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Urlaub auf Rhodos 2022
27.10.2022 - 03.11.2022 - Zurück auf der Sonneninsel...
Sechs Jahre sind inzwischen vergangen, seit dem wir das letzte Mal das wunderschöne Rhodos
besuchten. Es wurde also langsam Zeit mal wieder auf der Insel nach dem Rechten zu sehen. Zwar war es diesmal schon recht spät im Jahr und
meine Hoffnungen auf hübsche faunistische Schnappschüsse hielten sich in Grenzen, ein paar sind es am Ende dann aber doch geworden.
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Libellen
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| Trithemis festiva - Schwarzer Sonnenzeiger ♂ | |
XNr. 2022.4639ckl_r | 100 % | | Trithemis festiva Schwarzer Sonnenzeiger ♂ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Den Schwarzen Sonnenzeiger konnte ich schon beim letzten Mal
beobachten, sein violetter Cousin kam mir heuer das erste Mal vor die Linse. Leider aber nur in Form von zwei Weibchen,
so dass mir die hübsche namensgebende Färbung der dazugehörigen Männchen leider verborgen blieb.
| Sympetrum fonscolombii - Frühe Heidelibelle ♂ | |
XNr. 2022.4408kl_r | 100 % | | Sympetrum fonscolombii Frühe Heidelibelle ♂ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
| Sympetrum fonscolombii - Frühe Heidelibelle ♀ | |
XNr. 2022.4398kl_r | 100 % | | Sympetrum fonscolombii Frühe Heidelibelle ♀ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
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Den Anfang machen diesmal die Großlibellen, allen voran zwei Vertreter aus der Gattung
der Sonnenzeiger, welche ihren deutschen Namen aufgrund ihres Verhaltens erhielten, beim Hinsetzen
den Hinterleib steil
in Richtung Sonne zu halten. In dieser, auch Obelisk-Stellung genannten Position, werden zusätzlich
noch die Flügel nach vorn gestellt.
Die meisten Arten der Gattung sind zwar in Afrika beheimatet, aber ein
paar von ihnen, wie der Schwarze und der Violette Sonnenzeiger,
dringen auch bis in den europäischen Teil des Mittelmeers vor.
| Trithemis annulata - Violetter Sonnenzeiger ♀ | |
XNr. 2022.4257kl_r | 100 % | | Trithemis annulata Violetter Sonnenzeiger ♀ | 100mm; F/7.1; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
| Trithemis annulata - Violetter Sonnenzeiger ♀ | |
XNr. 2022.4336kl_r | 100 % | | Trithemis annulata Violetter Sonnenzeiger ♀ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
Außerdem konnte man an vielen Stellen auf der Insel, aber vor allem an der Küste, die Frühe Heidelibelle
beobachten. Bei dieser Art handelt es sich um eine Wanderart, welche in vielen Teilen Afrikas, Asiens und Europas zu
finden ist und im Sommer auch in Mitteleuropa umherfliegt.
Ob die Art aufgrund der Klimaerwärmung inzwischen sogar in Deutschland
als Larve überwintert oder jedes Jahr auf's Neue
aus dem Mittelmeerraum einwandert, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden.
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Fangschrecken
Das nächste fotografische Kapitel bilden die Mantiden, auch Fangschrecken genannt. Gleich fünf Arten
dieser außergewöhnlichen Insekten konnten wir auf Rhodos bestaunen und drei davon
waren auch für mich neu.
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Den Anfang macht eine Fangschrecke mit dem wissenschaftlichen Namen
Hierodula transcaucasica. Der Name rührt von der ursprünglichen
Verbreitung der Art, zwischen Kaukasus und Zentralasien. Eine deutsche Bezeichnung hat sie bisher
noch nicht bekommen.
| Hierodula transcaucasica - Fangschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4078kl_r | 100 % | | Hierodula transcaucasica Fangschrecke ♀ | 100mm; F/5.6; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Hierodula transcaucasica - Fangschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4040kl_r | 100 % | | Hierodula transcaucasica Fangschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
Seit geraumer Zeit breitet sich die Art allerdings sehr stark aus und hat, ausgehend von der
Ukraine, neben der Türkei
und dem Balkan, inzwischen sogar Teile Ungarns und Rumäniens, sowie die Adriaküste und Korsika
erobert. Die nördlichsten Nachweise stammen aus Italien und Österreich.
