie von der Wespe nicht getötet sondern lediglich betäubt.
Während des Grabevorgangs knickt die Wespe ihre Vorderbeine nach innen und benutzt diese dann wie eine Schaufel.
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Die zwei am Fundort herumschwirrenden Exemplare waren sehr hektisch und vor allem äußerst aufmerksam, so dass ich über eine Stunde gebraucht habe, bis ich mich mit einer von beiden zumindest
soweit "angefreundet" hatte, dass mich diese nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen hat und mich bis an die Naheinstellgrenze meines Objektivs an sich und ihre "Baustelle" heranließ.
Still gehalten hat sie aber trotzdem nie...
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| Crocothemis erythraea - Feuerlibelle ♂ | |
XNr. 2022.3128kl_r | 100 % | | Crocothemis erythraea Feuerlibelle ♂ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV |
Zum einen konnte ich ein frisches Männchen der Feuerlibelle ablichten - eine Art, welche sich aufgrund
der Klimaerwärmung aus dem mediterranen Raum immer mehr in Richtung Norden ausbreitet und inzwischen auch bei uns gar
nicht mehr so selten ist.
| Hyles euphorbiae - Wolfsmilchschwärmer (Raupe) | |
XNr. 2022.3090_01kl_r | 100 % | | Hyles euphorbiae Wolfsmilchschwärmer (Raupe) | 100mm; F/5.6 (DFF); 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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Außer der jahreszeitlich bedingten sehr aktiven Heuschreckenfauna gab es aber auch noch ein paar
weitere interessante Motive.
Unter anderem flogen gleich mehrere Libellenarten umher, die aufgrund der hohen Temperaturen an diesem Tag
allerdings äußerst aktiv und somit schwer vor die Linse zu bekommen waren. Zwei Fotos sind mir trotzdem
gelungen.
| Orthetrum cancellatum - Großer Blaupfeil ♀ + ♂ | |
XNr. 2022.3005kl_r | 100 % | | Orthetrum cancellatum Großer Blaupfeil ♀ + ♂ | 100mm; F/10; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
Zum anderen ein Paarungsrad des Großen Blaupfeils, welcher wie die vorhergehende Art ebenfalls zu
den Segellibellen gehört. Sie ist der größte Vertreter seiner Gattung und überall in Europa weit verbreitet. Danke
an Andreas T. Hein für die Bestimmung beider Arten!
Zu guter Letzt noch ein Foto einer riesigen Raupe des Wolfsmilchschwärmers. Zwar sind mir Raupen dieser Art
schon des Öfteren an Pflanzen der im märkischen Sand allgegenwärtigen Zypressenwolfsmilch begegnet, aber trotzdem jedes Mal
wieder ein beeindruckendes Erlebnis!
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Alles in allem wieder mal ein erfolgreicher Ausflug in die Natur gleich vor unserer Haustür!
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31.07.2022 - Schönower Heide...
Mindestens einmal im Jahr geht's in die Schönower Heide und heute war es mal wieder so weit. Hauptbesuchsgrund waren diesmal
die hier ansässigen Blauflügligen Sandschrecken, die der Sohnemann "finden" wollte.
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| Sphingonotus caerulans - Blauflügelige Sandschrecke ♂ | |
XNr. 2022.3171bkl_r | 100 % | | Sphingonotus caerulans Blauflügelige Sandschrecke ♂ | 100mm; F/11; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
Interessanterweise waren die meisten Individuen nämlich immer gerade so gefärbt, wie der
jeweilige Untergrund auf dem sie saßen.
| Sphingonotus caerulans - Blauflügelige Sandschrecke ♀ | |
XNr. 2022.3179kl_r | 100 % | | Sphingonotus caerulans Blauflügelige Sandschrecke ♀ | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
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Und natürlich sind wir auch fündig geworden, denn sowohl auf den vielen offenen Sandflächen als auch
auf dem Weg waren die Tiere in großer Anzahl aktiv - meistens allerdings sehr gut getarnt.
| Sphingonotus caerulans - Blauflügelige Sandschrecke ♀ | |
XNr. 2022.3157kl_r | 100 % | | Sphingonotus caerulans Blauflügelige Sandschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Sobald man allerdings nahe genug an die Hüpfer rankam, verrieten sie sich beim Aufspringen sofort durch ihre hübschen
hellblauen Flügel - es sei denn, es handelte sich gerade mal um eine Blauflügelige Ödlandschrecke, die hier
in ähnlicher Populationsdichte vorkommt.
