Und zu guter Letzt noch eine Larve einer Europäischen Zwergmantis. Sie krabbelte
direkt vor unserer Tür an der Wand herum und ich hätte sie, mit ihrer Größe von höchstens 1 cm, beinahe übersehen.
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Die Europäische Zwergmantis wird aber auch ausgewachsen mit nur 1-3 cm nicht viel größer. Ihr Verbreitungsgebiet
erstreckt sich von Südeuropa bis nach Nordafrika. Sie bevorzugt warme und trockene Lebensräume mit vorwiegend niedriger
Vegetation.
Im Gegensatz zur Europäischen Gottesanbeterin neigen die Weibchen dieser Art übrigens auch nicht dazu
ihre Männchen nach der Begattung als Nachspeise anzusehen :-)
Die Kleine war ein sehr geduldiges Modell und ließ mir sogar noch die Zeit,
ein paar Zwischenringe einzusetzen, um sie etwas formatfüllender auf meinen Chip zu bannen,
ehe sie ganz langsam und nach Fangschreckenmanier wippend entschwand.
Bestimmt wurden mir alle Fangschrecken übrigens bei insektenfotos.de.
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| Ameles spallanzania - Europäische Zwergmantis | |
XNr. 2010.744c_kl_r | 100 % | | Ameles spallanzania Europäische Zwergmantis | 100mm; F/11; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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So, jetzt reicht es aber mit den Mantiden (und den Schachtelsätzen) - obwohl ich sicher noch das eine oder andere
sehenswerte Bild vorrätig hätte. Aber es gab ja noch mehr zu sehen!
Mit Schrecken geht es allerdings trotzdem weiter ... und zwar mit einer Kegelkopfschrecke,
die mir gleich während unseres ersten Spaziergangs am Ankunftstag über den Weg lief, und einer sehr hübschen Schönschrecke, bei
der ich mir mit der genauen Art nicht ganz schlüssig bin. Letztere begegnete mir noch mehrmals während
meines Aufenthaltes - die Art scheint also in dieser Gegend relativ häufig vorzukommen.
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| Pyrgomorpha conica - Kegelkopfschrecke | |
XNr. 2010.545kl_r | 100 % | | Pyrgomorpha conica Kegelkopfschrecke | 100mm; F/6.3; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Calliptamus cf. barbarus - Schönschrecke | |
XNr. 2010.1397kl_r | 100 % | | Calliptamus cf. barbarus Schönschrecke | 100mm; F/6.3; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Die eigenartigste Schrecke, die ich je in meinem Leben gesehen habe, fand ich allerdings
am "weltbekannten" Palmenstrand von Vai. Ich traf sie während meines Spaziergangs zwischen zwei Sonnenbädern
im dornigen Gestrüpp in der Nähe unseres Badehandtuches.
Für mich sieht die Gute irgendwie nach einer Kreuzung zwischen einer Heuschrecke und einem Chamäleon aus. Besonders
ihre Fühler und die Zacken auf dem Hinterleib sind doch schon ziemlich chamäleonesc, oder? Leider
konnte ich nichts genaues über die Art herausfinden - außer, daß sie zur Familie der Steinschrecken
zu gehören scheint. Auf Kreta soll es allerdings davon nur Orchamus raulinii geben...
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| Pamphagidae - cf. Orchamus raulinii | |
XNr. 2010.1097kl_r | 100 % | | Pamphagidae cf. Orchamus raulinii | 100mm; F/5; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Nun kommen "endlich" die wenigen Insekten abseits der Schreckenfraktion. Von den eh
nicht sehr vielen Schmetterlingen, die ich gesehen habe, konnte ich leider auch nur zwei ins entsprechende
Licht rücken. Die anderen
waren, da ich nie am frühen Morgen unterwegs war, meist schneller als ich.
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| Hipparchia cretica - Kretischer Waldportier | |
XNr. 2010.690_92_89kl_r | 100 % | | Hipparchia cretica Kretischer Waldportier | 100mm; F/5 (DFF); 1/200s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Beim ersten Falter handelt es sich um den Kretischen Waldportier. Er
landete direkt neben mir auf den Felsen, als ich gerade die Vegetation über der Steilküste, ganz in der Nähe
unseres Hotels,
durchstreifte. Wenn er nur so da gesessen hätte, wäre ich sicher an ihm vorbei gelaufen,
denn obwohl er ziemlich groß war, war er durch die schlichte Färbung seiner Unterflügel dennoch
perfekt getarnt. Diese Tagfalterart ist hier endemisch, das
heißt, sie kommt ausschließlich auf der Insel Kreta vor.
