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Zusammenfassung

09.05.2010 - Ein kurzer Spaziergang bei meinem zukünftigen Zuhause...

Noch bevor ich im Juni nach Berlin gezogen bin, war ich natürlich schon ein- oder zweimal mal in meiner neuen Heimat unterwegs. Ein kurzer Spaziergang im Mai diesen Jahres rund um mein neues Zuhause, die Püttberge, gehörte natürlich dazu. Es sind dabei aber lediglich zwei hübsche Bilder entstanden.

Prunus serotina
Gattungssuche Prunus serotina - Späte Traubenkirsche
X
Nr. 2010.2970kl_r100 %
2970kl_r
Prunus serotina
Späte Traubenkirsche
100mm; F/5.6; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D

Das linke zeigt eine Späte Traubenkirsche, einen Einwanderer aus Nordamerika, der hier überall als kleiner Busch die etwas feuchteren Wegränder ziert. Da er als problematischer Neophyt gilt, bin ich sehr gespannt, ob er sich hier weiter ausbreiten darf - die Püttberge sind ja schließlich ein Naturschutzgebiet.

Außerdem begegnete mir noch ein Aurorafalter. Dieser, mit 3-4 cm Flügelspannweite, eher kleine Tag­falter gehört zu den Weißlingen. Hier handelt es sich um ein Weibchen, welches vermutlich gerade auf der Suche nach einem perfekten Eiablageplatz war. Im Gegensatz zu den Männchen fehlen den Weibchen nämlich die typischen orangenen Vorderflügel­hälften.

Der Falter ist in ganz Europa weit verbreitet und überall auch noch recht häufig anzutreffen. Seine Raupe bevorzugt als Futterpflanzen das Wiesen­schaumkraut und die Knoblauchrauke, auf der er hier übrigens auch gerade sitzt.

Anthocharis cardamines
Gattungssuche Anthocharis cardamines - Aurorafalter
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Nr. 2010.2979b_kl_r100 %
2979b_kl_r
Anthocharis cardamines
Aurorafalter
100mm; F/6.3; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D
Ich denke, im Mai nächsten Jahres, wenn ich dann richtig hier wohne, wird es sicher eine wahre Bilderflut geben, denn um diese Zeit platzt die Natur hier ja förmlich aus allen Nähten. Das Schöne ist, ich bin dann jeden Tag dabei!
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04.06.2010 - Mein erster morgendlicher Ausflug...

Jetzt wohne ich schon seit vier ganzen Tagen hier und habe bisher noch keinen morgendlichen Ausflug in die Püttberge gemacht. Das sollte sich nun heute ändern. Ich war ziemlich zeitig munter und hatte so vor der Arbeit noch Zeit für einen kurzen Spaziergang im Morgentau.

Psyche casta
Gattungssuche Psyche casta - Kleiner Rauch-Sackträger
X
Nr. 2010.3339kl100 %
3339kl
Psyche casta
Kleiner Rauch-Sackträger
100mm; F/8; 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Leider gab es aber gar nicht so viel zu entdecken, wie ich eigentlich erhofft hatte. Entweder schläft hier um diese Uhrzeit noch alles oder versteckt sich sehr gut. Naja, es wird ja sicherlich nicht mein letzter Ausflug im Morgengrauen sein.

Mein einziges brauchbares Foto stammt jedenfalls "nur" von einem Kleinen Rauch-Sackträger, der es sich an einem noch vom Tau benetzten Grashalm gemütlich gemacht hat.

Beim Kleinen Rauch-Sackträger handelt es sich, wie man auch unschwer erkennen kann (haha), um einen Schmetterling. Genauer gesagt, ist auf dem Foto dessen Raupe zu sehen, die sich nur, wie für die gesamte Familie der Echten Sackträger üblich, in ihrem Gespinstsack sehr gut getarnt hat.

Je nach Art werden dabei unterschiedliche Bau­materialen verwendet. An diesen und an der Art und Weise des Bauwerks kann man so leicht auf die gefundene Sackträger-Art schließen. Beim Kleinen Rauch-Sackträger sind es Teile von Pflanzen­stängeln, die in Längsrichtung zusammengeklebt werden und dabei hinten deutlich schräg auseinander­weichen.

Diese Art ist wohl die häufigste ihrer Familie und überall in Deutschland weit verbreitet. Man kann sie sowohl in Wäldern und im offenen Gelände als auch im Siedlungsbereich finden. Zum Beispiel hängt auch eine am Fallrohr unserer Dachrinne, nur ist diese bei Weitem nicht so fotogen.

Also schaut einfach bei Eurem nächsten Spazier­gang mal etwas genauer hin - Ihr werdet staunen, wo überall ein Sackträger zu Hause sein kann.

Gleichzeitig ist dies übrigens der offizielle Anfang meines, ich nenne es jetzt mal "Püttberge-Makro-Tagebuch". Der Monat Mai gilt noch nicht - da war ich hier ja nur zu Besuch :-)

Ich hoffe, daß solange ich hier wohne, sich dieses "Büchlein" noch mit vielen Bewohnern der Püttberge füllen wird. Vorausgesetzt, ich verliere nicht die Lust am Schreiben oder was noch viel schlimmer wäre, die Lust an der Makrofotografie.

Die ersten Monate wird es allerdings wohl noch nicht ganz so viel werden, da die Prioritäten erst einmal beim Einrichten unserer neuen Wohnung liegen - jedenfalls die meiner Freundin :-)

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16.06.2010 - Ein Springspinnenwinzling im Sand...

Heute begegnete mir auf einer offenen Sandfläche meiner neuen Lieblingsbinnendüne eine sehr winzige und mir vor allem bis dato völlig unbekannte Springspinne. Wenn sie sich nicht bewegt hätte, hätte ich sie sicher überhaupt nicht wahrgenommen. Ich war sofort hellauf begeistert und begann natürlich gleich mit dem Shooting. Da sie sich recht ruhig verhielt, entstand sogar eine kleine Serie (siehe Galerie).

Zu Hause konnte ich die Art dann nach einigen Recherchen als Sitticus distinguendus bestimmen. Sie kommt in offenen und trockenen Sandgebieten vor, besonders auf Dünen im Küstenbereich, aber auch vereinzelt auf Binnendünen (wie den Püttbergen). Die Art ist allerdings sehr selten und nach der Roten Liste von Deutschland vom Aussterben bedroht !!!

Sitticus distinguendus
Gattungssuche Sitticus distinguendus - SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2010.3904kl_r100 %
3904kl_r
Sitticus distinguendus
Springspinne
100mm; F/6.3; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Sitticus distinguendus
Gattungssuche Sitticus distinguendus - SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2010.3900kl100 %
3900kl
Sitticus distinguendus
Springspinne
100mm; F/6.3; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Es handelt sich hierbei im Übrigen um ein Männchen. Die Männchen von Sitticus distinguendus werden maxi­mal 4 mm groß und zählen damit zu den Winzlingen ihrer Gattung. Normalerweise scheinen sie aller­dings viel heller gefärbt zu sein, als mein Exemplar - zumindest auf den meisten Fotos, die ich finden konnte.

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19.06.2010 - Die erste ausgiebige Makrotour in meinem neuen "Lebensraum"...

Heute nahm ich mir mal endlich eine kleine Auszeit vom Einzugsstreß, um mich in meinem neuen Makrorevier mal etwas genauer umzusehen. Da es sich bei den Püttbergen um ein Binnendünengebiet handelt, hoffte ich natürlich vor allem auf trockenheits- und sandliebende Arten - und ich wurde nicht enttäuscht.

Gleich nach ein paar Metern bemerkte ich eine Vielzahl von Dünen-Sandlaufkäfern in den offeneren Sandbereichen hin- und herlaufen. Sobald man ihnen allerdings zu Nahe kam, flogen sie sofort 5 Meter weiter. Für ein ansprechendes Foto brauch­te ich dann demzufolge auch entsprechend lange.

Der Dünen-Sandlaufkäfer ist eine von 8 bekannten Sandlaufkäfer-Arten in Deutschland, die sich allesamt räuberisch von anderen Insekten ernähren. Er hat eine Vorliebe für offene Sandflächen und ist überall in derartigen Gebieten Mitteleuropas noch recht häufig anzutreffen.

Cicindela hybrida
Gattungssuche Cicindela hybrida - Dünen-Sandlaufkäfer
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Nr. 2010.4199kl100 %
4199kl
Cicindela hybrida
Dünen-Sandlaufkäfer
100mm; F/4.5; 1/640s; ISO 400
Canon EOS 50D

Gleich in der Nähe räkelte sich auch noch ein hübscher Scheinbockkäfer auf einem Grashalm, den ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen konnte. Und so ließ ich die Sandlaufkäfer nach ein paar Minuten in Ruhe und widmete mich so gleich meinem nächsten Motiv.

Oedemera flavipes
Gattungssuche Oedemera flavipes - Scheinbockkäfer
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Nr. 2010.4105kl_r100 %
4105kl_r
Oedemera flavipes
Scheinbockkäfer
100mm; F/5.6; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mein weiterer Weg war dann vor allem in botanischer Hinsicht recht ergiebig, da es in diesem Gebiet auch eine Vielzahl von Pflanzen zu geben scheint, die sich perfekt auf die hier herrschenden Lebensbedingungen angepaßt haben und im Allgemeinen in Deutschland schon recht selten geworden sind. Der Botaniker in mir war also hoch erfreut.

Anthericum liliago
Gattungssuche Anthericum liliago - Astlose Graslilie
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Nr. 2010.4131kl100 %
4131kl
Anthericum liliago
Astlose Graslilie
100mm; F/8; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 50D

Das Highlight für mich waren die vielen Astlosen Graslililien, die hier in großer Anzahl wachsen und gerade in voller Blüte stehen. Bisher konnte ich diese Art noch nie in natura bewundern - nur ihre Schwesternart, die Ästige Graslilie war mir bisher bereits aus den Alpen bekannt.

Aber auch der im deutschen Flachland inwischen so selten gewordene Echte Augentrost scheint in den Püttbergen noch eine Heimat zu besitzen. Jedenfalls wächst er hier noch in großer Anzahl auf Lichtungen und am Wegesrand.

In der Volksmedizin wird der Augentrost, wie auch schon sein Name sagt, zur Behandlung von Augenleiden und Entzündungen im Augenbereich verwendet. Im Mittelalter war man sogar davon überzeugt, daß die Pflanze Blinden das Augenlicht wiedergeben könnte.

Von den vielen weiteren hier heimischen Pflanzen werde ich sicher in der nächsten Zeit noch das eine oder andere Bild machen - heute jedoch nur noch ein Foto vom Berg-Sandglöckchen, einem Gewächs aus der Familie der Glockenblumengewächse, und eins der in Deutschland geschützten Heidenelke. Beides typische Vertreter von Sandtrockenrasen.

Jasione montana
Gattungssuche Jasione montana - Berg-Sandglöckchen
X
Nr. 2010.4222kl100 %
4222kl
Jasione montana
Berg-Sandglöckchen
100mm; F/11; 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D



Dianthus deltoides
Gattungssuche Dianthus deltoides - Heidenelke
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Nr. 2010.4117kl100 %
4117kl
Dianthus deltoides
Heidenelke
100mm; F/4; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D
Euphrasia officinalis
Gattungssuche Euphrasia officinalis - Echter Augentrost
X
Nr. 2010.4122kl100 %
4122kl
Euphrasia officinalis
Echter Augentrost
100mm; F/4; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D
Alles in Allem also ein gelungener Auftakt...
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25.06.2010 - Ein Springspinnenopa...

...begegnete mir heute bei meinem nun schon fast zur Gewohnheit gewordenen täglichen Spaziergang durch die Püttberge. Das hohe Alter der Spinne erkennt man auf dem Foto sehr gut an den vielen kahlen Stellen, die der Kleine schon hat - da geht es den Spinnen scheinbar nicht anders als uns Menschen.

Außerdem war diese sehr hübsche V-Springspinne mit 8 mm Körper­größe schon außergewöhnlich groß für ein Männchen dieser Art. Diese Größe erreichen sonst nur die Weibchen (Bild). Er hatte den größten Teil seines Lebens auch schon hinter sich, reife Tiere dieser Art findet man höchstens bis in den Juli hinein.

Aelurillus v-insignitus ist überall in Mitteleuropa weit verbreitet, bevorzugt allerdings vor allem sehr trockene und offene Gebiete als ihren Lebensraum.

Wenn die Sonne scheint, sieht man sie auch hier recht häufig auf den weniger bewachseneren Stellen der Binnendüne umherhüpfen. Nur bei schlechter Witterung ziehen sich die Spinnen in ihren am Boden versteckten Gespinst­sack zurück und sind dann in der Regel nicht mehr auffindbar.

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
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Nr. 2010.4603kl_r100 %
4603kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
100mm; F/10; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Der Name der Art rührt übrigens von ihrem charakteristischen V-förmigen Fleck auf der Stirn her, an dem sie auch sehr gut von ähnlichen Arten zu unterscheiden ist. Auffallend sind außerdem ihre metallisch-grün glänzenden Frontalaugen.

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04.07.2010 - Die Brillentante...

...zumindest wurde sie von meiner Freundin so getauft, krabbelte heute morgen an unserer Hauswand herum, als ich auf dem Weg zur Mülltonne war. Der Müll interessierte mich natürlich auf einmal gar nicht mehr und ich holte stattdessen schnell meine Kamera.

Euophrys frontalis
Gattungssuche Euophrys frontalis - Kettenstreifige SpringspinneSpringspinnengalerie
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Nr. 2010.4863b_kl100 %
4863b_kl
Euophrys frontalis
Kettenstreifige Springspinne
100mm; F/11; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Mit richtigem Namen heißt die Kleine allerdings Kettenstreifige Springspinne und kommt überall in Mitteleuropa ziemlich häufig vor.

Da die Art allerdings maximal 4 mm groß wird, wird sie wohl oft übersehen - zumal sich die Spinne meistens auf dem Erdboden oder im Gras aufhält. Sie bevorzugt dabei trockene und meist offene oder wenig bewachsene Stellen. Ihr Ausflug an unserer Hauswand war sozusagen ein Glücksfall für mich.

Ich nutzte diese Gelegenheit dann auch ausgiebig und fotografierte die Kleine, nach vorsichtigem Umsetzen, in ihrem normalen Lebensraum. Auf ihrem nachfolgenden Weg entstanden dabei natürlich noch einige weitere Fotos, die alle in der Galerie zu finden sind.

Es handelt sich bei der "bebrillten" Schönheit im Übrigen um ein Weibchen. Die Männchen sind noch kleiner (lediglich 2-3 mm groß) und völlig anders gefärbt. Ich hoffe, ich kann hier bald auch eins davon zeigen.
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07.07.2010 - Viele bunte Flattermänner...

Heute war scheinbar optimales Wetter für Tagfalter, denn während meines heutigen Abendspaziergangs flogen mir gleich mehrere Arten über den Weg.

Als erstes, auf einer kleineren Lichtung, saßen ein Admiral und ein C-Falter. Beide tankten sich noch einmal auf den Blättern eines Gebüsches in der letzten Abendsonne auf und wenn ich sie dabei nicht gestört hätte, wäre das wahrscheinlich auch ihr Schlafplatz geworden.

Leider ist das Foto etwas unscharf geworden. Ich wollte es aber trotzdem zeigen, denn man sieht ja nicht alle Tage zwei so schöne und noch dazu unterschiedliche Tagfalter so einträchtig nebeneinander sitzen.

Polygonia c-album & Vanessa atalanta
Gattungssuche Polygonia c-album & Vanessa atalanta - C-Falter & Admiral
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Nr. 2010.4947kl100 %
4947kl
Polygonia c-album & Vanessa atalanta
C-Falter & Admiral
100mm; F/5.6; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 50D
Polygonia c-album
Gattungssuche Polygonia c-album - C-Falter
X
Nr. 2010.4950kl100 %
4950kl
Polygonia c-album
C-Falter
100mm; F/5.6; 1/800s; ISO 200
Canon EOS 50D

Durch meine Störung bot sich mir dann allerdings auch noch die Chance jeden der beiden Falter für sich allein auf seinem jeweils neuen Ansitz abzulichten. Zufrieden bin ich mit meinen Freihandaufnahmen trotzdem nicht - aber ehe ich mein Stativ aufgebaut hätte, wären beide wohl schon wieder weggewesen.

Vanessa atalanta
Gattungssuche Vanessa atalanta - Admiral
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Nr. 2010.4974kl100 %
4974kl
Vanessa atalanta
Admiral
100mm; F/6.3; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D
Melitaea athalia
Gattungssuche Melitaea athalia - Wachtelweizen-Scheckenfalter
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Nr. 2010.4980kl100 %
4980kl
Melitaea athalia
Wachtelweizen-Scheckenfalter
100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D

Auf meinem Heimweg machte ich dann noch Bekanntschaft mit einem Wachtelweizen-Scheckenfalter. Eigentlich ist dieser Falter noch einer der häufigsten Vertreter seiner Gattung, aber inzwischen ist er gebietsweise nun auch schon recht selten geworden.

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13.07.2010 - "Schon wieder" ein Schmetterling...

Momentan scheint es an Schmetterlingen wirklich nicht zu mangeln. Bei meinem heutigen Spaziergang konnte ich ein "Shooting" mit einem Schachbrettfalter abhalten. Ich kam gerade vorbei, als er es sich zum Schlafen gemütlich machte.

Leider gab er mir aber nur sehr wenig Zeit sein Flügeloberseite ins rechte Licht zu rücken, deshalb auch die eher mangelhafte Schärfe. Bei der Unterseite hingegen waren meiner Experimentierfreude zeitlich keine Grenzen gesetzt und so habe ich zur perfekten Schärfe sogar noch ein paar Flares gefunden :-)

Melanargia galathea
Gattungssuche Melanargia galathea - Schachbrettfalter
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Nr. 2010.5080kl100 %
5080kl
Melanargia galathea
Schachbrettfalter
100mm; F/3.5; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D
Melanargia galathea
Gattungssuche Melanargia galathea - Schachbrettfalter
X
Nr. 2010.5073kl100 %
5073kl
Melanargia galathea
Schachbrettfalter
100mm; F/4.5; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D

Der Schachbrettfalter ist in Mitteleuropa noch sehr häufig und bevorzugt mit Gräsern bewachsene und nicht allzu feuchte Lebensräume.

Interessant ist auch, daß die Männchen dieser Art ein typisches Revierverhalten aufweisen. Sie besetzen Blätter oder Gräser als feste Sitzwarten und beobachten von hier ihre Umgebung. Mit vorbeifliegenden Rivalen liefern sie sich dann regelrechte Luftkämpfe, um anschließend wieder auf ihren Sitzplatz zurückzukehren.

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14.07.2010 - Heidi...

Nach den vielen Schmetterlingen der letzten Tage wollte ich heute mal etwas anderes vor die Linse bekommen. Und siehe da, das Glück war mir in Form eines Weibchens der Blutroten Heidelibelle hold.

Sie hatte es sich auf ihrem Ansitz derart gemütlich gemacht, daß meine Anwesenheit sie irgendwie überhaupt nicht zu stören schien. Das mußte ich natürlich bis zur Naheinstellgrenze meines Objektives schamlos ausnutzen.

Die Blutrote Heidlibelle gehört zur Familie der Großlibellen und kann eine Flügelspannweite von bis zu 6 cm erreichen. Zusammen mit einer Körperlänge von bis zu 4 cm gehört sie damit zu den Größten unter den Heidelibellen.

Interessanter Weise sind nur die Männchen dieser Art wirklich rot gefärbt, die Weibchen hingegen besitzen einen eher gelb-bräunlichen Körper.

Ihr Lebensraum sind hauptsächlich stehende Gewässer. Besonders soll sie kleinere Teiche mit intensiven Pflanzenbewuchs bevorzugen. Das Eigenartige hierbei ist nur, daß es bis auf den Müggelsee in ca. 3 km Entfernung (der übrigens auch nicht gerade als kleiner Teich gelten kann) überhaupt kein Gewässer weit und breit gibt. Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel.


Sympetrum sanguineum
Gattungssuche Sympetrum sanguineum - Blutrote Heidelibelle
X
Nr. 2010.5243pano_kl100 %
5243pano_kl
Sympetrum sanguineum
Blutrote Heidelibelle
100mm; F/4; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D
Sympetrum sanguineum
Gattungssuche Sympetrum sanguineum - Blutrote Heidelibelle
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Nr. 2010.5248_50g_kl100 %
5248_50g_kl
Sympetrum sanguineum
Blutrote Heidelibelle
100mm; F/5.6 (DFF); 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Vielleicht fliegt mir ja die nächsten Tage noch ein Männchen vor die Linse.

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20.07.2010 - Wer sucht, der findet...

Mein heutiger Spaziergang endete schon nach 5 min an der ersten Kiefer. Eigentlich war ich auf der Suche nach der Springspinne Dendryphantes rudis, aber wie immer findet man meistens nie das was man eigentlich sucht. Heute habe ich stattdessen die Raupe eines Kiefernschwärmers entdeckt.

Dieser Schmetterling gehört zu den Nachtfaltern und ist darin einer der häufigsten Vertreter aus der Familie der Schwärmer. Wie der Name schon sagt, ernährt er sich ausschließlich von Kiefern bzw. deren Nadeln und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis er mir hier irgendwann über den Weg läuft.

Sphinx pinastri
Gattungssuche Sphinx pinastri - Kiefernschwärmer
X
Nr. 2010.5552kl100 %
5552kl
Sphinx pinastri
Kiefernschwärmer
100mm; F/5; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D
Sphinx pinastri
Gattungssuche Sphinx pinastri - Kiefernschwärmer
X
Nr. 2010.5524kl_r100 %
5524kl_r
Sphinx pinastri
Kiefernschwärmer
100mm; F/8; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
Die Falter kommen in weiten Teilen Europas vor und zeigen eine Vorliebe für trockene Heide- und Steppengebiete. Allerdings reicht auch schon das Vorkommen seiner Futterpflanze aus, um dem sehr anpassungsfähigen Falter einen adäquaten Lebensraum zu bieten. Deshalb kann man die Art auch in Mischwäldern, Parks und Gärten finden.
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22.07.2010 - Zwei Tage später...

...versuchte ich erneut mein Glück. Wieder verbrachte ich die Hälfte meiner Tour mit dem Absuchen aller sich in meiner Sichthöhe befindlichen Kiefernzweige. Ich war einmal mehr auf der Suche nach Dendryphantes rudis, einer Spring­spinne, die es, aufgrund des für sie hier günstigen Lebensraumes, eigentlich in den Püttbergen geben müßte.

Als mich dann tatsächlich vier große Augen neugierig von einem Ast aus ansahen, freute ich mich schon, endlich eine gefunden zu haben.

Aber ich erkannte schnell, daß es sich "lediglich", um Evarcha falcata handelte, eine Springspinnenart, die ich schon häufig vor meiner Linse hatte. Ich ließ mir aber die Gelegenheit dennoch nicht entgehen, dieses stattliche Weibchen entsprechend in Szene zu setzen.

Die Weibchen dieser Art können bis zu 8 mm groß werden und gehören damit schon zu den größten einheimischen Springspinnen.

Evarcha falcata ist in Deutschland weit verbreitet und überall recht häufig. Meistens trifft man sie an sonnigen Wald- und Wegrändern, wo sie in der Krautschicht oder auf niedrigen Zweigen auf Nahrungssuche geht.

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2010.5632d_kl100 %
5632d_kl
Evarcha falcata
Springspinne
100mm; F/9; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D
Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2010.5636c_c_kl100 %
5636c_c_kl
Evarcha falcata
Springspinne
100mm; F/8; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Im späten Frühjahr gehört sie hierzulande zu denen am häufigsten anzutreffenden Springspinnen über­haupt. Also "Augen auf" beim nächsten Spaziergang.

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31.07.2010 - Wanzen in der Abendsonne...

An den etwas steileren und meist offenen Sandhängen der Püttberge ist um die Abendzeit insekten­technisch noch am meisten los. Deshalb zieht es mich um diese Zeit verständlicherweise oft genau dort hin.

Carpocoris fuscispinus
Gattungssuche Carpocoris fuscispinus - Nördliche Fruchtwanze
X
Nr. 2010.5768kl100 %
5768kl
Carpocoris fuscispinus
Nördliche Fruchtwanze
100mm; F/5; 1/1000s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heute wimmelte es auf den Samenständen des hier in großer Zahl wachsenden Berg-Haarstrangs von Nördlichen Fruchtwanzen.

Die Abendsonne ließ ihre rötlich-gelben Chitinpanzer herrlich schimmern und so konnte ich natürlich nicht an ihnen vorüber gehen, ohne ein paar stimmungs­volle Bilder von diesem Schauspiel zu machen.

Die Nördliche Fruchtwanze gehört zur sich vege­tarisch ernährenden Familie der Baum- oder Schild­wanzen. Sie bevorzugt Dolden- oder Korbblütler als Nahrungsquelle und gehört mit bis zu 14 mm Körper­größe nicht gerade zu den Kleinsten ihrer Familie.

Sie ist überall in Europa recht häufig und bevorzugt vor allem Waldränder und Lichtungen als ihren Lebensraum.


Carpocoris fuscispinus
Gattungssuche Carpocoris fuscispinus - Nördliche Fruchtwanze
X
Nr. 2010.5797kl100 %
5797kl
Carpocoris fuscispinus
Nördliche Fruchtwanze
100mm; F/7.1; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D
Eigenartigerweise hatte ich diese Art bis zum heutigen Tag überhaupt noch nie bewußt wahrgenommen...
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16.08.2010 - Zwei Seltenheiten...

...zumindest für mich - habe ich heute vor meine Kamera bekommen.

Die erste war eine Trockenrasen-Grüneule, die ich auf Grund Ihrer Farbe schon von weitem in einem Busch von Feldbeifuß ausmachen konnte. Dieser Schmetterling gehört zu den Nachtfaltern und ist fast in ganz Europa verbreitet. Er bevorzugt warme, trockene Graslandschaften und tritt nirgends wirklich häufig auf. In Deutschland steht die Art in einigen Bundesländern auf der Roten Liste.

Calamia tridens
Gattungssuche Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
X
Nr. 2010.6729a_kl100 %
6729a_kl
Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
100mm; F/7.1; 1/160s; ISO 200
Canon EOS 50D
Chamaesphecia leucopsiformis
Gattungssuche Chamaesphecia leucopsiformis
Spätsommer Wolfsmilch-Glasflügler
X
Nr. 2010.6797_96kl_r100 %
6797_96kl_r
Chamaesphecia leucopsiformis
Spätsommer Wolfsmilch-Glasflügler ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die zweite Überraschung an diesem Tag war der Fund eines Spätsommer Wolfsmilch-Glasflüglers. Das war für mich insofern eine Besonderheit, da es erst die zweite Glasflügler-Art überhaupt ist, der ich in meinem Leben bisher begegnet bin. Die erste war ein Roter Ampfer-Glasflügler in Sardinien im vorigen Jahr. Allerdings ist das auch kaum verwunderlich, da zumindest der heutige Fund mit höchstens 1,5 cm Größe auch schnell zu übersehen gewesen wäre. Man muß halt manchmal Glück haben!

Leider konnte ich jedoch bisher nichts über Verbreitungshäufigkeit bzw. die Gefährdungsstufe dieser Art herausfinden. Es ließ sich lediglich erruieren, daß der Falter bzw. dessen Raupen sich streng monophag von Zypressen-Wolfsmilch ernähren und an offenen und trockenen Stellen mit Vorkommen dieser Pflanzenart anzutreffen sind.

Für mich ist es auf jeden Fall eines der Highlights dieser Saison.

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19.08.2010 - Ein ereignisreicher Spaziergang...

...zumindest was die Insekten anbetrifft, die mir heute dabei über den Weg liefen bzw. flogen.

Als erstes begegnete ich einem Kleinen Heufalter, der sich schon ein Nachtlager in Form einer Grasnelke gesucht hatte. Dieser hübsche Tagfalter hört auch auf den Namen Kleines Wiesenvögelchen. Er ist in ganz Europa weit verbreitet und auch noch recht häufig.

Die Falter können eine maximale Flügelspannweite von ca. 3 cm erreichen und sind auf der Flügeloberseite, die man auf meinen Bildern leider nicht sieht, bräunlich bis orangefarben. Seine Raupen ernähren sich von Süßgräsern, daher bevorzugt er auch eher sehr grasige Lebensräume, wie Trockenrasen oder Bergwiesen.

Coenonympha pamphilus
Gattungssuche Coenonympha pamphilus - Kleiner Heufalter
X
Nr. 2010.6986kl100 %
6986kl
Coenonympha pamphilus
Kleiner Heufalter
100mm; F/4; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D



Coenonympha pamphilus
Gattungssuche Coenonympha pamphilus - Kleiner Heufalter
X
Nr. 2010.7023kl100 %
7023kl
Coenonympha pamphilus
Kleiner Heufalter
100mm; F/4; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 50D
Coenonympha pamphilus
Gattungssuche Coenonympha pamphilus - Kleiner Heufalter
X
Nr. 2010.7013kl100 %
7013kl
Coenonympha pamphilus
Kleiner Heufalter
100mm; F/4; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die nächsten Beiden waren dann eine Feuerwanze, wie es sie hier zuweilen in solchen Massen gibt, daß ganze Baum­stämme von ihnen rot gefärbt sind, und ein dicker Waldmistkäfer, der meinen Weg kreuzte.

Erstere turnte die ganze Zeit auf einem Grashalm herum und machte mir so das Fotografieren ziemlich schwer. Der Käfer jedoch nahm sich bei seiner Wegüberquerung reichlich Zeit und hatte, wie man sieht, auch nichts gegen einen Schnappschuß einzuwenden als er gerade einmal kurz inne hielt.

Pyrrhocoris apterus
Gattungssuche Pyrrhocoris apterus - Feuerwanze
X
Nr. 2010.6901kl100 %
6901kl
Pyrrhocoris apterus
Feuerwanze
100mm; F/4; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D
Anoplotrupes stercorosus
Gattungssuche Anoplotrupes stercorosus - Waldmistkäfer
X
Nr. 2010.6978kl100 %
6978kl
Anoplotrupes stercorosus
Waldmistkäfer
100mm; F/4; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

Und zum Schluß hüpften mir dann noch zwei Schrecken vor die Linse. Die erste in Form einer Westlichen Beißschrecke eher etwas größer, die zweite, eine Gefleckte Keulenschrecke, ziemlich klein und unscheinbar. Beide jedoch, auf Grund der noch reichlich warmen Sonne, ziemlich agil und damit gar nicht so leicht auf meinen Chip zu bannen.

Die Westlichen Beißschrecke ist sehr wärmebedürftig und in Deutschland noch relativ häufig, zumindest in trockenen und wärmeren Gegenden. Im Norden Deutschlands dagegen sind ihre Bestände stark rückläufig.

Platycleis albopunctata
Gattungssuche Platycleis albopunctata - Westliche Beißschrecke
X
Nr. 2010.6959kl100 %
6959kl
Platycleis albopunctata
Westliche Beißschrecke
100mm; F/4; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D
Myrmeleotettix maculatus
Gattungssuche Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke
X
Nr. 2010.6915b_kl100 %
6915b_kl
Myrmeleotettix maculatus
Gefleckte Keulenschrecke
100mm; F/7.1; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Gefleckte Keulenschrecke bevorzugt ähliche Lebensräume. Sie bewohnt ausschließlich vegetationsarme und trockene Stellen, ist jedoch im Gegensatz zur Westlichen Beißschrecke in den norddeutschen Heidegebieten noch recht häufig anzutreffen. Besonders interessant finde ich, daß diese Art in ihrer Farbgebung sehr variabel ist (siehe auch hier).

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20.08.2010 - Spätsommerimpressionen...

...boten sich mir heute, die ich einfach mal in Form einer blühenden Echten Goldrute festgehalten habe.

Die Echte Goldrute ist im Gegensatz zu der inzwischen sehr weit verbreiteten Kanadischen Goldrute eine bei uns heimische Art und nicht wie ihre Schwesternart ein invasiver Neophyt.

Sie ist eine Bewohnerin der nährstoffarmen und trockenen Magerrasen und ist an solchen Stand­orten in Mitteleuropa weit verbreitet.

Auf meinem kurzen Heimweg, hüpfte mir dann außer­dem noch, wie bereits gestern schon, eine Gefleckte Keulenschrecke über den Weg. Diesmal aller­dings in einer wunderschönen roten Farb­variation.

Hier kann man gut erkennen, was einzelne Arten für eine große Variationsbandbreite haben können und daß eine unterschiedliche Farbe nicht unbedingt auch auf eine andere Art hindeuten muß.

Vielleicht treffe ich ja morgen noch eine Grüne!

Myrmeleotettix maculatus
Gattungssuche Myrmeleotettix maculatus - Gefleckte Keulenschrecke
X
Nr. 2010.7033kl100 %
7033kl
Myrmeleotettix maculatus
Gefleckte Keulenschrecke
100mm; F/5; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D
Solidago virgaurea
Gattungssuche Solidago virgaurea - Echte Goldrute
X
Nr. 2010.7068kl100 %
7068kl
Solidago virgaurea
Echte Goldrute
100mm; F/4; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D
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21.08.2010 - Morgendlicher Ausflug in die Püttberge...

Am gestrigen Abend flog mir bei einem Abendspaziergang mehrmals ein Schwalbenschwanz über den Weg. Leider ließ er sich nie lange genug auf einer Blüte nieder, um ihn ansprechend fotografieren zu können.