Die Art lebt bei uns ausschließlich in wärmebegünstigten Lebensräumen mit geringer Vegetation. Dabei ist es egal ob es sich, wie der
Name nahelegen würde, um Sand oder andere Habitate, wie Schotterflächen oder Felsfluren handelt. In Mitteleuropa sind derartige Habitate
aber meist nicht mehr vorhanden. Die Art ist daher bei uns vorwiegend auf Sekundärlebensräume wie die Schönower Heide, als ehemaliger Truppenübungsplatz,
angewiesen.
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Außer den vielen Schrecken war allerdings insektenseitig nichts los - vermutlich auch aufgrund der hier momentan herrschenden hohen Temperaturen.
Neben ein paar Libellen, wie der sehr zierlichen und leicht zu übersehenden Hufeisen-Azurjungfer, flatterten lediglich noch
ein paar wenige kleinere Tagfalter umher.
| Plebejus idas - Idas-Bläuling ♂ | |
XNr. 2022.3192kl_r | 100 % | | Plebejus idas Idas-Bläuling ♂ | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer ♀ | |
XNr. 2022.3201kl_r | 100 % | | Coenagrion puella Hufeisen-Azurjungfer ♀ | 100mm; F/9; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
Vor die Linse bekommen habe ich davon aber nur ein Männchen des Idas-Bläuling. Zwar lässt sich die Art hier theoretisch nicht bestimmen,
da man für die Determinierung von Silberfleckbläulingen die Oberseiten der männlichen Exemplare benötigt, aber ein weiteres (nicht herzeigbares) Foto zeigt
eindeutig einen breiten dunklen Rand, welcher den Argus-Bläuling hier ausschließt.
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Vielen Dank an Peter Rückheim für die Bestätigung meiner Bläuling-"Bestimmung"!
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07.08.2022 - Am Gosener Kanal...
Der heutige Spaziergang führte uns gleich um die Ecke zum Gosener Kanal. Die dortige Natur ist zwar
nicht gerade vielfältig, aber bedingt durch das Wasser sind trotzdem immer ein paar Insekten zu finden.
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| Chrysochraon dispar - Große Goldschrecke ♀ | |
XNr. 2022.3275kl_r | 100 % | | Chrysochraon dispar Große Goldschrecke ♀ | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
Für mich war das Highlight des Tages aber eine Raupe des Mittleren Weinschwärmers, eine Art, welche
ich bis dato bisher nur einmal in meiner Kindheit als Schmetterling beobachten konnte. Meine Begeisterung kann man
sich daher sicher vorstellen.
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Der kleine Heuschreckenforscher fand als erstes ein lohnendes Motiv in Form eines langflügligen
Weibchens der Großen Goldschrecke. Die Art ist nicht unbedingt selten, aber uns bisher auch
noch nicht so häufig begegnet - vorallem nicht in der langflügligen Variante.
| Deilephila elpenor - Mittlerer Weinschwärmer | |
XNr. 2022.3292_98bkl_r | 100 % | | Deilephila elpenor Mittlerer Weinschwärmer | 100mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Sympetrum sanguineum - Blutrote Heidelibelle ♀ | |
XNr. 2022.3355kl_r | 100 % | | Sympetrum sanguineum Blutrote Heidelibelle ♀ | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
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Die Art ist überall in Europa - außer im hohen Norden - verbreitet und bei uns in Mitteleuropa der am häufigsten
vorkommende Schwärmer.
Sie bevorzugt feuchte Biotope, wie Auwälder oder die Ränder von Gewässern. Die adulten Falter fliegen von Mitte Mai bis in den Juli
hinein. Dies allerdings nur in der Nacht.
Die Raupen ernähren sich vorwiegend von Weidenröschen-Arten, an einer ebensolchen ich meinen Fund auch entdeckte. Allerdings war
das wohl reines Glück, denn auch die Raupen sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber normalerweise vor neugierigen Blicken.
