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Exkursionen in der Oberlausitz 2013
29.06. - 07.07.2013 - Im Raubfliegen-Rausch...
Die wie immer knappe Freizeit während unserer Besuche in der
alten Heimat nutzte ich diesmal für die ausgiebige Erforschung der Oberlausitzer
Raubfliegenfauna. In der Hoffnung, daß ich hier ein paar andere Arten vor die
Linse bekomme, als die, die mir zu Hause im märkischen Sand normalerweise immer
begegnen.
Ich wurde nicht enttäuscht und schon während der ersten Tage, die wir
im Zittauer Gebirge verbrachten, wurde ich fündig. Bei meiner Suche entdeckte ich
einen sonnigen Waldrand, an dem es nur so von Raubfliegen wimmelte. Zu meiner
Freude handelte es sich um dutzende von Exemplaren einer Art, die ich hier unbedingt
finden wollte -
der Berg-Raubfliege.
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| Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♂ | |
XNr. 2013.7388_93kl_r | 100 % | | Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♂ | 100mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♂ | |
XNr. 2013.7394_98kl_r | 100 % | | Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♂ | 100mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♀ | |
XNr. 2013.7435bkl_r | 100 % | | Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♀ | 100mm; F/11; 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♀ | |
XNr. 2013.7426_30kl_r | 100 % | | Didysmachus picipes Berg-Raubfliege ♀ | 100mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Diese Raubfliege ist eigentlich nicht besonders selten, kommt aber, wie ihr
Name schon verrät, vorzugsweise in gebirgigen Regionen vor - und dazu zählt das
Makrorevier vor meiner Haustür nun mal nicht.
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Zufrieden mit meiner Ausbeute war ich quasi
schon wieder auf dem Heimweg, als mir eine weitere Raubfliege vor die
Füße flog. Auf den ersten Blick konnte ich sie allerdings nicht
wirklich einer genauen Art zuordnen.
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Erst als ich mir die Fotos später genauer ansah, konnte ich sie als
Weibchen einer Seiden-Raubfliege identifizieren. Eine weitere
Art, die mir bisher in meinem Raubfliegen-Projekt noch fehlte.
Obwohl sie eine der häufigeren Raubfliegenarten in Deutschland ist, hatte
ich bisher nämlich noch nicht das Vergnügen mit ihr.
Das liegt zum einen daran, daß die
Art rund um Berlin, also meinem Haupt-Makro-Revier, als ausgestorben gilt und
zum anderen, daß sich meine Suche nach den fliegenden Räubern bisher nicht
auf landwirtschaftlich geprägte Biotope ersteckte.
Genau in solchen Habitaten
ist die Seiden-Raubfliege von Mai bis August aber bevorzugt unterwegs.
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| Neoepitriptus arthriticus - Seiden-Raubfliege ♀ | |
XNr. 2013.7785_89kl_r | 100 % | | Neoepitriptus arthriticus Seiden-Raubfliege ♀ | 100mm; F/14 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Neoepitriptus arthriticus - Seiden-Raubfliege ♀ | |
XNr. 2013.7735_45kl_r | 100 % | | Neoepitriptus arthriticus Seiden-Raubfliege ♀ | 100mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Neoepitriptus arthriticus - Seiden-Raubfliege ♀ | |
XNr. 2013.7754_60kl_r | 100 % | | Neoepitriptus arthriticus Seiden-Raubfliege ♀ | 100mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Das war es dann aber wirklich, obwohl es ruhig noch ein paar mehr der hübschen
fliegenden Räuber hätten sein dürfen - so wie ich bereits wieder mal dem
Raubfliegen-Fieber erlegen war.
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Nachtrag
Beim winterlichen Sichten meiner Fotos aus diesem Jahr sind mir noch zwei weitere Bilder
dieses Oberlausitzbesuches in die Hände gefallen. Trotzdem es sich um Freihandaufnahmen
handelt, finde ich sie zeigenswert, vor allem weil sie Arten zeigen,
die ich bis dato noch nie vor der Linse hatte.
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| Eilema depressa - Nadelwald-Flechtenbärchen ♀ | |
XNr. 2013.7276kl_r | 100 % | | Eilema depressa Nadelwald-Flechtenbärchen ♀ | 100mm; F/5.6; 1/100s; ISO 1000
Canon EOS 50D |
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Zuerst ein kleiner Schmetterling aus der Familie der Bärenspinner mit dem
Namen Nadelwald-Flechtenbärchen, den ich am Wegesrand im Moos sitzend
bei einer Wanderung durchs Zittauer Gebirge fand.
Die Art ist bei uns überall verbreitet, wenn auch meistens nur vereinzelt
anzutreffen. Sie lebt, wie ihr Name schon vermuten läßt, bevorzugt in Nadelwäldern.
Seine Raupen ernähren sich dort von Flechten, die auf Kiefern, Fichten oder anderen Koniferen
wachsen.
Die Falter fliegen zwischen Juli und September.
Bereits im vorigen Jahr konnte ich im Übrigen einen anderen Vertreter aus der selben Gattung
in den Püttbergen fotografieren.
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| Xerolycosa nemoralis - Wolfspinne ♂ | |
XNr. 2013.7325_26kl_r | 100 % | | Xerolycosa nemoralis Wolfspinne ♂ | 100mm; F/5.6 (DFF); 1/250s; ISO 640
Canon EOS 50D |
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Ähnliches trifft auch auf mein zweites Nachtragsfoto zu, denn auch hier ist
mir mit der Wolfspinne Xerolycosa nemoralis eine Art begegnet,
dessen einziges weiteres in Europa heimisches Mitglied aus der selben Gattung
mir schon in den Püttbergen über den Weg gelaufen ist.
Im Gegensatz zu ihrer Schwesterart
bevorzugt Xerolycosa nemoralis als Lebensraum allerdings keine offenen Sandflächen,
sondern trockene Waldränder.
Der sonnige Wegrand an den Gleisen der Zittauer Schmalspurbahn in Oybin war somit auch der
perfekte Fundort für mein hübsches achtbeiniges Motiv.
Die Spinne ist überall in Europa verbreitet und in geeigneten Lebensräumen auch
meist recht häufig.
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Ich hoffe, ich finde nicht noch mehr Fotos von diesem Trip...
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