Also beschloß ich einfach heute morgen etwas zeitiger aufzustehen. Ich zog gleich im ersten Morgengrauen los und begab mich auf die Suche nach dem Schlafplatz des Falters. Nach einer knappen halben Stunde hatte ich ihn dann tatsächlich auch gefunden. Schlafend und mit noch zugeklappten Flügeln saß er vor mir. So hatte ich diesmal auch genügend Zeit mein Stativ aufzubauen und ein aus­giebiges Shooting mit meinem Modell zu veranstalten.

Nach einer Weile schien er meine Anwesenheit allerdings bemerkt zu haben und öffnete seine Flügel. Es handelt sich um eine Abwehrreaktion, von der ich natürlich nicht abgeneigt war, denn so gab er mir auch gleich noch die Chance seine wunderschöne Flügeloberseite abzulichten.

Papilio machaon
Gattungssuche Papilio machaon - Schwalbenschwanz
X
Nr. 2010.7108kl100 %
7108kl
Papilio machaon
Schwalbenschwanz
100mm; F/4; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D
Papilio machaon
Gattungssuche Papilio machaon - Schwalbenschwanz
X
Nr. 2010.7137kl100 %
7137kl
Papilio machaon
Schwalbenschwanz
100mm; F/4.5; 1/50s; ISO 400
Canon EOS 50D
Papilio machaon
Gattungssuche Papilio machaon - Schwalbenschwanz
X
Nr. 2010.7151kl100 %
7151kl
Papilio machaon
Schwalbenschwanz
100mm; F/2.8; 1/125s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Raupen des Falters ernähren sich von Doldenblütengewächsen, von denen es hier in den Püttebergen einige Arten gibt. In meiner Kindheit habe ich die Raupen übrigens oft an den Möhren oder am Dill im Garten meiner Eltern beobachten können.

Leider ist der Schwalbenschwanz bei uns ein ziemlich seltener Zeitgenosse geworden - ich war deshalb natürlich gleich doppelt begeistert. Erstens, ein so schönes Tier überhaupt so nah vor meine Linse zu bekommen und zweitens, noch dazu gleich vor meiner Haustür.

Papilio machaon
Gattungssuche Papilio machaon - Schwalbenschwanz
X
Nr. 2010.7143kl100 %
7143kl
Papilio machaon
Schwalbenschwanz
100mm; F/3.5; 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D
Papilio machaon
Gattungssuche Papilio machaon - Schwalbenschwanz
X
Nr. 2010.7146kl100 %
7146kl
Papilio machaon
Schwalbenschwanz
100mm; F/4.5; 1/50s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mein Shooting endete dann aber doch ziemlich abrupt, als eine Wildschweinmutter samt Jungtier etwa zehn Meter von mir entfernt aus dem Wald trat. Sie ließ mir gerade noch so viel Zeit meine Ausrüstung in die Hand zu nehmen und loszurennen, um mich anschließend bis fast vor meine Haustür im Laufschritt zu verfolgen. Ich glaube, so schnell wie heute, war ich nie wieder von einem Makro-Ausflug zurück!

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21.08.2010 - Und nach dem Frühstück gleich noch ein Ausflug...

...in die Püttberge. Diesmal allerdings, um ein paar baumbewohnende Springspinnen ausfindig zu machen und zu fotografieren - in der Hoffnung, nicht schon wieder ner Wildschweinmutti samt Jungem zu begegnen.

Dendryphantes rudis
Gattungssuche Dendryphantes rudis - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2010.7161kl_r100 %
7161kl_r
Dendryphantes rudis
Springspinne ♀
100mm; F/8; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Und tatsächlich war mir das Glück hold - kein Wildschwein, aber dafür eine wunderschöne Spring­spinne der Art Dendryphantes rudis. Ich fand sie allerdings erst nach einer 1/2 Stunde des Absuchens von jedem Kiefernzweig, der in meiner Sichthöhe lag.

Die Art ist eigentlich in Deutschland fast überall ziem­lich häufig anzutreffen, nur leider nicht immer ganz leicht zu finden. Sie zeigt eine auffallende Vorliebe für Nadelbäume, von diesen es in den Püttbergen, in Form von Kiefern, natürlich nicht mangelt. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit (3 Monate!) sie irgendwann mal vors Objektiv zu bekommen.

Zum Glück verhielt sie sich auch recht kooperativ auf ihrer Kiefernnadel und ließ mir ein paar Minuten Zeit Fotos von ihr zu machen.

Jetzt fehlt mir nur noch ein Männchen! Aber ich habe ja noch einige Tage bis es Winter wird...

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23.08.2010 - Hugo

Am heutigen Abend machte ich meinen täglichen Rundgang ausnahmsweise mal nicht allein, sondern in Begleitung meiner Freundin. Zum Glück, muß man sagen, denn sie war es, die mitten im Zypressenwolfs­milchgestrüpp, die Raupe eines Wolfsmilchwärmers erspähte.

Der Wolfsmilchschwärmer gehört zu den Nacht­faltern und ist als ausgewachsener Falter ab dem Einsetzen der Dämmerung aktiv.

Sein Lebensraum sind Trockenrasen und Sand­flächen in warmen und trockenen Gegenden Europas, Asiens und Afrikas. Bedingung ist nur, daß dort auch die Futterpflanzen der Raupen wachsen.

Die Tiere ernähren sich streng monophag. Das heißt, die Raupen fressen nur an Wolfsmilch­gewächsen - in Mitteleuropa fast ausschließlich an der Zypressen­wolfsmilch. Der Saft der giftigen Pflanzen sammelt sich im Magen der Raupen an und macht sie so für Freßfeinde ungenießbar, was sie durch ihre Warnfärbung auch jederman signalisieren.

Die Überwinterung findet als Puppe statt und so war ich im ersten Moment guter Hoffnung im nächsten Frühling an der selben Stelle eventuell den Falter wiederzutreffen. Und damit wir uns auch ja gut daran erinnern, wurde die Raupe so gleich von meiner Freundin "Hugo" getauft.

Leider war mir aber eine Verletzung an ihrem Hinterteil nicht sofort aufgefallen. Sie stammte vermutlich von einem Vogel oder vielleicht sogar von einer Schlupfwespe und sollte Hugo schließlich auch zum Verhängnis werden. Denn als ich am nächsten Tag wieder an der Stelle vorbeikam, lag die Raupe tatsächlich tot unter der Zypressenwolfsmilch. Mir blieb also nichts weiter übrig, als Hugo standes­gemäß unter seiner Lieblingspflanze zu beerdigen.

Schade einentlich, ich hätte Hugo gerne im nächsten Jahr als Falter wiedergesehen und natürlich auch bildlich festgehalten. Naja, so ist das Leben.

Hyles euphorbiae
Gattungssuche Hyles euphorbiae - Wolfsmilchschwärmer
X
Nr. 2010.7236kl100 %
7236kl
Hyles euphorbiae
Wolfsmilchschwärmer
100mm; F/5; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ich werde einfach im nächsten Jahr zur Hauptflugzeit im Mai bis Juli gezielt nach den Faltern Ausschau halten - denn wo einer ist, sind meistens noch mehr!

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31.08.2010 - Einem farbenfrohen Gesellen...

...begegnete ich heute in meiner Mittagspause. Zwischen Moosen und Graspolstern auf meiner Lieblingsbinnendüne kroch mir ein Ackerwinden-Bunteulchen über den Weg. Bis dato war mir noch nie ein solcher Falter zu Gesicht gekommen. Leider hatte ich heute keinen Diffusor mit dabei und so sind die Bilder ein "klein wenig" von der grellen Mittagssonne mit Reflektionen bedacht worden. Naja, man kann halt nicht alles haben...

Emmelia trabealis
Gattungssuche Emmelia trabealis - Ackerwinden-Bunteulchen
X
Nr. 2010.6851_52kl100 %
6851_52kl
Emmelia trabealis
Ackerwinden-Bunteulchen
100mm; F/5 (DFF); 1/1600s; ISO 400
Canon EOS 50D

Beim Ackerwinden-Bunteulchen handelt es sich um einen Nachtfalter aus der großen Familie der Eulenfalter.

Der Falter ist in großen Teilen Europas verbreitet, bewohnt dort allerdings vor allem Gebiete, die eher trocken und warm sind.

Wie auch der Name schon sagt, ernähren sich die Raupen des Falters ausschließlich von den Blüten der Ackerwinde. Warum ich den Falter gerade hier zum ersten Mal zu Gesicht bekommen habe, ist mir daher ziemlich schleierhaft, da es in "meiner" Binnendüne, im Gegensatz zum Garten meiner Eltern, überhaupt keine Ackerwinde weit und breit zu finden gibt.

Emmelia trabealis
Gattungssuche Emmelia trabealis - Ackerwinden-Bunteulchen
X
Nr. 2010.6865kl100 %
6865kl
Emmelia trabealis
Ackerwinden-Bunteulchen
100mm; F/9; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D
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31.08.2010 - In der Abendsonne...

Weil mein Mittagsspaziergang so erfolgreich war, beschloß ich auf Grund des herrlichen Wetters auch am Abend noch einmal loszuziehen. Diesmal allerdings zu den etwas steileren Hanglagen der Püttberge. An diesen Hängen gibt es viel weniger Vegetation und es dominieren die offenen Sandflächen.

Unter anderem wächst dort der Berg-Haarstrang, ein Doldenblütengewächs, welches bis zu 1m hoch werden kann. Im Juli konnte ich auf seinen Samen­ständen schon die Nördliche Fruchtwanze beo­bachten. Heute allerdings, sah ich schon von Weitem ein kleines buntes Geschöpf an einem Blatt von einer dieser Pflanzen nagen.

Ich konnte mein Glück kaum fassen, nach meinem Fund des Falters vor 10 Tagen, hatte sich doch tatsächlich nun auch noch eine Raupe des seltenen Schwalbenschwanzes hierher "verirrt". Leider war das Licht nicht so toll, aber zu einem Beweißfoto langte es allemal.

Und weil ich heute scheinbar noch nicht genug Bilder mein Eigen nennen konnte, hatte es sich auch noch eine Ritterwanze ein paar Grashalme daneben sehr fotogen gemütlich gemacht.

Lygaeus equestris
Gattungssuche Lygaeus equestris - Ritterwanze
X
Nr. 2010.7618kl100 %
7618kl
Lygaeus equestris
Ritterwanze
100mm; F/6.3; 1/30s; ISO 400
Canon EOS 50D
Papilio machaon
Gattungssuche Papilio machaon - Schwalbenschwanz
X
Nr. 2010.7571kl_r100 %
7571kl_r
Papilio machaon
Schwalbenschwanz
100mm; F/6.3; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
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15.09.2010 - Endlich auch mal ein Männchen...

... einer Blutroten Heidelibelle - dachte ich mir zumindest. Nach meinen Aufnahmen eines Weibchens dieser Art im Juli, war ich nämlich nun schon längere Zeit auf der Suche nach einem Männchen. Doch leider hatte ich mich zu früh gefreut. Es handelte sich zwar um eine Heidelibelle, jedoch war es diesmal die Gemeine Heidelibelle.

Schön postiert auf einer verblüten Grasnelke, hatte es sich das Tier direkt am Wegesrand meines allabendlichen Spazierganges zum Schlafen gemütlich gemacht. Natürlich konnte ich trotz der "falschen" Art nicht wiederstehen ein paar ansprechende Fotos zu machen.

Sympetrum vulgatum
Gattungssuche Sympetrum vulgatum - Gemeine Heidelibelle
X
Nr. 2010.8749kl100 %
8749kl
Sympetrum vulgatum
Gemeine Heidelibelle
100mm; F/6.3; 1/30s; ISO 400
Canon EOS 50D
Sympetrum vulgatum
Gattungssuche Sympetrum vulgatum - Gemeine Heidelibelle
X
Nr. 2010.8781kl100 %
8781kl
Sympetrum vulgatum
Gemeine Heidelibelle
100mm; F/5; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
Die Gemeine Heidelibelle gehört, wie alle Heidelibellen, zu den Großlibellen und ist überall bei uns in Deutschland recht häufig. Sie hat ihre Hauptflugzeit in den Monaten Juli bis November und ist in dieser Zeit vor allem an stehenden Gewässern anzuteffen.
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17.09.2010 - Was für ne coole Fliege...

...die mir da auf meiner heutigen abendlichen Pirsch vors Objektiv schwirrte.

Mir war bis dato schon zweimal eine solche Fliege vor die Linse geflogen, leider habe ich sie aber bisher nie zum ruhig sitzenbleiben überreden können.

Da es heute aber recht kühl war, hatte ich Glück und mein Motiv ließ sich diesmal recht geduldig von mir ablichten.

Es handelt sich dabei im Übrigen um eine Raupenfliege - genauer gesagt um Gymnosoma rotundatum.

Alle Raupenfliegen leben im Larven­stadium parasitär in Larven oder Puppen anderer Insekten. Diese Art entwickelt sich z.B. in Baumwanzen, welche die "feindliche Übernahme" nach dem Schlupf der Fliege sogar überleben.

Die erwachsenen Raupenfliegen sind dann allerdings recht harmlose Tiere und ernähren sich hauptsächlich von Blütennektar.
Gymnosoma rotundatum
Gattungssuche Gymnosoma rotundatum - Raupenfliege
X
Nr. 2010.8858d_kl100 %
8858d_kl
Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
100mm; F/18; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Gymnosoma rotundatum
Gattungssuche Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
X
Nr. 2010.8849kl100 %
8849kl
Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
100mm; F/11; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Gymnosoma rotundatum
Gattungssuche Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
X
Nr. 2010.8840kl100 %
8840kl
Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
100mm; F/11; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Gymnosoma rotundatum
Gattungssuche Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
X
Nr. 2010.8843kl100 %
8843kl
Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
100mm; F/11; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Besonders begeistert war ich im Übrigen von ihrem "Bart"...

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18.09.2010 - Endlich...

...hab ich sie wiedergefunden, die Kreuz-Springspinne. Denn als ich vor zwei Jahren schon einmal die Pütt­berge im Rahmen einer Exkursion besuchte, hüpfte mir diese Art hier über den Weg. Damals war es ein erwachsenes Männchen (Bild). Seitdem ich jetzt hier wohne, hoffe ich nun schon die ganze Zeit sie wieder­zufinden. Heute war es dann endlich soweit. Diesmal gab sich allerdings ein Jungtier die Ehre.

Pellenes tripunctatus
Gattungssuche Pellenes tripunctatus - Kreuz-Springspinne juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2010.8877dkl_r100 %
8877dkl_r
Pellenes tripunctatus
Kreuz-Springspinne juv.
100mm; F/11; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Pellenes tripunctatus
Gattungssuche Pellenes tripunctatus - Kreuz-Springspinne juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2010.8880kl_r100 %
8880kl_r
Pellenes tripunctatus
Kreuz-Springspinne juv.
100mm; F/11; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Kreuz-Springspinne wird (als Weibchen) bis zu 7 mm groß und ist recht einfach an ihrer typischen Zeichnung auf dem Hinterleib zu erkennen. Sie bevorzugt trockene, warme Lebensräume mit niedriger Vegetation und ist im Süden von Deutschland noch recht häufig - im norddeutschen Flachland hingegen, jedoch ziemlich selten. Nach der roten Liste von Deutschland gilt die Art als gefährdet.

Interessanter Weise besitzen die Tiere scheinbar eine Vorliebe für leere Schneckenhäuser, in denen sie auch oft überwintern. Die selbe Vorliebe hat im Übrigen auch Pellenes nigrociliatus, eine andere Art aus der selben Gattung, welche auch hier vorkommt. Die folgenden Bilder davon stammen allerdings bereits von einem Ausflug in die Püttberge im April diesen Jahres und zeigen ebenfalls ein junges Weibchen.

Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2010.2614c_kl100 %
2614c_kl
Pellenes nigrociliatus
Springspinne
100mm; F/11; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D
Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2010.2692dkl_r100 %
2692dkl_r
Pellenes nigrociliatus
Springspinne
100mm; F/11; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Art bevorzugt ähnliche Habitate als Lebenraum wie ihre Schwesternart. Bei ihr wurde zusätzlich aber noch ein weiters Verhalten im Bezug auf Schneckenhäuser beobachtet. Um den meist sehr hohen Temperaturen in ihrem Lebensraum zu entkommen, befestigt das Weibchen mehrere Spinnenfäden am Gehäuse und zieht das Haus an einer Pflanze empor. In diesem freischwebenden Heim werden anschließend die Eier abgelegt und von ihr bewacht. Wenn keine Schneckenhäuser vorhanden sind, werden stattdessen Blätter verwendet.

Auch diese Art steht in Deutschland auf der roten Liste, gilt aber sogar als stark gefährdet!!!

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20.09.2010 - Eidechsenalarm...

Auf dem Rückweg von meiner heutigen Mittagspause machte ich noch einmal kurz halt an einer besonders heißen Stelle meines Makroreviers und da sah ich doch zum ersten Mal, seit meines Umzuges hierher, Zauneidechsen. Es handelt sich allerdings noch um Jungtiere. Natürlich pirschte ich mich gleich auf dem Bauch kriechend an sie heran und erhaschte so auch ein paar Schnappschüsse.

Die Zauneidechse ist in unserer Heimat noch relativ häufig anzutreffen. Sie steht allerdings, wie alle Reptilien in Deutschland, unter Naturschutz. Die Art ist also nicht mehr so häufig, wie sie eigentlich sein sollte ;-)

In ihrem Lebensraum sind die Echsen auf Biotope angewiesen, bei denen sich dicht bewachsene Bereiche mit offenen Abschnit­ten abwechseln. Meistens sind das vom Menschen beeinflußte Lebensräume - z.B. bei Waldränder oder Bahndämme.

Den Winter verbringen sie in Erdlöchern in einer Art Winterstarre. Ich denke meine beiden waren hier gerade auf der Jagd, um sich noch ein wenig Winterspeck dafür anzufressen. So winzig, wie die Kleinen noch waren, hatten sie das jedenfalls noch dringend nötig.

Lacerta agilis
Gattungssuche Lacerta agilis - Zauneidechse
X
Nr. 2010.9203_Test_kl100 %
9203_Test_kl
Lacerta agilis
Zauneidechse
100mm; F/5; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D
Lacerta agilis
Gattungssuche Lacerta agilis - Zauneidechse
X
Nr. 2010.376kl_r100 %
376kl_r
Lacerta agilis
Zauneidechse
100mm; F/5; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich werde im nächsten Jahr dann wohl öfter an dieser Stelle vorbei schauen. Vielleicht kann ich sie ja beim Erwachsenwerden fotografisch begleiten.

Das zweite Bild ist übrigens eine spätere Aufnahme, für die ich aber, wegen meiner Faulheit, nicht extra einen neuen Artikel schreiben wollte. Und hier hin paßt sie ja auch ganz super, wie ich finde.

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21.09.2010 - Es wird Winter...

Zumindest wenn man nach dem Namen meines heutigen "Fundstücks" geht. Heute ist mir nämlich zum ersten Mal in meinem Leben eine Gemeine Winterlibelle über den Weg geflogen. Jedenfalls so, daß ich sie auch als solche erkannt habe.

Sympecma fusca
Gattungssuche Sympecma fusca - Gemeine Winterlibelle
X
Nr. 2010.9142c_kl100 %
9142c_kl
Sympecma fusca
Gemeine Winterlibelle
100mm; F/5; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

In Wirklichkeit fliegen die Tiere allerdings hauptsächlich zwischen Mai und Juli.

Ihr Name rührt nur daher, da sie als voll entwickelte Tiere über­wintern. Man kann sie deshalb auch schon mal im Januar oder Februar, an besonders son­nigen Tagen, beim Herum­fliegen beobach­ten.

Früher galt die Gemeine Winter­libelle als stark gefähr­det. Nach neueren Unter­suchungen mußte dies allerdings wieder revidiert werden, da die Art überall in Europa eigentlich recht häufig ist.

Wahrscheinlich wurde sie in der Vergangenheit, auf Grund ihrer guten Tarnung, nur oft übersehen.

Von ihrer Schwesternart, der Sibirischen Winterlibelle, die auch in Deutschland vorkommt (wenn auch viel seltener), unterscheidet sie sich nur durch eine fehlende kleine Ausbuchtung des oberen dunklen Streifens am Thorax. Sehr schön erklärt ist das Merkmal auch auf der Seite www.libellenwissen.de meines Makrofotografen-Freundes Andreas Thomas Hein.
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30.09.2010 - Weiße Punkte auf rotem Grund...

Heute nur mal zwei "Schnappschüsse" von einem Fliegenpilz. Zwischen den beiden Aufnahmen liegt lediglich ein Tag. Es ist schön zu erkennen, wie sich langsam der Hut ausbreitet. Als Bezug für das gesamte Wachstum des Pilzes lassen sich leicht die zwei winzigen Weggefährten nutzen.
Amanita muscaria
Gattungssuche Amanita muscaria - Fliegenpilz
X
Nr. 2010.9438b_kl_r100 %
9438b_kl_r
Amanita muscaria
Fliegenpilz
100mm; F/3.5; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D
Amanita muscaria
Gattungssuche Amanita muscaria - Fliegenpilz
X
Nr. 2010.9501_9506kl_r100 %
9501_9506kl_r
Amanita muscaria
Fliegenpilz
100mm; F/3.5 (DFF); 1/160s; ISO 200
Canon EOS 50D
Beim ersten Bild handelt sich um eine Offenblende-Aufnahme. Das zweite ist ein Stack aus 6 Einzel­aufnahmen, um die größtmögliche Schärfentiefe zu erreichen, den Hintergrund aber noch so aufgelöst wie möglich zu gestalten.
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01.10.2010 - Ein abendlicher Feuerfalter...

...macht den Anfang im Oktober. Bald werden sie wohl wieder alle ganz verschwunden sein, die großen und kleinen Flattermänner :-(

Der Kleine Feuerfalter ist in Deutschland noch recht häufig anzutreffen. Man begegnet ihm hier dabei in den verschiedensten Lebensräumen, besonders aber mag er eine sehr offene Vegetation und sandige Gebiete. Mit einer Flügelspannweite von ca. 3 cm zählt er aber nicht gerade zu den größten unserer Tagfalter und wird deshalb gern oft übersehen.

Die Raupen des Falters ernähren sich von Ampfergewächsen. Hier in den Püttbergen dürfte es sich da vor allem um Rumex acetosella, den Kleinen Sauerampfer handeln, welcher hier in großer Anzahl vorkommt.

Mein hübscher Freund hatte es sich bereits zum Schlafen auf einer Grasnelke gemütlich gemacht, als ich ihn so fand. Das machte mir das Fotografieren natürlich ungemein leichter.

Lycaena phlaeas
Gattungssuche Lycaena phlaeas - Kleiner Feuerfalter
X
Nr. 2010.9491kl_r100 %
9491kl_r
Lycaena phlaeas
Kleiner Feuerfalter
100mm; F/6.3; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 50D
Lycaena phlaeas
Gattungssuche Lycaena phlaeas - Kleiner Feuerfalter
X
Nr. 2010.9456c_kl_r100 %
9456c_kl_r
Lycaena phlaeas
Kleiner Feuerfalter
100mm; F/5.6; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D
In der Zwischenzeit habe ich allerdings eh gelernt, daß es meist nichts bringt, einem von Blüte zu Blüte fliegenden Schmetterling hinterher zu rennen, nur um ein schönes Foto zu bekommen.

Das wird meist nichts!

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02.10.2010 - Beim herbstlichen Balkonputz...

...lief mir heute ein noch unreifes Männchen einer unserer häufigsten heimischen Krabbenspinnen über die Hände. Ich konnte natürlich nicht widerstehen es entsprechend in Szene zu setzten. Der Balkonputz mußte einstweilen natürlich warten.

Misumena vatia
Gattungssuche Misumena vatia - Veränderliche Krabbenspinne
X
Nr. 2010.9592kl100 %
9592kl
Misumena vatia
Veränderliche Krabbenspinne
100mm; F/11; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Veränderliche Krab­ben­spinne heißt so, weil sie ihren Körper farblich an die Farbe ihres jeweiligen Ansitzes anpas­sen kann.

Meistens handelt es sich dabei um Blüten, auf denen die Spinne auf ihre Beute lauert. Zum Farb­wechsel sind allerdings nur die erwachsenen Weib­chen fähig, die eine Größe von bis zu 1 cm erreichen können.

Die Männchen dieser Art sind um ein mehrfaches kleiner und werden nur bis zu 4 mm groß. So sind sie eher unscheinbar und zei­gen ihre wahre Schön­heit erst in der Nahauf­nahme.

Misumena vatia
Gattungssuche Misumena vatia - Veränderliche Krabbenspinne
X
Nr. 2010.9614_15kl100 %
9614_15kl
Misumena vatia
Veränderliche Krabbenspinne
100mm; F/7.1 (DFF); 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D
Misumena vatia
Gattungssuche Misumena vatia - Veränderliche Krabbenspinne
X
Nr. 2010.9600kl100 %
9600kl
Misumena vatia
Veränderliche Krabbenspinne
100mm; F/11; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Ich hoffe, ich sehe den Kleinen im nächsten Jahr dann ausgewachsen auf meinem Balkon wieder.
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08.10.2010 - Zu Besuch bei den Dornfingern...

Leider werden die Tage zunehmend kürzer und meine abendlichen Spaziergänge damit auch. Bei meinem heutigen Rundgang inspizierte ich eine Trockenwiese mit höherer Vegetation etwas genauer.

In ihr waren mir in den letzten Wochen mehrere größere Gespinste aufgefallen, denen ich aber bisher keine große Beachtung geschenkt hatte.

Nach eingehendem Absuchen der Wiese, mußte ich nun zu meinem Erstaunen jedoch feststellen, daß ich das mal lieber hätte tun sollen. Ich war tatsächlich fast jeden Tag an einer Kolonie mit Ammen-Dornfingern vorbei gelaufen.

Beim Ammen-Dornenfinger handelt es sich um eine eigentlich vorwiegend im Mittelmeerraum beheimatete Art. In letzter Zeit jedoch dringt diese Art immer mehr auch nach Mitteleuropa vor. Besonders in wärmebegünstigten Regionen ist sie auch in Deutschland inzwischen nicht selten anzutreffen.

Daß es ihn rund um Berlin auch geben soll, wußte ich natürlich. Daß er aber direkt vor meiner Haustür wohnt, hätte ich nicht gedacht.

Im Übrigen gilt der Ammen-Dornfinger als die giftigste Spinnenart Mitteleuropas, die auch dem Menschen durchaus gefährlich werden kann.

Cheiracanthium punctorium
Gattungssuche Cheiracanthium punctorium - Ammen-Dornfinger
X
Nr. 2010.0020kl_r100 %
0020kl_r
Cheiracanthium punctorium
Ammen-Dornfinger
100mm; F/11; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Auf Grund seiner sehr großen Giftklauen (Cheliceren) kann er mühelos die menschliche Haut durchdringen. Allerdings ist die Wirkung nur ähnlich der eines Wespenstiches - also überhaupt kein Grund zur Sorge.
Cheiracanthium punctorium
Gattungssuche Cheiracanthium punctorium - Ammen-Dornfinger
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Nr. 2010.9981kl_d_r100 %
9981kl_d_r
Cheiracanthium punctorium
Ammen-Dornfinger
100mm; F/7.1; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D
Cheiracanthium punctorium
Gattungssuche Cheiracanthium punctorium - Ammen-Dornfinger
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Nr. 2010.0034_b_kl_r100 %
0034_b_kl_r
Cheiracanthium punctorium
Ammen-Dornfinger
100mm; F/8; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Cheiracanthium punctorium
Gattungssuche Cheiracanthium punctorium - Ammen-Dornfinger
X
Nr. 2010.9999kl_r100 %
9999kl_r
Cheiracanthium punctorium
Ammen-Dornfinger
100mm; F/11; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Mich hat jedenfalls während der knapp einstündigen Session kein Dornfinger gebissen.

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13.10.2010 - Kurze lange Beine...

Schon mehrere Male liefen mir in meinem Makro-Revier seltsame Weberknechte über den Weg. Das Besondere an ihnen waren die für Weberknechte mir recht kurz erscheinenden Beine - bzw. der im Verhältnis zu diesen ziemlich große Körper.

Odiellus spinosus
Gattungssuche Odiellus spinosus - Weberknecht
X
Nr. 2010.0180b_kl_r100 %
0180b_kl_r
Odiellus spinosus
Weberknecht
100mm; F/7.1; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Bisher habe ich sie aber immer krabbeln lassen und sie als Fotomotive ignoriert. Meistens war ich wohl zu faul, da sich Weberknechte auf Grund ihres Körperbaus meines Erachtens im Allgemeinen recht schwierig fotografieren lassen.

Heute war das allerdings anders - ich nahm mir einfach mal die Zeit, um ein paar schöne Fotos in den Kasten zu bekommen. Zum Glück waren dabei auch meine extra dafür gesuchten Motive ziem­lich geduldig und es entstanden einige, wie ich finde, sehenswerte Aufnah­men.

Es handelt sich hierbei im Übrigen um Odiellus spinosus, einen der größten Weber­knechte Mitteleuropas, wie ich später feststellte.

Der Lebensraum dieser Art sind hauptsächlich Sandgebiete - laut Wikipedia, mit deutlicher Vorliebe zu Binnendünen. Kein Wunder also, warum sich die Kleinen hier so wohl fühlen.
Odiellus spinosus
Gattungssuche Odiellus spinosus - Weberknecht
X
Nr. 2010.0282klb_r100 %
0282klb_r
Odiellus spinosus
Weberknecht
100mm; F/8; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Odiellus spinosus
Gattungssuche Odiellus spinosus - Weberknecht
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Nr. 2010.0319kl_r100 %
0319kl_r
Odiellus spinosus
Weberknecht
100mm; F/7.1; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Odiellus spinosus
Gattungssuche Odiellus spinosus - Weberknecht
X
Nr. 2010.0240b_kl_r100 %
0240b_kl_r
Odiellus spinosus
Weberknecht
100mm; F/5; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D
Odiellus spinosus
Gattungssuche Odiellus spinosus - Weberknecht
X
Nr. 2010.0299kl_r100 %
0299kl_r
Odiellus spinosus
Weberknecht
100mm; F/10; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Jetzt, wo ich weiß, wie die Ergebnisse aussehen können, sollte es mich nicht wundern, wenn ich im nächsten Jahr nicht noch ein paar mehr Weberknechtarten ins rechte Licht rücken könnte.
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17.10.2010 - Ein Herbstspinnenpärchen...

...beim vorsichtigen Kennenlernen konnte ich heute während eines Spazierganges beobachten. Aber sie waren bei Weitem nicht die Einzigen. Überall wimmelte es heute von Herbstspinnen, die überwiegend alle mit der Erhaltung Ihrer Art beschäftigt waren. Daran kann man erkennen, daß es Herbst ist!
Metellina segmentata
Gattungssuche Metellina segmentata - Herbstspinne
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Nr. 2010.0472_74kl_r100 %
0472_74kl_r
Metellina segmentata
Herbstspinne
100mm; F/6.3 (DFF); 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D
Metellina segmentata
Gattungssuche Metellina segmentata - Herbstspinne
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Nr. 2010.0507b_kl_r100 %
0507b_kl_r
Metellina segmentata
Herbstspinne
100mm; F/11; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D
Herbstspinnen erreichen eine Körperlänge von 6-9 mm und sind vor allem im Herbst sehr aktiv. Sie bewohnen vorwiegend die Kraut- und Strauchschicht in Wäldern und sind überall in Deutschland recht häufig. So auch hier!
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20.10.2010 - Der Rest...

Die kommenden Tage werde ich im sommerlichen Kreta verbringen, deshalb hier nur noch schnell die übriggebliebenen, aber für mich dennoch zeigenswerten Fotos aus den oktoberlichen Püttbergen. Die Aufnahmen stammen von unterschiedlichen Tagen.

Die ersten beiden zeigen eine Säbeldornschrecke, die ich schon Anfang Oktober fotografiert habe. Es handelt sich dabei um eine in Deutschland sehr weit verbreitete Art. Ihre Häufigkeit nimmt in Richtung Norden allerdings immer mehr ab. Um so mehr freut es micht, sie hier in Berlin beobachten zu können.

Tetrix subulata
Gattungssuche Tetrix subulata - Säbeldornschrecke
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Nr. 2010.9885kl_r100 %
9885kl_r
Tetrix subulata
Säbeldornschrecke
100mm; F/8; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tetrix subulata
Gattungssuche Tetrix subulata - Säbeldornschrecke
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Nr. 2010.9872kl_r100 %
9872kl_r
Tetrix subulata
Säbeldornschrecke
100mm; F/9; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Und dann noch ein Schwebfliegenpärchen, welches sich leider nicht näher bestimmen ließ, und eine mir unbekannte Schlupfwespe. Bei der Wespe konnte ich aber mit Hilfe einiger Fachleute wenigstens bis zum Familiennamen vorstoßen.

Gattungssuche Schwebfliegenpaar
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Nr. 2010.9839kl_r100 %
9839kl_r
Schwebfliegenpaar100mm; F/9; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D
Cryptinae
Gattungssuche Cryptinae - Unbekannte Schlupfwespe
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Nr. 2010.9559kl_r100 %
9559kl_r
Cryptinae
Unbekannte Schlupfwespe
100mm; F/4.5; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
Es sieht so aus, als ob es bald hier nichts mehr zu fotografieren gibt!
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27.03. - 30.03.2011 - Die Seidenbienen fliegen...

Nach meinen ersten makrofotografischen Aufnahmen in diesem Jahr am Müggelsee hatte ich Blut geleckt und beschloß sogleich meinen inzwischen so geliebten Püttbergen einen Besuch abzustatten.