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Zum Schluss bekam ich noch ein Weibchen, der an diesem Tage am Kanal zu dutzenden herumfliegenden Blutroten Heidelibellen vor
meine Linse. Ein paar Infos zur Art gibt's im Bericht zu meiner ersten
Begegnung mit diesem hübschen kleinen Jäger der Lüfte.
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21.08.2022 - Am Krötenteich...
Heute war das perfekte Wetter für eine längere Exkursion. Also ab auf die Fahrräder und eins, zwei, fix
in Richtung Krötenteich geradelt.
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Gleich nach den ersten 50 Metern wurden wir allerdings "gezwungen" unseren ersten Halt
einzulegen, da die hübsche Raupe einer Ahorn-Rindeneule unseren Weg kreuzte.
Im Gegensatz zum unauffällig grau gefärbten Schmetterling, fällt die knall-gelb und buschig behaarte Raupe
schon von Weitem auf.
Die Art kommt in ganz Europa vor und ist auch bei uns in Deutschland recht häufig. Die Raupen ernähren
sich vorwiegend von Ahorn, Pappeln und Weiden, sind aber auch an anderen Laubbäumen zu finden. Bei Gefahr
rollen sich die wuschligen Gesellen oft zu einer Kugel zusammen. Unser Exemplar allerdings rannte in einem
"Affentempo" über den Weg und ließ mir gerade die Zeit für ein Foto.
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| Acronicta aceris - Ahorn-Rindeneule | |
XNr. 2022.3492kl_r | 100 % | | Acronicta aceris Ahorn-Rindeneule | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
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Am Teich angekommen, wurden wir auch so gleich durch dutzende umherfliegender Libellen verschiedener Arten begrüßt,
wobei eine Vielzahl davon wohl gerade mit dem Liebesspiel beschäftigt war.
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| Sympetrum sanguineum - Blutrote Heidelibelle ♀ + ♂ | |
XNr. 2022.3510kl_r | 100 % | | Sympetrum sanguineum Blutrote Heidelibelle ♀ + ♂ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Sympetrum sanguineum - Blutrote Heidelibelle ♂ | |
XNr. 2022.3500kl_r | 100 % | | Sympetrum sanguineum Blutrote Heidelibelle ♂ | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
Allen voran fielen uns die vielen umherschwirrenden Paarungsräder der Blutroten Heidelibellen auf,
welche nur ab und an einen kurzen Stopp im Schilfdickicht einlegten.
Anfangs hatte ich aufgrund der schieren Menge an Motiven die Hoffnung recht schnell zum Erfolg
zu kommen, schließlich brauchte ich aber fast eine Stunde.
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Gleiches galt für die nächsten Kandidaten. Auch die vielen Gemeinen Weidenjungfern waren zwar
mit ihrem Liebesspiel beschäftigt und dadurch ziemlich abgelenkt, aber den Fotografen in der Nähe bekamen
sie meistens leider noch gerade so mit.
Die Art bevorzugt bei uns in Deutschland meist künstlich angelegte Gewässer, wie Fischteiche oder Baggerseen
mit Erlen oder Weiden im Uferbereich.
| Chalcolestes viridis - Gemeine Weidenjungfer ♂ | |
XNr. 2022.3534kl_r | 100 % | | Chalcolestes viridis Gemeine Weidenjungfer ♂ | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Chalcolestes viridis - Gemeine Weidenjungfer ♀ + ♂ | |
XNr. 2022.3574kl_r | 100 % | | Chalcolestes viridis Gemeine Weidenjungfer♀ + ♂ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
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In die Rinde dieser Gehölze stechen die Weibchen ihre Eier, wo diese dann den Winter verbringen. Die Larven
lassen sich dann im darauf folgenden Frühjahr nach dem Schlupf direkt ins Wasser oder zu Boden fallen und
finden in letzterem Fall dann hüpfender Weise ihren Wegs ins kühle Nass.
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| Chorthippus dorsatus - Wiesengrashüpfer ♀ | |
XNr. 2022.3588kl_r | 100 % | | Chorthippus dorsatus Wiesengrashüpfer ♀ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
Weil bisher von mir noch nicht fotografisch dokumentiert, haben es aber nur ein dickes Weibchen
eines Wiesengrashüpfers und eine weibliche Langflüglige Schwertschrecke auf meinen Chip
geschafft.