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Das bis zu 8 cm große Insekt bevorzugt vor allem trockenwarmes, kraut- und buschreiches Gelände und hält sich
dort bevorzugt in Baumkronen auf. Unserem Exemplar reichten an diesem Tage aber Zistrosen- und Wacholderbüsche
für seinen Spaziergang aus, was dem Fotografen die Leiter ersparte.
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| Iris oratoria - Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀ | |
XNr. 2022.4572kl_r | 100 % | | Iris oratoria Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀ | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV |
Typisches
Habitat ist dabei vor allem die mediterrane Macchie, wo sich auch mein Exemplar herumtrieb.
Inzwischen wurde die Art auch in Nordamerika eingeschleppt.
In Europa befindet sie sich inzwischen in Ausbreitung - vermutlich begünstigt durch die allgemeine
Klimaerwärmung. Mal sehen, wann der Räuber auch bei uns in Deutschland auftaucht.
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Ebenfalls ein Novum für mich war die Begegnung mit der Mittelmeer-Gottesanbeterin.
Mit bis zu 6,5 cm Körperlänge ist diese zwar nicht ganz so imposant wie die vorherige Fangschrecke,
aber trotzdem noch ein ganz schöner Brocken.
Die Art hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet im Mittelmeerraum und lebt dort bevorzugt in Sträuchern und in
trockenem, buschigem Grasland.
| Iris oratoria - Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀ | |
XNr. 2022.4592kl_r | 100 % | | Iris oratoria Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀ | 100mm; F/11; 1/250s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
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Wie bei all unseren Besuchen am Mittelmeer, war aber natürlich auch diesmal wieder die
Europäische Gottesanbeterin allgegenwärtig. Ein Foto musste trotzdem
sein, vor allem da gerade eine Strand-Prachtschrecke verspeist wurde.
Nach
Sardinien
und unserem heimischen
Garten
war dies nun schon die dritte Begegnung mit der Art in diesem Jahr.
| Empusa fasciata - Fangschrecke ♂ juv. | |
XNr. 2022.4091kl_r | 100 % | | Empusa fasciata Fangschrecke ♂ juv. | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Mantis religiosa - Europäische Gottesanbeterin ♀ | |
XNr. 2022.4321kl_r | 100 % | | Mantis religiosa Europäische Gottesanbeterin ♀ | 100mm; F/6.3; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Wieder eine Neuigkeit für mich, war dagegen der Fund von Empusa fasciata. Leider habe
ich nur ein kleines, noch nicht adultes Männchen vor die Linse bekommen.
Die Art kommt im östlichen Mittelmeerraum von der Türkei, über die Balkanhalbinsel bis hin zum
äußersten Osten Italiens vor.
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Bei der fünften Fangschrecke im Bunde handelt es sich um eine eher kleinere Art, welche mit bis zu 3 cm Körperlänge
gerade einmal halb so groß wie die kleinste der vorherigen Arten wird.
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| Ameles heldreichi - Fangschrecke ♂ | |
XNr. 2022.4607_08kl_r | 100 % | | Ameles heldreichi Fangschrecke ♂ | 100mm; F/11 (DFF); 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
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Ameles heldreichi hat ihr Verbreitungsgebiet vom östlichen Mittelmeerraum bis hin zum Kaspischen Meer.
Der Verbreitungsschwerpunkt liegt dabei rund um das Ägäische Meer - südlich bis Kreta, wo uns die Art vor über
10 Jahren auch schon einmal begegnet ist.
Diesmal fanden wir gleich mehrere Weibchen auf dem Gipfel des Profitis Ilias, wo diese zwischen
Felsen und Kiefernstreu auf Beute hofften. Das Männchen hingegen, welches ich aufgrund seiner braun-gelben Färbung
zunächst nicht dieser Art zuordnen
konnte, flog mir an der Küste vor die Füße.
| Ameles heldreichi - Fangschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4515kl_r | 100 % | | Ameles heldreichi Fangschrecke ♀ | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
Im Gegensatz zu den vier vorherigen Arten, welche auch höhere Ansitze, wie Bäume und Büsche nutzen, hält sich diese
kleine Fangschrecke eher am Boden und im Gras auf.
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Vielen Dank an Christian Schwarz für seine Hilfe bei der Bestimmung der einzelnen Mantiden-Arten!