Und siehe da, es herrschte reger Betrieb - zumindest auf den sonnigen, offenen Sandflächen. Dutzende von Frühlings-Seidenbienen flogen hier emsig umher und versuchten einen geeigneten Partner zu finden.

Dabei war es fast unmöglich ansprechende Fotos zu machen, da sie sich meist nur für ein paar Sekunden zum Ausruhen setzten und mich dabei höchstens auf einen Meter an sich heranließen. Das einzige einiger­maßen brauchbare Foto kann man rechts sehen.

Darum beschloß ich an einen anderen Tag noch einmal wiederzukommen, vorrausgesetzt es ist dann kälter und die Sonne scheint nicht ganz so stark.

Tatsächlich war das Glück auf meiner Seite, denn bereits am nächsten Tag war es bewölkt, viel kälter und ziemlich windig. Bestes Fotowetter also!

Colletes cunicularius
Gattungssuche Colletes cunicularius - Frühlings-Seidenbiene
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Nr. 2011.3777kl_r100 %
3777kl_r
Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
100mm; F/6.3; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D

Erst ein­mal fand ich aber eine halbe Stunde lang keine einzige Biene. Für die war das Wetter nämlich alles andere als perfekt. Als ich jedoch schon fast aufgeben wollte, hörte ich zu meinen Füßen ein leises Summen. Und siehe da, es handelte sich tatsächlich um eine Seidenbiene, die auf einen Fotografen wartete.

Colletes cunicularius
Gattungssuche Colletes cunicularius - Frühlings-Seidenbiene
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Nr. 2011.3865_66kl_r100 %
3865_66kl_r
Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
100mm; F/8 (DFF); 1/60s; ISO 320
Canon EOS 50D
Colletes cunicularius
Gattungssuche Colletes cunicularius - Frühlings-Seidenbiene
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Nr. 2011.3868kl_r100 %
3868kl_r
Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
100mm; F/7.1; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 50D
Da ihre Körpertemperatur durch den kalten Wind wohl nicht zum Fliegen ausreichte, ließ sie sich sogar mehr oder weniger geduldig von mir ablichten. Als Dankeschön für ihre Ausdauer spendete ich der Kleinen noch ein wenig meiner eigenen Körperwärme. So aufgetankt entflog sie und ward nie wieder gesehen.
Colletes cunicularius
Gattungssuche Colletes cunicularius - Frühlings-Seidenbiene
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Nr. 2011.3870bkl_r100 %
3870bkl_r
Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
100mm; F/6.3; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Frühlings-Seidenbiene ist mit bis zu 15 mm Länge die größte aller einheimischen Seidenbienen. Ihre Flugzeit liegt mit März-Mai auch deutlich vor der der anderen. Ein weiterer Unterschied dieser Art zu allen anderen Seidenbienen ist die fehlende helle Bindenzeichnung am Hinterleib.

Ihr Lebensraum sind wenig bewachsene Flächen, vor allem in Sandgruben und Dünengelände. In Mitteleuropa ist sie weitgehend an Flußtäler und küstennahe Bereiche gebunden. Hier ist sie gebiets­weise nicht selten.

Die Art lebt solitär und gräbt Niströhren in den lockeren Sandboden. Als Nahrungsquelle dienen ihr ausschließlich Pollen und Nektar von Weidenarten.

Und weil ich noch nicht genug hatte von diesen kleinen zotteligen Gesellen, zog ich am nächsten Tag gleich wieder los und versuchte nun auch noch eine Bienenpaarung auf meinen Chip zu bannen. Mit Erfolg! Das Licht war für meine beiden sich ständig bewegenden Motive zwar eher suboptimal, für zwei herzeigbare Bilder hat es aber dann dennoch gereicht.
Colletes cunicularius
Gattungssuche Colletes cunicularius - Frühlings-Seidenbiene
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Nr. 2011.3966kl_r100 %
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Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
100mm; F/8; 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D
Colletes cunicularius
Gattungssuche Colletes cunicularius - Frühlings-Seidenbiene
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Nr. 2011.3951_52kl_r100 %
3951_52kl_r
Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
100mm; F/6.3 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D
Jetzt fehlt mir nur noch ein Foto von einer Biene in ihrer Niströhre...

Und hier ist es auch schon !

Für dieses eine Bild habe ich jedoch fast zwei Stunden lang den Püttbergesand absuchen müssen. Dabei habe ich schätzungsweise in 1000 Löcher geschaut, bevor ich eins mit richtigem Inhalt und relativ passendem Licht gefunden hatte. Ich hoffe mich hat bei meiner Suche auf Knien niemand beobachtet.

Jetzt reicht es mir aber für dieses Jahr mit den Seiden­bienen - gut, daß ich die nächsten Tage erst einmal nicht mehr in die Püttberge komme ;-)



Bssssss... zum nächsten Frühjahr!
Colletes cunicularius
Gattungssuche Colletes cunicularius - Frühlings-Seidenbiene
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Nr. 2011.4038kl_r100 %
4038kl_r
Colletes cunicularius
Frühlings-Seidenbiene
100mm; F/8; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D
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04.04.2011 - Endlich blüht es...

...auch in den Püttbergen. Da, aufgrund des hier allgegenwärtigen Sandbodens, die von mir aus meiner früheren Heimat gewohnten, bereits Anfang März erscheinenden, Frühlingsgeophyten offensichtlich Mangelware sind, war meine Freude riesengroß, nun endlich auch hier die ersten Blüten zu sehen.

Auch wenn es nur eine "ordinäre" Rote Taubnessel war, die ihre zarten Blüten aus dem alten Laub emporstreckte, hat sie mir doch ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert. Es wird Frühling in den Püttbergen!

Lamium purpureum
Gattungssuche Lamium purpureum - Rote Taubnessel
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Nr. 2011.4144dkl_r100 %
4144dkl_r
Lamium purpureum
Rote Taubnessel
100mm; F/6.3; 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D
Lamium purpureum
Gattungssuche Lamium purpureum - Rote Taubnessel
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Nr. 2011.4149kl_r100 %
4149kl_r
Lamium purpureum
Rote Taubnessel
100mm; F/5; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Rote Taubnessel gehört zur Familie der Lippenblütengewächse. Sie ist überall in Mitteleuropa weit ver­breitet und bevorzugt frische, nährstoffreiche und lockere Böden. Als kulturbegleitende, einjährige Pflanze ist diese Art normalerweise ein typischer Vertreter von Unkrautgesellschaften und Ackerfluren.

Sie wird zwischen 15 und 45 cm hoch. Durch ihre Schnellwüchsigkeit sind pro Jahr problemlos drei bis vier Generationen möglich. Zu erwähnen wäre auch noch, daß die Rote Taubnessel als Heilpflanze Verwendung findet. Sie hilft in der Medizin bei Blasen- und Darmbeschwerden sowie bei "Frauenleiden".

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07.04.2011 - Der Kuckuck ist gefunden...

...und zwar in Form der Blutbiene Sphecodes albilabris. Warum "Kuckuck"? Ganz einfach, einige Bienenarten verhalten sich ähnlich wie ein Kuckuck und legen ihre Eier in die Nester fremder Bienen.

Bei der hier vorliegenden Art ist die Frühlings-Seidenbiene die Wirtsbiene, der ich bereits vor ein paar Tagen einen Bericht gewidmet hatte. Seit dem war ich auch auf der Suche nach Sphecodes albilabris und bin nun froh, heute endlich ein paar davon tatsächlich in der Seidenbienen-Kolonie entdeckt zu haben.

Es handelte sich bei allen Exemplaren um über­winterte Weibchen, die auf der Suche nach bereits mit Eiern belegten Nestern ihrer Wirtsbienen waren.

Sphecodes albilabris dringt in die Niströhren der Seidenbienen ein und frißt dort das bereits vorhandene Ei der eigentlichen Nestbesitzerin, um ihr Ei an dessen Stelle abzulegen. Die Larve der Blutbiene entwickelt sich dann später im Nest und ernährt sich nun dort von dem eigentlich für die Larve der Wirtsbiene gesammelten Nektar - und Pollenvorrat.

Die Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet, aber überall ziemlich selten. Ihr Lebensraum orientiert sich natürlich an dem der Frühlings-Seidenbiene. Sie bevorzugt lockersandige und offene Flächen.

Sphecodes albilabris
Gattungssuche Sphecodes albilabris - Blutbiene
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Nr. 2011.4174ckl_r100 %
4174ckl_r
Sphecodes albilabris
Blutbiene
100mm; F/11; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D

Mit einer Körperlänge von bis zu 15 mm ist Sphecodes albilabris die größte Blutbiene Mitteleuropas. Ihre Größe und der bis auf das schwarzgefärbte letzte Segment ansonsten vollständig rot gefärbte Körper macht sie recht einfach von anderen Blutbienenarten unterscheidbar.

Sphecodes albilabris
Gattungssuche Sphecodes albilabris - Blutbiene
X
Nr. 2011.4213bkl_r100 %
4213bkl_r
Sphecodes albilabris
Blutbiene
100mm; F/11; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D

Das zweite Bild habe ich einen Tag später aufgenommen, weil ich unbedingt noch eine Frontalaufnahme der Biene haben wollte. Es war ziemlich windig und mein Modell mußte sich ganz schön an einer alten Robinien­hülse festklammern, um nicht mit wegzufliegen. Glück für mich!
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10.04.2011 - Ich werde noch zum Imker...

Während meine Freunding den Vormittag nutzte, um einen leckeren Kirschkuchen zu backen, zog ich wieder einmal los. Heute wollte ich mich nochmal auf den offenen Sandflächen umschauen, da mir dort in den letzten Tagen eine Vielzahl weiterer Bienenarten aufgefallen waren.

Nach der Frühlings-Seidenbiene scheint jetzt auch der Rest von ihnen gemerkt zu haben, daß Frühling ist.

Die auffällgiste unter ihnen war die Weiden-Sandbiene. Mit ihrem grauen zotteligen Pelz und ihrer Größe von fast 1,5 cm fiel sie mir schon von weitem im Vorbeiflug auf.

Bei dieser Art handelt es sich um eine der größten einheimischen Sandbienen. Ihr Lebensraum sind offene Stellen auf sandigem oder lehmigen meist ziemlich lockerem Boden. Sie ist in Mitteleuropa vor allem entlang der Flußtäler weit verbreitet und stellenweise ziemlich häufig. Allerdings ist sie gebietsweise stark im Rückgang begriffen und gilt deshalb als gefährdet.

Als Nahrungsquelle dienen ihr hauptsächlich Weiden. Diese können aber auch mehrere hundert Meter von ihrer Niströhre entfernt liegen.

Andrena vaga
Gattungssuche Andrena vaga - Weiden-Sandbiene
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Nr. 2011.4425bkl_r100 %
4425bkl_r
Andrena vaga
Weiden-Sandbiene
100mm; F/11; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Weiden-Sandbiene nistet in der Regel sehr gesellig, unter günstigen Bedingungen gelegentlich in mehreren tausend Individuen auf engem Raum. Hier in den Püttbergen allerdings sind es weit weniger. Im Gegensatz zur schon erwähnten Frühlings-Seidenbiene bauen sie auf dem Eingang ihrer Niströhre noch einen kleinen Hügel, der bei jedem Verlassen des Nestes wieder zugescharrt wird.

Andrena vaga
Gattungssuche Andrena vaga - Weiden-Sandbiene
X
Nr. 2011.4424kl_r100 %
4424kl_r
Andrena vaga
Weiden-Sandbiene
100mm; F/11; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D
Andrena vaga
Gattungssuche Andrena vaga - Weiden-Sandbiene
X
Nr. 2011.4355b_kl_r100 %
4355b_kl_r
Andrena vaga
Weiden-Sandbiene
100mm; F/7.1; 1/30s; ISO 200
Canon EOS 50D

Das war allerdings nicht die einzige Bienenart, die an diesem Morgen um mich herumschwirrte. Die anderen habe ich aber leider weit weniger hübsch ablichten können.

Zum einen war das eine sehr kleine Sandbienenart, die zu hunderten unterwegs war und immer nur wenige Zentimeter über dem Boden flog. Außerdem noch eine Blutbiene, die ich genauso wenig näher bestimmen konnte. Auch sie war, mit höchstens 7 mm, ziemlich klein - gegenüber der dazu riesigen Sphecodes albilabris fast zwergenhaft.

Andrena sp.
Gattungssuche Andrena sp. - Sandbiene
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Nr. 2011.4401kl_r100 %
4401kl_r
Andrena sp.
Sandbiene
100mm; F/11; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D
Sphecodes sp.
Gattungssuche Sphecodes sp. - Blutbiene
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Nr. 2011.4182kl_r100 %
4182kl_r
Sphecodes sp.
Blutbiene
100mm; F/8; 1/100s; ISO 200
Canon EOS 50D
Ich denke, in Sachen Bienen und Wespen sind die Püttberge ein sehr ergiebiges Revier!
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10.04.2011 - Sie springen wieder...

Da ich noch nicht genug hatte an diesem Vormittag und das Wetter mich förmlich aus der Wohnung trieb, machte ich mich zur Mittagszeit gleich nochmal in die Püttberge auf. Und siehe da, sie waren endlich wieder unterwegs. Die Rede ist von den kleinen V-Springspinnen, die mir schon im letzten Jahr das eine oder andere Mal über den Weg gesprungen sind. Deshalb erspare ich mir jetzt auch mal weitere Infos dazu.

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
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Nr. 2011.4478bkl_r100 %
4478bkl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
100mm; F/8; 1/40s; ISO 200
Canon EOS 50D
Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2011.4484kl_r100 %
4484kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
100mm; F/5.6; 1/40s; ISO 200
Canon EOS 50D

Leider sind mir dieses Mal nur Männchen begegnet. Allerdings war es sehr interessant zu beobachten, was passiert, wenn sich zwei davon mal über den Weg laufen. Zum Glück war ich schnell genug am Auslöser, um diese, nur wenige Sekunden dauernde, Begegnung zu dokumentieren. Das nenn ich doch mal eine Drohgebärde...

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2011.4446kl_r100 %
4446kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne
100mm; F/11; 1/50s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich denke im Laufe dieses Jahres werde ich die Kleinen sicher noch ein paar mal treffen. Vielleicht wird mir dann ja auch ein Paarungstanz geboten.
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05.05.2011 - Die Natur explodiert förmlich...

Da ist man mal drei Wochen in Peru und wenn man nach Hause kommt, muß man feststellen, daß die Natur in den heimatlichen Gefilden förmlich explodiert ist. Nicht nur das es überall kreucht und fleucht, nein auch das Blätterdach ist auf einmal geschlossen und allerorts blüht es.

Leider hat meine große Kamera im Urlaub den Geist aufgegeben (wahrscheinlich eine akute Südamerika-Allergie) und so muß ich für die nächste Zeit erstmal mit der Kleinen zurechtkommen. Früher ging es ja auch! Zur besseren Umgewöhung habe ich aber heute erst einmal mit unbeweglichen Motiven "geübt" und möchte deshalb den Mai auch mit ein paar Blumen eröffnen.

Die heutigen Zwei sind typische Vertreter von Sandtrockenrasen - Gesellschaften. Außerdem sind beide ziemlich kleinwüchsig und dürften daher wohl oft übersehen werden.

Myosotis stricta
Gattungssuche Myosotis stricta - Sand-Vergißmeinnicht
X
Nr. 2011.7460kl_r100 %
7460kl_r
Myosotis stricta
Sand-Vergißmeinnicht
100mm; F/3.5; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL
Myosotis stricta
Gattungssuche Myosotis stricta - Sand-Vergißmeinnicht
X
Nr. 2011.7438kl_r100 %
7438kl_r
Myosotis stricta
Sand-Vergißmeinnicht
100mm; F/7.1; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL

Beim ersten handelt es sich um das hübsche Sand-Vergißmeinicht, eine Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse. Die Art wird maximal 20 cm hoch und gehört damit zu den Kleinsten ihrer Gattung. Ihre Blütezeit erstreckt sich vom März bis in den Juni hinein. Sie ist in Mitteleuropa weit verbreitet und an geeigneten Standorten oft in sehr großer Anzahl anzutreffen.

Die zweite kleine Schönheit ist dagegen viel seltener. Sie steht in den meisten deutschen Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Es handelt sich hierbei um den Dillenius-Ehrenpreis, einen Vertreter der Rachenblütler. Mit einer Blütezeit von April bis Mai gibt er den zuständigen Insekten auch weit weniger Zeit eine Befruchtung durchzuführen als sein Vorgänger.

Veronica dillenii
Gattungssuche Veronica dillenii - Dillenius-Ehrenpreis
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Nr. 2011.7390kl_r100 %
7390kl_r
Veronica dillenii
Dillenius-Ehrenpreis
100mm; F/8; 1/200s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL
Veronica dillenii
Gattungssuche Veronica dillenii - Dillenius-Ehrenpreis
X
Nr. 2011.7375kl_r100 %
7375kl_r
Veronica dillenii
Dillenius-Ehrenpreis
100mm; F/5; 1/800s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL

Die Art ist dem sehr viel häufigeren Frühlings-Ehrenpreis recht ähnlich und nur anhand der drüsigeren Stengelbehaarung, des tieferen Blaus der Blüten und der etwas unterschiedlicheren Früchte von diesem zu unterscheiden.

Ich bin schon seit Jahren auf der Suche nach diesem Ehrenpreis und nun entdecke ich ihn doch tatsächlich direkt vor meiner neuen Haustür. Warum bin ich denn nicht schon ein paar Jahre eher hierher gezogen?

Auf dem Heimweg begegnete mir dann aber schließ­lich doch noch ein bewegliches Motiv, an dem ich nicht ohne ein Foto zu schießen vorbeigehen konnte.

Vor mir auf dem Weg versuchte ein wohl gerade frisch geschlüpfter Brauner Feuerfalter seine noch weichen Flügel in den letzten Sonnenstrahlen des Tages aushärten zu lassen.

Die Art ist fast in ganz Europa verbreitet und fehlt nur in Großbritannien, Skandinavien und auf den Mittelmeerinseln.

In Deutschland ist er noch sehr häufig anzutreffen, der Falter ist hier neben dem Kleinen Feuerfalter die häufigste Art seiner Gattung. Sein bevorzugter Lebensraum sind magere und naturnahe Wiesen.

Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♂
X
Nr. 2011.7480bkl_r100 %
7480bkl_r
Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♂
100mm; F/8; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL

Die Raupe des Falters ernährt sich von verschie­denen Ampfer-Arten, wovon allerdings viele, aufgrund der intensiven Nutzung der meisten Wiesen, stark im Rückgang begriffen sind. Hier in den Püttbergen gibt es jedoch, dem Falter zum Glück, noch eine ganze Menge davon.

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07.05.2011 - Eine seltene Schönheit...

...habe ich heute versucht in Szene zu setzen. Die Niedrige Schwarzwurzel steht überall in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. In Berlin und Brandenburg gilt sie sogar als "stark gefährdet".

Scorzonera humilis
Gattungssuche Scorzonera humilis - Niedrige Schwarzwurzel
X
Nr. 2011.7546kl_r100 %
7546kl_r
Scorzonera humilis
Niedrige Schwarzwurzel
100mm; F/6.3; 1/30s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL

Mir ist sie schon vor einigen Jahren in den Pütt­bergen begegnet. Zu dieser Zeit fanden sich hier allerdings noch mehr als 20 blühende Exemplare - heute war es gerade noch eins!

Die Niedrige Schwarzwurzel gehört zu der in Mitteleuropa sehr artenreichen Familie der Korb­blütler. Aufgrund ihres typischen Habitus ist sie allerdings von den vielen weiteren gelb­blütigen Vertretern dieser Familie sehr gut zu unterscheiden.

Sie bevorzugt meist kalkfreie Moorwiesen oder wie in diesem Fall sandige Kiefernwälder als Standort. Wie schon oben erwähnt, handelt es sich um eine in Deutschland nur sehr zerstreut bis selten vorkom­mende Art.

Ich werde den Bestand in den nächsten Jahren im Auge behalten, in der Hoffnung, daß er sich eventuell wieder erholt. Es wäre schade um diese seltene Schönheit.

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07.05.2011 - Und wieder beim Balkonputz...

Wie schon im letzten Jahr lief mir auch beim diesjährigen Balkonputz wieder eine Spinne vor die putzenden Hände. Da ich davon ausgehe, daß ihr eigentliches zu Hause nicht unser Balkon, sondern eher die Püttberge sind, fällt sie auch diesmal wieder in diese Rubrik.

Es handelt sich um Anyphaena accentuata, eine Art, die ich bisher noch nie zu Gesicht bekommen habe. Folglich mußte ich auch erst einmal eine Weile die Bücher wälzen, ehe ich sie bestimmen konnte.

Die Spinne gehört zur Familie der Zartspinnen, von denen es in Mitteleuropa lediglich zwei Vertreter gibt. Anyphaena accentuata ist die häufigere Art von beiden. In Deutschland ist sie sehr weit verbreitet und überall recht häufig. Ihr bevorzugter Lebens­raum sind dabei Laub- und Mischwälder.

Die Art ist normalerweise nachtaktiv und jagt auf Bäumen und Büschen. Am Tage ist die Spinne nicht einfach zu entdecken, da sie sich dann in zusammen­gesponnenen Blättern aufhält. Vielleicht wohnt sie ja doch in unserem Balkon-Kirschbaum.

Anyphaena accentuata
Gattungssuche Anyphaena accentuata - Zartspinne
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Nr. 2011.7563bkl_r100 %
7563bkl_r
Anyphaena accentuata
Zartspinne
100mm; F/8; 1/13s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL

Leider ist es mir nicht gelungen sie auch noch von einer Draufsicht zu überzeugen, denn so schnell wie sie mir vor die Füße lief, ist sie dann auch wieder verschwunden...

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09.05.2011 - Diesmal ohne Blessuren...

Vor vier Tagen schoß ich eher zufällig ein Bild eines Braunen Feuerfalters. Da das Foto eher künstlerischen Charakter hatte, als daß es den Falter in seiner ganzen Schönheit zeigte, beschloß ich heute erneut loszuziehen, um noch ein paar weitere Bilder dieser Art zu schießen.

Leider bin ich kein Freund des frühen Aufstehens und nutze deshalb meist die Abendstunden, um ein etwas besseres Licht zu bekommen. Der Haken daran ist, daß um diese Zeit meist auch noch meine bevorzugten Motive recht aktiv sind. Das gestaltet ein Fotoshooting respektive eine ordentliche Bild­gestaltung oft sehr schwierig. So auch dieses Mal!

Es waren zwar noch mehrere Braune Feuerfalter unter­wegs, trotzdem hat es sehr lange gedauert, bis ich endlich an ein sitzendes Exemplar nahe genug herankam, um ein paar Fotos zu machen. Bei allen vorherigen Versuchen flogen die Falter bereits davon, bevor ich mich ihnen überhaupt bis auf einen Meter nähern konnte.

Wie auch beim letzten Mal, war es wieder ein männliches Exemplar. Diesmal allerdings hatte ich meine gewünschten Ansichten im Kasten, bevor es weiterflog.

Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♂
X
Nr. 2011.7589_90dkl_r100 %
7589_90dkl_r
Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♂
100mm; F/7.1 (DFF); 1/800s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL
Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♂
X
Nr. 2011.7587kl_r100 %
7587kl_r
Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♂
100mm; F/9; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL
Ein paar Infos zur Art gibt es im Bericht vom 05.05.2011.
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10.05.2011 - Sie ist wieder da...

Nachdem mir die erste Zartspinne meines Lebens vor drei Tagen die Draufsicht verweigert hat, ist sie heute morgen doch tatsächlich wieder auf unserem Balkon aufgetaucht. Diesmal war sie geduldiger mit mir und auch das Licht war etwas besser.

Anyphaena accentuata
Gattungssuche Anyphaena accentuata - Zartspinne
X
Nr. 2011.7607ckl_r100 %
7607ckl_r
Anyphaena accentuata
Zartspinne
100mm; F/11; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL
Anyphaena accentuata
Gattungssuche Anyphaena accentuata - Zartspinne
X
Nr. 2011.7599dkl_r100 %
7599dkl_r
Anyphaena accentuata
Zartspinne
100mm; F/9; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL
Infos zur Art stehen im Bericht vom 07.05.2011.
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10.05.2011 - Und noch ein Feuerfalter...

Diesmal ist es allerdings ein Kleiner Feuerfalter.

Leider läßt sich anhand der Fotos nicht sagen, um welches Geschlecht es sich hier handelt. Bei dieser Art kann man nämlich, im Gegensatz zum Braunen Feuerfalter, bei dem ein ausgeprägter Sexual­dimorphismus herrscht, nicht anhand seiner Flügel­zeichnung erkennen, ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt. Hier sehen beide Geschlechter völlig identisch aus.

Lycaena phlaeas
Gattungssuche Lycaena phlaeas - Kleiner Feuerfalter
X
Nr. 2011.7639kl_r100 %
7639kl_r
Lycaena phlaeas
Kleiner Feuerfalter
100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL
Lycaena phlaeas
Gattungssuche Lycaena phlaeas - Kleiner Feuerfalter
X
Nr. 2011.7646kl_r100 %
7646kl_r
Lycaena phlaeas
Kleiner Feuerfalter
100mm; F/9; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL

Einige weitere Infos zum Kleinen Feuerfalter gibt es in einem Posting vom vorigen Jahr. Dort sind auch die Flügelunterseiten dieser Feuerfalterart zu bewundern.

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12.05.2011 - Und hier ist das Weib...

Nachdem mir die letzten Tage immer nur männliche Exemplare des Braunen Feuerfalters über dem Weg geflogen sind, habe ich gestern Abend tatsächlich mein erstes Weibchen in diesem Jahr gesehen. Leider ist mir nur dieser Schnappschuß gelungen und so beschloß ich heute noch einmal nach ihm zu suchen.

Normalerweise bin ich ja ein Langschläfer, aber für ein paar schöne Fotos habe ich mich dann doch mal zum zeitigen Aufstehen entschlos­sen. Ich wollte den Falter nämlich noch an seinem Schlafplatz finden, damit ich ihn in aller Ruhe ablichten kann, ehe er sich wieder für den neuen Tag genügend auf­gewärmt hat und mir erneut davonfliegt.

Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♀
X
Nr. 2011.7671kl_r100 %
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Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♀
100mm; F/4.5; 1/125s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL
Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♀
X
Nr. 2011.7714_TL_kl_r100 %
7714_TL_kl_r
Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♀
100mm; F/8; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL

Und siehe da, ich hatte tatsächlich Glück. In einer Gabelung eines vertrockneten Flockenblumen­stengels wurde ich fündig. Ob es sich allerdings wirklich um den Falter von gestern Abend handelt, kann ich nicht zweifelsfrei sagen :-)

Jedenfalls ließ mir die Gute diesmal alle Zeit der Welt, um sie in jeder erdenklichen Pose abzulichten.

Nur auf eine Ansicht mit geöffneten Flügeln hatte sie scheinbar keinen Bock. Dafür war es wahrscheinlich auch noch zu kalt, die Sonne war ja gerade erst aufgegangen. Ich beschloß daher später nocheinmal wiederzukommen, in der Hoffnung die Schmetter­lingsdame noch an Ort und Stelle vorzufinden.

Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♀
X
Nr. 2011.7724kl_r100 %
7724kl_r
Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♀
100mm; F/11; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL

Tatsächlich saß sie auch noch eine Stunde später auf dem selben Stengel. Allerdings war sie inzwischen ganz nach oben geklettert und hatte, wie von mir erhofft, ihre Flügel geöffnet. Nur das Licht war zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr ganz so schön wie zuvor. Ein paar Stunden später flogen dann sogar gleich ein paar Weibchen auf der Wiese umher und mir gelang es noch ein Bild zu erhaschen. Auf dem sieht man jetzt auch deutlich die, im Gegensatz zum Männchen, orange gefärbte Unterseite der Oberflügel.

Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♀
X
Nr. 2011.7767_68_70kl_r100 %
7767_68_70kl_r
Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/30s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL
Lycaena tityrus
Gattungssuche Lycaena tityrus - Brauner Feuerfalter ♀
X
Nr. 2011.7795ckl_r100 %
7795ckl_r
Lycaena tityrus
Brauner Feuerfalter ♀
100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL

Warum ich allerdings die letzten Tage nur Männchen gesehen habe, ist mir unklar - eventuell schlüpfen sie ja einfach eher als ihre besseren Hälften...

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13.05.2011 - Ein Möndchen am Mittag...

In meiner heutigen Mittagspause in den Püttbergen fiel mir auf einem Grashalm ein nur ca. 1 cm kleiner Eulenfalter auf, den ich bis dato noch nie gesehen hatte.

Besonders auffällig war seine sichelförmige weiße Zeichnung auf dem Flügel und sein ziemlich büscheliger Kopf. Mit Hilfe des Lepiforums konnte ich ihn als Möndcheneule bestimmen.

Der Falter ist überall in Europa sowie in Zentral- und Ostasien (bis auf Japan) heimisch. In Deutschland ist er überwiegend in den südlicheren Bundensländern verbreitet. Auf der Roten Liste gefährdeter Arten ist der Falter als nicht gefährdet eingestuft.

Er bevorzugt Steppenheiden, warme Hänge und Ödland als seinen Lebensraum. Die Nahrung der Raupen sind Arten der Gattung Linaria (Leinkraut).

Die Möndcheneule bildet mehrere Generationen pro Jahr und ist dementsprechend vom April bis in den September hinein anzutreffen.

Calophasia lunula
Gattungssuche Calophasia lunula - Möndcheneule
X
Nr. 2011.7846bkl_r100 %
7846bkl_r
Calophasia lunula
Möndcheneule
100mm; F/7.1; 1/400s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL

Die Falter sind über­wiegend dämmerungsaktiv, besuchen aber manch­mal auch tagsüber Blüten.

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18.05.2011 - Ne Jungfer mit nem Becher...

Am heutigen Tage war ich mal nicht allein in den Püttbergen unterwegs, sondern mit einem Freund, der dem selben Hobby fröhnt, wie ich. Dabei fungierte ich aber lediglich als ortskundiger Führer und Fotoassistent.

Enallagma cyathigerum
Gattungssuche Enallagma cyathigerum - Gemeine Becherjungfer ♂
X
Nr. 2011.7856_55bkl_r100 %
7856_55bkl_r
Enallagma cyathigerum
Gemeine Becherjungfer ♂
100mm; F/4.5 (DFF); 1/400s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL

So ist auch während unseres gemeinsamen "Spaziergangs" bei mir nur ein Foto entstanden. Das allerdings, zeigt eine Art, welche mir bisher noch nie in den Püttbergen aufgefallen ist.

Es handelt sich bei meinem heutigen Fund um eine Gemeine Becherjungfer, eine Kleinlibellenart aus der Familie der Schlanklibellen.

Aufgrund der nur geringen Ansprüche an ihren Lebensraum, gehört sie zu den am weitest verbreiteten und auch häufigsten Libellen Europas.

Sie besiedelt eine Vielzahl verschiedener Gewässer­typen, bevorzugt allerdings stille oder nur langsam­fließende Gewässer. Als Pionierart siedelt sich die Becherjungfer auch oft an neu angelegten Seen an.

Mein Exemplar ist ein noch nicht reifes Männchen. Wenn es erwachsen ist, wird aus seiner zart-lilanen Färbung noch ein leuchtendes hellblau werden.

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19.05.2011 - Im Liebesrausch...

Zur Zeit geht es richtig ab auf den trockenen Wiesen in den Püttbergen und zwar in Form des massenhaften Auftretens eines kleinen Käfers aus der Familie der Blatthornkäfer. Sobald die Sonne scheint, sieht man ihn überall umherschwirren oder sich sogar paaren.

Der Käfer heißt auf lateinisch Chaetopteroplia segetum und besitzt keinen deutschen Namen. Er hat große Ähnlichkeit mit dem bekannten Junikäfer, ist allerdings nur ca. 1 cm groß und im Gegensatz zu diesem sehr viel üppiger behaart. Die Art ist ausgesprochen wärmeliebend und bevorzugt dabei Wiesen als Lebensraum.

Chaetopteroplia segetum
Gattungssuche Chaetopteroplia segetum - Blatthornkäfer
X
Nr. 2011.6549bkl_r100 %
6549bkl_r
Chaetopteroplia segetum
Blatthornkäfer
100mm; F/7.1; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D

Sowohl die Larve als auch der Käfer selbst ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Grasarten.

Chaetopteroplia segetum
Gattungssuche Chaetopteroplia segetum - Blatthornkäfer
X
Nr. 2011.6522_24kl_r100 %
6522_24kl_r
Chaetopteroplia segetum
Blatthornkäfer
100mm; F/5.6 (DFF); 1/800s; ISO 400
Canon EOS 50D
Chaetopteroplia segetum
Gattungssuche Chaetopteroplia segetum - Blatthornkäfer
X
Nr. 2011.6571kl_r100 %
6571kl_r
Chaetopteroplia segetum
Blatthornkäfer
100mm; F/6.3; 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D

In Deutschland ist Chaetopteroplia segetum rechts der Elbe stellenweise häufig, links der Elbe dagegen selten und gebietsweise sogar fehlend. Der Käfer steht bei uns als "stark gefährdet" auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Ach, und wie man "leicht" erkennen kann, ist meine "große" Kamera endlich wieder ganz.

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19.05.2011 - Der Rest vom Tage...

Außer den kleinen Käfern gab es heute relativ wenig anderes zu sehen. Ich denke, daß die momentane Insektenflaute an der schon seit Tagen anhaltenden Trockenheit liegt. Einzig und allein eine Raupenfliege und ein paar schwärmende Ameisen erregten heute so noch meine Aufmerksamkeit.

