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Urlaub in Ibiza 2023
08.04. - 13.04.2023 - Ibiza im Frühling...
Nach einigen Jahren sommer- oder herbstlicher Mittelmeeraufenthalte, ging es endlich mal wieder in den mediterranen Frühling.
Das hat den Vorteil, dass um diese Jahreszeit alles noch grünt und blüht, was im Rest des Jahres nicht unbedingt der Fall
ist. Dafür hält sich die Insekten-Vielfalt in Grenzen. Man kann halt nicht alles haben.
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| Silene cambessedesii - Cambessedes' Leimkraut | |
XNr. 2023.7373kl_r | 100 % | | Silene cambessedesii Cambessedes' Leimkraut | 100mm; F/9; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Zwei rosafarbene solcher Winzlinge waren zum Beispiel Cambessedes' Leimkraut und das
Zierliche Tausendgüldenkraut. Beides typische Vertreter der Küstenbereiche. Während letzterer
allerdings überall in Europa verbreitet ist, handelt es sich beim Leimkraut um einen Endemiten der Balearen.
| Senecio gallicus - Französisches Kreuzkraut | |
XNr. 2023.7415kl_r | 100 % | | Senecio gallicus Französisches Kreuzkraut | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Eine andere Art der Überlebensstrategie für derartige Standorten nutzt die überall in Europa verbreitete Schopfige Traubenhyazinthe.
Diese speichert mit Hilfe ihrer Zwiebel Nährstoffe und Wasser. Normalerweise findet man sie hier im mediterranen Raum auf Brachland oder
in Macchienfluren.
| Lotus cytisoides - Geißkleeartiger Hornklee | |
XNr. 2023.7327kl_r | 100 % | | Lotus cytisoides Geißkleeartiger Hornklee | 100mm; F/9; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Hier in den Dünen waren die Pflanzen teilweise völlig mit Sand bedeckt, so dass oft nur die obersten Blüten oder ein paar Blätter
zu sehen waren. Die Art ist im gesamten mediterranen Raum weit verbreitet und hier besonders an der Küste zu finden.
Ähnliche Ansprüche an ihren Lebensraum hat auch die Tanger-Reichardie. Ebenfalls meist in Küstennähe anzutreffen, ist dieser
einjährige, unserem heimischen Löwenzahn sehr ähnlich sehende Korbblütler, von den Kanaren über das gesamte Mittelmeer bis hin nach Westasien verbreitet.
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Einer unserer Ausflüge führte uns nach Ses Salines. Neben einem schönen Strand und den namensgebenden Salinen im Hinterland ist
vor allem die herrliche zum Teil noch natürliche Dünenlandschaft sehenswert.
Immer wieder erstaunt mich die vielfältige Flora, die es schafft, mit einem derartig lebensfeindlichen Umfeld aus
Sand und permanenter Hitze umzugehen. Viele der auch an anderen Standorten vorkommenden Pflanzen weisen hier allerdings
eine Kümmerwuchsform auf.
| Centaurium pulchellum - Zierliches Tausendgüldenkraut | |
XNr. 2023.7393kl_r | 100 % | | Centaurium pulchellum Zierliches Tausendgüldenkraut | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
An den Küsten des gesamten westlichen Mittelmeerraums kann man das Französische Kreuzkraut finden. Als charakteristische Art
heißer und vegetationsarmer, trockener Standorte nutzt der hübsche gelbe Korbblütler seine fleischigen Blätter, um Wasser zu speichern - ähnlich der
Dickblattgewächse.
| Muscari comosum - Schopfige Traubenhyazinthe | |
XNr. 2023.7306_07kl_r | 100 % | | Muscari comosum Schopfige Traubenhyazinthe | 100mm; F/5.6 (DFF); 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Eine weitere Art mit heißen und trockenen Standorten umzugehen, hat der Geißkleeartige Hornklee perfektioniert. Sehr dicht
mit kurzen, seidigen Haaren bedeckt, was die gesamte Pflanze silbrig-glänzend erscheinen lässt, beugt dieser Vertreter der Schmetterlingsblütler
unnötiger Verdunstung vor.