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Schrecken und eine Grille
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| Aiolopus strepens - Braune Strandschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4603bkl_r | 100 % | | Aiolopus strepens Braune Strandschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
Beide Arten kommen recht häufig im Mittelmeerraum vor und bevorzugen dort sonniges, aber nicht zu trockenes Ödland
als Lebensraum.
Aber während die Grüne Strandschrecke auch weiter nördlich vorkommt und sogar bis in den Süden Deutschlands
vordringt, ist deren braunes Pendant ausschließlich in wärmeren Gefilden heimisch. Außer im mediterranen Raum findet man sie z.B. noch
in Kleinasien, im Nahen Osten und auf den Kanaren.
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Nun aber endlich zu den hüpfenden Lieblingen meines kleinen naturforschenden Stammhalters. Aufgrund des fortgeschrittenen Jahres waren aber
zu dessen Leidwesen diesmal leider keine Langfühlerschrecken dabei.
Den Anfang machen zwei Vertreter der Gattung Aiolopus. Neben der uns schon aus Sardinien
bekannten Braunen Strandschrecke, konnten wir diesmal auch deren grünen "Cousin" beobachten.
| Aiolopus thalassinus - Grüne Strandschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4206bkl | 100 % | | Aiolopus thalassinus Grüne Strandschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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Auch die Kegelkopfschrecke bevorzugt wärmere Gefilde. Neben Südeuropa und den Kanarischen Inseln ist sie in Teilen Afrikas
und Asiens beheimatet. Die Art mag lückige, teilweise mit höherwüchsiger Vegetation durchsetzte Lebensräume. Wir fanden sie hauptsächlich
in den Dünen der Küstenbereiche rund um unser Hotel.
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| Pyrgomorpha conica - Kegelkopfschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4012klb_r | 100 % | | Pyrgomorpha conica Kegelkopfschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Pyrgomorpha conica - Kegelkopfschrecke ♂ | |
XNr. 2022.4021_22kl_r | 100 % | | Pyrgomorpha conica Kegelkopfschrecke ♂ | 100mm; F/8 (DFF); 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
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Wie diese Schrecke zu ihrem deutschen Namen gekommen ist, sollte man auf den Fotos gut erkennen können.
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Während die Kegelkopfschrecke ein sehr dankbares Fotomotiv war, brauchte ich den gesamten Urlaub,
um beide Geschlechter der auf Rhodos omnipräsenten Strand-Prachtschrecke
wenigstens einmal vor die Linse zu bekommen. Schuld war das ausgeprägte Fluchtverhalten der Art.
Beim geringsten Annäherungsversuch verkriechen sich die Tiere in den erstbesten, meist gut bedornten
Busch in ihrer Nähe.
| Heteracris littoralis - Strand-Prachtschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4311bkl_r | 100 % | | Heteracris littoralis Strand-Prachtschrecke ♀ | 100mm; F/9; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Heteracris littoralis - Strand-Prachtschrecke ♂ | |
XNr. 2022.4147kl_r | 100 % | | Heteracris littoralis Strand-Prachtschrecke ♂ | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
Die hübsche Schrecke kommt im Mittelmeergebiet, auf den Kanarischen Inseln und in Teilen Afrikas und Asiens vor.
Meist werden Dünen und andere Küstengebiete besiedelt. Hier in Rhodos fanden wir die Art allerdings auch im
Inland rund um den Gadoura Stausee. Aufgrund der touristischen Beeinflussung der meisten Strände am Mittelmeer,
ist die Art leider sehr stark gefährdet.
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Die nächste Art bewohnt zwar auch Strände und Dünen, ist aber genauso in anderen trockenen
Biotopen zu finden - in Rhodos meist in großer Anzahl. Zudem fanden wir von Oedipoda miniata auf der Insel
gleich zwei Unterarten. Neben der typischen rotflügeligen Variante konnten wir auch die Unterart diversipicta
beobachten, welche gelbe Flügel
() aufweist. Die Schrecke kommt in Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen
Osten vor.
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| Oedipoda miniata - Östliche Ödlandschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4048bkl_r | 100 % | | Oedipoda miniata Östliche Ödlandschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Oedipoda miniata - Östliche Ödlandschrecke ♂ | |
XNr. 2022.4341kl_r | 100 % | | Oedipoda miniata Östliche Ödlandschrecke ♂ | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Oedipoda miniata var. diversipicta - Östliche Ödlandschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4293kl_r | 100 % | | Oedipoda miniata var. diversipicta Östliche Ödlandschrecke ♀ | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Oedipoda miniata var. diversipicta - Östliche Ödlandschrecke ♂ | |
XNr. 2022.4317kl_r | 100 % | | Oedipoda miniata var. diversipicta Östliche Ödlandschrecke ♂ | 100mm; F/6.3; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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Meist ausschließlich auf Sand- und Küstenbiotope beschränkt, sind die Vertreter der Gattung Sphingonotus.