Die Ameisen traf ich in großer Anzahl auf einem Grasbüschel am Wegrand im Waldbereich der Püttberge. Sie hatten wohl gerade erst begonnen zu schwärmen. Nach meiner Ankunft kamen jedenfalls mehr und mehr Ameisen aus dem Nest heraus.

Leider war das Licht schon etwas schwach und freihand ist deshalb nur eine Aufnahme entstanden, die mehr oder weniger scharf geworden ist.

Die Art wurde mir als Braune Wegameise bestimmt, eine Ameise, die in Deutschland weit verbreitet ist und deren bevorzugter Lebensraum Laub- und Misch­wälder sind. Allerdings gilt sie bei uns als Schädling, da sie wohl auch gerne verbautes Holz zerstört.

Bei der Raupenfliege handelte es sich einmal mehr um Gymnosoma rotundatum, eine Art, die mir sehr oft hier begegnet und die ich bereits im vorigen Herbst in Großaufnahme foto­grafieren konnte. Heute wurde es eher eine mehr "künstlerische" Aufnahme.

Gymnosoma rotundatum
Gattungssuche Gymnosoma rotundatum - Raupenfliege
X
Nr. 2011.6577kl_r100 %
6577kl_r
Gymnosoma rotundatum
Raupenfliege
100mm; F/6.3; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D

Im Bericht vom letzten September gibt es auch ein paar weitere Infos über diese Fliege.

Lasius brunneus
Gattungssuche Lasius brunneus - Braune Wegameise
X
Nr. 2011.6582_83kl_r100 %
6582_83kl_r
Lasius brunneus
Braune Wegameise
100mm; F/6.3 (DFF); 1/50s; ISO 400
Canon EOS 50D
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20.05.2011 - Hängen & Schlafen...

Schon an einem der letzten Abende war mir ein tolles Motiv vor die Linse gekommen. Es handelte es sich um eine Kegelbiene, die sich in einen Grashalm verbissen und es sich so schon für die Nacht gemütlich gemacht hatte. Besonders begeisterten mich aber ihre wunderschönen, marmorierten Augen.

Leider war es an diesem Tage schon ziemlich spät und das Licht dadurch eher suboptimal. Weil die Fotos deshalb auch "nicht ganz so" farbenfroh geworden sind, beschloß ich an einem der nächsten Tage noch einmal in den Morgenstunden nach dieser Art zu suchen. Ich hoffte, daß sie auch Langschläfer sind :-)

Und siehe da, heute hatte ich Glück. Diesmal war es allerdings kein Männchen was da am frühen Morgen "abhing", sondern ein weibliches Exemplar. Die genaue Art dieses Kegelbienenpärchens konnte ich leider bisher noch nicht herausfinden.

Coelioxys sp.
Gattungssuche Coelioxys sp. - Kegelbiene ♂
X
Nr. 2011.7874dkl_r100 %
7874dkl_r
Coelioxys sp.
Kegelbiene ♂
100mm; F/6.3; 1/25s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL
Coelioxys sp.
Gattungssuche Coelioxys sp. - Kegelbiene ♀
X
Nr. 2011.6627ckl_r100 %
6627ckl_r
Coelioxys sp.
Kegelbiene ♀
100mm; F/5; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D

Den Namen hat die ganze Bienenfamilie nach dem sehr auffälligen kegelförmigen Hinterleib der Weibchen. Der Körperbau des Männchens hingegen besitzt eine normale bienenartige Form. Er ist am Ende allerdings, im Gegensatz zu dem des Weibchens, mit mehreren Dornen bewährt.

Alle zwölf in Deutschland vorkom­menden Kegelbienen-Arten sind sogenannte Kuckucksbienen und para­sitieren meistens auf Bienen der Gattung Megachile oder Anthophora. Da die meisten dieser Wirts­bienen allerdings selbst nicht sehr häufig sind, sind auch Kegelbienen releativ selten anzutreffen. Fast alle Arten stehen in Deutschland auf der Roten Liste.

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20.05.2011 - Eine Segel-Krabbenspinne...

Bei meinem heutigen Spaziergang segelte mir etwas Seltsames vor die Füße. Ursprünglich dachte ich, es wäre irgendein Insekt, doch bei genauerem Hinsehen entpuppte sich das Etwas als ein ca. 5 mm großes Krabbenspinnenmännchen. Eigenartig, eine Krabbenspinne habe ich zuvor noch nie fliegen sehen.

Die Krabbenspinne wurde mir als Xysticus audax bestimmt, eine Art, die sich hauptsächlich an Waldrändern und dort gerne auf den unteren Ästen von Nadelbäumen aufhält. Sie ist in Deutschland weit verbreitet und überall nicht selten.

Xysticus audax
Gattungssuche Xysticus audax - Krabbenspinne ♂
X
Nr. 2011.6679bkl_r100 %
6679bkl_r
Xysticus audax
Krabbenspinne ♂
100mm; F/8; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D
Xysticus audax
Gattungssuche Xysticus audax - Krabbenspinne ♂
X
Nr. 2011.6689_90kl_r100 %
6689_90kl_r
Xysticus audax
Krabbenspinne ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Vor mir im Sand gelandet, hatte ich zu tun ein paar ordentliche Aufnahmen von ihr zu erhaschen, so schnell wie sie unterwegs war. Sie hatte es wohl eilig wieder auf den nächsten Baum zu kommen.

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20.05.2011 - Abends noch ne Tanzfliege, ...

...die sich bereits zum Schlafen fertig gemacht und extra für mich einen sehr fotogenen Ansitz dafür ausgewählt hatte.

Empis tessellata
Gattungssuche Empis tessellata - Gewürfelte Tanzfliege
X
Nr. 2011.6712ckl_r100 %
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Empis tessellata
Gewürfelte Tanzfliege
100mm; F/11; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine Gewürfelte Tanzfliege, eine der häufigsten Tanzfliegenarten in Mitteleuropa. Außerdem ist sie mit bis zu 13 mm Körpergröße auch eine der größten.

Beeindruckt hat mich bei dieser Fliege allerdings weniger die Größe des Körpers als die der "Nase", bei der es sich eigentlich um einen Rüssel handelt, der zum Anstechen und Aussaugen der Beutetiere dient.

Normalerweise ernähren sich Tanzfliegen nämlich primär von Insekten, die sie im Flug fangen. Die Vertreter der Gattung Empis, wie wir hier eine vor uns haben, haben sich im Laufe der Evolution jedoch zu Blütenbesuchern entwickelt.

Nur während der Balz erbeuten die Männchen ein Insekt und überreichen es seiner Angebeteten als Geschenk. Vermutlich dient dieses Verhalten zum Schutz vor dem Weibchen, denn Tanzfliegen neigen auch zum Kanibalismus.

Während der Paarungszeit bilden sich oft kleinere Schwärme, die jeweils nur aus Männchen oder Weibchen bestehen. Sie werden als sogenannte "Tanzgruppen" bezeichnet und sind für die Namens­gebung dieser Fliegenfamilie verantwortlich. Alle Individuen eines Schwarms fliegen dabei wild durch­einander und können so vermutlich vom jeweils anderen Geschlecht schon von weitem relativ gut ausgemacht und angeflogen werden.

Die Flugzeit der Gewürfelten Tanzfliege ist zwischen Mai und August. In dieser Zeit ist sie oft auf Lichtungen und an Waldrändern zu entdecken, wo sie Blüten besucht und deren Nektar nascht.

Was für ein Tag! Ich denke, morgen mache ich mal ne Fotopause...

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23.05.2011 - Ein Bock auf ner Nessel...

Außer offene Sandflächen und Trockenrasen gibt es in den Püttbergen auch noch andere Habitate. Der Großteil des Gebietes ist zum Beispiel Mischwald mit einem hohen Anteil an Kiefern. An den feuchteren und nährstoffreichen Wegrändern gibt es sogar Brennessel-Fluren. Wie der Name schon sagt, ist hier die Brennessel die dominante Art. Eine Pflanze die vielen Insekten als Nahrungsquelle und Kinderstube dient.

Einer dieser Leckermäuler ist der Scheckhorn-Distelbock, ein Käfer aus der Familie der Bockkäfer. Die Tiere können bis zu 2 cm groß werden und sind überall in Deutschland, in geeigneten Lebensräumen, recht häufig anzutreffen. Außer von Brennesseln ernähren sich die Käfer auch noch von Disteln und Doldenblütlern.

Agapanthia villosoviridescens
Gattungssuche Agapanthia villosoviridescens - Scheckhorn-Distelbock
X
Nr. 2011.6829bkl_r100 %
6829bkl_r
Agapanthia villosoviridescens
Scheckhorn-Distelbock
100mm; F/5.6; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Agapanthia villosoviridescens
Gattungssuche Agapanthia villosoviridescens - Scheckhorn-Distelbock
X
Nr. 2011.6816ckl_r100 %
6816ckl_r
Agapanthia villosoviridescens
Scheckhorn-Distelbock
100mm; F/7.1; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Larven des Käfers entwickeln sich in den Stengeln der Pflanzen, überwintern dort im Larvenstadium und verpuppen sich erst im nächsten Frühling. Im Mai schlüpfen dann die Käfer daraus - es dürfte sich bei meinem Exemplar also noch um einen Jungtier handeln.

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24.05.2011 - Ein Dieb mit Handicap...

Nachdem ich mich die letzten Wochen eher mit den Bewohnern der Trockenrasengesellschaften der Püttberge beschäftige habe, versuche ich heute nun schon den zweiten Tag im Wald mein Glück. Bei meinem heutigen Morgenspaziergang fand ich am Wegrand eine kleinere Raubfliege, die auf einem Grashalm saß. Auf den zweiten Blick sah ich jedoch, daß sie scheinbar beim Schlupf Probleme gehabt haben muß und so einer ihrer Flügel nicht korrekt ausgebildet war.

Ich denke nicht, daß sie flugfähig ist und so wird sie wohl oder übel verhungern müssen. Raub­fliegen er­beuten ihre Nahrung nämlich ausschließ­lich im Flug.

Bestimmt wurde mir die Fliege als eine, nur anhand eines Fotos sehr schwer bestimmbare Strauchdieb-Art. Da es in Berlin aber nur eine Art dieser Gattung geben soll, gehe ich einmal vorsichtig davon aus, daß es sich hierbei um den Gemeinen Strauchdieb handelt.

Diese Raubfliegenart ist in Deutschland weit ver­breitet und überall auch recht häufig. An ihren Lebensraum stellt sie keine speziellen Ansprüche und besiedelt neben Wäldern auch gehölzreiche Gärten und Parkanlagen. Die Flugzeit dieser Art ist von Mai bis September.

Neoitamus cf. cyanurus
Gattungssuche Neoitamus cf. cyanurus - Gemeiner Strauchdieb ♀
X
Nr. 2011.6856dkl_r100 %
6856dkl_r
Neoitamus cf. cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♀
100mm; F/8; 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Am Eiablegeapparat, der auf dem Foto zugege­benermaßen leider ein wenig außerhalb der Schärfe­ebene liegt, erkennt man im Übrigen, daß es sich bei meinem Fund um ein Weibchen handelt.

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24.05.2011 - Ein Räuber und ein Zünsler...

Heute war scheinbar der Tag der Raubfliegen, denn auch am Abend war das erste Insekt, welches mir bei meinem kleinen Rundgang kurz vor Sonnenuntergang vor die Linse kam, wieder eine solche Fliege.

Diesmal war es allerdings eine Säbel-Raubfliege, die sich schon einen Schlafplatz, in Form eines vertrockneten Blütenstandes, gesucht hatte.

Sie ist ein typischer Bewohner von sandigen xero­thermen Heide- und Graslandschaften, die sich in Wäldern oder an deren Randbereichen befinden.

In Berlin und Brandenburg gibt es viele derartige Lebensräume. Die Art ist hier deshalb auch weit verbreitet und regelmäßig anzutreffen. Was Berlin betrifft, ist in dieser Beziehung allerdings ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Die Säbel-Raubfliege kann eine Körpergröße von bis zu 1,5 cm erreichen. Ihre Hauptflugzeit erstreckt sich von Mai bis August. In dieser Zeit ernährt sie sich von Insekten, die sie im Flug erbeutet.

Meine Fliege ist übrigens ein Männchen. Siehe hier.

Dysmachus trigonus
Gattungssuche Dysmachus trigonus - Säbel-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.6943kl_r100 %
6943kl_r
Dysmachus trigonus
Säbel-Raubfliege ♂
100mm; F/11; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Dysmachus trigonus
Gattungssuche Dysmachus trigonus - Säbel-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.6948kl_r100 %
6948kl_r
Dysmachus trigonus
Säbel-Raubfliege ♂
100mm; F/6.3; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Der zweite Fund des heutigen Abends war ein Kleinschmetterling aus der Familie der Zünsler mit dem schönen Namen Crambus lathoniellus. Er und viele seine Artgenossen sind momentan überall auf den Trockenwiesen der Püttberge unterwegs. Von weitem sind die winzigen Falter recht unscheinbar, aus der Nähe betrachtet zeigen ihre Flügel jedoch eine wunderschöne Musterung.

Es war allerdings ganz schön schwer überhaupt ein paar Nahaufnahmen zu machen, da die Falter sehr aufmerk­sam sind und einen kaum in ihre Nähe lassen. Bei einer Größe von höchstens 1 cm muß man aber schon ziemlich nah ran - auch mit nem 100 mm Makro-Objektiv. So bald ich nahe genug war, flogen sie einfach einen Grashalm weiter.

Crambus lathoniellus
Gattungssuche Crambus lathoniellus - Zünsler
X
Nr. 2011.6884_85kl_r100 %
6884_85kl_r
Crambus lathoniellus
Zünsler
100mm; F/7.1 (DFF); 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Crambus lathoniellus
Gattungssuche Crambus lathoniellus - Zünsler
X
Nr. 2011.6905_06kl_r100 %
6905_06kl_r
Crambus lathoniellus
Zünsler
100mm; F/5.6 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Crambus lathoniellus ist in Mitteleuropa weit verbreitet und bevorzugt offenen Graslandschaften als Lebensraum. Die Raupen der Art leben in Gespinströhren nahe des Erdbodens. Als Nahrung dienen ihnen verschiedene Gräser. Die Falter selbst fliegen vom Mai bis in den August hinein.

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25.05.2011 - Eine kleine Schlafmütze...

Am heutige Morgen war im Wald nicht viel los und so stattete ich doch wieder meinen heiß geliebten Trocken­wiesen einen Besuch ab, in der Hoffnung den einen oder anderen Bewohner noch in Morpheus' Reich vorzufinden.

Und tatsächlich, nach nicht einmal 5 Minuten Suchen, fand ich einen schlafenden Kleinen Heufalter, an dem mein Objektiv sofort Gefallen fand.

Leider war es ziemlich windig und so hatte ich meine liebe Not, trotz fast Offenblende, die Bewegungs­unschärfe in den Griff zu bekommen. Am Ende war es dann wohl eher ein Kompromiss.

Ob er wohl morgen früh wieder an der selben Stelle sitzt? Ich werde auf jeden Fall dort vorbeischauen.

Coenonympha pamphilus
Gattungssuche Coenonympha pamphilus - Kleiner Heufalter
X
Nr. 2011.6969_80kl_r100 %
6969_80kl_r
Coenonympha pamphilus
Kleiner Heufalter
100mm; F/3.5 (DFF); 1/60s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein paar Information zum Kleinen Heufalter gibt es im Bericht vom vorigen Jahr, als ich mich schon einmal dieser Art widmete. Damals allerdings in der Abendsonne...

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26.05.2011 - Lange Fühler...

...und ziemlich nervenaufreibend, das sind die beiden Hauptmerkmale dieser kleinen Langhornmotten-Art mit dem Namen Degeers Langfühler. Nervenaufreibend in der Hinsicht, daß ich schon seit Tagen versuche ein anständiges Bild dieses Kleinschmetterlings zu machen, die kleinen "Biester" mich dabei aber inzwischen fast in den Wahnsinn getrieben haben.

Nemophora degeerella
Gattungssuche Nemophora degeerella - Degeers Langfühler
X
Nr. 2011.7008bkl_r100 %
7008bkl_r
Nemophora degeerella
Degeers Langfühler
100mm; F/2.8; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

Sobald man nur ein klein wenig in ihre Nähe kommt, machen sie sich sofort aus dem Staub. Deshalb gebe ich nun erst einmal auf und begnüge mich mit dieser knalligen aber durchaus "künstlerisch wertvollen" Offenblende-Freihandauf­nahme.

Die Art gehört zur Familie der Miniersackmotten und ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Sie bevorzugt Laubwälder und Parkanlagen als Lebensraum.

Die erwachsene Motte ernährt sich von Blütenpollen und Nektar. Die Raupen hingegen minieren meist in den Blättern von Buschwindröschen. Das heißt, sie fressen sich ein paar Milimeter in ein Blatt hinein und "graben" ab dort Quergänge. Die Blätter werden dabei ausgesaugt bis sie welk zu Boden fallen. Beim massenhaften Auftreten gelten sie als Schädlinge.

Die Flugzeit der Art erstreckt sich von April bis in den September hinein. Bei der großen Anzahl an Tieren, die hier im Moment herumfliegen, ergibt sich bis dahin bestimmt noch mal die Möglichkeit für das eine oder andere Foto...

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27.05.2011 - Mich laust die Laus...

Bei meinem heutigen Morgenspaziergang stolperte ich über ein eigenartiges Insekt, welches ich zunächst für eine Art Wanze hielt. Im Forum von Insektenfotos.de belehrte mich man allerdings eines Besseren. Was mir da vor die Linse gekommen ist, war keineswegs eine Wanze, sondern eine Baum- oder Rindenlaus - genauer gesagt wahrscheinlich eine Grosse Schwarze Fichtenrindenlaus.

Ich war von der Bestimmung ziemlich überrascht, denn eine "Laus" mit fast 1 cm Größe war mir bis dato auch noch nicht unter die Augen gekommen. Da sieht man wieder mal, man lernt nie aus - vor allem bei diesem Hobby nicht!

Baumläuse gehören zur Überfamilie der Blattläuse. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft verschiedener Gehölze und bohren dazu mit ihrem langen Stechrüssel geeignete Teile ihrer Wirtspflanzen an.

Die Ausscheidungen, die sie dabei produzieren, werden von Imkern sehr geschätzt. Bienen sammeln diese nämlich auf und produzieren daraus eine köstliche Leckerei, die dann später bei uns im Supermarkt-Regal unter dem Namen "Waldhonig" zu erwerben ist. Na dann Mahlzeit!

Baumläuse sind überall in Deutschland in wald­reichen Gebieten recht häufig und können sogar in sehr großen Massen auftreten. Deshalb gelten sie auch als Forstschädlinge.

Nun kann man eine Zypressen-Wolfsmilch, wie auf dem Foto, nicht gerade als Baum bezeichnen. Die Erklärung für diesen untypischen Aufenthaltsort meines Motivs ist allerdings recht einfach.

Wie bei normalen Blattläusen gibt es auch bei Baumläusen geflügelte und ungeflügelte Tiere, wobei sich letztere sehr träge verhalten und sich ihr Leben lang meist nie von ihrem Stamm oder Zweig wegbewegen. Die geflügelte Form nutzt hingegen oft den Wind als Transportmittel und genau auf diesem Wege wird mein Exemplar wohl auf die Wolfsmilch gelangt sein.

Cinara cf. piceae
Gattungssuche Cinara cf. piceae - Grosse Schwarze Fichtenrindenlaus
X
Nr. 2011.7054dkl_r100 %
7054dkl_r
Cinara cf. piceae
Grosse Schwarze Fichtenrindenlaus
100mm; F/8; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D

Bei all diesen Umständen kann man ja nicht auf eine "Baumlaus" kommen ;)

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02.06.2011 - Männertagsausflug...

Mein Männertagsausflug beschränkte sich lediglich auf einen morgentlichen Spaziergang durch die Püttberge. Ein paar hübsche Fotos waren mein Lohn - und danach ein Bier!

Aber zunächst zu den Fotos. Mein erster Fund war ein kleiner bunter Schmetterling, der unendwegt auf einer sonnigen Lichtung hin- und herflog und sich nur manchmal für wenige Minuten zu einem Sonnenbad irgendwo niederließ. Ich hatte ganz schöne Probleme überhaupt ein schönes Fotos von ihm zu machen. Zudem war das Licht trotz morgendlicher Stunde schon ziemlich hart.

Es handelte sich um einen Weißbindigen Heufalter, einem Schmetterling aus der Familie der Edelfalter. Er ist nicht ganz so häufig wie sein naher Ver­wandter, der Kleine Heufalter, aber in Deutschland nicht selten und noch überall weit verbreitet. Seine Populationen sind jedoch, wie die der meisten Edel­falter, im Rückgang begriffen.

Der Falter bevorzugt, im Gegensatz zu seiner Schwesternart, etwas höher bewachsenes Gelände und ist besonders an sonnigen Wald­rändern und lockeren Wäldern ein (noch) oft gesehener Gast.

Seine Raupen ernähren sich von Wolligem Honiggras, Schafschwingel und einigen anderen Süßgräser-Arten. Die Falter selbst fliegen jährlich in einer Generation von Mitte Mai bis Mitte August.

Coenonympha arcania
Gattungssuche Coenonympha arcania - Weißbindiger Heufalter
X
Nr. 2011.7440bkl_r100 %
7440bkl_r
Coenonympha arcania
Weißbindiger Heufalter
100mm; F/6.3; 1/640s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mein weiterer Weg führte mich noch ein Stückchen durch den Wald. Hier blüht immernoch in großer Anzahl die Astlose Graslilie, während sie auf den offenen Sandflächen schon längst verblüht ist. Die Astlose Graslilie gehört zu den Liliengewächsen und ist in Deutschland vorallem in lichten und trockenen Wäldern heimisch. In den Püttbergen blüht sie zwischen Mai und Juni in großer Anzahl.

Anthericum liliago
Gattungssuche Anthericum liliago - Astlose Graslilie
X
Nr. 2011.7515kl_r100 %
7515kl_r
Anthericum liliago
Astlose Graslilie
100mm; F/5.6; 1/160s; ISO 200
Canon EOS 50D
Gattungssuche Unbekannte Raupe
X
Nr. 2011.7521_22bkl_r100 %
7521_22bkl_r
Unbekannte Raupe100mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Zum Schluß begegnete mir noch eine ca. 3 cm große Raupe eines mir momentan noch nicht bekannten Schmetterlings. Falls ich sie noch bestimmen kann, folgen hier später eventuell noch ein paar Infos.

Und dann war es auch schon Mittag und es lockte mich das Männertags-Bier...

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03.06.2011 - Zwei Berserker...

Da ich das kommende Wochenende wohl eher nicht zum Fotografieren kommen werde, beschloß ich mich heute morgen doch einmal etwas früher in die Natur zu begeben, um vielleicht doch noch den einen oder anderen Schnappschuß zu machen. Zum Glück wurde es mehr als das!

Denn tatsächlich wurde mir die große Ehre zuteil eine Paarung einer der seltensten Raubfliegenarten Deutschlands beobachten und am Ende sogar in einer mir genehmen Qualität ablichten zu können. Bei dieser Raubfliege handelt es sich um die Berserkerfliege, die bis vor wenigen Jahren in Berlin noch als ausgestorben bzw. verschollen galt und erst 2003 nach über 100 Jahren wieder für das Gebiet nachgewiesen werden konnte.

Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - BerserkerfliegeRaubfliegenprojekt
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Nr. 2011.7530kl_r100 %
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Echthistus rufinervis
Berserkerfliege
100mm; F/8; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - BerserkerfliegeRaubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.7544bkl_r100 %
7544bkl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege
100mm; F/10; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Bis jetzt ist noch sehr wenig über die Standort­vorlieben dieser Art bekannt. Sie scheint aber eine Vorliebe für sandige und trockenwarme Habi­tate zu haben. Ihre Flugzeit ist von Mitte Mai bis Anfang August.

Nachdem die Kopula beendet war, flogen beide wieder getrennte Wege. Den des Weibchens verfolgte ich noch ein Stück und so entstanden auch noch ein paar Aufnahmen ohne Männchen.

Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - BerserkerfliegeRaubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.7547kl_r100 %
7547kl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege
100mm; F/8; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - Berserkerfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.7561bkl_r100 %
7561bkl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege ♀
100mm; F/11; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - Berserkerfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.7579kl_r100 %
7579kl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege ♀
100mm; F/6.3; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D

Alle Informationen zur Berserkerfliege stammen im übrigen von der Webseite Zur Kenntnis der Raubfliegen Deutschlands von Danny Wolff - in dessen Kartierungsprojekt auch meine Funddaten einfließen.

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07.06.2011 - Da ist das Weibchen...

Nach einem nächtlichen Unwetter, mit sinnflut­artigen Regenfällen und Sturmböhen, hatte ich eigentlich gar keine große Hoffnung heute morgen überhaupt etwas vor meine Linse zu bekommen. Trotzdem bin ich losgezogen und hatte wider Erwarten Glück.

Zwar sahen die Trockenrasenflächen der Püttberge ziemlich verwüstet aus und vor allem von den offenen Hängen hatte es auch große Mengen an Sand heruntergespült, aber das Leben war bereits wieder am erwachen.

Überall krabbelten völlig versandete Grashüpfer und Ödlandschreckenlarven und auch ein paar Zünsler flogen schon wieder im Gras herum. Doch leider waren die im Augenblick allesamt ziemlich unfotogen. Ich wollte schon wieder nach Hause gehen, als ich doch noch etwas fotografierbares entdeckte.

Auf einer von den Wassermassen sichtlich mitgenom­menen und verdreckten Kresse-Pflanze, saß tatsäch­lich ein völlig intaktes und vor allem trockenes Exemplar einer Säbel-Raubfliege. Wahr­scheinlich war sie schon früh am Morgen wieder nach oben gekrabbelt, nachdem es sich über Nacht wohl eher im schützenden Tiefgras vor dem Unwetter versteckt gehalten haben muß.

Diesmal handelte es sich allerdings um ein Weibchen, was mich sehr freute, da ich ein solches bisher noch nicht fotografieren konnte. Im Gegen­satz zum Männchen endet dessen Körper in einem deutlich sichtbaren Eiablegeapparat.

Lange fotografieren konnte ich sie allerdings nicht, denn auf einmal fing es auch schon wieder an zu regnen. So blieb es dann auch "nur" bei einem herzeigbarem Foto.

Dysmachus trigonus
Gattungssuche Dysmachus trigonus - Säbel-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.7760bkl_r100 %
7760bkl_r
Dysmachus trigonus
Säbel-Raubfliege ♀
100mm; F/8; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein paar weitere Infos zur Säbel-Raubfliege gibt es im Bericht zum Männchen.

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07.06.2011 - Gute Nacht...

Nach dem erfolgreichen Morgen kam ich natürlich an einem abendlichen Spaziergang nicht vorbei. Heute war ich allerdings schon sehr spät dran und so erwischte ich gleich mehrere Insekten, die sich bereits zum Schlafen fertig gemacht hatten. Meine beiden ersten Motive bildeten sogar eine Art Schlaf­gemeinschaft auf einer vertrockneten Feldbeifuß-Pflanze. Das heißt, eigentlich schliefen hier gleich mehrere Tiere beider Arten.

Anthidium strigatum
Gattungssuche Anthidium strigatum - Kleine Harzbiene
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Nr. 2011.7879kl_r100 %
7879kl_r
Anthidium strigatum
Kleine Harzbiene
100mm; F/11; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Zum einen waren da zwei höchsten 7 mm große Harzbienen, die sich in ihrer typischen Schlaf­stellung an den Ästen festgebissen hatten und zum anderen drei noch viel kleinere Goldwespen.

Die Kleine Harzbiene ist überall in Europa weit verbreitet. Sie bevorzugt warme und trockene Lebensräume unterschiedlichster Art. In Berlin und Brandenburg gilt sie als nicht gefährdet, für Gesamt-Deutschland steht die Art allerdings schon auf der Vorwarnstufe der Roten Liste.

Als Trachtpflanze bevorzugt diese Biene Hornklee, nutzt aber auch Vertreter anderer Pflanzenfamilien. Ihre Flugzeit ist von Juni-August.

Bei den Goldwespen handelte es sich mit Holopyga generosa um eine in Deutschland sehr häufige Art. In Mitteleuropa kommen ca. 100 Arten vor, die der Familie der Goldwespen angehören.

Holopyga generosa
Gattungssuche Holopyga generosa - Goldwespe
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Nr. 2011.7889kl_r100 %
7889kl_r
Holopyga generosa
Goldwespe
100mm; F/6.3; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die meisten von ihnen sind sehr klein und aufgrund ihres bunten und metallisch glänzenden Körpers leicht dieser Familie zuzuordnen. Fast alle ernähren sich parasitär von den Larven anderer Wespen und Bienen. Genaueres über Holopyga generosa konnte ich jedoch leider bisher noch nicht herausfinden.

Zum Schluß war die Sonne schon fast unterge­gangen, als mir kurz vor meiner Haustür noch eine schlafende Kleinlibelle im hohen Gras auffiel. Ein Weibchen der Blauen Federlibelle wollte wohl hier ihre Nacht verbringen. Also doch noch einmal Stativ aufgebaut und ein paar Bilder gemacht, auch wenn eigentlich kein richtiges Licht mehr dafür da war.

Die Blaue Federlibelle gehört zur Familie der Federlibellen und ist gleichzeitig deren einziger Vertreter in Mitteleuropa.

Als Lebensraum bevorzugt sie stille oder nur lang­samfließende Gewässer in klimatisch warm gele­genen Gebieten. Sie ist eine typische Flachlandart und siedelt nur selten im Gebirge, steigt jedoch nie über 700 m Höhe.

Platycnemis pennipes
Gattungssuche Platycnemis pennipes - Blaue Federlibelle ♀
X
Nr. 2011.7900kl_r100 %
7900kl_r
Platycnemis pennipes
Blaue Federlibelle ♀
100mm; F/3.5; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Man kann die Art in unseren Breiten von Mitte Mai bis in den September hinein beobachten. Der Verbrei­tungshöhepunkt liegt allerdings in den Monaten Juni und Juli.

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09.06.2011 - Spaziergang am späten Nachmittag...

Bei meinem heutige Spaziergang am späten Nachmittag verzichtete ich mal wieder auf mein Stativ und beschloß ein paar Freihandaufnahmen zu schießen. Im Ergebnis sitzt zwar die Schärfe meist nicht ganz optimal, aber was soll's.

Die ersten drei Aufnahmen zeigen einen Wachtelweizen-Scheckenfalter, der sich schon zur Ruhe gesetzt hatte, aber während, in meiner Anwesenheit, die Sonne erneut hinter den Wolken hervorkam, wohl noch eine letzte Runde drehen wollte. Mann sieht hier schön, wie er seine Flügel öffnet, um sich für den Flug aufzuwärmen. Leider war das Licht doch noch recht hart, die Farbstimmung allerdings um so schöner.

Melitaea athalia
Gattungssuche Melitaea athalia - Wachtelweizen-Scheckenfalter
X
Nr. 2011.8041kl_r100 %
8041kl_r
Melitaea athalia
Wachtelweizen-Scheckenfalter
100mm; F/5.6; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D
Melitaea athalia
Gattungssuche Melitaea athalia - Wachtelweizen-Scheckenfalter
X
Nr. 2011.8045kl_r100 %
8045kl_r
Melitaea athalia
Wachtelweizen-Scheckenfalter
100mm; F/5.6; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D

Melitaea athalia
Gattungssuche Melitaea athalia - Wachtelweizen-Scheckenfalter
X
Nr. 2011.8046kl_r100 %
8046kl_r
Melitaea athalia
Wachtelweizen-Scheckenfalter
100mm; F/5.6; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zum Wachtelweizen-Scheckenfalter gibt es in meinem letzten Bericht aus der Oberlausitz.

Die anderen beiden heute entstandenen Fotos zeigen die Larve einer Blattwespe, deren genaue Art ich bisher leider noch nicht in Erfahrung bringen konnte. Auf den ersten Blick hielt ich mein Motiv sogar für eine Schmetterlingsraupe. Allerdings schließen das die zu große Anzahl an Beinen und die "Knopfäuglein" aus.

Gattungssuche Unbekannte Blattwespenlarve
X
Nr. 2011.8007kl_r100 %
8007kl_r
Unbekannte Blattwespenlarve100mm; F/5; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D
Gattungssuche Unbekannte Blattwespenlarve
X
Nr. 2011.8013kl_r100 %
8013kl_r
Unbekannte Blattwespenlarve100mm; F/5; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D

Nachdem ich ein paar Standardansichten probiert hatte, fing die Kleine am Ende auch noch an für mich zu posen. Sieht irgendwie knuffig aus, wie ich finde.

Und zu guter letzt stöberte ich auf dem Nachhause­weg noch ein Männchen einer Frühen Heidelibelle auf, welches sich bereits ein Nacht­lager im hohen Gras gesucht hatte.

Die sehr wärmeliebende Art wird bei uns in Deutsch­land bisher lediglich als Wanderart geführt und fliegt jedes Jahr aus dem Mittelmeerraum erneut ein. Sie pflanzt sich zwar häufig hier fort, ob es den Larven allerdings gelingt den Winter zu überstehen, ist bisher noch nicht vollständig geklärt.

Aufgrund der allgemeinen Klimaerwärmung könnte ich mir das aber durchaus vorstellen - vor allem in Lagen, die eh schon wärmebegünstigt sind.

Durch ihre typischen blauen Augen ist die Art sehr leicht von allen anderen heimischen Heidelibellen zu unterscheiden.