| Reichardia tingitana - Tanger-Reichardie | |
XNr. 2023.7507kl_r | 100 % | | Reichardia tingitana Tanger-Reichardie | 100mm; F/2.8; 1/2500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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Allerorts bei unseren Wanderungen begegneten uns Vertreter der Sommerwurzgewächse. Alle Mitglieder dieser Pflanzenfamilie
sind Vollschmarotzer. Sie besitzen kein Blattgrün und können daher keine Photosynthese betreiben. Die notwendigen Nährstoffe
besorgt sich die Pflanze stattdessen aus den Wurzeln ihrer Wirtspflanze, in die sie mit ihren eigenen Wurzel eindringt. Jede Art
bevorzugt dabei spezifische Wirte.
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Diese Tatsache hilft zusammen mit den morphologischen Merkmalen der Pflanze bei der Bestimmung. Letztere führen für sich allein gestellt
nicht immer zur sicheren Artzuordnung, wie man am Beispiel der Breitschuppigen Sommerwurz erkennen kann. Bei der
Zwerg-Sommerwurz ist der Fall schon eindeutiger, obwohl auch hier noch weitere ähnliche Arten im Gebiet vorkommen.
Genauso vollparasitär wie die Sommerwurzen ernährt sich auch der Gelbe Zistrosenwürger. Wie man am Namen leicht
erkennen kann, hat sich dieser hübsche Schmarotzer, aus der Familie der Cytinaceae, dabei auf Zistrosen als Wirt
spezialisiert, welche auch auf Ibiza, wie überall am Mittelmeer, vielerorts vertreten sind.
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| Cytinus hypocistis - Gelber Zistrosenwürger | |
XNr. 2023.7409bkl_r | 100 % | | Cytinus hypocistis Gelber Zistrosenwürger | 100mm; F/10; 1/320s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
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Auf der Insel kommen insgesamt vier verschiedene Arten vor, welche wir tatsächlich auch alle bewundern durften. Allesamt buschige
Zwergsträucher, waren diese
schon meist von Weitem an ihrem aromatischen Geruch zu bemerken.
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Die Clusius-Zistrose findet man in Europa lediglich in Italien und Spanien, auf den Balearen nur in
der Unterart multiflorus. Uns begegnete sie nur in den
Dünen von Ses Salines, hier dafür aber gleich in recht üppigen Beständen.
| Cistus monspeliensis - Montpellier-Zistrose | |
XNr. 2023.7149kl_r | 100 % | | Cistus monspeliensis Montpellier-Zistrose | 100mm; F/11; 1/250s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV |
Ein fast identisches Verbreitungsgebiet weist die dritte Art auf. Mit ihren ebenfalls weißen, wenn
auch etwas größeren Blüten, war die Salbeiblättrige Zistrose ähnlich häufig zu finden.
| Cistus albidus - Weißliche Zistrose | |
XNr. 2023.7151kl_r | 100 % | | Cistus albidus Weißliche Zistrose | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Cistus clusii ssp. multiflorus - Vielblütige Clusius-Zistrose | |
XNr. 2023.7396kl_r | 100 % | | Cistus clusii ssp. multiflorus Vielblütige Clusius-Zistrose | 100mm; F/5.6; 1/640s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Die andere kleinblütige und leicht an ihren typischen Blättern zu erkennende Montpellier-Zistrose war hingegen
überall auf der Insel vertreten. Und auch im gesamten Mittelmeerraum ist die Art weit verbreitet und von Portugal bis nach Griechenland anzutreffen.
| Cistus salvifolius - Salbeiblättrige Zistrose | |
XNr. 2023.7126kl_r | 100 % | | Cistus salvifolius Salbeiblättrige Zistrose | 100mm; F/11; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
Im Gegensatz zu den letzteren beiden, dringt die Weißliche Zistrose, mit ihren großen rosafarbenen Blüten,
östlich lediglich bis Italien ins Mittelmeer vor. Wir konnten sie nur bei einer Wanderung beobachten.