Beide Arten sind in Deutschland recht häufig, wobei die letztere - früher nur bis zum Main vorkommend - sich aufgrund
der Klimaerwärmung inzwischen immer mehr in Richtung Norden ausbreitet.
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Während ich mich auf Libellen-Jagd befand, verfolgte der kleine Heuschrecken-Fan, wie gewohnt, seine hüpfenden Lieblinge und
brauchte auch nicht lange nach diesen zu suchen.
Neben den hier inzwischen zu Hunderten vorkommenden Italienischen Schönschrecken, waren aber nur vereinzelt auch andere
Hüpferling am Start.
| Conocephalus fuscus - Langflüglige Schwertschrecke ♀ | |
XNr. 2022.3524kl_r | 100 % | | Conocephalus fuscus Langflüglige Schwertschrecke ♀ | 100mm; F/6.3; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
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Alles in Allem ein gelungener Ausflug für Alt und Jung!
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22.08.2022 - Unverhofft...
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| Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin ♂ | |
XNr. 2022.3681kl_r | 100 % | | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin ♂ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV |
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Dass sich die Europäische Gottesanbeterin aufgrund der allgemeinen Klimaerwärmung auch bei uns
in Deutschland inzwischen ziemlich wohl fühlt und sich auch in Ausbreitung befindet, war mir durchaus bewusst,
aber dass unser heimischer Garten inzwischen auch ein geeignetes Biotop für die Art darstellt, hätte ich nicht gedacht.
Umso größer natürlich die Überraschung, als mir heute beim Weg zum Kompost ein wunderschön grün-gefärbtes
Männchen dieser bisher einzigen in Mitteleuropa vorkommenden Fangschrecke begegnete.
Die Art stammt ursprünglich aus Afrika, ist aber seit langem im gesamten Mittelmeerraum beheimatet und hat
sich auch über große Teile Asiens ausgebreitet. Selbst nach Nordamerika wurde sie inzwischen eingeschleppt. Bei
unseren Urlauben ans Mittelmeer sind die hübschen Tiere ein Dauerbrenner.
| Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin ♂ | |
XNr. 2022.3682_83kl_r | 100 % | | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin ♂ | 100mm; F/7.1 (DFF); 1/320s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV |
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Im Berliner Raum hingegen ist bisher nur eine einzige, stabile Population bekannt, welche ich vor über 10 Jahren
auch schon mal besucht habe. An dieser Stelle
finden sich auch ein paar weitere Infos zur Art.
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| Chorthippus brunneus - Brauner Grashüpfer ♀ | |
XNr. 2022.3649kl_r | 100 % | | Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer ♀ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV |
Die Art gehört zu den Kurzfühlerschrecken und ist in ganz Deutschland weit verbreitet und überall
auch recht häufig. Als Lebensräume bevorzugt sie
vor allem trocken-warme Standorte mit sandigem Untergrund und offenen Bodenstellen.
Für die Bestätigung der Bestimmung geht ein Dank an Peter Rückheim vom ORION-Berlin.
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Von der unverhofften Mantiden-Begegnung und dem herrlichen Wetter beflügelt, ging es danach natürlich gleich nochmal in Richtung
Trockenwiese vor der Haustür.
Als erstes Motiv wurde ein toll gefärbtes Weibchen eines Braunen Grashüpfers auserkoren, welches sich uns
fotogen und vor allem umgänglich präsentierte.
| Chorthippus brunneus - Brauner Grashüpfer ♀ | |
XNr. 2022.3644klb_r | 100 % | | Chorthippus brunneus Brauner Grashüpfer ♀ | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV |
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Letzterem Verein gehört auch Dr. Claudia Brückner an, welche mir freundlicherweise bei der Einordnung folgender Winzlinge als Pfauenfliegen auf die Sprünge
geholfen hat. Danke dafür!