Sympetrum fonscolombii
Gattungssuche Sympetrum fonscolombii - Frühe Heidelibelle ♂
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Nr. 2011.8070ckl_r100 %
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Sympetrum fonscolombii
Frühe Heidelibelle ♂
100mm; F/5.6; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein paar weitere Infos zur Art gibt es auch in meinem Kreta-Bericht vom letzten Jahr.

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10.06.2011 - Kokon mit Dingens...

In letzter Zeit sind mir in den Püttbergen an vielen Stellen kleine circa 1 cm große Kokons aufgefallen, die meist an Grashalmen oder -blättern verankert waren. Ich gehe davon aus, daß es sich hierbei um die Kinderstube einer Schmetterlingsart handelt.

Bei meinem heutigen Morgenspaziergang fiel mir allerdings ein Kokon besonders auf, da aus ihm eine Puppe herausragte. Möglicherweise hatte die Raupe bei der Verpuppung ja zu wenig Platz. Eine plausiblere Alternative wäre jedoch, daß die Raupe von einem Parasiten befallen ist - eventuell einer Raupenfliege - und deren Larve sich nun ins Freie gebohrt und anschließend verpuppt hat.

Gattungssuche Kokon mit Parasitenpuppe
X
Nr. 2011.8103bkl_r100 %
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Kokon mit Parasitenpuppe100mm; F/8; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Gattungssuche Kokon mit Parasitenpuppe
X
Nr. 2011.8104kl_r100 %
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Kokon mit Parasitenpuppe100mm; F/11; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Auf jeden Fall sah das Ganze sehr interessant aus und ich werde die Kokons und speziell diesen Einen in nächster Zeit mal weiter beobachten. Vielleicht werde ich ja zufällig Zeuge eines Schlupfes.

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10.06.2011 - Männchen zum Weibchen...
Platycnemis pennipes
Gattungssuche Platycnemis pennipes - Blaue Federlibelle ♂
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Nr. 2011.8147kl_r100 %
8147kl_r
Platycnemis pennipes
Blaue Federlibelle ♂
100mm; F/5; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 50D

Nach dem ich vor drei Tagen das Weibchen der Blauen Federlibelle in den Püttbergen ablichten konnte, flog mir heute an fast identischer Stelle das Männchen dieser Art über den Weg.

Mangels Stativ ist leider die Schärfe der Bilder eher suboptimal, aber für Freihandaufnahmen gerade noch so zu akzeptieren.

Im Gegensatz zum Weibchen sieht man beim Männchen auf den ersten Blick, warum die Art "Blaue" Federlibelle heißt. Das Weibchen war ja eher blaßgrünlich und grau gefärbt.

Die Federlibelle verdankt ihren Namen im Übrigen den fischgrätenartigen Dornen an ihren Beine, die diese auch ein wenig wie Federn aussehen lassen.

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12.06.2011 - Raupenfliegen...
Cylindromya auriceps
Gattungssuche Cylindromya auriceps - Raupenfliege
X
Nr. 2011.8274bkl_r100 %
8274bkl_r
Cylindromya auriceps
Raupenfliege
100mm; F/8; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

In den letzten Tagen konnte ich hier vermehrt Raupenfliegen der Art Cylindromya auriceps beo­bachten und fotografieren. Leider immer nur ein paar wenige Bilder, da die Fliegen meist recht agil waren. Am heutigen Abend habe ich meine kleine Serie nun beenden können.

Die Art gehört zur großen Familie der Raupenfliegen, die in Mitteleuropa mit etwa 500 Arten vertreten ist. Die Raupenfliegen werden weiterhin in vier Unterfamilien unterschieden, wobei mein Fund in die Familie Phasiinae eingeordnet werden kann. Diese Familie parasitiert überwiegend an Wanzen.

Die Larven der Fliegen entwickeln sich dabei meist in erwachsenen Tieren und bohren sich zur Verpup­pung ins Freie. Interessanterweise ist dieser Befall für den Wirt hier meist nicht tödlich. Bei vielen sich parasitär entwickelnden Arten ist das jedoch anders.

Cylindromya auriceps
Gattungssuche Cylindromya auriceps - Raupenfliege
X
Nr. 2011.8082kl_r100 %
8082kl_r
Cylindromya auriceps
Raupenfliege
100mm; F/11; 1.3s; ISO 200
Canon EOS 50D

In Deutschland gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Cylindromya-Arten, wobei die meisten davon keinen durchgehenden schwarzen Streifen auf ihrem Körper aufweisen, oder wenn doch, die roten Zeichnungen der Tergite viel kleiner ausfallen. Die Art ist also relativ einfach zu erkennen.

Genauere Informationen zur Art selbst habe ich allerdings nicht finden können.

Cylindromya auriceps
Gattungssuche Cylindromya auriceps - Raupenfliege
X
Nr. 2011.8280kl_r100 %
8280kl_r
Cylindromya auriceps
Raupenfliege
100mm; F/8; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Cylindromya auriceps
Gattungssuche Cylindromya auriceps - Raupenfliege
X
Nr. 2011.8091bkl_r100 %
8091bkl_r
Cylindromya auriceps
Raupenfliege
100mm; F/5.6; 1/5s; ISO 640
Canon EOS 50D

Doch das war nicht die einzige Raupenfliegenart, die mir in den Püttbergen in den letzten Tagen über den Weg flog. Außerdem gab es da noch ein weitaus winzigeres Modell...

Es handelte sich dabei um einen weiteren Vertreter der Unterfamilie Phasiinae, mit dem lateinischen Namen Phasia obesa. Im Gegensatz zu der obigen Art, die ungefähr 1 cm groß war, ist Phasia obesa, mit ca. 4 mm Körpergröße, aber geradezu winzig.

Ich habe sie auch nur anhand ihrer, im Vergleich zum restlichen Körper, riesigen Augen überhaupt wahrge­nommen. Leider ist nur ein Bild von diesem Winzling entstanden, bevor er auch schon wieder das Weite suchte.

Die Art fliegt von Juni bis September und bevorzugt vorallem Wiesen und Waldränder als ihren Lebens­raum. Ihre Larven entwickeln sich in verschiedenen Wanzenarten. Dabei nutzen sie sowohl erwachsene Tiere als auch ihre Larven.

Phasia obesa
Gattungssuche Phasia obesa - Raupenfliege
X
Nr. 2011.8077kl_r100 %
8077kl_r
Phasia obesa
Raupenfliege
100mm; F/8; 1/1s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ich hoffe, daß ich in Zukunft noch ein paar Vertreter dieser sehr interessanten Fliegenfamilie vor die Linse bekomme - gesehen habe ich bereits noch ein paar.

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13.06.2011 - Noch mehr Goldwespen...

Nachdem ich vor einer Woche den Schlafplatz von ein paar Goldwespen entdeckt habe, beschloß ich an den folgende Abenden immer einmal wieder vorbei zu schauen, um zu sehen wer sich so eingefunden hat. Neben Holopyga generosa, von der ich damals schon ein Bild machen konnte, entdeckte ich außerdem mit Holopyga chrysonota noch eine zweite Art dieser Gattung. Scheinbar ist der Platz sehr begehrt.

Holopyga chrysonota
Gattungssuche Holopyga chrysonota - Goldwespe
X
Nr. 2011.8130kl_r100 %
8130kl_r
Holopyga chrysonota
Goldwespe
100mm; F/8; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Holopyga generosa
Gattungssuche Holopyga generosa - Goldwespe
X
Nr. 2011.8308kl_r100 %
8308kl_r
Holopyga generosa
Goldwespe
100mm; F/8; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Holopyga chrysonota
Gattungssuche Holopyga chrysonota - Goldwespe
X
Nr. 2011.8125bkl_r100 %
8125bkl_r
Holopyga chrysonota
Goldwespe
100mm; F/8; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Holopyga generosa
Gattungssuche Holopyga generosa - Goldwespe
X
Nr. 2011.8295bkl_r100 %
8295bkl_r
Holopyga generosa
Goldwespe
100mm; F/11; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Goldwespen sind anhand von Fotos nur sehr schwer zu bestimmen. In den Foren von hymis.de und insektenfotos.de wurde mir da sehr kompentent weitergeholfen. Ich möchte mich an dieser Stelle dafür bei allen Beteiligten bedanken.

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14.06.2011 - Einen spitzen Fleck...

...hatte sich da ein Spitzenfleck - Weibchen ausgesucht. Zumindest für mich - denn in dieser Position lies es sich optimal auf meinen Chip bannen. Da es gerade geregnet hatte, saß sie auch eine ganze Weile so da.

Libellula fulva
Gattungssuche Libellula fulva - Spitzenfleck ♀
X
Nr. 2011.8317ckl_r100 %
8317ckl_r
Libellula fulva
Spitzenfleck ♀
100mm; F/5.6; 1/80s; ISO 200
Canon EOS 50D

Der Spitzenfleck stammt aus der Familie der Segellibellen und gehört damit zu den Großlibellen. Seine Flügelspannweite kann bis zu 8 cm betragen. Im Gegensatz zum hier gezeigten bräunlich-orangenen Weibchen, ist die Färbung des männ­lichen Hinterleibs blau bereift.

Die Hauptflugzeit beschränkt sich auf die Monate Mai und Juni. Er bevorzugt stehende und langsam­fließende, saubere Gewässer mit sonnenbeschie­nenen Schilfbeständen am Ufer, als seinen Lebens­raum.

Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich hauptsächlich auf Mitteleuropa. In Deutschland steht der Spitzenfleck auf der Roten Liste gefährdeter Arten und gilt als "stark gefährdet"!

Achtung! Die Art wird häufig mit dem Großen Blaupfeil oder dem Plattbauch verwechselt.

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17.06.2011 - Experimente...

Scheinbar ist zur Zeit Raubfliegen-Saison, denn auch heute flog mir wieder eine vor die Linse. Obwohl - eigentlich saß sie, in Erwartung der ersten Sonnenstrahlen, auf dem vertrockneten Halm einer alten Brennessel nur so rum. Auch als ich mich ihr näherte, zeigte sie keinerlei Scheu.

Zwar führte meine Anwesenheit bei ihr zu ein wenig Hin- und Hergelaufe, zum Wegfliegen allerdings fehlte wohl noch ein wenig zur nötigen Betriebs­temperatur. Zum Glück für mich!

Bei der Raubfliege handelte es sich um das Männchen einer Goldafterfliege. Die Art kommt in Mitteleuropa hauptsächlich im Tiefland vor und bevorzugt dort warme und sandige Lebensräume, die ihr genügend offene Bereiche bieten.

In Deutschland scheint ihr Vorkommen im Rückgang begriffen zu sein. In Berlin steht sie auf der Vorwarnstufe zur Roten Liste.

Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8368kl_r100 %
8368kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/11; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8403kl_r100 %
8403kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/11; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Weil mich die Fliege recht lange gewähren ließ, hatte ich Zeit für ein paar fotografische Experimente. Zuerst drei Bilder, die recht anschaulich verdeutlichen, wie sich durch das Ändern der Lichtsituation die Aussagekraft eines Bildes ändern kann. Das kann wolkenbedingt zufällig geschehen oder per Abschatten, wie beim ersten Bild, auch selbst "manipuliert" werden.

Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8395kl_r100 %
8395kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/7.1; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D
Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8398kl_r100 %
8398kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/9; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8399kl_r100 %
8399kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/9; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Jetzt folgen zwei, die zeigen, wie sich der gewählte Abbildungsmaßstab auf ein Bild auswirken kann. Während das erste Bild durch mehr Raum die wahren Dimensionen der Fliege im Bezug zu ihrem Lebensraum verdeutlicht, zeigt das zweite viel mehr Details. Um den Hintergrund in beiden Fällen schön gleichmäßig aufzulösen, ist die Wahl der richtigen Blende extrem wichtig!

Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8385kl_r100 %
8385kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/4; 1/100s; ISO 200
Canon EOS 50D
Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8393kl_r100 %
8393kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/11; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Und zu guter Letzt habe ich noch ein wenig mit der Perspektive gespielt.

Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8374bkl_r100 %
8374bkl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/8; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8379kl_r100 %
8379kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♂
100mm; F/8; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Man sieht, einfach so mal drauflos knipsen kann zwar auch zu schönen Bildern führen, jedoch ein wenig Planung im Vorraus, erhöht die Chancen darauf beträchtlich. Vorausgesetzt natürlich - das Motiv spielt mit ;-)

Bestimmt wurde die Art, wie die meisten der von mir hier gezeigten Raubfliegen, im Übrigen von Danny Wolff. Vielen Dank dafür!

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18.06.2011 - Ein Wolf im Fliegenpelz...

Wochenende! Das heißt für mich, vor dem Frühstück raus in die Püttberge und fotografieren was bei "Drei" nicht in der Luft ist. Am heutigen kühlen Morgen war das so Einiges, was da noch schlafend am Halm hing.

Allerdings hatte ich die meisten dieser Langschläfer irgend­wann schon mal vor meiner Linse gehabt und war deshalb nicht so richtig glücklich. Das ändert sich aber schlagartig, als ich eine riesige, wunderschöne, buntgefärbte Raubfliege entdeckte.

Es war ein Weibchen der Großen Wolfsfliege, einer der seltensten Raubfliegen Deutschlands. Zwar sind Berlin und Brandenburg zwei der Hauptverbreitungs­gebiete der Art, trotzdem ist sie auch hier äußerst selten. Es gibt momentan nur etwa 30 bekannte Vor­kommen in ganz Deutschland.

Der bevorzugte Lebensraum der Fliege sind warme, offene Sandflächen, wie z.B. Binnendünen oder auch Bahnbrachen. Hier fliegen die Tiere von Mitte Juni bis Anfang August umher und sind durch ihre enorme Größe kaum zu übersehen.

Die Große Wolfsfliege kann nämlich eine Körperlänge von bis zu 2,5 cm erreichen und zählt damit zu den größten Raubfliegen Mitteleuropas.

Ein weiterer Unterschied zu den meisten bei uns einheimischen Raubfliegen ist der sehr ausgeprägte Geschlechtsdimorphismus zwischen Männchen und Weibchen. Während das Männchen blau­schwarze Flügel und einen schwarzen Körper besitzt, sind die Flügel des Weibchens bräunlich und dessen mittlere Hinterleibssegmente orangerot gefärbt. Untypischer­weise fürs Tierreich ist hier also mal die Frau echt hübscher als ihr Mann...

Zur Entwicklung wäre noch zu erwähnen, daß die Weibchen ihre Eier interessanterweise direkt in den Sandboden ablegen und dabei eine Art "Sandkokon" erzeugen, in den sie gleich mehrere Eier gemeinsam ablegen.

Dasypogon diadema
Gattungssuche Dasypogon diadema - Große Wolfsfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8480kl_r100 %
8480kl_r
Dasypogon diadema
Große Wolfsfliege ♀
100mm; F/9; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Und da ich mir dachte, so ein Weibchen braucht doch noch das passende Männchen, suchte ich am nächsten Morgen die Umgebung noch etwas genauer ab und siehe da, das Glück war mir tatsächlich hold. Allerdings tat ich mich diesmal sehr viel schwerer ein brauchbares Foto zu machen. Das komplett schwarze Männchen der Großen Wolfsfliege war im Gegensatz zum hellen Hintergrund einfach viel zu kontrastreich.

Dasypogon diadema
Gattungssuche Dasypogon diadema - Große Wolfsfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8518kl_r100 %
8518kl_r
Dasypogon diadema
Große Wolfsfliege ♂
100mm; F/11; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Dasypogon diadema
Gattungssuche Dasypogon diadema - Große Wolfsfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8505kl_r100 %
8505kl_r
Dasypogon diadema
Große Wolfsfliege ♂
100mm; F/8; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Aber wieder einmal muß ich sagen, es hat sich echt gelohnt in die Nähe eines so interessanten und artenreichen Gebietes wie den Püttbergen zu ziehen. Und ich denke, daß wird noch nicht die letzte Überraschung gewesen sein, die mir hier vor mein Objektiv kommt...

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19.06.2011 - Als Ausgestorben...

bzw. verschollen galt die Italienische Schönschrecke in Berlin noch bis zum Jahre 2004. Zwar wurde sie inzwischen auch an anderer Stelle wiederentdeckt, die Population in den Püttbergen ist aber scheinbar bisher noch nicht bekannt. Da ich mehrere Tiere dieser Art bereits im vorigen Jahr an ziemlich genau der selben Stelle fotografieren konnte, gehe ich auch davon aus, daß es sich hierbei um eine stabile Population handelt und sich das heute von mir abgelichtete Exemplar nicht nur auf der "Durchreise" befand.

Calliptamus italicus
Gattungssuche Calliptamus italicus - Italienische Schönschrecke
X
Nr. 2011.8583_82kl_r100 %
8583_82kl_r
Calliptamus italicus
Italienische Schönschrecke
100mm; F/5.6 (DFF); 1/125s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Italienische Schönschrecke ist eine Kurzfühler­schrecke aus der Familie der Feldheuschrecken und hat ihren Verbreitungsschwerpunkt eigentlich im Mittelmeerraum.

Nördlich der Alpen kommt sie nur in sehr wenigen und meist wärmebegünstigten Gebieten vor. Sie besiedelt dort warme schwach bewachsene Trocken­rasen, Felsfluren oder sandige Steppen.

Ihre Populationen sind überall in Mitteleuropa stark rückläufig. Da die Art vielerorts bereits nicht mehr nachweisbar ist, ist zu befürchten, daß sie über kurz oder lang ganz aus Mitteleuropa verschwinden wird.

In Deutschland steht die Art auf der Roten Liste und wird dort als "vom Aussterben bedroht" geführt!

Reife Tiere der Art findet man von Juni bis Oktober. Bei hohen Temperaturen sind diese meist sehr aktiv. Sie können gut fliegen und fallen dabei durch ihre knallroten Hinterflügel sofort auf. Anders hätte auch ich mein durch seine Körperzeichnung ansonsten perfekt getarntes Motiv nie entdeckt.

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20.06.2011 - Miniraupenfliege...

Am Nachmittag, bei einem Minispaziergang, entdeckte ich eine weitere winzige Raupenfliege, die aber, im Gegensatz zu der Letzten, eine gelb-schwarz gemusterte Körperzeichnung aufwieß. Die Fliege war höchstens 4 mm groß und erwieß sich als ein männliches Exemplar von Cistogaster globosa. Die Weibchen dieser Art sind dagegen komplett schwarz gefärbt.

Als Lebensraum bevorzugen die Winzlinge trockene und offene Wiesen. Sie kommen überall in Europa vor, sind aber vor allem in wärmeren Gegenden Mitteleuropas oft sehr häufig anzutreffen. Im noch wärmeren Mittelmeerraum ist die Art hingegen sehr selten.

Cistogaster globosa
Gattungssuche Cistogaster globosa - Raupenfliege ♂
X
Nr. 2011.8606kl_r100 %
8606kl_r
Cistogaster globosa
Raupenfliege ♂
100mm; F/8; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Cistogaster globosa
Gattungssuche Cistogaster globosa - Raupenfliege ♂
X
Nr. 2011.8612kl_r100 %
8612kl_r
Cistogaster globosa
Raupenfliege ♂
100mm; F/6.3; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Cistogaster globosa fliegt von Mai bis August in zwei Generationen. Ihre Eier legen die Fliegen auf Wanzen der Gattung Aelia ab. Die Larven bohren sich dann in den Wirt ein und verlassen ihn erst zur Verpuppung wieder, die anschließend im Erdboden stattfindet.

Vielen Dank für die Bestimmung an Erikas aus dem Forum von Diptera.info.

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20.06.2011 - Na endlich...

Schon seit dem vorigen Jahr habe ich gehofft mal eine Sandwespe an ihrer Schlafstelle ausfzuspüren - leider bisher ohne Erfolg. Ich sehe zwar während meiner Touren immer wieder mal ein fliegendes bzw. recht agil herumkrabbelndes Exemplar, aber eine Sandwespe, die sich an irgendwo zum Schlafen festgebissen hat, habe ich bis heute in den Püttbergen noch nicht entdecken können. Bis heute...

Denn bei meinem abendlichen Spaziergang fand ich tatsächlich ein Exemplar an einer vertrockneten Ähre. Zwar hatte sich mein Fund noch nicht festgebissen, aber zumindest schon mal ihre typische Schlafhaltung eingenommen.

Es handelte sich um eine Gemeine Sandwespe, eine von lediglich drei in Deutschland vorkommenden Arten der Gattung Ammophila - und mit bis 2,5 cm Körperlänge noch dazu die Größte.

Die Art kommt überall in Europa und auch in großen Teilen Asiens vor. In Mitteleuropa ist sie die häufgste Sandwespenart überhaupt und gilt daher nicht als gefährdet.

Sie bevorzugt sandige und vegetationsarme Lebens­räume und ist damit in Binnendünen, wie den Püttbergen, zwangsläufig ein oft gesehenes Insekt.

Die Flugzeit der Gemeinen Sandwespe erstreckt sich von Mai bis Oktober. Meistens bildet die Art dabei sogar zwei Generation aus.

Ammophila sabulosa
Gattungssuche Ammophila sabulosa - Gemeine Sandwespe
X
Nr. 2011.8694kl_r100 %
8694kl_r
Ammophila sabulosa
Gemeine Sandwespe
100mm; F/11; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Zur Lebensweise wäre noch zu sagen, daß alle Sandwespenarten ihre Eier in selbstgegrabene Bruthöhlen ablegen. Zu dem meist einzelnen Ei werden dann Raupen oder Blattwespenlarven eingetragen, die der späteren Larve als Nahrung dienen. Einige Arten entwickeln hierbei eine regelrechte Brutpflege und füttern die Larven auch noch während ihrer weiteren Entwicklung.

Die Gemeine Sandwespe gehört allerdings nicht dazu. Von ihr werden lediglich am Anfang nur ein bis zwei, dafür meist sehr große, Raupen ins Nest eingetragen. Nicht selten handelt es sich hierbei um Eulenraupen.

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21.06.2011 - Freihand...

Obwohl ich inzwischen schon einige Bilder vom Wachtelweizen-Scheckenfalter gemacht habe, konnte ich auch bei meinem heutigen Spaziergang nicht widerstehen - vor allem bei dem tollen Licht! Leider hatte ich kein Stativ dabei und so ist meine Ausrichtung und die Schärfe evtentuell nicht ganz optimal gewesen.

Melitaea athalia
Gattungssuche Melitaea athalia - Wachtelweizen-Scheckenfalter
X
Nr. 2011.8751bkl_r100 %
8751bkl_r
Melitaea athalia
Wachtelweizen-Scheckenfalter
100mm; F/5.6; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
Melitaea athalia
Gattungssuche Melitaea athalia - Wachtelweizen-Scheckenfalter
X
Nr. 2011.8776kl_r100 %
8776kl_r
Melitaea athalia
Wachtelweizen-Scheckenfalter
100mm; F/5.6; 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D


Melitaea athalia
Gattungssuche Melitaea athalia - Wachtelweizen-Scheckenfalter
X
Nr. 2011.8777kl_r100 %
8777kl_r
Melitaea athalia
Wachtelweizen-Scheckenfalter
100mm; F/5.6; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D

Infos zur Art gibt es hier.

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27.06.2011 - Des Rätsels Lösung...

...zumindest dessen erster Teil. Ich weiß nun nämlich, wem die vielen kleinen Kokons an den Grashalmen gehören, die ich schon seit einigen Tagen beobachte. Der "Übeltäter" ist eine kleine Blattwespe mit dem Namen Gilpinia virens. Heute konnte ich sie beim bzw. kurz nach dem Schlüpfen beobachten.

Leider ist es mir bisher nicht gelungen weitere Informationen zu dieser Art zu erlangen.

Gilpinia virens
Gattungssuche Gilpinia virens - Blattwespe
X
Nr. 2011.8797_8802bkl_r100 %
8797_8802bkl_r
Gilpinia virens
Blattwespe
100mm; F/5 (DFF); 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Gilpinia virens
Gattungssuche Gilpinia virens - Blattwespe
X
Nr. 2011.8789kl_r100 %
8789kl_r
Gilpinia virens
Blattwespe
100mm; F/8; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Jetzt bleibt mir nur noch herauszufinden, welcher Parasit einige von ihren Kokons befallen hat - siehe hier.

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30.06.2011 - Goldafterfliegenweibchen...

Nachdem ich vor zwei Wochen schon das Männchen der Goldafterfliege vor der Linse hatte, ist es mir heute gelungen das dazugehörige Weibchen abzu­lichten.

Dabei muß ich aber ehrlich zugeben, daß ich zum Zeitpunkt des Fotografierens noch nicht wußte, um was es sich dabei handelt. Nur das es eine Raubfliege ist, war mir natürlich klar.

Erst im Insektenfotos.de-Forum wurde ich über meinen heutigen Fund aufgeklärt. Obwohl ich am Hintern der Guten hätte eigentlich erkennen müssen, um was es sich hier handelt, denn man sieht deutlich, woher diese Raubfliege ihren Namen hat.

Natürlich ist meine Freude groß, nun beide Geschlech­ter der Goldafterfliege in Fotoform mein Eigen nennen zu dürfen.

Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8911_12kl_r100 %
8911_12kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8893_88_96kl_r100 %
8893_88_96kl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Antipalus varipes
Gattungssuche Antipalus varipes - Goldafterfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8901_898bkl_r100 %
8901_898bkl_r
Antipalus varipes
Goldafterfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Püttberge scheinen in Sachen Raubfliegen wirklich einiges zu bieten zu haben, denn das war nun schon die achte ihrer Familie, die ich in diesem Jahr vor der Linse hatte.

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01.07.2011 - Barbarossa...

So wie der Juni aufgehört hat, beginnt der Juli, nämlich mit ner Raubfliege. Heute handelt es sich, laut Danny Wolff, um ein Männchen der Barbarossa-Fliege, welches am frühen Morgen noch auf seinen Schlafplatz - einer Wegerichblüte - saß und sich bereitwillig von mir fotografieren ließ.

Diese Raubfliegenart ist ein typischer Bewohner kleinräumig miteinander verzahnter Habitate aus offenen Bereichen und Wald- bzw. Gebüschformationen. Sie bevorzugt dabei meistens trockene und sandige Böden. Ihre Flugzeit ist von Juni bis August.

Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8936_41kl_r100 %
8936_41kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8933kl_r100 %
8933kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
100mm; F/14; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.8951_56kl_r100 %
8951_56kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ähnlich wie schon bei der auch hier vorkommenden Goldafterfliege ist über den aktuellen Gefährdungsgrad der Art in Deutschland wenig bekannt. Aufgrund der immer weiter zurückgehenden Lebensräume, die diese Raubfliege bevorzugt, ist aber auch hier von einem Rückgang auszugehen. In Berlin steht die Barbarossa-Fliege deshalb auch auf der Roten Liste unter "Gefährdung anzunehmen".

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01.07.2011 - Blasenkopffliegenliebe...

Auf dem Heimweg meines heutigen Nachmittagsspaziergangs begegnete ich einem Pärchen Breitstirn­blasenkopffliegen. Ich habe diese Fliege zwar schon oft in den Püttbergen beobachtet, aber leider noch nie fotografieren können. Dafür waren es aber heute gleich zwei auf einen Streich!

Die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege gehört der Familie der Dickkopffliegen an und ist die häufigste Vertreterin ihrer Gattung in Mitteleuropa. Sie bewohnt hier die vielfältigsten Lebensräume. Vorrausetzung ist lediglich, daß in ihnen auch Hummeln vorkommen, da diese die Wirte der parasitär lebenden Fliege darstellen. Die Art ist tagaktiv und ihre Hauptflugzeit erstreckt sich von Mai bis September.

Sicus ferrugineus
Gattungssuche Sicus ferrugineus - Gemeine Breitstirnblasenkopffliege
X
Nr. 2011.9023kl_r100 %
9023kl_r
Sicus ferrugineus
Gemeine Breitstirnblasenkopffliege
100mm; F/10; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D
Sicus ferrugineus
Gattungssuche Sicus ferrugineus - Gemeine Breitstirnblasenkopffliege
X
Nr. 2011.9034klb_r100 %
9034klb_r
Sicus ferrugineus
Gemeine Breitstirnblasenkopffliege
100mm; F/8; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Besonders interessant ist aber, wie die Tiere ihre Eier ablegen. Während des Fluges stürzen sich die Fliegen nämlich auf eine Hummel, klammern sich an ihr fest und legen ein Ei zwischen ihre Hinterleibssegmente. Die schlüpfenden Larven fressen sich später in ihr Wirtstier und höhlen es allmählich aus. In den so getöteten Hummeln findet dann die Verpuppung statt.

Noch interessanter finde ich allerdings, daß die Größe der am Ende daraus schlüpfenden Fliege von der Größe ihres Wirtstieres abhängt - und das können bis zu 1,5 cm sein.

Nicht weniger interessant ist die Lebensweise meines zweiten Fundes. Es handelte sich um das Männchen einer Blaugrünen Mosaikjungfer.

Untypischerweise hatte es sich bei schönsten Son­nenschein einen Platz zum Ausruhen gesucht. Normalerweise fliegen diese Großlibellen bei solchem Wetter auf der Suche nach Beute ständig nur hin und her und bleiben höchstens einmal einen kleinen Moment auf irgend­einem Ansitz kurz sitzen.

Dieses Exemplar hatte es sich allerdings gemütlich gemacht und ließ mich für ein hübsches Foto auch recht nahe an sich herankommen.

Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist eine der häufigsten und am weitesten verbreiteten Großlibellen Europas und ist auch bei uns in Deutschland zwischen Juni und Oktober an den meisten stehenden Gewässern anzutreffen.

Die Püttberge nutzte mein Fund wohl als sein Jagdrevier, daß bei dieser Art sehr ausgedehnt sein kann und nicht unbedingt in direkter Gewässernähe zu finden sein muß.

Da die Tiere während der Jagd auf andere fliegende Insekten meist in nur geringer Höhe unterwegs sind, kann man sie mit etwas Geduld auch sehr schön beim Ergreifen ihrer Beute beobachten.

Für die Fortpflanzung wird aber, wie bei allen Libellen, natürlich ein Gewässer benötigt. Die Weibchen nutzen zur Eiab­lage vor allem dessen Ufervegetation, wo sie ihr Gelege in Gras, Schilf oder totes Holz mit einem Einstich "versenken". Nach dem Schlupf der Larven beträgt die Entwicklungszeit bis zur fertigen Libelle dann bis zu 3 Jahre.

Aeshna cyanea
Gattungssuche Aeshna cyanea - Blaugrüne Mosaikjungfer ♂
X
Nr. 2011.8987_86bkl_r100 %
8987_86bkl_r
Aeshna cyanea
Blaugrüne Mosaikjungfer ♂
100mm; F/5 (DFF); 1/250s; ISO 640
Canon EOS 50D
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03.07.2011 - Wer sucht, der findet...

Bei meinen letzten Recherchen in Sachen Raubfliegen war mir in der Roten Liste von Berlin aufgefallen, daß sich in den Püttbergen ein Vorkommen der Östlichen Raubfliege mit bundesweiter Bedeutung befindet. Die Art gilt als vom Austerben bedroht und außer dem hiesigen gibt es in ganz Deutschland aktuell nur noch zwei bekannte Vorkommen. Keine Frage, daß ich mich da sofort auf die Suche machen mußte. Mit Erfolg!

Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9073_74kl_r100 %
9073_74kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Als erstes spürte ich ein Männchen der Art auf und nur wenig später, ein paar Meter weiter, auch noch das dazugehörige Weibchen.

Ich hätte nicht gedacht, daß ich so schnell fündig werde. Die Population scheint jedoch ziemlich ansehn­lich zu sein, denn es blieben am Ende nicht die beiden einzigen Tiere, dieser großen und schlanken Raub­fliegenart, die mir heute noch begegneten.

Die Östliche Raubfliege scheint als Lebensraum lückige Sandmagerrasen und offene Dünen zu bevorzugen. Aufgrund der Seltenheit der Art, ist die aktuelle Datenlage für diese Annahme allerdings eher dürftig.

Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.9062bkl_r100 %
9062bkl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♂
100mm; F/10; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9091_92kl_r100 %
9091_92kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/5.6 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D
Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9111kl_r100 %
9111kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/8; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Leider war durch das regnerische Wetter das Licht nicht so besonders toll. Ich werde deshalb in den nächsten Tagen sicherlich noch einmal zurückkommen, um ein paar freundlichere Bilder zu machen.

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06.07.2011 - Nochmal in freundlich...

Da es das ganze Wochenende hindurch geregnet hat, kam ich erst heute wieder dazu nach den Östlichen Raubfliegen zu sehen. Lange mußte ich auch nicht suchen um das erste Weibchen zu finden. Schön, daß auch das Licht am heutigen Morgen nahezu perfekt für mein Vorhaben war.

Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9232kl_r100 %
9232kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/5; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D
Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9198_97ckl_r100 %
9198_97ckl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/4.5 (DFF); 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D
Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9221_23kl_r100 %
9221_23kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9214_17kl_r100 %
9214_17kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Nach einem entsprechenden Männchen mußte ich dann allerdings etwas länger suchen. Das hatte zur Folge, daß sich die Luft durch die inzwischen schon recht ordentlich vom Himmel strahlende Morgensonne immer mehr aufwärmte.

Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9293kl_r100 %
9293kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♂
100mm; F/8; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9286_88kl_r100 %
9286_88kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Zusammen mit der Luft hatte das wohl auch schon das Raubfliegenmännchen getan, so daß es mir nicht ganz so viel Zeit gab, es aus allen möglichen Perspektiven auf meinen Chip zu bannen, wie sein weibliches Gegenstück.