Griechenland ist bezüglich Sandschrecken aber leider nicht so gut erforscht und zudem ist bei der hier auf dem Dodekanes endemischen
Sphingonotus crivellarii der Status unklar. Daher können unsere Funde leider nicht bis zur Art bestimmt werden.
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| Sphingonotus sp. - Sandschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4025kl_r | 100 % | | Sphingonotus sp. Sandschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Sphingonotus sp. - Sandschrecke ♂ | |
XNr. 2022.4004kl_r | 100 % | | Sphingonotus sp. Sandschrecke ♂ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
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Bei der nächsten Schrecke gibt es dagegen keine Verwechslungsmöglichkeiten. Der Ägäische Streichholz-Grashüpfer
ist der einzige Vertreter seiner Gattung in Griechenland. Die Art besiedelt trockenwarmes Brachland, Dünen, trockene Bachbetten
und ähnliche Standorte.
| Pezotettix lagoi - Rhodischer Macchien-Grashüpfer ♂ + ♀ | |
XNr. 2022.4483kl_r | 100 % | | Pezotettix lagoi Rhodischer Macchien-Grashüpfer ♂ + ♀ | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Ochrilidia pruinosa - Ägäischer Streichholz-Grashüpfer | |
XNr. 2022.4289kl_r | 100 % | | Ochrilidia pruinosa Ägäischer Streichholz-Grashüpfer | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
Genau so eindeutig ist die Bestimmung des Rhodischen Macchien-Grashüpfers möglich. Diese kleine, flugunfähige Kurzfühlerschrecke
kommt nur auf den Inseln Kalymnos, Kos und Rhodos vor. Uns begegnete sie sowohl in den Dünen an der Küste als auch im Kiefernstreu auf dem Gipfel des
Profitis Ilias.
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Bei dem Pärchen Nasenschrecken wird es nun wieder schwieriger. Auf Rhodos kommen zwei Arten der Gattung
Acrida infrage, welche anhand von Fotos leider kaum zu unterscheiden sind. Das entscheidende Merkmal - die Form
der Subgenitalplatte des Männchens - ist auch auf meinen Bildern leider nicht richtig zu erkennen. Daher muss es bei der Gattung bleiben.
| Acrida sp. - Nasenschrecke ♀ | |
XNr. 2022.4230kl_r | 100 % | | Acrida sp. Nasenschrecke ♀ | 100mm; F/8; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Den Abschluss des Hüpfer-Abschnitts bildet eine weibliche Buschgrille. Die wärmeliebende Art ist rings ums Mittelmeer
weit verbreitet und kommt im Osten bis ans Schwarze Meer vor. Als Lebensraum werden Stauden und Gebüsche entlang von gut besonnten
Wald- und Wegrändern bevorzugt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Grillen kann diese vollständig flügellose Art keine Gesänge oder anderweitige Formen von Geräuschen erzeugen.
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| Acrida sp. - Nasenschrecke ♂ | |
XNr. 2022.4237kl_r | 100 % | | Acrida sp. Nasenschrecke ♂ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
| Arachnocephalus vestitus - Buschgrille ♀ | |
XNr. 2022.4551kl_r | 100 % | | Arachnocephalus vestitus Buschgrille ♀ | 100mm; F/11; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
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Wie schon bei den sardischen Hüpferlingen aus diesem Jahr, möchte ich mich
auch diesmal ganz herzlich bei Axel Hochkirch für seine Hilfe bei der Schrecken-Bestimmung bedanken!
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Sonstiges Getier
Den Abschluss unserer faunistischen Begegnungen bildet ein Konglomerat aus diversem Getier, bei
dem es nicht zu einem eigenen Abschnitt gereicht hat.
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| Ocypode cursor - Atlantische Geisterkrabbe | |
XNr. 2022.4108kl_r | 100 % | | Ocypode cursor Atlantische Geisterkrabbe | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
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Im äußersten Süden von Rhodos begegnete uns bei einer Strandwanderung ein Jungtier einer Atlantischen Geisterkrabbe,
welches wir überhaupt nur wahrnahmen, weil es wieselflink von uns wegrannte. Denn trotz seiner hübschen roten Flecken auf den
Beinen, verschmolz die kleine Krabbe mit dem Untergrund, sobald sie sich nicht mehr bewegte.