Ich hielt die Dutzenden auf einem gefällten Robinienstamm herumlaufenden und mit ihren gesprenkelten Flügeln "winkenden" kleinen Fliegen nämlich zunächst für Bohrfliegen. Von einer
Pfauenfliege hatte ich bis dato noch nie etwas gehört.
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| Callopistromyia annulipes - Pfauenfliege | |
XNr. 2022.3662kl_r | 100 % | | Callopistromyia annulipes Pfauenfliege | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Callopistromyia annulipes - Pfauenfliege | |
XNr. 2022.3663kl_r | 100 % | | Callopistromyia annulipes Pfauenfliege | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 1250
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Callopistromyia annulipes - Pfauenfliege | |
XNr. 2022.3668kl_r | 100 % | | Callopistromyia annulipes Pfauenfliege | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 1250
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Callopistromyia annulipes - Pfauenfliege | |
XNr. 2022.3653kl_r | 100 % | | Callopistromyia annulipes Pfauenfliege | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV |
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Kein Wunder, denn ursprünglich stammt die Art aus Nordamerika und wurde erst 2006 das erste Mal in Europa beobachtet. Aus Brandenburg
stammt der Erstnachweis sogar erst aus dem Jahr 2017. Die zirka 5 mm großen Fliegen werden oft auf absterbendem Holz verschiedener Baumarten gefunden,
in dem sich auch deren Larven, von den Exkrementen holzbohrender Insekten, entwickeln.
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04.09.2022 - Noch mehr...
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| Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin ♂ | |
XNr. 2022.3728kl_r | 100 % | | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin ♂ | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
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Weil mir der Fangschrecken-Fund im heimischen Garten keine Ruhe gelassen hatte, besuchte ich
in den darauf folgenden Tagen immer wieder einmal das Sandtrockenrasen-Biotop um die Ecke.
Von irgendwoher musste die Europäische Gottesanbeterin ja auf unser gepflegtes Grün geweht worden sein, denn an eine
"5mm-Rasen"-Population konnte ich beim besten Willen nicht glauben.
Und siehe da, wenn man nur lange genug sucht, wird man meistens fündig. Außer dem vermutlich selben grünen Exemplar vom letzten Mal spürte ich
ein weiteres, diesmal allerdings braunes, Männchen auf.
Es handelte sich vor ein paar Tagen also tatsächlich nicht nur um einen Zufallsfund
eines Irrgastes! Ob vor unserer Haustür allerdings schon eine (stabile) Population existiert oder heuer lediglich ein einzelnes Gelege
geschlüpft ist, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
| Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin ♂ | |
XNr. 2022.3698bkl_r | 100 % | | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin ♂ | 100mm; F/9; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
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Ich werde die Sache jedenfalls weiter beobachten!
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07.09.2022 - Gold in der Abendsonne...
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Die diesjährige Makrosaison war aufgrund eines heranwachsenden kleinen Hobbyforschers zugegebener Maßen überdurchschnittlich von Schrecken
geprägt. Daher bildet den Abschluss, wie könnte es auch anders sein, auch ein weiterer der kleinen Hüpfer in Form eines
kurzflügligen männchlichen Exemplars einer Kleinen Goldschrecke.
Die Art hat uns schon das ganze Jahr begleitet. Ein langflügliges Männchen war dabei eines der ersten Motive
in diesem Jahr und die darauf folgende
Suche nach einem passenden Weibchen hat uns einige Zeit beschäftigt, ehe wir tatsächlich fündig wurden.
Nun verabschieden wir also die heimische Insektenfauna mit diesem hübschen, glänzenden Vertreter der Kurzfühlerschrecken in ihre wohlverdiente
Winterruhe und freuen uns auf ein neues Jahr mit neuen Herausforderungen und bestimmt auch vielen tollen Überraschungen vor der eigenen Haustür.
| Euthystira brachyptera - Kleine Goldschrecke ♂ | |
XNr. 2022.3806kl_r | 100 % | | Euthystira brachyptera Kleine Goldschrecke ♂ | 100mm; F/6.3; 1/320s; ISO 1600
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Euthystira brachyptera - Kleine Goldschrecke ♂ | |
XNr. 2022.3837kl_r | 100 % | | Euthystira brachyptera Kleine Goldschrecke ♂ | 100mm; F/6.3; 1/320s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV |
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