Nach ein paar Minuten wurde es nämlich schon unruhig und an Fotos war nun, aufgrund seines einsetzenden Bewegungsdrangs, nicht mehr zu denken. Und noch bevor ich meine Stativ abgebaut hatte, flog es dann auch schon auf und davon.

Meine Freude konnte das allerdings nicht schmälern, denn wer kann schon von sich behaupten, mit Machimus gonatistes, einmal eine der seltensten Raubfliegen Deutschlands vor seine Linse bekommen zu haben.

Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes - Östliche Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9308kl_r100 %
9308kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♂
100mm; F/10; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zur Art, wenn auch nicht sehr viele, gibt es im Bericht vom 03.07.2011.

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07.07.2011 - Noch immer nicht genug...

Nachdem ich mich die letzen Tage hauptsächlich mit Raubfliegen beschäftigt habe, ist mein neues erklär­tes Ziel nun, alle Raubfliegen, die in den Püttbergen vorkommen, mindestens einmal vor meine Linse zu bekommen - und das am besten sowohl in männ­licher als auch in weiblicher Form.

Zunehmend fällt das allerdings immer schwerer, da mir nun meist oft Arten begegnen, die ich bereits fotografiert habe. Deshalb fand ich heute auch erst nach längerer Suche etwas Neues. Im Gegensatz zu meinen letzten Funden, war dieses Exemplar aller­dings etwas kleiner. Inzwischen wurde es vom Experten als Sand-Raubfliege bestimmt.

Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.9365_68bkl_r100 %
9365_68bkl_r
Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D
Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9381kl_r100 %
9381kl_r
Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♂
100mm; F/8; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9347bkl_r100 %
9347bkl_r
Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♂
100mm; F/8; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9334_35kl_r100 %
9334_35kl_r
Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♂
100mm; F/10 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Sand-Raubfliege fliegt von Juni bis September und ist vor allem im nördlichen Deutschland weit verbreitet. Sie bevorzugt offene vegetationsarme und trockene Sandgebiete als ihren Lebensraum. Ihre Bestände gelten, im Gegensatz zu den meisten anderen Raubfliegenarten, als stabil. Auch im Bundesland Berlin wird diese Art als ungefährdet geführt.

Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9379kl_r100 %
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Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♂
100mm; F/11; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9374_75kl_r100 %
9374_75kl_r
Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Sand-Raubfliege gehört mit maximal 2 cm Körpergröße nicht gerade zu den größten unter den Raubfliegen. Charakter­istisch für sie sind unter anderem die großen braunen Flecken auf ihrer Körper­oberseite sowie ein aufgerichteter Enddorn am Körperende des Weibchens. Das letztere Merkmal hilft bei der Bestimmung eines Männchen allerdings nicht wirklich weiter ;-)

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07.07.2011 - Ne Eule und ein Kaiser...

Im Moment wimmelt es in den Püttbergen nur so vor Leben. Deshalb bin ich heute nachmittag auch noch einmal los, um mal etwas anderes als meine morgendlichen Raubfliegen vor die Linse zu bekommen.

Acronicta megacephala
Gattungssuche Acronicta megacephala - Großkopf-Rindeneule
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Nr. 2011.9479kl_r100 %
9479kl_r
Acronicta megacephala
Großkopf-Rindeneule
100mm; F/5; 1/250s; ISO 640
Canon EOS 50D

Ich mußte auch gar nicht erst lange suchen und schon hatte ich ein hübsches Motiv gefunden.

An den Blättern einer kleinen Zitterpappel taten sich mehrere Raupen der Großkopf-Rindeneule gütlich, wobei eine davon in Form eines umgekehrten Frage­zeichens besonders fotogen für mich posierte.

Der Schmetterling kommt in fast ganz Europa vor und hat seinen Lebensraum hier hauptsächlich in Laub­wäldern und Parklandschaften. Seine Raupen ernähren sich in erster Linie von ver­schiedenen Pappelarten, verschmähen aber auch Eichen, Birken und Erlen nicht. Sie werden bis zu 3,5 cm groß und können sehr stark in ihrer Farbe variieren.

Die erwachsenen Falter fliegen von Ende April bis Anfang September. Als nachtaktive Tiere kann man sie dann oft an künst­lichen Lichtquellen beobachten.

Außerdem begegneten mir noch mehrere andere Schmetterlinge, die ihr Raupendasein aber bereits weit hinter sich gelassen hatten. Leider waren die meisten aufgrund der großen Wärme jedoch sehr aktiv. So war ich am Ende echt froh, daß ich zumindest einen prächtigen Kaisermantel relativ ansprechend auf meinen Chip bannen konnte.

Der Kaisermantel ist mit bis zu 6,5 cm Flügelspannweite einer unserer größten einheimischen Tagfalter und fällt durch seine knallorangene Farbe meist schon von Weitem auf. Zwischen Juni und August fliegen sie auch in den Püttbergen häufig in großer Anzahl umher - man sieht sie hier oft auf Doldenblütengewächsen.

Argynnis paphia
Gattungssuche Argynnis paphia - Kaisermantel
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Nr. 2011.9454bkl_r100 %
9454bkl_r
Argynnis paphia
Kaisermantel
100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D
Argynnis paphia
Gattungssuche Argynnis paphia - Kaisermantel
X
Nr. 2011.9449kl_r100 %
9449kl_r
Argynnis paphia
Kaisermantel
100mm; F/7.1; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Raupen der Falter ernähren sich größtenteils von verschiedenen Veilchenarten. Interessant dabei ist allerdings, daß die Eier vom Weibchen, im Gegensatz zu den meisten anderen Schmetterlingen, nicht direkt an der Futterpflanze abgelegt werden, sondern an Baumstämmen - bevorzugt an Kiefern und Fichten. Die Raupen schlüpfen dann zwar noch im Herbst, überwintern jedoch ohne zu fressen an der Rinde. Erst im Frühjahr kriechen sie dann herab und suchen sich ihre Nahrung.

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08.07.2011 - Es grünt so grün...

...und zwar in Form eines Grünwidderchens, welches ich heute morgen an seinem Schlafplatz entdeckte. Leider fing es kurz darauf zu regnen an, so daß ich nur ein paar wenige Bilder von ihm machen konnte. Da Grünwidderchen im Flachland relativ selten anzutreffen sind, beschloß ich aber in meiner Mittagspause noch einmal nach ihm zu sehen. Und weil sich am Wetter seit dem Morgen zum Glück nicht viel verändert hatte, war mein Motiv inzwischen wohl nicht sehr aktiv gewesen und nur ein paar Blüten weiter gekommen.

Anhand seiner stumpfen Fühlerenden kann man erkennen, daß es zur Gattung Adscita gehört. Die genaue Art läßt sich ohne Genitaluntersuchung bei Grünwidderchen leider nicht genau feststellen. Aufgrund der Verbreitung dürfte es sich jedoch um ein Ampfer-Grünwidderchen handeln.

Adscita cf. statices
Gattungssuche Adscita cf. statices - Ampfer-Grünwidderchen ♂
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Nr. 2011.9548kl_r100 %
9548kl_r
Adscita cf. statices
Ampfer-Grünwidderchen ♂
100mm; F/10; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D
Adscita cf. statices
Gattungssuche Adscita cf. statices - Ampfer-Grünwidderchen ♂
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Nr. 2011.9512_14kl100 %
9512_14kl
Adscita cf. statices
Ampfer-Grünwidderchen ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Außerdem ist das Ampfer-Grünwidderchen bei uns die häufigste Art aus seiner Familie und überall in Mitteleuropa weit verbreitet. Es kommt sowohl auf feuchten Wiesen als auch in Trockengebieten vor. Wie der Name schon sagt, ernährt es sich ausschließlich von Ampfer-Arten.

Interessant an den zu unterschiedlichen Tageszeiten entstandenen Bildern ist auch die subjektive Änderung der Flügelfarbe durch die unterschiedliche Lichteinwirkung. Hier sieht man ganz deutlich, warum die Färbung nicht als Bestimmungsmerkmal taugt.

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12.07.2011 - Klein und blau...

...so sehen sie meist aus, diese hübschen doch meist winzigen Tagfalter - gemeint sind die Bläulinge.

Einer von ihnen, genauer gesagt ein Kleiner Sonnenröschen-Bläuling, begegnete mir heute in den letzten Sonnenstrahlen des Tages, während ich, nach erfolgloser Suche nach weiteren Raubfliegen, schon auf dem Heimweg war.

Die Falter kommen in großen Teilen Europas vor, sind in Mitteleuropa jedoch eher selten und hier auf warme und trockene Gebiete angewiesen. Sie fliegen in zwei Generationen pro Jahr, so daß man sie zwischen Mai und September beobachten kann. In Deutschland steht die Art auf der Vorwarnstufe zur Roten Liste.

Die Raupen des Schmetterlings ernähren sich, wie der Name schon sagt, hauptsächlich vom Gelben Sonnenröschen, verschmähen aber auch die Blätter von Kleinem Storchschnabel und Reiherschnabel nicht.

Aricia agestis
Gattungssuche Aricia agestis - Kleiner Sonnenröschen-Bläuling
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Nr. 2011.9666bkl_r100 %
9666bkl_r
Aricia agestis
Kleiner Sonnenröschen-Bläuling
100mm; F/4.5; 1/60s; ISO 1250
Canon EOS 50D

Die Flügel-Innenseiten dieser Art sind im übrigen nicht blau, sondern braun mit orangefarbenen Randflecken. Da der Kleine aber schon am Schlafen war, bekam ich die heute leider nicht zu sehen.

Vielen Dank für die Bestimmung an Thomas Kissling aus dem Lepiforum.

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13.07.2011 - Sehr schlicht...

Immernoch nicht gelangweilt von meinen derzeitigen Lieblingsmotiven machte ich mich heute auf die Suche nach einer passenden Frau zum Sand-Raubfliegen Männchen von vor einer Woche. Leider ohne Erfolg! Dafür entdeckte ich aber ein Weibchen einer in Berlin und Brandenburg viel selteneren Art, die ich bisher auch noch nicht vor meiner Linse hatte - die Schlichte Raubfliege.

Leider war es heute morgen schon wieder ziemlich warm und mir blieben nur einige Minuten bevor sich mein Motiv für sein Tagewerk in die Luft erhob.

Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus - Schlichte Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.9676_79_79bkl_r100 %
9676_79_79bkl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus - Schlichte Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.9688kl_r100 %
9688kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Art gehört zur selben Gattung wie die Östliche Raubfliege und sieht ihr auch recht ähnlich. Man kann die beiden Arten aber anhand ihrer Behaarung leicht voneinander unterscheiden. Während die Beine und der Kopf von M.gonatistes ausschließlich schwarz behaart sind, mischen sich bei M.rusticus gelbliche Haare darunter.

Die Schlichte Raubfliege ist ein typischer Bewohner von trockenen und offenen Lebensräumen, wie z.B. Magerrasen. Allerdings bevorzugt Sie dabei, übrigens im Gegen­satz zu ihrer Schwesternart, weitgehend geschlosssene Vegetationsbestände.

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14.07.2011 - Rot gestreift...

...waren die Beine meines heutigen Raubfliegen-Fundes. Vor allem war er aber mit höchstens 1,5 cm viel,viel kleiner als alle seine bisherigen Vorgänger, so daß ich für eine formatfüllende Frontansicht sogar einen Zwischenring einsetzen mußte.

Da es in Deutschland nur zwei Arten mit dieser Beinzeichnung zu geben scheint und die Beiden zumindest anhand eines Weibchens (wie meinem) nicht voneinander zu unterscheiden sind, kann ich mich bei der Bestimmung nur auf die Verbreitung stützen. Diese läßt mich dann allerdings eindeutig zur Burschen-Raubfliege tendieren, da ihre Schwesternart T.cowini bisher nur in Nordrhein-Westfalen sowie an der Nordseeküste nachgewiesen wurde und für T.cingulatus für die Püttberge sogar schon Nachweise bestehen.

Tolmerus cf. cingulatus
Gattungssuche Tolmerus cf. cingulatus - Burschen-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9704_07kl_r100 %
9704_07kl_r
Tolmerus cf. cingulatus
Burschen-Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Tolmerus cf. cingulatus
Gattungssuche Tolmerus cf. cingulatus - Burschen-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.9696kl_r100 %
9696kl_r
Tolmerus cf. cingulatus
Burschen-Raubfliege ♀
100mm; F/8; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tolmerus cf. cingulatus
Gattungssuche Tolmerus cf. cingulatus - Burschen-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9717kl_r100 %
9717kl_r
Tolmerus cf. cingulatus
Burschen-Raubfliege ♀
100mm; F/8; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Art gehört bei uns zu den häufigeren Raubfliegen und gilt in ihrem Bestand nicht als gefährdet. Sie ist in den verschiedensten Lebensräumen anzutreffen, bevorzugt aber scheinbar Magerrasen und andere trockene und warme Habitate.

Die Flugzeit der Burschen-Raubfliege erstreckt sich vom Juli bis in den September hinein.

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15.07.2011 - Zwei fehlende Damen...

Heute hatte ich besonderes Glück auf meiner Raubfliegenjagd, die inzwischen schon zu einer kleinen Sucht für mich geworden ist.

Gleich auf einen Schlag fand ich weibliche Tiere zweier Arten, von denen mir in den letzten Tagen schon die Männchen vor meine Linse gekommen waren. Seit dem hatte ich nämlich gehofft, auch noch die dazugehörigen Weibchen aufzuspüren.

Zum einen handelte es sich um die Dame einer Sand-Raubfliege und zum anderen um eine weibliche Barbarossa-Fliege.

Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.9812_14bkl_r100 %
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Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♀
100mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Philonicus albiceps
Gattungssuche Philonicus albiceps - Sand-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9824_27kl_r100 %
9824_27kl_r
Philonicus albiceps
Sand-Raubfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Beide Arten kann man als Weibchen sehr gut durch ihr Hinterteil bestimmen. Während die erste an dessen Ende einen kleinen aufgerichteten Enddorn besitzt, erkennt man die zweite Art an einer dellenartigen Verschmälerung an der Unterseite.

Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis - Barbarossa-Fliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.9789kl_r100 %
9789kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
100mm; F/5.6; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis - Barbarossa-Fliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.9768_74kl_r100 %
9768_74kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
100mm; F/5.6 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Infos zu beiden Arten gibt es in den Berichten mit den Männchen (01.07. und 07.07).

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25.07.2011 - Wieder zurück...

Nach einer Woche Oberlausitz bin ich nun wieder zurück in den sandigen Gefilden der Püttberge. Und siehe da, die erste Raubfliege hat schon auf mich gewartet. Zwar handelt es sich mit einem Männchen der Gemeinen Raubfliege um eine Art, die mir in den letzten Tagen auch schon in meiner alten Heimat begegnet ist, aber ich konnte einfach nicht daran vorbeigehen, ohne einige Fotos zu machen.

Tolmerus atricapillus
Gattungssuche Tolmerus atricapillus - Gemeine Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.0102_04bkl_r100 %
0102_04bkl_r
Tolmerus atricapillus
Gemeine Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/1s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tolmerus atricapillus
Gattungssuche Tolmerus atricapillus - Gemeine Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0081_87kl_r100 %
0081_87kl_r
Tolmerus atricapillus
Gemeine Raubfliege ♂
100mm; F/11 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zur Art und noch mehr Bilder gibt es hier .

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26.07.2011 - Welch edler Herr...

...hat es sich denn hier gemütlich gemacht? Das war mein erster Gedanke, als ich diese zauberhafte Gefleckte Ameisenjungfer entdeckte. Meine Assoziation rührte von den Flügeln her, die ihr, wie der Mantel eines Musketiers, von den "Schultern" hingen und mit denen sie ihren Körper vollständig einhüllte.

Dabei sehen Ameisenjungfern nur in ihrem Stadium als erwachsenes Tier so graziös aus. Als Larve hingegen sind sie ziemlich häßlich. Ein paar mitteleuropäische Arten, so auch diese, ver­bringen die meiste Zeit unter Tage. Als räub­erisch lebende Insekten bedienen sie sich dabei einer grandiosen Fangtechnik, um an ihre Beute zu kommen.

Sie bauen nämlich in den lockeren Boden eine Art Trichter, der für ihre potentiellen Opfer als Falle dient und an deren Ende die Larve mit ihren überdimen­sionalen Mundwerkzeugen sitzt.

Sobald nun ein Opfer in den Trichter fällt, wirft sie mit kleinen Steinchen solange nach ihm, bis es endgültig den Halt verliert und in ihren Fängen landet. Die Larven sind deshalb auch besser unter dem Namen "Ameisenlöwe" bekannt!

In Mitteleuropa leben lediglich 12 Arten von Ameisen­jungfern, die alle durchweg als selten anzusehen sind. Die Gefleckte Ameisenjungfer zählt dabei noch zu den bei uns etwas häufiger anzutreffenden Arten.

Sie bevorzugt als Lebensraum trockene Sand­böden in lichten Nadelwäldern. Da dürfte sie in den Püttbergen wohl richtig sein! Die erwachs­enen Tiere erreichen eine Flügelspann­weite von bis zu 7 cm. Die Hauptflugezeit ist der Monat August.

Da diese Schönheiten jedoch nachtaktiv sind, be­kommt man sie, trotz ihrer imposanten Größe, meist nie zu Gesicht. Lediglich die Fang­trichter der Ameisen­löwen begegnen einem als Zeichen ihrer Anwesen­heit. Da das bisher auch bei mir immer so war, ist meine Freude über diesen Fund natürlich gleich umso größer.

Euroleon nostras
Gattungssuche Euroleon nostras - Geflecktflüglige Ameisenjungfer
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Nr. 2011.0196_99_201ekl100 %
0196_99_201ekl
Euroleon nostras
Geflecktflüglige Ameisenjungfer
100mm; F/11 (DFF); 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Wenn es hier mal wieder etwas trockener sein sollte, inzwischen regnet es nämlich schon seit 4 Tagen ununterbrochen, werde ich vielleicht mal versuchen einen Ameisenlöwen vor meine Linse zu bekommen - oder wenigstens seine Mundwerkzeuge :-)

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03.08.2011 - Schwarz auf weiß...

Den Auftakt im Monat August macht wider Erwarten keine Raubfliege, sondern ein kleiner ca. 2 cm großer Schmetterling aus der Familie der Gespinstmotten, der mir am heutigen Morgen auffiel. Scheinbar noch schlafend hing er an einem alten Blütenstengel am Wegesrand.

Eine nähere Bestimmung ist anhand eines Fotos leider schwer möglich. Laut der Flügelzeichnung würden hier jedoch lediglich drei Arten in Frage kommen, wobei aber nur die Futterpflanze der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte in der näheren Umgebung vorkommt. Die Tendenz geht also zu dieser Art.

Der Falter ist überall in Europa weit verbreitet, Vorrausetzung ist nur, daß auch seine Nahrungs­pflanze, der Gewöhnliche Spindelstrauch (im Volks­mund auch Pfaffenhütchen genannt), vorkommt. Trotz ihrer Häufigkeit werden die erwachsenen Schmetterlinge aufgrund ihrer geringen Größe und der eher unscheinbaren Erscheinung aber oft über­sehen.

Das gilt allerdings nicht für ihre Raupen, denn diese leben oft sehr gesellig zusammen und überziehen dabei häufig ganze Gebüsche mit ihren feinen Gespinsten. Und weil dieses Verhalten für die ganze Gattung gilt, verdankt sie ihm auch ihren deutschen Namen.

Es kommt sogar vor, daß durch die große Anzahl an Raupen, der komplette Busch entblättert werden kann. Dieser überlebt die Freßattakte allerdings meist unbeschadet. Nach der Verpuppung der Raupen treibt er oft schon nach wenigen Tagen wieder neu aus.

Yponomeuta cf. cagnagella
Gattungssuche Yponomeuta cf. cagnagella - Pfaffenhütchen-Gespinstmotte
X
Nr. 2011.306_09kl_r100 %
306_09kl_r
Yponomeuta cf. cagnagella
Pfaffenhütchen-Gespinstmotte
100mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

In den Püttbergen sind mir bisher jedoch keine derartigen Gespinste bzw. entlaubte Gebüsche aufgefallen. Vielleicht neigen die hier lebenden Exemplare auch einfach nicht zum WG-Leben ;-)

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03.08.2011 - Ödlandschrecke...

Schon im vorigen Jahr ist mir hier immer wieder die Blauflügelige Ödlandschrecke begegnet. Nur habe ich nie ein Foto gemacht, weil ich immer dachte, daß ich das ja beim nächsten Spaziergang nachholen kann. So verging die Saison und irgendwann war keine mehr da. Damit mir das dieses Jahr nicht auch wieder passiert, habe ich einfach das erste Exemplar, welches mir über den Weg sprang, auf meinen Chip gebannt.

Oedipoda caerulescens
Gattungssuche Oedipoda caerulescens - Blauflügelige Ödlandschrecke
X
Nr. 2011.0319bkl_r100 %
0319bkl_r
Oedipoda caerulescens
Blauflügelige Ödlandschrecke
100mm; F/4.5; 1/1600s; ISO 400
Canon EOS 50D

So häufig wie die Art in den Püttbergen ist, kann man gar nicht glauben, daß sie in Deutschland auf der Roten Liste steht und als "gefährdet" geführt wird. In Berlin und Brandenburg ist sie in geeigneten Lebens­räumen jedoch noch recht oft anzutreffen.

Die Schrecke ist sehr wärmeliebend und lebt bevor­zugt auf vegetationsarmen Trockenrasen, in Stein­brüchen und Sandgruben. Interessant ist auch, daß die Farbe der Tiere sehr stark variiert und sich dabei im Farbton meistens dem Untergrund ihres jewei­ligen Lebensraums anpaßt.

Eines haben allerdings alle Individuen dieser Art gemeinsam - ihre leuchtendblauen Flügel, der die Art zwar ihren Namen verdankt, die man aber nur sieht, wenn die Schrecke durch die Luft fliegt.

Ehe ich zu diesem Bild kam, sah ich übrigens sehr oft blaue Flügel ;-)

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04.08.2011 - Der erste August-Räuber...

Nachdem ich im Juli fast ausschließlich Raubfliegen fotografiert habe, wollte ich eigentlich in diesem Monat meinen Fokus eher auf ein paar andere Motive legen. Natürlich sagt sich das so einfach!

Wenn man dann auch noch an einer Art vorbei­kommt, die man bisher noch nicht vor seiner Linse hatte, sind alle guten Vorsätze schnell ver­gessen.

Mein heutiger Fund trägt den Namen V-Borsten-Raubfliege. Das klingt zwar ziemlich seltsam, ist allerdings sehr einfach zu erklären, da die Fliege auf jedem ihrer Sternite lediglich zwei v-förmige Borsten trägt. In meiner Seitenansicht kommt das allerdings nur bedingt rüber :-)

Die Art bevorzugt in Deutschland hauptsächlich xero­therme Trockenrasen und besitzt besonders in den Sandgebieten Ostdeutschlands einen Verbreitungs­schwerpunkt. Jedoch kommt sie auch hier keines­wegs häufig vor. Das Land Berlin führt sie auf seiner Roten Liste als "gefährdet".

Mit 12 mm ist sie eine der kleinsten Raubfliegen, die mir bisher untergekommen sind.

Neoepitriptus setosulus
Gattungssuche Neoepitriptus setosulus - V-Borsten-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.0342_44bkl_r100 %
0342_44bkl_r
Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Neoepitriptus setosulus
Gattungssuche Neoepitriptus setosulus - V-Borsten-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0363_65kl_r100 %
0363_65kl_r
Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♀
100mm; F/11 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Hauptflugzeit der V-Borsten-Raubfliege ist in den Monaten Juli und August.

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04.08.2011 - Ne Spitzmaus in der Düne...

...war meine erste Assoziation, als ich mir einen kleinen Käfer, der mir heute während meiner Mittagspause begegnete, einmal durch mein Objektiv von Nahem betrachtete.Leider hat mein Interesse dem Kleinen aber wohl nicht so sehr behagt, denn schon nach einem Bild breitete er sein Flügel aus, erhob sich in die Lüfte und ward nie wieder gesehen.

In Wirklichkeit handelt es sich hier allerdings um einen Käfer aus der Familie der Rüssler mit dem Namen Großer Lupinenblattrandkäfer.

Das fand ich aber erst heraus, als ich an selber Stelle am Folgetag einen "baugleichen" Käfer auf­spürte und mit dem hellen Streifen (Bild) auf seinem Kopf das Unterscheidungsmerkmal zu den noch in Frage kommenden Arten begutachten konnte.

Mit bis zu einem Zentimeter Körpergröße gehört er zu den größten der 75 in Mitteleuropa vorkom­menden Arten aus der Gattung Sitona. Sie ist überall in Europa verbreitet, zeigt jedoch scheinbar eine Vorliebe für wärmere Gegenden. Der einzig weitere Anspruch an seinen Lebensraum, ist das Vorkommen einer seiner Futterpflanzen.

Sitona gressorius
Gattungssuche Sitona gressorius - Großer Lupinenblattrandkäfer
X
Nr. 2011.0435bkl_r100 %
0435bkl_r
Sitona gressorius
Großer Lupinenblattrandkäfer
100mm; F/8; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Käfer ernähren sich, wie der Name schon sagt, am liebsten von Lupinen, weichen aber, laut Literatur, durchaus auch auf andere Schmetter­lingsblütler, wie den Besenginster, aus. Das würde auch ihr hiesiges Vorkommen auf einem nur sehr locker bewachsenem Stück Trockenrasen erklären, in dessen Nähe es weit und breit keine Lupinen gibt.

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05.08.2011 - Auf der Suche...

...nach dem Männchen meines gestrigen Raubfliegenfundes stieß ich heute morgen stattdessen auf den letzten mir noch fehlenden Räuber der für Berlin nachgewiesenen Arten aus der Gattung Tolmerus.

Tolmerus pyragra
Gattungssuche Tolmerus pyragra - Kleine Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0466_71bkl100 %
0466_71bkl
Tolmerus pyragra
Kleine Raubfliege ♂
100mm; F/9 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Weniger spektakulär als diese Tatsache kommt aller­dings ihr deutscher Name daher, der lautet nämlich schlicht und einfach Kleine Raubfliege. Mit 12 mm Körperlänge trägt sie diesen Namen jedoch völlig zu Recht, wie ich finde.

Die Art ist, laut Danny Wolff, ein Bewohner trocken­warmer Magerrasen und Heiden mit spärlicher Vege­tation. Außerdem scheint sie eine Vorliebe für die Ränder lichter Kiefernbestände zu haben, wie sie in den Püttbergen allgegenwärtig sind.

Über die Bestandssituation dieser Raubfliege in Deutschland ist recht wenig bekannt und auch für eine Einstufung der Art in der Roten Liste von Berlin liegen derzeit nicht genügend Daten vor. Aufgrund des Rückganges ihrer bevorzugten Lebensräume, muß, wie bei vielen Raubfliegenarten, allerdings auch hier von einem Gefährdung auszugehen sein.

Tolmerus pyragra
Gattungssuche Tolmerus pyragra - Kleine Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0456_59_49kl_r100 %
0456_59_49kl_r
Tolmerus pyragra
Kleine Raubfliege ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Hauptflugzeit der Kleinen Raubfliege ist der Monat August.

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05.08.2011 - Beim Vorspiel...

...konnte ich dieses Pärchen Dünen-Sandlaufkäfer, während meiner heutigen Mittags­pause beobach­ten. Leider reichte es wiedermal nur für ein Foto.

Anders als bei meinen morgendlichen Shootings, sind die meisten Insekten am Tage nämlich viel agiler und aufmerksamer. Und so suchten auch meine beiden Akteure, sobald sie meine Anwesen­heit bemerkten, das Weite, bevor aus ihrem Vorspiel noch mehr werden konnte.

Diese flinken Jäger laufen und fliegen hier zu hunderten durch die Binnendüne, so daß ich sie als potentielles Fotomotiv normalerweise schon gar nicht mehr wahrnehme. Eine Paarung schien meinem Unterbewußtsein aber dann wohl doch noch wichtig genug, um sie im Augen­winkel zu registrieren.

Cicindela hybrida
Gattungssuche Cicindela hybrida - Dünen-Sandlaufkäfer
X
Nr. 2011.0489bkl_r100 %
0489bkl_r
Cicindela hybrida
Dünen-Sandlaufkäfer
100mm; F/5; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 50D

Einige Infos zum Dünen-Sandlaufkäfer gibt es in diesem Bericht vom vorigen Jahr.

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05.08.2011 - Im Liebesrausch...

Nach dem Vorspiel zu Mittag gings am frühen Abend dann in den Püttbergen aber richtig zur Sache...

Pieris rapae
Gattungssuche Pieris rapae - Kleiner Kohlweißling
X
Nr. 2011.602_03kl_r100 %
602_03kl_r
Pieris rapae
Kleiner Kohlweißling
100mm; F/5 (DFF); 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D
Oedipoda caerulescens
Gattungssuche Oedipoda caerulescens - Blauflügelige Ödlandschrecke
X
Nr. 2011.0543_46bkl_r100 %
0543_46bkl_r
Oedipoda caerulescens
Blauflügelige Ödlandschrecke
100mm; F/4.5 (DFF); 1/160s; ISO 200
Canon EOS 50D


Tolmerus cingulatus
Gattungssuche Tolmerus cingulatus - Burschen-RaubfliegeRaubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.574_76bkl_r100 %
574_76bkl_r
Tolmerus cingulatus
Burschen-Raubfliege
100mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

...ganz zur Freude des Fotografen!

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06.08.2011 - Noch mehr Räuber...
 Neoepitriptus setosulus
Gattungssuche Neoepitriptus setosulus - V-Borsten-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0604_08kl_r100 %
0604_08kl_r
Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/1s; ISO 200
Canon EOS 50D

Nach der vergeblichen Suche in den letzten Tagen nach einem Männchen der V-Borsten-Raubfliege, ist es mir heute morgen nun endlich gelungen eins aufzutreiben. Da wird sich das zugehörige Weibchen aber freuen.

Man weiß ja nie, wie lange eine Art hier zu finden ist. Ich habe inzwischen nämlich festgestellt, daß die einzelnen Arten sich im Laufe des Jahres regelrecht abzuwechseln scheinen. Dort, wo vor drei Wochen noch die Sand-Raubfliege und die Östliche Raubfliege in großer Anzahl zu finden waren, fliegt jetzt z.B. haupt­sächlich die Burschen-Raubfliege umher.

Viel größer war allerdings meine Freude, eine Raub­fliege zu entdecken, die bisher noch nicht für die Püttberge nachgewiesen ist. Trotz ihrer nur 13 mm Körpergröße, stach sie mir sofort durch ihre knall­gelben Beine ins Auge. Alle meine bisherigen Funde zeigten dort nämlich eine eher dunkle Färbung.

 Neoepitriptus setosulus
Gattungssuche Neoepitriptus setosulus - V-Borsten-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0622_27bkl_r100 %
0622_27bkl_r
Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/1s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Rede ist von der Striemen-Raubfliege, eine der nur zwei in Deutschland vorkommenden Arten aus der Gattung Neomochtherus. Mit ihrer Vorliebe für die Übergangsbereiche von trockenwarmen Rasengesell­schaften zu Wäldern dürfte es allerdings keine große Überraschung sein, sie auch in den Püttbergen zu finden. In Berlin gilt diese Art als nicht gefährdet.

Neomochtherus pallipes
Gattungssuche Neomochtherus pallipes - Striemen-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0675_80kl_r100 %
0675_80kl_r
Neomochtherus pallipes
Striemen-Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Neomochtherus pallipes
Gattungssuche Neomochtherus pallipes - Striemen-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0669bkl_r100 %
0669bkl_r
Neomochtherus pallipes
Striemen-Raubfliege ♀
100mm; F/8; 1/1s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Hauptflugzeit der Striemen-Raubfliege liegt zwischen Ende Juli und Anfang August.

Auf meinem Nachhauseweg begegneten mir dann noch ein Kleiner Sonnenröschen-Bläuling (Infos zur Art hier) beim Aufwärmen auf dem nassen Sand­boden und zwei schlafende Männchen einer mir zu dem Zeitpunkt noch unbekannten Bienenart. Erst nach meinem Shooting bemerkte ich, daß lediglich eines der beiden schlief, das andere war nämlich traurigerweise schon tot.

Inzwischen weiß ich, daß es sich um zwei Exemplare der Sechsbindigen Furchenbiene gehandelt hat - eine normalerweise solitär lebende Bienenart. Aller­dings kann es bei ihr durchaus auch vorkommen, daß sich mehrere Weibchen ein Nest teilen. Ihr bevor­zugter Lebensraum sind Trocken- und Magerrasen, wo sie ihre Bruthöle in den lockeren Boden gräbt.

Sie steht sowohl in Deutschland als auch in Berlin auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

Aricia agestis
Gattungssuche Aricia agestis - Kleiner Sonnenröschen-Bläuling
X
Nr. 2011.698kl_r100 %
698kl_r
Aricia agestis
Kleiner Sonnenröschen-Bläuling
100mm; F/5.6; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D
Halictus sexcinctus
Gattungssuche Halictus sexcinctus - Sechsbindige Furchenbiene
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Nr. 2011.704kl_r100 %
704kl_r
Halictus sexcinctus
Sechsbindige Furchenbiene
100mm; F/10; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Männchen der Sechsbindigen Furchenbiene erkennt man, wie ich jetzt weiß, im Übrigen recht einfach an den ihren langen orangefarbenden Fühlern mit den schwarzen Enden.

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07.08.2011 - Hochsommer...