Viele weitere Infos konnte ich allerdings nicht finden, außer, daß der Lebensraum des Schmetterlings trockene Felshänge
von der Küste bis ins Gebirge auf bis zu 1500 m Höhe sind.
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Der zweite Falter ist ein Punktbär und gehört als Vertreter der Bärenspinner zu den
Nachtfaltern. Auf Grund seiner bunten Flecken wird er auch oft als Harlekinbär bezeichnet.
Die Art ist vor allem in Afrika und Asien, sowie im Mittelmeerraum heimisch. Als Wanderfalter kann
man ihn aber auch gelegentlich nördlich der Alpen finden.
Mein Exemplar flog sehr hastig zwischen vertrockneten Natterkopf-Pflanzen hin und her und es brauchte ein wenig, ehe
er sich mal etwas länger als 10 Sekunden niederließ und ich ihn ablichten konnte.
Mit ca. 3 cm Flügelspannweite war der Falter nicht gerade groß, dafür aber durch seine
tolle Färbung echt nicht zu übersehen.
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| Utetheisa pulchella - Punktbär | |
XNr. 2010.572_76kl_r | 100 % | | Utetheisa pulchella Punktbär | 100mm; F/5.6 (DFF); 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Determiniert wurden mir beide Schmetterlinge übrigens
im Lepiforum und mein Foto des Waldportiers
ist jetzt sogar Teil der dortigen
Bestimmungshilfe. Wozu so ein Urlaub alles nützlich sein kann...
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| Sympetrum fonscolombii - Frühe Heidelibelle | |
XNr. 2010.1303kl_r | 100 % | | Sympetrum fonscolombii Frühe Heidelibelle | 100mm; F/5; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D |
| Sympetrum fonscolombii - Frühe Heidelibelle | |
XNr. 2010.1306kl_r | 100 % | | Sympetrum fonscolombii Frühe Heidelibelle | 100mm; F/5.6; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Libellentechnisch war schon um einiges mehr los.
"Leider" war es aber während unserer Touren in der gesamten Zeit
meist sommerlich warm und noch dazu ohne eine Wolke am Himmel. Ersteres
führte zu sehr agilen Fotomotiven (bei Libellen besonders schlecht) und das zweite dazu, daß
man, um keine zu hohen Kontraste auf den Bildern zu bekommen, die Motive abschatten muß
(bei agilen Libellen undenkbar). Alles in Allem eine sehr ungünstige Kombination - jedenfalls
für den Makrofotografen. Für den Badegast dagegen, und natürlich vor allem für die Libellen,
ein optimaler Herbst auf Kreta!
Lange Rede, kurzer Sinn - lediglich zwei Libellenbilder von mindestens hundert geschossenen
sind wirklich sehenswert. Und obwohl beide Fotos das selbe Motiv zeigen, sind sie für mich in
ihrer Wirkung doch recht unterschiedlich - deshalb einfach beide.
Zu sehen darauf ist eine Frühe Heidelibelle beim Sonnenbad bzw. beim Lauern
auf vorbeifliegende Beute. Beobachten konnte ich sie an einer Lagune in Strandnähe.
Diese Art ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Afrikas zu Hause, bevorzugt aber vor allem
sehr warme Regionen. Auch bei uns in Deutschland fliegt sie in jedem Jahr, als typische Wanderart, aus
dem Mittelmeerraum ein. Sie bevorzugt hier flache, nicht zu stark bewachsene, stehende Gewässer, die
sich leicht erwärmen.
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Auf Kreta ist die Art hingegen ganzjährig heimisch und bei der Auswahl ihres Lebensraumes längst
nicht so wählerisch. Sie lebt hier an stark bewachsenen Teichen, in Sümpfen und ausgetrockneten Flußbetten.
Selbst gegenüber salzhaltigem Wasser sind die Larven weitgehend tolerant.
