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Exkursionen in Berlin 2010
20.06.2010 - Langer Tag der StadtNatur...
Nach dem wir gestern, anlässlich des Berliner "Langen Tages der StadtNatur"
im Naturpark Schöneberg unterwegs waren, hatten wir heute zwei Ziele. Das
erste war eine botanische Führung über das Gelände des ehemaligen Wasserwerkes
Friedrichshagen.
Normalerweise ist dort der Zutritt dem Normalbürger verwehrt und
deshalb konnten sich auf diesem sehr trockenen Areal viele Arten der Magerrasen erhalten. Leider
durften wir uns aber nicht von der Gruppe entfernen und so blieben nur zwei für
mich zeigenswerte Fotos übrig.
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 | Sedum acre - Scharfer Mauerpfeffer |  |
Nr. 2010.4378kl | 100 % | ![4378kl]() | Sedum acre Scharfer Mauerpfeffer | 100mm; F/4.5; 1/800s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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 | Porcellio spinicornis - Dornfühlerassel |  |
Nr. 2010.4321kl | 100 % | ![4321kl]() | Porcellio spinicornis Dornfühlerassel | 100mm; F/3.5; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Das zweite Ziel war eine Führung über das Gelände des
ehemaligen Flugfeldes Johannisthal, welches heute ein Naturschutzgebiet mit großen
Flächen an Sand- und Halbtrockenrasen ist, auf denen sich auf Grund der
großen täglichen Temperaturunterschiede sogar Pflanzen und Tiere angesiedelt
haben, die sonst nur in Steppengegenden vorkommen.
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12.09.2010 - Gottesanbeterinnen im Schöneberger Südgelände...
Ich habe nun inzwischen schon mehrmals das Schöneberger Südgelände, einen Naturpark auf dem
Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofes im Süden von Berlin, besucht. Bisher
hatte ich jedoch noch nie das Glück eines der seltensten Insekten Deutschlands, welches hier
vorkommt, vor die Kamera zu bekommen.
Aber heute war mir das Glück hold und ich durfte endlich eine Europäische Gottesanbeterin bestaunen!
Natürlich hatte ich mir auch diesmal extra einen herrlichen sonnigen Spätsommertag ausgesucht
und gehofft, daß die großen Fangschrecken durch die Wärme sehr aktiv und dadurch auch besser zu
sehen sind. Außerdem war beim letzten Mal das ganze Gras am Wegesrand schon von Schafen abgefressen
worden - meine potentiellen Motive hatten damit keinen Sitzplatz mehr, an den man sie hätte
beobachten können.
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 | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin |  |
Nr. 2010.8520c_kl | 100 % | ![8520c_kl]() | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin | 100mm; F/8; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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 | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin |  |
Nr. 2010.8543b_kl | 100 % | ![8543b_kl]() | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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 | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin |  |
Nr. 2010.8571_72kl | 100 % | ![8571_72kl]() | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin | 100mm; F/11 (DFF); 1/100s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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 | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin |  |
Nr. 2010.8524b_kl | 100 % | ![8524b_kl]() | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin | 100mm; F/8; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Diesmal tummelten sich gleich mehrere Exemplare am Wegesrand und ich brauchte
mir nur das am fotogensten auf Beute wartende auszusuchen. Als ich ein weiteres Tier in den Fokus genommen hatte, passierte dann
sogar noch etwas ganz Unerwartetes. Es fing sich doch tatsächlich einfach eine Wespe,
die gerade am Vorbeifliegen war.
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Die Europäische Gottesanbeterin ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin
aus der Ordnung der Fangschrecken. Sie steht in Deutschland auf der Roten Liste und genießt
damit besonderen Schutz.
Ihren Verbreitungsschwerpunkt hat sie eigentlich eher im südlichen,
mehr wärmebegünstigten Teil unseres Landes - z.B. am Kaiserstuhl. Die Kolonie hier in Berlin ist lediglich
eine Exklave und außerdem das nördlichste Vorkommen dieser Art in Mitteleuropa.
Im Mittelmeerraum besiedelt die Gottesanbeterin die unterschiedlichsten Lebensräume,
bei uns allerdings ist sie dagegen, wie schon erwähnt, lediglich auf ausgesprochene Wärmeinseln
beschränkt.
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 | Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin |  |
Nr. 2010.8650kl | 100 % | ![8650kl]() | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin | 100mm; F/6.3; 1/100s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Interessanter Weise kann die Grundfärbung der Tiere von hellem grün bis zu
dunklem braun reichen. Es handelt sich dabei nicht etwa um unterschiedliche Arten, sondern
die unterschiedlichen Färbungsvarianten entstehen als Anpassung an ihre Umgebung.
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