Auch wenn man bei dem ewig regnerischen Wetter nicht das Gefühl hat, daß Sommer ist, erkennt man an den Blüten der Golddistel, daß wir uns sogar schon an dessen Höhepunkt befinden.

Ein sehr kleines Vorkommen dieser Art war mir aus den Püttbergen bereits bekannt. Bei meinem heutigen Nachmittagsspaziergang mußte ich jedoch voller Erstaunen feststellen, daß die 10-20 Pflanzen inzwischen schon in voller Blüte stehen.

Die Golddistel gehört zur Familie der Korbblüten­gewächse und ist eine typische Art trockener und nährstoffarmer Magerrasen. Im nordostdeutschen Flachland ist sie allerdings eher selten anzutreffen. Im Land Berlin gilt die Art sogar als vom Aussterben bedroht.

Carlina vulgaris
Gattungssuche Carlina vulgaris - Golddistel
X
Nr. 2011.747kl_r100 %
747kl_r
Carlina vulgaris
Golddistel
100mm; F/4.5; 1/100s; ISO 200
Canon EOS 50D
Carlina vulgaris
Gattungssuche Carlina vulgaris - Golddistel
X
Nr. 2011.781_89bkl_r100 %
781_89bkl_r
Carlina vulgaris
Golddistel
100mm; F/4.5 (DFF); 1/60s; ISO 200
Canon EOS 50D

Umso mehr freue ich mich, daß diese wunderschöne Pflanze direkt vor meiner Haustür gedeiht.

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12.08.2011 - Juhu...
Tolmerus cf. pyragra
Gattungssuche Tolmerus cf. pyragra - Kleine Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2011.0878_80kl_r100 %
0878_80kl_r
Tolmerus cf. pyragra
Kleine Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

...so langsam wird meine kleine Raubfliegen­sammlung immer vollständiger. Nach tagelanger Suche habe ich heute nämlich endlich das Weibchen der Kleinen Raubfliege aufgespüren können.

Zwar ist meine Bestimmung leider nicht ganz hundert­prozentig, aber laut der deutschen Raub­fliegen-Koryphäe Danny Wolff darf ich sie ruhigen Gewissens so betiteln - wenn auch mit einem "collectio formarum" ergänzt.

Der Grund ist, daß sich bei einigen Arten der Gattung Tolmerus anhand eines Weibchens leider keine genaue Bestimmung durchführen läßt - das gilt auch für Tolmerus pyragra.

Tolmerus cf. pyragra
Gattungssuche Tolmerus cf. pyragra - Kleine Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.0865_67bkl_r100 %
0865_67bkl_r
Tolmerus cf. pyragra
Kleine Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die farbenfrohsten Bilder sind es aufgrund des immernoch andauernden schlechten Wetters aber leider nicht geworden. Vielleicht gehe ich ja in den nächsten Tagen nochmal auf die Suche...

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14.08.2011 - Zwei Heidis...

...begegneten mir heute während eines Spazierganges am späten Nachmittag.

Als erstes konnte ich ein junges Männchen der Gemeinen Heidelibelle beobachten, wie es die Rest­wärme der offenen Sandflächen nutzte, um sei­nen Körper noch ein wenig auf Temperatur zu halten.

Es ließ mich ziemlich nahe an sich ran. Da ich ohne Stativ unterwegs war, war ich froh, daß es sich eine Stelle ausgesucht hatte, wo ich meine Kamera zum Schutz vor Verwacklungen in den weichen Sand legen konnte.

Sympetrum vulgatum
Gattungssuche Sympetrum vulgatum - Gemeine Heidelibelle ♂ juv.
X
Nr. 2011.0946kl_r100 %
0946kl_r
Sympetrum vulgatum
Gemeine Heidelibelle ♂ juv.
100mm; F/10; 1/60s; ISO 200
Canon EOS 50D
Sympetrum vulgatum
Gattungssuche Sympetrum vulgatum - Gemeine Heidelibelle ♂ juv.
X
Nr. 2011.0944kl_r100 %
0944kl_r
Sympetrum vulgatum
Gemeine Heidelibelle ♂ juv.
100mm; F/10; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Gemeine Heidelibelle ist eine in Europa weit verbreitete Art und auch in Deutschland recht häufig anzutreffen. Ihre Verbreitungsschwerpunkte liegen bei uns im Alpenvorland und in Ostdeutsch­land. Als Lebensraum bevorzugen sie stehende Gewässer.

Als "Jugendlicher" ist das Männchen der Art, wie bei den meisten Heidelibellen, gelb gefärbt, später, wenn es erwachsen ist, jedoch knallrot.

Gleiches gilt für meinen zweiten Fund - ein Männchen der Großen Heidelibelle. Dieses befindet sich aller­dings gerade in der Übergangsphase zum Erwachsensein. Man kann das sehr schön erkennen, da sein Körper im Moment sowohl rote als auch gelbe Farbanteile besitzt. Es färbt sich also gerade um.

Sympetrum striolatum
Gattungssuche Sympetrum striolatum - Große Heidelibelle ♂
X
Nr. 2011.0977kl_r100 %
0977kl_r
Sympetrum striolatum
Große Heidelibelle ♂
100mm; F/4.5; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D
Sympetrum striolatum
Gattungssuche Sympetrum striolatum - Große Heidelibelle ♂
X
Nr. 2011.0963kl_r100 %
0963kl_r
Sympetrum striolatum
Große Heidelibelle ♂
100mm; F/4.5; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Große Heidelibelle ist, wie ihr Name schon sagt, die größte Art aus ihrer Gattung. Sie ist ursprünglich in mediterranen Gefilden beheimatet, hat sich aber inzwischen auch in Deutschlands wärmeren Regionen gut eingelebt. Im Großen und Ganzen ist sie bei uns jedoch viel seltener als die obige Gemeine Heidelibelle.

Vielen Dank an Andreas Th. Hein für die Bestimmung.

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15.08.2011 - Das richtige Licht...

...macht viel aus und deshalb bin ich auch, nach meinem Fund vom Freitag, heute morgen gleich noch einmal los, um ein paar weitere, jedoch etwas weniger düstere Aufnahmen, eines Weibchens der Kleinen Raub­fliege zu bekommen.

Jetzt da ich weiß, wo ich nach ihr suchen muß...


Tolmerus cf. pyragra
Gattungssuche Tolmerus cf. pyragra - Kleine Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.1071_76kl_r100 %
1071_76kl_r
Tolmerus cf. pyragra
Kleine Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tolmerus cf. pyragra
Gattungssuche Tolmerus cf. pyragra - Kleine Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.1001_03kl_r100 %
1001_03kl_r
Tolmerus cf. pyragra
Kleine Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tolmerus cf. pyragra
Gattungssuche Tolmerus cf. pyragra - Kleine Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2011.1052_55kl_r100 %
1052_55kl_r
Tolmerus cf. pyragra
Kleine Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Langsam wird es hier schon ziemlich herbstlich. Mal sehen wie lange ich mich noch an den kleinen Räubern erfreuen kann...

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15.08.2011 - Sehr weit nördlich...

...hält sich diese Südliche Binsenjungfer auf. Die Kleinlibelle ist nämlich ein Vertreter der medi­terranen Fauna. Bei uns tritt sie nur als Wander­art auf und gilt hier aufgrund dessen auch als stark gefährdet.

Aller­dings scheint sie sich, als Nutznießer des allge­meinen Klimawandels, momentan in Mittel­europa in Ausbreitung zu befinden.

Ihre Hauptverbreitung hat die Südliche Binsenjung­fer jedoch nach wie vor in Südeuropa. Dort besiedelt sie vorzugsweise brackige Gewässer in Küstennähe. Bei uns findet man sie oft an flachen Seen mit viel Binsenbewuchs, gerne auch mit stark wechs­elndem Wasserstand.

Sie ist im Übrigen die einzige Art ihrer Gattung, bei der die Weibchen ihre Eier nicht in Begleitung des Männchens ablegen.

Die Hauptflugzeit ist von Juni bis Oktober.

Lestes barbarus
Gattungssuche Lestes barbarus - Südliche Binsenjungfer
X
Nr. 2011.1094bkl_r100 %
1094bkl_r
Lestes barbarus
Südliche Binsenjungfer
100mm; F/8; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 50D
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15.08.2011 - Ach du Schreck(e)...

Nachdem ich schon heute morgen und in meiner Mittagspause Glück bei der Motivsuche hatte, beschloß ich zum Nachmittag auch noch einmal loszuziehen. Vor ein paar Tagen entdeckte ich nämlich in den Pütt­bergen eine Gemeine Sichelschrecke. Leider gelangen mir aber an diesem Tage keine ansprech­enden Fotos.

Phaneroptera falcata
Gattungssuche Phaneroptera falcata - Gemeine Sichelschrecke
X
Nr. 2011.1118kl_r100 %
1118kl_r
Phaneroptera falcata
Gemeine Sichelschrecke
100mm; F/4.5; 1/160s; ISO 200
Canon EOS 50D

Heute jedoch hatte ich Glück. Nach kurzer Suche fand ich ein Exemplar, welches sich "relativ geduldig" von mir ablichten ließ. Das mag vielleicht auch daran gelegen haben, daß es, mit nur einem Sprungbein, ein "kleines" Handycap hatte.

Bei der Gemeinen Sichelschrecke handelt es sich um eine ausgesprochen wärmeliebende Art, die bis vor ein paar Jahren in Deutschland noch recht selten war und ihre nördliche Verbrei­tungsgrenze irgendwo bei Köln hatte.

Inzwischen hat dieser imposante Vertreter der Laub­heuschrecken, der Klima­erwärmung sei Dank, jedoch nun schon die Insel Rügen erreicht. Für Berlin ist sie, nach meinem Kenntnisstand, erst seit dem Jahr 2007 nachge­wiesen.

Die erwachsenen Schrecken können fast 2 cm groß werden - ihre Fühler erreichen aber locker nahezu die vierfache Länge. Als Nahrung dienen ihnen normalerweise die verschiedensten Laubbäume und Sträucher.

Phaneroptera falcata
Gattungssuche Phaneroptera falcata - Gemeine Sichelschrecke
X
Nr. 2011.1130kl_r100 %
1130kl_r
Phaneroptera falcata
Gemeine Sichelschrecke
100mm; F/3.5; 1/200s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Gemeine Sichelschrecke ist im Übrigen die einzige voll geflügelte Sichelschrecke unserer Breiten. Alle anderen, in Mitteleuropa lebenden Mitglieder dieser Unterfamilie der Laubheuschrecken, besitzen stark verkürzte, schuppenförmige Flügel und können nicht fliegen.

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16.08.2011 - Morgenstund...

Nach mehreren Tagen mit schlechtem Wetter wurde ich heute von den Strahlen der aufgehenden Sonne wachgeküßt. Ich überlegte gar nicht lange und schon war ich mit meiner Kamera vor der Tür. Leider schienen die hier ansässigen Insekten nicht die selbe Idee wie ich gehabt zu haben.

Erst nach langer Suche entdeckte ich eine Heidelibelle, die vom Tau bedeckt in den Zweigen einer Flocken­blume übernachtet hatte. So gut wie sie getarnt war, hätte ich sie allerdings beinahe noch übersehen. Auf dem weiteren Weg war dann aber wirklich nichts mehr zu finden, was sich gelohnt hätte zu fotogra­fieren.

Gemeine Heidelibelle
Gattungssuche Gemeine Heidelibelle - Sympetrum cf. vulgatum
X
Nr. 2011.1176kl_r100 %
1176kl_r
Gemeine Heidelibelle
Sympetrum cf. vulgatum
100mm; F/8; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Gemeine Heidelibelle
Gattungssuche Gemeine Heidelibelle - Sympetrum cf. vulgatum
X
Nr. 2011.1203_08ckl_r100 %
1203_08ckl_r
Gemeine Heidelibelle
Sympetrum cf. vulgatum
100mm; F/8 (DFF); 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D

So ging ich auf dem Rückweg noch einmal bei mei­nem einzigen Motiv des Morgens vorbei und siehe da, inzwischen war es ganz nach oben gekrabbelt, um sich in den ersten Strahlen der gerade über die Bäume kletternden Morgensonne aufzuwärmen.

Natürlich baute ich nochmal mein Stativ auf und nutzte die Gelegenheit dieses wirklich außergewöhn­lichen Lichtes.

Gemeine Heidelibelle
Gattungssuche Gemeine Heidelibelle - Sympetrum cf. vulgatum
X
Nr. 2011.1195ckl_r100 %
1195ckl_r
Gemeine Heidelibelle
Sympetrum cf. vulgatum
100mm; F/5; 1/80s; ISO 200
Canon EOS 50D

Und am Ende hatte sich mein zeitiges Aufstehen doch noch gelohnt...

PS: Aufgrund des romantischen Lichts habe ich den Artikel heute ein wenig "blumiger" geschrieben ;-)

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20.08.2011 - Fast glühend...

...wirkt das Licht, wenn die ersten Strahlen der Morgensonne auf das bereits verdorrte und damit stroh­gelbe Gras meiner püttberg­ischen Lieblingstrockenwiese treffen. Leider ist zu diesem Zeitpunkt meist kein passendes Motiv zur Stelle, um es darin einzubetten. Heute war das mal anders!

Pieris rapae
Gattungssuche Pieris rapae - Kleiner Kohlweißling
X
Nr. 2011.1242bkl_r100 %
1242bkl_r
Pieris rapae
Kleiner Kohlweißling
100mm; F/8; 1/100s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein Kohlweißling hatte sich exakt die richtige Schaf­garbe als Schlafplatz ausgesucht, um mir vor diesem herrlich leuchtenden Hintergrund Modell zu sitzen.

Genauer gesagt handelte es sich um einen Kleinen Kohlweißling. Dieser Schmetterling aus der Familie der Weißlinge, ist einer der häufigsten in Mittel­europa vorkommenden Tagfalter. Er ist überall in Europa weit verbreitet und wurde sogar in Australien und Nordamerika eingeschleppt.

Seine bis zu 2,5 cm großen grünen Raupen ernähren sich hauptsächlich von Kreuzblütengewächsen. Dazu zählen unter anderem viele Kohlarten, was dem Falter auch seinen Namen gab. In der Landwirt­schaft gelten sie als bedeutende Schädlinge. Die Schmet­terlinge selbst fliegen in bis zu vier Genera­tionen vom März bis in den November hinein.

Allerdings sollte das mein einziges Foto für diesen Morgen bleiben. Ich wurde heute nämlich derart von Mücken belagert, daß mir ehrlich gesagt die Lust auf ein längeres Shooting verging. Irgendwann kann man die Biester einfach nicht mehr ignorieren!

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24.08.2011 - Tarnung ist alles...

...dachte sich wohl diese Gartenkreuzspinne, indem sie sich auf einem vertockneten Blütenstand eines Berg­sandknöpfchens fast unsichtbar machte. Auch ich hätte diese, mit ca. 1,5 cm Körpergröße, recht große Spinne, so fast übersehen. Nur eine kleine Bewegung in meinem Augenwinkel hat sie verraten!

Allerdings hatte sie sich einen ziemlich untypischen Ansitz ausgesucht, denn normalerweise findet man diese Vertreterin der Radnetzspinnen in der Mitte ihres bis zu einem halben Meter großen Netzes. Doch von einem Netz war weit und breit nichts zu sehen.

Die Gartenkreuzspinne ist überall in Mitteleuropa sehr häufig anzutreffen. Sie bevorzugt eigentlich halbschattige Lebensräume, wie Waldwege und Gärten, ist aber auch, wie hier, im offenen Gelände zu finden. Reife Tiere kann man von August bis Oktober beobachten.

Araneus diadematus
Gattungssuche Araneus diadematus - Gartenkreuzspinne
X
Nr. 2011.1285_89kl_r100 %
1285_89kl_r
Araneus diadematus
Gartenkreuzspinne
100mm; F/11 (DFF); 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D
Araneus diadematus
Gattungssuche Araneus diadematus - Gartenkreuzspinne
X
Nr. 2011.1274bkl_r100 %
1274bkl_r
Araneus diadematus
Gartenkreuzspinne
100mm; F/11; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Zu erwähnen wäre noch, daß die Färbung dieser Spinnenart äußerst variabel ist. Von dunkelbraun bis beinahe violett treten fast alle Farbnuancen auf. Außerdem ist das für die Art sehr typische Muster mal mehr und mal weniger kontrastreich auf dem Hinterkörper ausgebildet.

Beides zusammen führt zu einer schier unendlichen Anzahl an verschiedenen Farbvariationen.

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25.08.2011 - Was für ein Brummer...

...schlief da heute morgen auf einer alten Grasnelke direkt am Wegrand meines Lieblingstrockenrasens.

Nowickia cf. ferox
Gattungssuche Nowickia cf. ferox - Raupenfliege
X
Nr. 2011.1298ekl_r100 %
1298ekl_r
Nowickia cf. ferox
Raupenfliege
100mm; F/9; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein derartig riesiges Exemplar einer Raupenfliege war mir bis dato in unseren Breiten noch nie unter­gekommen. Lediglich letztes Jahr auf der Kana­ren­insel La Palma begegnete mir schon einmal ein ähn­lich imposantes Mitglied aus der Familie Tachinidae.

Im Forum von www.diptera.info wurde mir mein heu­tiger Fund als Nowickia ferox bestimmt, jedoch nicht mit hundert­prozentiger Sicherheit - deshalb auch das "cf" im lateinischen Namen. Einen deut­schen Namen gibt es für diese Art nicht.

In Mitteleuropa ist sie wohl recht häufig anzutreffen, warum sie mir bisher nicht begegnet ist, ist mir daher etwas schleierhaft. Ihr bevorzugter Lebens­raum sind sonnige Waldränder und Wiesen. Die erwachsenen Fliegen findet man dort von Juni bis Oktober - meist beim Nektarnaschen.

Ihre Larven entwickeln sich parasitär in den Raupen von Schmetterlingen aus der Familie der Eulenfalter.

Leider gelang mir nur diese eine Aufnahme von der Seite. Als ich die Kameraposition für eine Frontale ändern wollte, machte sich mein Motiv einfach, ohne jegliche Verabschiedung, auf und davon...

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01.09.2011 - Mimese...

...nennt man das Nachahmen von Gegenständen oder Umgebung durch Tiere oder Pflanzen, um für potentielle Beutetiere oder, wie bei mei­nem heu­tigen Fund, für Fressfeinde uninteres­sant zu erschei­nen. Dabei geht es nicht einfach um Tarnung, denn das Lebewesen wird durchaus wahrgenommen, nur halt nicht als das, um was es sich eigentlich handelt.

Der Beifuß-Mönch oder besser gesagt dessen Raupe imitiert hier zum Beispiel nahezu perfekt die Blüten seiner Nahrungspflanzen und das sowohl im Bezug auf deren Farbe als auch auf deren Form. Es handelt sich hier um die sogenannte Phytomimese - das Nachahmen von Pflanzen­teilen(Bild).

Bei mir hat sie allerdings, wie man sieht, ihre Wir­kung verfehlt, obwohl die Raupe auf dem Feldbeifuß-Busch wirklich fast nicht von deren Blüten unter­scheidbar war - zumindest von weitem.

Dieser in Deutschland inzwischen recht seltene Schmetterling gehört zur großen Familie der Eulen­falter. Er bevorzugt sandige und trockene Ruderal­flächen oder Magerrasengesellschaften. Aufgrund des starken Rückgangs dieser Lebensräume sind auch die Vorkommen der Art rückläufig. In Deutsch­land steht sie inzwischen auf der Vorwarn­stufe zur Roten Liste. Die Verbreitung des Falters reicht von Spanien über ganz Europa bis ans Schwarze Meer.

Die Raupen des Beifuß-Mönchs ernähren sich, wie der Name bereits verrät, hauptsächlich von Beifuß-Arten. Man findet sie zwischen Ende August und Anfang September, oft ganz offen sitzend, an Pflanzen von Feld- oder Gewöhnlichen Beifuß. Die Falter selbst sind dämmerungs- und nachtaktiv und fliegen von Juni bis September.

Cucullia artemisiae
Gattungssuche Cucullia artemisiae - Beifuß-Mönch
X
Nr. 2011.1438_39bkl_r100 %
1438_39bkl_r
Cucullia artemisiae
Beifuß-Mönch
100mm; F/6.3 (DFF); 1/40s; ISO 200
Canon EOS 50D

Wieder etwas gelernt !

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06.09.2011 - Doch noch da...

...seit April habe ich meine Lieblings-Püttberge-Springspinnen nicht mehr gesehen. Heute hüpfte mir dann aber doch endlich mal wieder ein Herr einer V-Springspinne über den Weg. Ich konnte natürlich nicht wider­stehen - nur das Licht war leider ein wenig langweilig...

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2011.1798kl_r100 %
1798kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
100mm; F/8; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D
Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2011.1799kl_r100 %
1799kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
100mm; F/8; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D

Weitere Infos zur Art und noch mehr Bilder gibt es hier und hier sowie natürlich in der Galerie.

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13.09.2011 - Vier Flecken...

...auf dem Körper sind das Kennzeichen der Vierfleck-Kreuzspinne, die nach der Gartenkreuzspinne die zweithäufigste Kreuzspinne unserer Region ist. Ein ziemlich dickes Weibchen dieser Art fand ich heute morgen, an ihrem Gespinst herumkrabbelnd, auf meiner Lieblingstrockenwiese.

Dieser Aufenthaltsort ist eigentlich untypisch für die Tiere, da sie normalerweise die meiste Zeit in ihrem Gespinst zubringen. Außerhalb dessen trifft man sie höchstens mal in ihrem Netz an.

Und das, im Gegensatz zu den meisten anderen Kreuzspinnenarten, auch nur dann, wenn sich mal ein Beutetier darin verfangen hat. Die restliche Zeit warten sie geduldig in ihrem Unterschlupf bis der Signalfaden, der vom Netz zum Gespinst führt, eine Bewegung signalisiert.

Araneus quadratus
Gattungssuche Araneus quadratus - Vierfleck-Kreuzspinne
X
Nr. 2011.1944kl_r100 %
1944kl_r
Araneus quadratus
Vierfleck-Kreuzspinne
100mm; F/11; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Araneus quadratus
Gattungssuche Araneus quadratus - Vierfleck-Kreuzspinne
X
Nr. 2011.1922kl_r100 %
1922kl_r
Araneus quadratus
Vierfleck-Kreuzspinne
100mm; F/6.3; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Vierfleck-Kreuzspinne ist, wie schon erwähnt, eine der häufigsten Kreuzspinnenarten bei uns in Deutschland. Sie bevorzugt meist offene und etwas feuchte Standorte, scheut sich aber auch nicht vor Trockenrasen.

Der Entwicklungszyklus der Art ist einjährig, das heißt, die im Frühjahr geschlüpften Jungtiere ent­wickeln sich innerhalb eines Jahres zum reifen Tier, welches dann wieder Eier legt, die den Winter überdauern. Bei der etwas häufigeren Gartenkreuz­spinne dauert die Entwicklung dagegen zwei Jahre.

Die beiden Bilder entstanden übrigens zu unterschiedlichen Tageszeiten, zeigen aber das selbe Tier.

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17.09.2011 - Langsam aber sicher...

...neigt sich die Makrosaison dem Ende zu. Am frühen Morgen überhaupt noch ein Insekt an seinem Schlaf­platz vorzufinden, grenzt nun schon fast an ein Wunder - vor allem, wenn man den Ergeiz besitzt, immer etwas Neues ablichten zu wollen.

Heute hatte ich aber Glück!

Nach nur ein paar Minuten Suche, entdeckte ich eine große Raupenfliege, die sich den sehr filigran wirkenden Samen­stand eines Hasenklees als Über­nachtungsmöglichkeit ausgesucht hatte. Was will man mehr - ein tolles Motiv auf einem tollen Ansitz.

Und weil mir das in letzter Zeit nicht so oft passiert ist, habe ich mich gleich mal über eine Stunde mit der Fliege beschäftigt. Wie schnell doch die Zeit vergeht!

Tachina fera
Gattungssuche Tachina fera - Raupenfliege
X
Nr. 2011.2058kl_r100 %
2058kl_r
Tachina fera
Raupenfliege
100mm; F/11; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tachina fera
Gattungssuche Tachina fera - Raupenfliege
X
Nr. 2011.2093kl_r100 %
2093kl_r
Tachina fera
Raupenfliege
100mm; F/8; 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Dabei sind natürlich viel zu viele Bilder entstanden und ich konnte mich wiedermal nicht entscheiden. Deshalb gibt es heute auch ein paar Fotos mehr :-)

Bei meinem Fund handelt es sich im Übrigen um eine Raupenfliege mit der schönen lateinischen Bezeich­nung Tachina fera. Einen richtigen deutsche Namen besitzt sie hingegen nicht. Jedoch werden sie und einige andere Arten aus der Gattung zusammen­fassend auch als Igelfliege bezeichnet.

Die Art ist, mit bis zu 1,5 cm Körpergröße, eine der größten bei uns heimischen Raupenfliegen. Ihr bevor­zugter Lebensraum sind Waldränder und Lichtungen. In Deutschland ist sie überall ziemlich häufig und von April bis Oktober vor allem auf Korb- und Doldenblü­tengewächsen anzutreffen.

Ihre Larven schmarotzen in den Raupen von einigen Nachtfalterarten, wobei die Fliege aber ihre Eier lediglich in der Nähe der Wirte ablegt. Die Larven schlüpfen jedoch sofort nach der Eiablage, suchen sich selbständig die Raupe und dringen dann in sie ein, um sie von innen her aufzufressen.

Tachina fera
Gattungssuche Tachina fera - Raupenfliege
X
Nr. 2011.2032kl_r100 %
2032kl_r
Tachina fera
Raupenfliege
100mm; F/11; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tachina fera
Gattungssuche Tachina fera - Raupenfliege
X
Nr. 2011.2072kl_r100 %
2072kl_r
Tachina fera
Raupenfliege
100mm; F/8; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Tachina fera
Gattungssuche Tachina fera - Raupenfliege
X
Nr. 2011.2043kl_r100 %
2043kl_r
Tachina fera
Raupenfliege
100mm; F/8; 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die genaue Art wurde mir im www.diptera.info - Forum von Chris Raper bestimmt. Vielen Dank dafür!

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14.10.2011 - Mal wieder beim Balkonputz...

So, nun ist es doch tatsächlich schon wieder Herbst geworden - ich sehe mich noch im Vorfrühling die ersten Seidenbienen fotografieren, als wäre es gestern gewesen. Wie schnell doch die Zeit vergeht und man ist wieder dabei, wegen den ersten Nachfrösten, die Kübel mit den empfindlichen Urlaubs-Mitbringseln in ihr Winterquartier zu bringen und auf dem Balkon Klarschiff zu machen.

Wie schon bei den beiden letzten Putzaktionen liefen mir auch diesmal wieder ein paar Spinnen über den Weg. Am hübschesten fand ich dieses Xysticus audax - Jungtier, welches höchstwahrscheinlich von einer der umliegenden Kiefern auf einen unserer Balkonkästen gefallen war.

Xysticus audax
Gattungssuche Xysticus audax - Krabbenspinne
X
Nr. 2011.2819_20kl_r100 %
2819_20kl_r
Xysticus audax
Krabbenspinne
65mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Xysticus audax
Gattungssuche Xysticus audax - Krabbenspinne
X
Nr. 2011.2777kl_r100 %
2777kl_r
Xysticus audax
Krabbenspinne
65mm; F/6.3; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Mit seiner geringen Größe von nur 4 mm war es gleichzeitig auch ein tolles Versuchsobjekt für mein nagelneues Lupenobjektiv. Was anderes blieb mir allerdings auch nicht übrig, denn mein Lieblings-Makro hatte mir den Neuerwerb wohl ziemlich übelgenommen und daraufhin erst einmal gleich seinen Dienst quittiert. Die gute Nachricht ist, es kann repariert werden - die schlechte ist - es dauert zwei bis drei Wochen. Da muß ich mir halt bis auf Weiteres nur sehr kleine Motive suchen...

Infos zur Krabbenspinne erspare ich mir mal, davon gab es hier schon ein paar.

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16.10.2011 - Ein Zwerg...

Auf der Suche nach lohnenden Motiven für mein neues Lupenobjektiv konnte ich im trockenen Gras am Rande einer offenen Sandfläche eine nur circa 2 mm kleine Springspinne aufstöbern. Bei dieser Größe war für mich auf den ersten Blick überhaupt nicht erkennbar, was ich da für eine Art vor mir hatte. Erst durchs Objektiv erkannte ich dann ein Jungtier einer Kettenstreifigen Springspinne.

Euophrys frontalis
Gattungssuche Euophrys frontalis - Kettenstreifige Springspinne ♂ juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2011.2842ckl_r100 %
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Euophrys frontalis
Kettenstreifige Springspinne ♂ juv.
65mm; F/8; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D
Euophrys frontalis
Gattungssuche Euophrys frontalis - Kettenstreifige Springspinne ♂ juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2011.2850kl_r100 %
2850kl_r
Euophrys frontalis
Kettenstreifige Springspinne ♂ juv.
65mm; F/8; 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D

Euophrys frontalis
Gattungssuche Euophrys frontalis - Kettenstreifige Springspinne ♂ juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2011.2837kl_r100 %
2837kl_r
Euophrys frontalis
Kettenstreifige Springspinne ♂ juv.
65mm; F/8; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ich hatte ziemlich zu tun überhaupt ein paar Bilder dieses wild umherhüpfenden kleinen Wichts zu machen. Vor allem durfte man ihn nicht aus den Augen verlieren, denn sobald er einmal still hielt, war er nicht mehr von einem Dreckkrümel zu unterscheiden.

Infos zur Art gibt es im Bericht zu meiner ersten Begegnung mit Euophrys frontalis im letzten Jahr.

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17.10.2011 - Grün und stinkend...

Ich dachte schon, daß das wohl ein ziemlich spinnen­lastiger Oktober wird, denn außer ein paar Achtbei­nern ist hier wirklich im Moment nicht mehr viel foto­genes unterwegs. Nicht mal ein paar hübsche Pilze sind in diesem Jahr zu finden.

Umso größer war dann allerdings auch meine Freude, auf einem Gänsefuß am Wegrand doch noch etwas weniger "Spinniges" zu erspähen.

Zwar war dies, mit einer Grünen Stinkwanze, nur eine Allerweltsart, aber als Testobjekt für mein neues Spielzeug war sie allemal gut genug, auch wenn sie durch ihre Größe schon etwas den Rahmen eines Lupenobjektivs sprengt. Viel Raum konnte ich ihr nämlich nicht geben, da ich schon zu tun hatte, sie überhaupt irgendwie vollständig auf den Chip zu bekommen.

Die Grüne Stinkwanze ist eine unserer häufigsten einheimischen Baumwanzen und überall Deutschland weit verbreitet. Ihr Lebensraum ist das Blätterdach von Laubbäumen, wobei sie vor allem Linden und Erlen bevorzugt. Jedoch kann man sie durchaus, wie hier, auch auf anderen Pflanzen beobachten.

Die mit bis zu 15 mm Körperlänge zu den größeren bei uns vorkommenden Wanzen gehörende Art ist normalerweise kaum zu übersehen und durch ihre grasgrüne Farbe auch nicht mit anderen Vertretern ihrer Familie zu verwechseln.

Ihren Namen erhielt die Wanze im Übrigen wegen ihrer Fähigkeit, bei Gefahr ein stark stinkendes Sekret absondern zu können, welches bei einigen Menschen sogar allergische Reaktionen auslöst.

Also am besten nicht streicheln !

Palomena prasina
Gattungssuche Palomena prasina - Grüne Stinkwanze
X
Nr. 2011.2908kl_r100 %
2908kl_r
Palomena prasina
Grüne Stinkwanze
65mm; F/8; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D
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22.10.2011 - Babyschnirkler...

Bei meinem heutigen Kurzspaziergang inspizierte ich mangels Ideen einfach einmal die Traubenkirschen-Büsche am Wegesrand bzw. das was von ihnen geblieben ist. Denn außer ein paar vertrockneter Blätter hat der Herbst leider nichts mehr übrig gelassen.

Und just auf diesem, jeglichen Lebens beraubten alten Laub, entdeckte ich wirklich noch etwas Umherkriechendes - im Moment keine Selbstverständlichkeit mehr. Zwei winzige Babies einer nicht näher bestimmbaren Schnirkelschnecken-Art hatten es wohl zu ihrer Spielwiese auserkoren.

Helicidae sp.
Gattungssuche Helicidae sp. - Schnirkelschnecken (Jungtiere)
X
Nr. 2011.3082bkl_r100 %
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Helicidae sp.
Schnirkelschnecken (Jungtiere)
65mm; F/8; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D
Helicidae sp.
Gattungssuche Helicidae sp. - Schnirkelschnecken (Jungtiere)
X
Nr. 2011.3080ckl_r100 %
3080ckl_r
Helicidae sp.
Schnirkelschnecken (Jungtiere)
65mm; F/8; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Sie waren so klein, daß ich selbst mein neues Lupenobjektiv ziemlich weit ausfahren mußte, um sie bildfüllend auf meinen Chip zu bannen. Vor allem soll mir noch mal einer sagen, daß Schnecken langsam sind - von ca. 20 Bildern sind nur diese beiden zumindest herzeigenswert.

Das zweite hat es mir wegen seiner Bildwirkung, durch die selektive Schärfe auf dem Auge der einen Schnecke, besonders angetan. Man könnte fast meinen, sie hat ihren Fokus ganz auf den Fotografen gelegt.

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11.11.2011 - Saisonende...