Interessanterweise kommt die Art sowohl im östlichen Mittelmeer als auch in den tropischen Teilen des östlichen Atlantiks vor, nicht aber
im westlichen Mittelmeer, welches diese beiden Bereiche miteinander verbindet. Vermutlich ist die Population während einer Warmzeit ins Mittelmeer
gelangt und später bei einer anschließenden kühleren Periode auf den wärmeren östlichen Teil beschränkt und so isoliert worden.
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| Ocypode cursor - Atlantische Geisterkrabbe | |
XNr. 2022.4115kl_r | 100 % | | Ocypode cursor Atlantische Geisterkrabbe | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Ocypode cursor - Atlantische Geisterkrabbe | |
XNr. 2022.4120kl_r | 100 % | | Ocypode cursor Atlantische Geisterkrabbe | 100mm; F/6.3; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
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Die Körpergröße erwachsener Krabben dieser Art kann bis zu 6 cm erreichen. Unser Jungtier war mit höchstens 2 cm also noch ein Winzling. Und
dieser hatte nach einigen Minuten auch keine Lust mehr auf Fotoshooting und verbuddelte sich binnen weniger Sekunden im Sand, so dass nur
noch seine Augen zu sehen waren.
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| Hemelytroblatta ebneri - Schabe | |
XNr. 2022.4370kl_r | 100 % | | Hemelytroblatta ebneri Schabe | 100mm; F/7.1; 1/640s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Darüber hinaus findet man fast keine Infos zur Art. Lediglich das Verbreitungsgebiet, das sich auf Syrien,
die Türkei und Rhodos beschränkt, konnte ich eruieren. Uns begegnete das Tierchen an der Küste von Lindos, wo es
dem Fotografen direkt vor die Füße flog.
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Das nächste Motiv war von Anfang an nicht sehr umgänglich, so dass ich am Ende froh war überhaupt ein
paar zeigenswerte Fotos erhascht zu haben. Denn besonders oft wurde die Schabe Hemelytroblatta ebneri
bisher wohl noch nicht lebend abgelichtet.
| Hemelytroblatta ebneri - Schabe | |
XNr. 2022.4373kl_r | 100 % | | Hemelytroblatta ebneri Schabe | 100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Hipparchia syriaca ssp. ghigii - Balkan-Waldportier | |
XNr. 2022.4462kl_r | 100 % | | Hipparchia syriaca ssp. ghigii Balkan-Waldportier | 100mm; F/11; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
Anders sieht es mit dem Skorpion Aegaeobuthus gibbosus aus, welcher überall
im östlichen Mittelmeerraum weit verbreitet und uns auch schon auf Kos und
beim letzten Rhodos-Tripp begegnet ist - damals
allerdings noch unter anderem Gattungsnamen ;-)
| Ophisops elegans macrodactylus - Europäisches Schlangenauge | |
XNr. 2022.4177kl_r | 100 % | | Ophisops elegans macrodactylus Europäisches Schlangenauge | 100mm; F/6.3; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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Auch mit Flügeln ausgestattet, aber einer völlig anderen Ordnung angehörend, ist der
Balkan-Waldportier. Dieser recht große aber unscheinbare Tagfalter ist auf
Rhodos in der Unterart ghigii endemisch - das heißt, er kommt nur hier auf der Insel
vor.
| Aegaeobuthus gibbosus - Skorpion | |
XNr. 2022.4156kl_r | 100 % | | Aegaeobuthus gibbosus Skorpion | 100mm; F/9; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
Zu guter Letzt kommt mit dem flinken Europäischen Schlangenauge nun noch das diesmal einzige fotografierte
Wirbeltier des Urlaubs.
In Europa ist diese hübsche kleine Eidechse auf dem griechischen Festland und einigen Inseln beheimatet. In
Rhodos kommt sie in der Unterart macrodactylus vor und ist hier auch nicht selten anzutreffen.
Uns begegneten diese kleinen Jäger allerorts bei unseren Ausflügen, selbst bei extremer Hitze in der prallen Mittagssonne - meistens
allerdings nur in Form eines vorbeihuschenden Schattens oder maximal einer Schwanzspitze.
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