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Nicht ganz so auffällig präsentieren sich die nächsten botanischen Schönheiten. Alle drei sind typische Vertreter der Mittelmeerflora.
Während Sizilianische Winde und Acker-Erdrauch offenes Brachland als Standort bevorzugen, kommt der
Durchwachsenblättrige Bitterling auch mit vegetationsreicheren Habitaten, wie Maccien oder lückigen Halbtrockenrasen, klar.
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Ähnliche Habitate wie Letzterer bevorzugen auch die im großen Teilen des Mittelmeerraum vorkommenden Arten Röhriger Affodill, Nizza-Mauerpfeffer und
Zweifelhafte Gladiole. Alle drei sind in ihrem Aussehen allerdings deutlich auffälliger und so auch meist schon von Weitem
vom Wegrand aus zu sehen.
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Folgendes wieder etwas niedrigwüchsigeres Floren-Konglomerat begegnete uns bei einer Wanderung an einem felsigen Standort in direkter Küstennähe.
Während die Mittags-Schwertlilie auch an anderen trockenen Standorten vorkommt und im mediterranen Raum
weit verbreitet ist, beschränkt sich das Vorkommen der Möhre in der Unterart commutatus lediglich
auf felsige Küstenareale einiger
Mittelmeerinseln.
| Daucus carota subsp. commutatus - Möhre | |
XNr. 2023.7083kl_r | 100 % | | Daucus carota subsp. commutatus Möhre | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
Überall im mediterranen Raum und mit weit weniger Anspruch an Bodenbeschaffenheit und Kleinklima gedeiht hingegen der
Blaue Gauchheil.
| Anagallis foemina - Blauer Gauchheil | |
XNr. 2023.7916kl_r | 100 % | | Anagallis foemina Blauer Gauchheil | 100mm; F/10; 1/320s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Moraea sisyrinchium - Mittags-Schwertlilie | |
XNr. 2023.7639kl_r | 100 % | | Moraea sisyrinchium Mittags-Schwertlilie | 100mm; F/10; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Einen botanischen Winzling, deren Schönheit sich erst in der Vergrößerung seiner Blüten offenbart, ist das Felsen-Kreuzblümchen. Nur
im westlichen Mittelmeerraum vertreten, findet man diesen dort, wie der Name schon sagt, meist an felsigen Standorten.
| Polygala rupestris - Felsen-Kreuzblümchen | |
XNr. 2023.7635kl_r | 100 % | | Polygala rupestris Felsen-Kreuzblümchen | 100mm; F/10; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV |
Man begegnet dieser kleinen blauen Schönheit oft auch auf Äckern und im Brachland. Genau wie seine Schwesterart Anagallis arvensis, welche
allerdings sowohl in einer rot- als auch in einer blaublütigen Form aufteten kann, ist dieses Primelgewächs in großen Teilen Europas weit verbreitet.
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Eine weitere, erst auf den zweiten Blick bezaubernde Pflanze, ist die Knotenblütige Mittagsblume, aus deren meist teppichartigen
Gewirr aus fleischigen, zur Wasserspeicherung dienenden Blättern, winzige, zarte weiße Strahlenblüten treiben.
| Tripodion tetraphyllum - Blasen-Wundklee | |
XNr. 2023.7995bkl_r | 100 % | | Tripodion tetraphyllum Blasen-Wundklee | 100mm; F/7.1; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Mesembryanthemum nodiflorum - Knotenblütige Mittagsblume | |
XNr. 2023.7652kl_r | 100 % | | Mesembryanthemum nodiflorum Knotenblütige Mittagsblume | 100mm; F/10; 1/250s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
Genau daneben und zunächst genauso unscheinbar wirkend, blühten gleich mehrere Pflanzen Blasen-Wundklee. Dieser Schmetterlingsblütler
verdankt seinen Namen den aufgeblasenen Blütenkelchen, die sich allerdings erst nach dem Abblühen entwickeln und damit leider
nicht auf meinem Foto zu sehen sind.