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Ein weiteres in meinen Augen sehr fotogenes Tier krabbelte mir auf der Insel Spinalonga
über den Weg. Vielmehr habe ich es beim Steineumdrehen "zufällig" aus seiner Höhle gescheucht, denn es
ist eigentlich nachtaktiv. Es handelt sich um eine ca. 3 cm große Tarantel, die zu den Wolfsspinnen
gehört und von der es im Mittelmeerraum einige Arten gibt. Leider kann man die meisten nur genital
unterscheiden und so muß ich es bei einem "Lycosa sp." als Bezeichnung belassen.
XNr. 2010.895b_kl_r | 100 % | | Lycosa sp. Tarantel | 100mm; F/5.6; 1/2500s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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XNr. 2010.908b_kl_r | 100 % | | Lycosa sp. Tarantel | 100mm; F/5.6; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Zur Abwechslung aber nun mal etwas nicht tierisches. Die Insel war zwar, bedingt
durch die Jahreszeit, botanisch nicht mehr sehr aufregend, aber ein paar fotogene Pflänzchen
sind mir dann doch noch begegnet.
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Das erste Bild zeigt die Frucht des im Mittelmeerraum überall verwildert wachsenden Feigenkaktus - einer
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Kakteenart, die wahrscheinlich aus Mexiko stammt, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet durch die
lange Kultivierung aber nicht mehr bekannt ist.
Auf dem zweiten Foto sieht man die Frucht von Euphorbia dimorphocaulon. Diese
sehr kleine sukkulente Wolfsmilchart hatte ich bisher noch nie gesehen. Sie ist ausschließlich auf Kreta beheimatet.
| Opuntia ficus-indica - Feigenkaktus | |
XNr. 2010.771kl_r | 100 % | | Opuntia ficus-indica Feigenkaktus | 100mm; F/4.5; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Euphorbia dimorphocaulon - Wolfsmilch | |
XNr. 2010.638b_kl_r | 100 % | | Euphorbia dimorphocaulon Wolfsmilch | 100mm; F/5; 1/500s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Die Kaktusfrucht war übrigens ca. 30mal so groß wie die der Wolfsmilch. Das soll's aber
auch schon in Sachen "Grünzeug" gewesen sein. Nach dem kurzen botanischen
Exkurs geht's nun wieder mit etwas beweglicheren Motiven weiter.
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Außer der eigenartigen Steinschrecke hatte ich am Palmenstrand von Vai nämlich noch eine andere Begegnung ganz
besonderer Art. Beim mir inzwischen schon so lieb gewonnenen Umdrehen von großen Steinen
entdeckte ich doch tatsächlich am Strand einen Europäischen Halbfinger. Er sah nach meiner
Störung natürlich zu, daß er das Weite suchte, rannte aber nur bis zum nächsten Stein.
Diese Geckoart ist die einzigste ihrer Gattung in Europa, hier jedoch im gesamten Küstenbereich des
Mittelmeerraums weit verbreitet. Außerdem ist der Halbfinger ein hochinvasiver Neozon und inzwischen
mit Hilfe des Menschen schon über die halbe Erdkugel verbreitet worden. So gibt es ihn inzwischen auch
in Nord- und Mittelamerika sowie auf vielen tropischen Inseln.
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| Hemidactylus turcicus - Europäischer Halbfinger | |
XNr. 2010.1088a_kl_r | 100 % | | Hemidactylus turcicus Europäischer Halbfinger | 100mm; F/7.1; 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Er bevorzugt warme Trockenhabitate recht unterschiedlicher Art, die ihm genügend Unterschlupf bieten.
Sehr häufig lebt er als typischer Kulturfolger an den unterschiedlichsten Bauwerken und ist auch nicht selten in
den Gebäuden selbst anzutreffen.
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| Hemidactylus turcicus - Europäischer Halbfinger | |
XNr. 2010.1084b_kl_r | 100 % | | Hemidactylus turcicus Europäischer Halbfinger | 100mm; F/8; 1/800s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Am Schluß meines "kurzen" Abrisses möchte ich nun doch noch ein paar meiner Lieblinge zeigen.
Von den vielen von mir fotografierten Springspinnen
(Liste)
in den unterschiedlichsten Situationen und Posen beschränke ich mich allerdings auf vier meiner Lieblingsbilder. Den Rest gibts, wie immer,
in der Galerie zu bestaunen. Dazu schreiben werde ich auch erst einmal nichts, da ich beabsichtige in
Zukunft ein paar Infos zu den einzelnen Arten mit in die Galerie aufzunehmen.
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