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Auch in unmittelbarer Nähe, aber durch seine besondere Blütenform schon von Weitem zu erkennen, wuchs ein interessanter Vertreter aus der Familie
der Nelkengewächse. Die Kopfförmige Mauermiere ist im Mittelmeerraum weit verbreitet und weist, wie die meisten Vertreter dieser Gattung,
silberglänzende Hochblätter auf.
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| Paronychia capitata - Kopfförmige Mauermiere | |
XNr. 2023.7991kl_r | 100 % | | Paronychia capitata Kopfförmige Mauermiere | 70mm; F/5.6; 1/800s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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Bei einigen dieser Arten - so wie hier - fallen diese aber, im Verhältnis zu ihren Blüten, besonders groß und auffällig aus.
| Paronychia capitata - Kopfförmige Mauermiere | |
XNr. 2023.7998kl_r | 100 % | | Paronychia capitata Kopfförmige Mauermiere | 100mm; F/7.1; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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Da das Beste ja bekanntlich immer zum Schluss kommt, beende ich den botanischen Teil dieses kleinen Berichtes mit dem neuen Steckenpferd meines Sohnes - der
europäischen Orchideenflora. Allzu viel war aber in Sachen Orchideen nicht los. Und so beschränkten sich unsere Funde auf den
Kleinblütigen Zungenständel, die Pyramiden-Hundswurz und drei Vertreter aus der Gattung
der Ragwurzen.
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So reichhaltig die florale Vielfalt im mediterranen Frühling Ibizas war, so gering viel leider die Anzahl an faunistischen
Begegnungen aus. Gerade mal eine Handvoll Arten hat es auf meinen Chip geschafft.
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| Sphingonotus rubescens - Wüsten-Sandschrecke ♀ | |
XNr. 2023.7972kl_r | 100 % | | Sphingonotus rubescens Wüsten-Sandschrecke ♀ | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
| Sphingonotus rubescens - Wüsten-Sandschrecke ♂ | |
XNr. 2023.7078kl_r | 100 % | | Sphingonotus rubescens Wüsten-Sandschrecke ♂ | 100mm; F/11; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
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Die einzige Heuschreckenart, welche uns allerdings gleich an mehreren Stellen auf der Insel über den Weg hüpfte, war die
Wüsten-Sandschrecke. Seit mein Sohn vor vier Jahren seine Liebe zur springenden Zunft entdeckt hat, ist dies nun
schon die sechste Sandschreckenart, die wir zusammen aufspüren konnten.
| Sphingonotus rubescens - Wüsten-Sandschrecke ♂ | |
XNr. 2023.7850kl_r | 100 % | | Sphingonotus rubescens Wüsten-Sandschrecke ♂ | 100mm; F/11; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
In Europa kommt die Art im mediterranen Raum von der Iberischen Halbinsel bis in die Ägäis vor. Ihre Verbreitung
in Süditalien und Griechenland
ist allerdings nicht vollständig geklärt, da die dortigen Populationen schwer von der ihrer Schwesternart, der Blauflügligen
Sandschrecke,
zu unterscheiden sind.
Danke an Axel Hochkirch für die Bestimmung!
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Aber auch für mich gab es ein besonderes Highlight, welches ich aufgrund seiner Winzigkeit allerdings zunächst übersah, beziehungsweise für kleine "normale" Fliegen
hielt, die bei unserem Besuch der Dünen von Ses Salines immer mal wieder vor unseren Füßen aufflogen.
Erst auf den zweiten Blick konnte ich die nur zirka 5-7 mm großen Flugkünstler als Raubfliegen identifizieren - genauer gesagt als Schiner's Sandwicht.
| Stichopogon schineri - Schiner's Sandwicht ♂ | |
XNr. 2023.7363bkl_r | 100 % | | Stichopogon schineri Schiner's Sandwicht ♂ | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV |
Und auf den dritten Blick - durchs Makroobjektiv - zeigten sich dann auch die toll violett-glänzenden Augen, wie sie für die Männchen,
dieser auch in Deutschland sehr, sehr selten vorkommenden Art, typisch sind.
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| Stichopogon schineri - Schiner's Sandwicht ♂ | |
XNr. 2023.7339kl_r | 100 % | | Stichopogon schineri Schiner's Sandwicht ♂ | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV |
| Stichopogon schineri - Schiner's Sandwicht ♀ | |
XNr. 2023.7357c2kl_r | 100 % | | Stichopogon schineri Schiner's Sandwicht ♀ | 100mm; F/9; 1/250s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV |
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Eine weitere Raubfliegenart begegnete uns bei einer Wanderung hoch über der Steilküste im Nordosten der Insel. Dass es
sich dabei um eine Saropogon - Art handelt, ist klar, nur nicht um welche genau.
| Saropogon sp. - Raubfliege ♂ | |
XNr. 2023.7255kl_r | 100 % | | Saropogon sp. Raubfliege ♂ | 100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Saropogon sp. - Raubfliege ♀ | |
XNr. 2023.7265_66kl_r | 100 % | | Saropogon sp. Raubfliege ♀ | 100mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV |
Auf den Balearen ist bisher keine Art der Gattung nachgewiesen. Zudem ist die ganze Gattung wohl
dringend revisionsbedürftig. Es wird wohl also noch eine Weile dauern, bis man hier Genaueres sagen kann.
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Beim nächsten Krabbler wusste ich hingegen sofort, um was es sich handelt. Zum ersten Mal in meinem Leben rannte mir
mit einem "Affenzahn" ein Spinnenläufer über den Weg. Da es in Europa nur zwei Arten gibt und diese sich
relativ leicht unterscheiden lassen, war hier die genaue Zuordnung recht einfach.
Scutigera coleoptrata kommt rund um das gesamte Mittelmeer vor. Inzwischen wurde er allerdings
vom Menschen in alle Erdteile verschleppt. Durch die Klimaerwärmung breitet er sich auch immer weiter
nach Norden aus. In Deutschland hat er im Jahr 2022 Berlin erreicht.
Meine Frau wird sich über diese Info sicher sehr freuen ;-)
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| Scutigera coleoptrata - Spinnenläufer | |
XNr. 2023.7285kl_r | 100 % | | Scutigera coleoptrata Spinnenläufer | 100mm; F/6.3; 1/250s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV |
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| Podarcis pityusensis - Pityusen-Mauereidechse ♂ | |
XNr. 2023.7500kl_r | 100 % | | Podarcis pityusensis Pityusen-Mauereidechse ♂ | 100mm; F/8; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
Uns begegneten die flinken Tiere an vielen Stellen der Insel. Um welche der 22 Unterarten es sich dabei jeweils handelte, weiß
ich leider nicht.
| Podarcis pityusensis - Pityusen-Mauereidechse ♀ + ♂ | |
XNr. 2023.7476kl_r | 100 % | | Podarcis pityusensis Pityusen-Mauereidechse ♀ + ♂ | 100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
In und an zusammengefallenen Gemäuern bei Ses Salines konnten wir die Tiere in großer Anzahl beobachten. Die Männchen
waren dabei immer auf der Suche nach einer potentiellen Partnerin oder einem Rivalen, welcher bei Sichtung sofort in
eine wilde Verfolgungsjagd verwickelt wurde.
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Der Spinnenläufer gehört sicher auch in das Beutespektrum der Pityusen-Mauereidechse. Diese kleine,
meist herumflitzende Schönheit, kommt ausschließlich auf der Inselgruppe der Pityusen vor, also Ibiza und Formentera.
| Podarcis pityusensis - Pityusen-Mauereidechse ♂ | |
XNr. 2023.7485kl_r | 100 % | | Podarcis pityusensis Pityusen-Mauereidechse ♂ | 100mm; F/8; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV |
Da sich das Vorkommen der meisten aber auf kleine isolierte Inseln vor der Küste beschränken,
ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich hier jeweils um die Nominatform handelt.
| Podarcis pityusensis - Pityusen-Mauereidechse ♀ | |
XNr. 2023.7444kl_r | 100 % | | Podarcis pityusensis Pityusen-Mauereidechse ♀ | 100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV |
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