Nach einer äußerst erfolgreichen Makro-Saison gibt es inzwischen fast keine Insekten mehr - vom pas­senden Wetter mal ganz zu schweigen. Irgendwie hat aber auch meine Lust nachgelassen. Ich denke, die Winterpause kommt da gerade recht - und außerdem warten nun erst einmal andere Aufgaben auf mich.

Asteroscopus sphinx
Gattungssuche Asteroscopus sphinx - Herbst-Rauhaareule
X
Nr. 2011.3271_79kl_r100 %
3271_79kl_r
Asteroscopus sphinx
Herbst-Rauhaareule
100mm; F/6.3 (DFF); 1/60s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein letztes Shooting im November gab es allerdings dann doch noch. Mein Motiv war dabei ein eher unscheinbarer Nachtfalter mit dem Namen Herbst-Rauhaareule oder auch Sphinx-Eule.

Eigentlich handelt es sich um einen bei uns sehr häufigen und auch weit verbreiteten Schmetterling, der aber, aufgrund seiner unscheinbaren grauen Färbung und einer Spannweite von höchstens 4,5 cm, sehr oft über­sehen wird.

Die Falter erscheinen erst sehr spät im Jahr und fliegen zwischen Oktober und November meist nach den ersten Nachtfrösten.

Sie nehmen allerdings, im Gegensatz zu ihren Raupen, die sich von verschiedenen Laubbäumen ernähren, dann keinerlei Nahrung mehr auf, da ihr Rüssel verkümmert und somit funktionslos ist.

Asteroscopus sphinx
Gattungssuche Asteroscopus sphinx - Herbst-Rauhaareule
X
Nr. 2011.3263_70kl_r100 %
3263_70kl_r
Asteroscopus sphinx
Herbst-Rauhaareule
100mm; F/6.3 (DFF); 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ihr Lebensraum sind Wälder und Gebüsche. Männliche Falter kann man aber auch sehr oft an künstlichen Lichtquellen beobachten - selbst noch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

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26.02.2012 - Erwachsen...

Pünktlich zu den ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen möchte ich die diesjährige Makrosaison eröffnen. Und wie könnte es anders sein, möchte ich das mit Hilfe einem meiner springenden Lieblinge tun.

Im Herbst des vorigen Jahres hatte ich mich entschlossen ein noch unreifes Jungtier einer Kettenstreifigen Springspinne in den Wintermonaten in meine Obhut zu nehmen, in der Hoffnung, es handelt sich um ein männliches Exemplar, welches ich bis dato noch nie vor meiner Linse hatte.

Und siehe da, ich hatte tatsächlich Glück. Anfang des Monats häutete sich der ca. 2,5 mm kleine Winzling zum letzten Mal und ans Tageslicht kam ein wunder­schön gefärbtes Männchen.

Euophrys frontalis
Gattungssuche Euophrys frontalis - Kettenstreifige Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.4316_15kl_r100 %
4316_15kl_r
Euophrys frontalis
Kettenstreifige Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D
Euophrys frontalis
Gattungssuche Euophrys frontalis - Kettenstreifige Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.4289_92kl_r100 %
4289_92kl_r
Euophrys frontalis
Kettenstreifige Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D

Sobald es draußen noch ein wenig wärmer ist, werde ich ihn wieder in seine gewohnte Umgebung entlassen. Hoffentlich bekommt er dann dort auch soviel zu Fressen, wie bei mir ;-)

Infos zur Art gibt es hier..

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04.03.2012 - Auf der Mauer, auf der Lauer...

...naja, vielleicht nicht gerade auf der Mauer, aber dafür in altem Laub und an morschen Bäumen sah man am heutigen Tage sehr viele Feuerwanzen. Die ersten warmen Strahlen der Frühlingssonne hatten sie zu tausenden aus ihren Überwinterungsquartieren gelockt.

Pyrrhocoris apterus
Gattungssuche Pyrrhocoris apterus - Feuerwanze
X
Nr. 2012.4571_74kl100 %
4571_74kl
Pyrrhocoris apterus
Feuerwanze
100mm; F/16 (DFF); 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Meistens sah man die Haufen aus hunderten von Tieren gleich von Weitem - manchmal waren es aber auch nur ein paar, die sich zusammenkuschelten.

Solche Gebilde werden im Übrigen durch ausge­sonderte Pheromone zusammengehalten. Fühlt sich eine Wanze gestört, sondert sie ein Wehrsekret ab und die Ansammlung löst sich sehr rasch auf.

Die bis zu 12 mm große Feuerwanze ist eine der häufigsten bei uns heimischen Wanzenarten - wobei die Häufigkeit von Süd nach Nord etwas abnimmt.

Man findet sie oft an sonnigen Orten, vor allem in der Nähe von Linden und Malvengewächsen. Die Tiere ernähren sich vom Saft herabgefallener Samen der Pflanzen, saugen aber auch direkt an ihnen.

Eine weitere, allerdings viel weniger farbenfrohe Vertreterin aus der Familie der Wanzen, entdeckte meine "Assistentin" am Wegrand auf einer verdorrten Pflanze. So unscheinbar gefärbt und mit einer Größe von höchstens 8 mm hätte ich sie wahrscheinlich glatt übersehen - eine perfekte Tarnung halt.

Es handelte sich um eine Punktierte Glasflügel­wanze, die ihr Hauptverbreitungsgebiet eigentlich im Süden Europas hat. Nördlich der Alpen beschränkt sich ihr Vorkommen lediglich auf einige wenige wärmere Gegenden - sogenannte Wärmeinseln.

Als Lebensraum bevorzugen die Tiere meist trockene Gras­landschaften oder Ödland. Sie ernähren sich dort von Blütennektar, wobei ihre Vorliebe wohl einigen Korbblütengewächsen, wie z.B. der Schaf­garbe, gilt.

Die Wanze gehört zur Unterfamilie der Glasflügelwan­zen, die in Deutschland mit lediglich 15 Arten aus 7 Gattungen vertreten ist.

Vielen Dank für die Bestimmung an F. Marquard aus dem Forum von Insektenfotos.de.

Stictopleurus punctatonervosus
Gattungssuche Stictopleurus punctatonervosus - Punktierte Glasflügelwanze
X
Nr. 2012.4544kl_r100 %
4544kl_r
Stictopleurus punctatonervosus
Punktierte Glasflügelwanze
100mm; F/11; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Nach einem so erfolgreichen Start ins Makrojahr 2012 freue ich mich schon wieder richtig auf die Saison. Die Frage ist nur, ob ich in diesem Jahr überhaupt noch genügend Zeit für mein Hobby finden werde, bei der radikalen Lebensveränderung, die im Moment schon ihren kleinen Schatten voraus wirft ;-)

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10.03.2012 - Ach, wie niedlich...

Dieses kleine Winkerzikaden-Weibchen fand ich heute morgen auf unserem Balkon. Es wird schein­bar langsam zur Routine, daß mir dort bei jedem Frühlings-Balkonputz ein neues Getier vor die Linse kommt.

Der nur ca. 6 mm große, zu den Zwergzikaden gehör­ende Winzling wurde wohl von der abendlichen Beleuchtung unseres Wohnzimmers angezogen.

Es handelte sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um eine Streifenwinkerzikade. Da die Unterscheidung der drei bei uns vorkommenden Acericerus-Arten jedoch nicht ganz einfach ist, ist die Bestimmung an­hand meiner Fotos leider nicht hundertprozentig.

Vielen Dank an Dr. Herbert Nickel für seine Hilfe!

Acericerus cf. vittifrons
Gattungssuche Acericerus cf. vittifrons - Streifenwinkerzikade
X
Nr. 2012.4602_596kl_r100 %
4602_596kl_r
Acericerus cf. vittifrons
Streifenwinkerzikade
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 200
Canon EOS 50D
Acericerus cf. vittifrons
Gattungssuche Acericerus cf. vittifrons - Streifenwinkerzikade
X
Nr. 2012.4590_93bkl_r100 %
4590_93bkl_r
Acericerus cf. vittifrons
Streifenwinkerzikade
65mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Nahrungsquelle der Gattung Acericerus verrät im Übrigen der Wortstamm in ihrem lateinischen Vornamen - Acer. Sie ernähren sich nämlich ausschließlich von Ahorn-Arten, wobei jede der drei heimischen Zikadenarten dabei eine andere Vorliebe hat. Acericerus vittifrons zum Beispiel bevorzugt den Feld-Ahorn.

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11.03.2012 - Ein wenig trüb...

...begann der heutige Sonntag. Da es aber trotzdem frühlingshaft warm war, standen die Chancen in den Püttbergen ein paar krabbelnde Motive vor meine Linse zu bekommen ziemlich gut. Das Ergebnis fiel dann aber doch eher nüchtern aus. Lediglich zwei Models konnte ich innerhalb von 3 Stunden aufspüren und für ein Shooting begeistern. Doch vor allem der böige Wind brachte mich dabei fast zur Verzweiflung.

Dolycoris baccarum
Gattungssuche Dolycoris baccarum - Beerenwanze
X
Nr. 2012.4699kl_r100 %
4699kl_r
Dolycoris baccarum
Beerenwanze
100mm; F/8; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Mein erstes Motiv sonnte sich gerade auf der freige­legten Wurzel einer uralten Kiefer. Leider wurde es aber sehr aktiv, als ich ihm bis auf ein paar Zenti­meter auf die Pelle rückte. Ein Foto glückte trotzdem.

Allerdings handelte es sich mit einer Beerenwanze eher um einen untypischen Bewohner meiner Lieblingsbinnendüne. Die Art kommt normalerweise eher in Gärten und an lichten Waldrändern vor, wo genügend Beerensträucher verfügbar sind. Denn Früchte sind, wie der Name der Wanze schon verrät, deren Hauptnahrung.

Die Wanzenart ist in ganz Europa weit verbreitet. Bei uns in Deutschland ist sie eine der häufigsten Vertreterinnen der Unterfamilie der Baumwanzen und mit bis zu 1,2 cm Körpergröße ist sie auch gleichzeitig eine der größten.

Mein Lieblingsbild des heutigen Tages ist allerdings ein anderes.

In einem Busch von vertrocknetem Heidekraut hatte sich eine Listspinne in makrofotografisch schönster Pose auf die Lauer nach Beute gelegt.

Wahrscheinlich war diese überwinterte Jungspinne sehr hungrig, aber noch nicht zum Wohnungsbau ge­kommen, denn normalerweise erbeutet diese Raub­spinnenart ihre Nahrung aus einem Wohn- und Jagdnetz heraus. Dabei ist sie sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv.

Die Listspinne kommt in ganz Europa vor. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum und besiedelt deshalb fast alle Habitate, hat jedoch eine Vorliebe für feuchte Biotope.

Im Frühjahr beginnt die Fortpflanzungszeit, in der die Männchen ihr Gespinst verlassen, um sich auf die Suche nach potentiellen Partnerinnen zu machen.

Pisaura mirabilis
Gattungssuche Pisaura mirabilis - Listspinne
X
Nr. 2012.4742ckl_r100 %
4742ckl_r
Pisaura mirabilis
Listspinne
100mm; F/8; 1/30s; ISO 400
Canon EOS 50D

Interessant zu erwähnen wäre dabei, daß das Männchen um das Weibchen dann mit Hilfe eines sogenannten Brautgeschenkes, in Form eines umsponnenen Beutetiers, wirbt. Nur wenn das Präsent den Geschmack der Angebeteten trifft, wird sich diese auch mit ihrem Verehrer paaren. Dieses Verhalten hat ihr auch den volkstümlichen Namen "Brautgeschenkspinne" eingebracht. Gut, daß wir keine Listspinnen sind!

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16.03.2012 - Eine Frage der Zeit...

...war es eigentlich nur, bis mir irgendwann ein pas­sender Mann zu meinem Anyphaena accentuata - Weibchen vom vorigen Jahr begegnen sollte.

Diese Art ist nämlich recht häufig, aber aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise selten zu sehen. Heute war es nun aber endlich soweit. Während ich eine weitere Ecke unseres Balkons aus ihrem Winter­schlaf befreite, kam es mir aus einem kleinen Haufen alten Laubs vom letzten Herbst hervorgelaufen.

Ich konnte es auch nur kurz für ein Shooting begei­stern und einmal mehr ist es deshalb nur bei einer Frontalansicht geblieben.

Anyphaena accentuata
Gattungssuche Anyphaena accentuata - Zartspinne ♂
X
Nr. 2012.4863kl_r100 %
4863kl_r
Anyphaena accentuata
Zartspinne ♂
100mm; F/8; 1/30s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zur Art gibt es im Posting vom letzten Jahr.

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17.03.2012 - Der Frühling ist da...

Zwanzig Grad und strahlender Sonnenschein und das auch noch zu Beginn des Wochenendes - was will man mehr. Also nix wie raus in die Natur auf eine kleine Fotopirsch und mal schauen was sich so findet...

Und siehe da, ich mußte gar nicht lange suchen, da hatte ich auch schon mein erstes Motiv gefunden - die Raupe einer Breitflügeligen Bandeule, hängend an einem Grashalm. Wahrscheinlich hing sie da noch von ihrem Freßausflug in der letzten Nacht.

Denn eigentlich sind diese Raupen nur als ganz junge Tiere tag­aktiv, später verstecken sie sich während des Tages in der Krautschicht und klettern erst in der Dunkelheit zu ihrem Freßplatz - manchmal auch mehrere Meter hoch auf Bäume oder Sträucher.

Die Raupe dieses Nachtfalters ernährt sich, im Gegen­satz zu denen vieler an­derer, polyphag. Das heißt, sie frißt an vielen verschiedenen Futterpflanzen und ist nicht auf das Vor­kommen einer besonderen Pflan­zenart angewie­sen.

Dieser Umstand sowie die geringen Allgemeinan­sprüche an ihren Lebensraum machen die Breitflüge­lige Bandeule zu einem unserer häufigsten einhei­mischen Eulenfalter.

Der Falter überwintert im übrigen als Raupe und ver­puppt sich erst im Frühling des folgenden Jahres.

Noctua comes
Gattungssuche Noctua comes - Breitflügelige Bandeule
X
Nr. 2012.4901_03ckl100 %
4901_03ckl
Noctua comes
Breitflügelige Bandeule
100mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D

Eigentlich ist es aber eher ungewöhnlich, daß einem zu dieser Jahreszeit bei einem Spaziergang als erstes eine Raupe begegnet. Normalerweise sind es nämlich eher Bienen oder auch ein paar wärmebedürftige Achtbeiner, die einem jetzt über den Weg fliegen bzw. krabbeln.

Zur zweiten Gruppe gehörte dann auch mein nächster Fotokandidat. Es handelt sich hier höchstwahr­scheinlich um ein Jungtier von Tibellus oblongus. Nur "höchstwahrscheinlich", weil zwar meine Liter­atur sagt, daß man die Art deutlich durch ihre nur zwei vorhandenen Punkte auf dem Hinterkörper von der zweiten bei uns heimischen Art dieser Gattung unterscheiden kann, einige Spezialisten im Forum mitteleuro­päischer Spinnen allerdings die Erfahrung gemacht haben, daß die Punktanzahl keineswegs zur Bestimmung herangezogen werden kann.

Tibellus cf. oblongus
Gattungssuche Tibellus cf. oblongus - Laufspinne
X
Nr. 2012.4959_62ckl_r100 %
4959_62ckl_r
Tibellus cf. oblongus
Laufspinne
100mm; F/6.3 (DFF); 1/30s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die zu den Laufspinnen gehörende Spezies ist über­all in Mitteleuropa weit verbreitet und sowohl in sehr feuchten als auch in trockenen Lebensräumen anzu­treffen.

Allerdings wird sie, trotz ihrer tagaktiven Lebenswei­se, häufig übersehen, da sie eine perfekte Tarnstra­tegie entwickelt hat. Sobald sie nämlich eine Bedro­hung wahrnimmt, begibt sie sich einfach auf die dem Störenfried abgewandte Seite ihres momentanen Ansitzes. Wirklich perfekt zum Fotografieren!

Sie haben auch schon Tibellus oblongus - Tiere mit deutlich mehr als zwei Punkten gefunden und halten deshalb die zwei Arten nur anhand ihrer Genitalien für wirklich unterscheidbar.

Aufgrund der Püttberge als Lebensraum und ihres häufigeren Vorkommens im Gegensatz zu ihrer Schwesternart Tibellus maritimus, ist die Wahrschein­lichkeit hier Tibellus oblongus vor der Linse gehabt zu haben trotzdem recht hoch.

Tibellus cf. oblongus
Gattungssuche Tibellus cf. oblongus - Laufspinne
X
Nr. 2012.4970_69_68bkl_r100 %
4970_69_68bkl_r
Tibellus cf. oblongus
Laufspinne
100mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Nicht viel weniger gut getarnt war mein nächstes Motiv. Ganz im Gegenteil, nur aufgrund seines Bewegungs­dranges habe ich es überhaupt wahrgenommen. Aus 1,70 m Höhe betrachtet wußte ich jedoch erst einmal gar nicht, was da unter mir herumkroch und auch von näherem gesehen, sah es mit seinen langen Beinen eher wie eine Schnake aus als nach dem, was es am Ende wirklich war.

Es handelte sich nämlich um eine Wanze - genauer gesagt um eine Schnakenwanze. Sie gehört zu den Stelzenwanzen und ist damit eine von nur 9 Arten dieser Wanzenfamilie in Mitteleuropa.

Ihr Lebensraum sind Trockenrasen und Sanddünen, wo sie sich meist unter Grasbüscheln oder anderen Pflanzen versteckt hält, von denen sich die Wanze auch ernährt.

Neides tipularius
Gattungssuche Neides tipularius - Schnakenwanze
X
Nr. 2012.5085_86kl_r100 %
5085_86kl_r
Neides tipularius
Schnakenwanze
100mm; F/10 (DFF); 1/6s; ISO 200
Canon EOS 50D
Neides tipularius
Gattungssuche Neides tipularius - Schnakenwanze
X
Nr. 2012.5045bkl_r100 %
5045bkl_r
Neides tipularius
Schnakenwanze
100mm; F/8; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D

Selbst ohne ihre langen Beine zählt sie mit einer Körper­größe bis zu 11 mm zu den größten der bei uns heimischen Wanzen.

Die an ihrem auffallenden Stirnfortsatz sehr leicht zu erkennende Art überwintert als erwachsenes Tier und ist meist schon bei den ersten warmen Sonnen­strahlen im Vorfrühling aktiv.

Interessanterweise sind die Wanzen als Larven und frisch geschlüpfte Erwachsene im Frühsommer noch grün gefärbt, wechseln jedoch ihre Farbe im Laufe ihres Lebens dann ins Graubraune. Vielleicht passen sie sich damit einfach im Zyklus der Jahreszeiten der sie umgebenden Vegetation an.

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18.03.2012 - Kleine Wölfe...

Schon seit den ersten warmen Tagen laufen mir immer wieder sehr kleine Wolfspinnen in den Pütt­bergen über den Weg - hauptsächlich an offenen Stellen im Sonnenschein zwischen herumliegenden Kiefernadeln. Bisher waren sie mir immer zu schnell und ein Shooting schien mir zu anstrengend...

Heute habe ich mir aber mal etwas Zeit dafür genom­men und eine von ihnen bei perfektem Licht auf einem wunderschön gefärbten Stück Kiefernrinde abgelichtet. Meine Geduld hat sich doch gelohnt, oder?

Pardosa lugubris s.l.
Gattungssuche Pardosa lugubris s.l. - Wolfspinne
X
Nr. 2012.5176kl_r100 %
5176kl_r
Pardosa lugubris s.l.
Wolfspinne
100mm; F/8; 1/30s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die ursprünglich als Pardosa lugubris bezeichnete Art wurde nämlich inzwischen in mindestens 6 neue Arten aufgespalten, die man aber anhand eines Fotos nicht wirklich auseinanderhalten kann.

Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch ihr Paa­rungsverhalten und können nur anhand des Baus der männlichen Taster wirklich sicher bestimmt werden.

Weibliche Tiere dieser Arten kann man allerdings ohne ihr männliches Gegenstück mit einzusammeln überhaupt nicht voneinander unterscheiden.

Pardosa lugubris s.l. kommt in ganz Mitteleuropa vor und ist bei uns eine der häufigsten einheimischen Wolfspinnen. Mit höchstens 7 mm Körpergröße ge­hört sie allerdings auch zu den Kleinsten dieser Familie.

Pardosa lugubris s.l.
Gattungssuche Pardosa lugubris s.l. - Wolfspinne
X
Nr. 2012.5180kl_r100 %
5180kl_r
Pardosa lugubris s.l.
Wolfspinne
100mm; F/8; 1/60s; ISO 200
Canon EOS 50D

Im Spinnen-Forum wurde mir das Tier als ein unrei­fes Männchen von Pardosa lugubris s.l. bestimmt.

Am "s.l." vom lateinischen "sensu lato" für "im wei­teren Sinne" kann man erkennen, daß es sich hier aber lediglich um die Bezeichnung für eine Sammel­art handelt.

Das heißt, daß mehrere Arten, die meist schwer von einander zu unterscheiden sind, mit diesem Namen angesprochen werden.

Pardosa lugubris s.l.
Gattungssuche Pardosa lugubris s.l. - Wolfspinne
X
Nr. 2012.5185bkl_r100 %
5185bkl_r
Pardosa lugubris s.l.
Wolfspinne
100mm; F/8; 1/30s; ISO 200
Canon EOS 50D

Man findet die Tiere das ganze Jahr hindurch - sogar an milden Wintertagen. Sie bevorzugen offene und sonnigen Stellen als Lebensraum, an denen man sie meist in sehr großer Anzahl beobachten kann.

Xysticus cf. audax
Gattungssuche Xysticus cf. audax - Krabbenspinne
X
Nr. 2012.5198_97kl_r100 %
5198_97kl_r
Xysticus cf. audax
Krabbenspinne
100mm; F/2.8 (DFF); 1/200s; ISO 200
Canon EOS 50D
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23.03.2012 - Ein springendes Zebra...
Salticus scenicus
Gattungssuche Salticus scenicus - Zebraspringspinne juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5323_24kl_r100 %
5323_24kl_r
Salticus scenicus
Zebraspringspinne juv.
65mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Trotz herrlichstem Frühlingswetter bin ich aus Zeit­mangel heute nicht in die Püttberge gekommen. Für ein tolles Motiv war das aber auch gar nicht not­wendig, denn was da beim Müllrausbringen auf dem Gartenzaun herumrannte, reichte mir völlig.

Ich mußte nur noch schnell die Kamera holen und hoffen, daß die kleine Zebraspringspinne noch an Ort und Stelle ist, wenn ich zurückkomme. Ich hatte Glück, was aber auch kein Wunder war, bei dem Tempo, was ich an den Tag legte.

Die Zebraspringspinne ist eine unserer häufigsten hei­mischen Springspinnen. Als typische Kulturfolgerin kann man sie sehr oft an Gebäudefassaden oder anderen Mauern in unserer direkten Nachbarschaft beobachten.

Weitere Infos zur Art gibt es in einem Beitrag vom letzten Jahr.

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23.03.2012 - Selten aber schnell...

Und da mir meistens immer dann etwas fotogenes über den Weg läuft, wenn ich eigentlich keine Zeit habe, ist mir auch noch am Nachmittag ein kleiner sechsbeiniger Geselle auf unserem Hof vor die Füße geflogen. Leider war er auch so schnell wieder abgehoben, wie er gelandet war, und ließ mir gerade mal zwei Minuten, um ein paar Fotos zu machen. Und selbst in dieser Zeit krabbelte er noch umher...

Maladera holosericea
Gattungssuche Maladera holosericea - Blatthornkäfer
X
Nr. 2012.5337kl_r100 %
5337kl_r
Maladera holosericea
Blatthornkäfer
100mm; F/8; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Deshalb ist auch nur ein Bild relativ zeigenswert geworden. Aufgrund des nicht gerade häufigen Vorkommens des Käfers - es handelt sich hier um Maladera holosericea - möchte ich es aber trotz­dem zeigen.

Die Art gehört, genau wie der bekannte Maikäfer, zur Familie der Blatthornkäfer, ist aber im Gegensatz zu diesem, mit höchstens 1 cm Körperlänge, viel kleiner und auch viel seltener.

Maladera holosericea trifft man bei uns im allge­meinen nur vereinzelt - meistens in trockenen Sand­gebieten, wie den Püttbergen.

Deshalb hoffe ich auch, daß zu dem einen Foto in näherer Zukunft noch ein paar weitere hinzukommen.

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25.03.2012 - Ein krabbelnder Smaragd...

Nach meinem gestrigen Ausflug zu den Moorfröschen habe ich mich heute wieder mit einem Nachmittags­spaziergang in den Püttbergen begnügt. Doch auch hier war einiges los...

Das Insekt des Tages war aber ein herrlich grünglän­zender Gemeiner Rosenkäfer, der gerade auf den austreibenden Sprossen eines Strohblumen­busches herumkrabbelte, als ich daran vorbeikam.

Er bewegte sich aufgrund der heute etwas kühleren Temperaturen zum Glück recht gemächlich, so daß ich ein paar Fotos machen konnte. Im Sommer hingegen ist es fast unmöglich von diesen munteren Kameraden ein anspruchsvolles Bild zu machen.

Cetonia aurata
Gattungssuche Cetonia aurata - Gemeiner Rosenkäfer
X
Nr. 2012.5677bkl_r100 %
5677bkl_r
Cetonia aurata
Gemeiner Rosenkäfer
100mm; F/5; 1/50s; ISO 200
Canon EOS 50D
Cetonia aurata
Gattungssuche Cetonia aurata - Gemeiner Rosenkäfer
X
Nr. 2012.5698kl_r100 %
5698kl_r
Cetonia aurata
Gemeiner Rosenkäfer
100mm; F/6.3; 1/30s; ISO 400
Canon EOS 50D

Der Gemeine Rosenkäfer ist der einzige Vertreter seiner Gattung in Mitteleuropa - wobei er dabei, als wärme­liebende Art, im Süden häufiger anzutreffen ist als im Norden.

Die Larven der Käfer entwickeln sich zwei Jahre lang im morschen Holz abgestorbener Bäume und sind bei ihrer Verpuppung fast 5 cm lang. Interessanterweise erreichen die Käfer selbst lediglich eine Körpergröße von "nur" 2 cm.

In Deutschland steht die Art unter Naturschutz!

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01.04.2012 - Fett und glänzend...

Als ich heute morgen die Kübelpflanzen auf unseren Balkon raus brachte, die wegen der kalten Tempera­turen ihre Nächte noch in der Wohnung fristen müssen, entdeckte ich auf einem vertrockneten Ast unserer Balkonkübelkirsche eine ziemlich dicke und schon von weiten durch ihren Glanz auffallende Spinne.

Leider war es ziemlich windig und so hatte ich arge Schwierigkeiten sie scharf auf meinen Chip zu ban­nen. Die Gelegenheit wollte ich mir dennoch nicht entgehen lassen, da es sich hier um ein Weibchen der eigentlich nachtaktiven Fettspinne handelte, die man sonst meist nur bei Dunkelheit zu Gesicht bekommt.

Die Art ist allerdings eine unserer häufigsten einhei­mischen Spinnenarten. Sie kommt nahezu in ganz Europa vor. Man findet sie sehr oft innerhalb von Gebäuden, wo sie durch ihre Anspruchslosigkeit selbst noch in warmen Räumen mit sehr trockener Luft überleben kann.

Steatoda bipunctata
Gattungssuche Steatoda bipunctata - Fettspinne
X
Nr. 2012.5866kl_r100 %
5866kl_r
Steatoda bipunctata
Fettspinne
100mm; F/8; 1/100s; ISO 640
Canon EOS 50D
Steatoda bipunctata
Gattungssuche Steatoda bipunctata - Fettspinne
X
Nr. 2012.5854kl_r100 %
5854kl_r
Steatoda bipunctata
Fettspinne
100mm; F/8; 1/125s; ISO 640
Canon EOS 50D

Steatoda bipunctata
Gattungssuche Steatoda bipunctata - Fettspinne
X
Nr. 2012.5817bkl_r100 %
5817bkl_r
Steatoda bipunctata
Fettspinne
100mm; F/8; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 50D

Zimmerecken und Fensternischen sind dabei die bevorzugten Stellen an denen die Spinne ihre Netze baut.

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01.04.2012 Eine dicke Wölfin...

Nach dem Mittag ging es dann noch einmal zu einem kleinen Spaziergang in die Püttberge. Außer den vielen umherfliegenden Frühlingsseidenbienen, die ich bereits im letzten Jahr ausführlich beobachten konnte, war jedoch nicht viel los. Schon fast wieder auf dem Heimweg, lief uns dann aber doch noch ein hübsches Fotomotiv, in Form eines dicken Wolfspinnenweibchens, über den Weg.

Trochosa cf. terricola
Gattungssuche Trochosa cf. terricola - Wolfspinne
X
Nr. 2012.5999kl_r100 %
5999kl_r
Trochosa cf. terricola
Wolfspinne
100mm; F/11; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D
Trochosa cf. terricola
Gattungssuche Trochosa cf. terricola - Wolfspinne
X
Nr. 2012.6009_16kl_r100 %
6009_16kl_r
Trochosa cf. terricola
Wolfspinne
100mm; F/7.1 (DFF); 1/30s; ISO 200
Canon EOS 50D

Trochosa cf. terricola
Gattungssuche Trochosa cf. terricola - Wolfspinne
X
Nr. 2012.5987_88kl_r100 %
5987_88kl_r
Trochosa cf. terricola
Wolfspinne
100mm; F/11 (DFF); 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Im Spinnen-Forum sagte man mir, daß es sich am wahrscheinlichsten um die bei uns sehr häufige Trochosa terricola handelt. Leider ist die Bestimmung aber nicht hunderprozentig, da sich die meisten Arten aus der Gat­tung Trochosa nur anhand von Merkmalen an männlichen Tieren wirklich unterscheiden lassen.

Die Art ist nicht sehr anspruchsvoll was ihren Lebensraum betrifft. Man findet sie sowohl an relativ feuchten und halbschattigen Orten als auch an sonnigen Waldrändern und sogar auf Trockenrasen.

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11.04.2012 - Zehn Minuten Pause...

Nachdem die letzte Woche aufgrund des Einzuges eines neuen kleinen Mitbewohners in unser Leben eher chaotisch verlief und mir keine Zeit für mein Hobby ließ, hatte ich heute mal 10 Minuten für ein paar Fotos.

Weit konnte ich mich allerdings nicht von unserer Wohnung entfernen und so suchte ich mir einfach ein Motiv auf unserem Hof. Das war auch schnell gefunden, denn zwischen den Rasengit­tersteinen blühen seit ein paar Tagen gleich mehrere Exem­plare Sand-Schaumkresse.

Dieser kleine weiß bis rosa blühende Kreuzblütler ist in Deutschland weit verbreitet. Normalerweise bevor­zugt die Art eher nähr­stoffarme, trockene und son­nige Standorte.

Aber wahrscheinlich haben sich ein paar Samen von den großen Beständen, die die offenen Sandflächen der Püttberge beherbergen auf unseren Parkplatz verirrt.

Arabidopsis arenosa
Gattungssuche Arabidopsis arenosa - Sand-Schaumkresse
X
Nr. 2012.6132kl_r100 %
6132kl_r
Arabidopsis arenosa
Sand-Schaumkresse
100mm; F/7.1; 1/800s; ISO 400
Canon EOS 50D
Arabidopsis arenosa
Gattungssuche Arabidopsis arenosa - Sand-Schaumkresse
X
Nr. 2012.6142kl_r100 %
6142kl_r
Arabidopsis arenosa
Sand-Schaumkresse
100mm; F/6.3; 1/640s; ISO 200
Canon EOS 50D

Danach gings dann aber sofort wieder zum kleinen Schreihals zwei Etagen höher :-)

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16.04.2012 - Noch ein Baby...

...war diese Wolfspinne, die uns heute, während des nachmittäglichen Kinderwagenschiebens, auf einer Trockenwiese in den Püttbergen über den Weg lief. Die genaue Art ist leider in diesem Entwicklungsstadium noch nicht herauszubekommen, läßt sich aber meiner Ansicht nach schon auf zwei Arten einschränken.

Entweder handelt es sich hier um Alopecosa fabrilis oder um Alopecosa schmidti. Beide Arten kämen aufgrund des Lebensraums durchaus in Frage.

Alopecosa sp.
Gattungssuche Alopecosa sp. - Wolfspinne
X
Nr. 2012.6274kl_r100 %
6274kl_r
Alopecosa sp.
Wolfspinne
100mm; F/3.5; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D
Alopecosa sp.
Gattungssuche Alopecosa sp. - Wolfspinne
X
Nr. 2012.6275kl_r100 %
6275kl_r
Alopecosa sp.
Wolfspinne
100mm; F/3.5; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D

Vielleicht läuft man sich ja später im Jahr noch einmal über den Weg. Dann hat einer von uns noch ein paar Häutungen mehr hinter sich und einer sicheren Bestimmung steht nichts mehr im Wege.

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19.04.2012 - Gut getarnt...

Bereits im März konnte ich hunderte von Pardosa lugubris Jungtieren beobachten. Heute lief mir ein erwachsenes Weibchen dieser bei uns sehr häufigen Wolfspinnenart über den Weg.

Pardosa lugubris s.l.
Gattungssuche Pardosa lugubris s.l. - Wolfspinne
X
Nr. 2012.6416kl_r100 %
6416kl_r
Pardosa lugubris s.l.
Wolfspinne
100mm; F/8; 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Wenn sie sich nicht gerade bewegt hätte, wäre sie für mich, aufgrund ihrer ausgezeichneten Tarnung, wohl glatt unsichtbar geblieben.

Pardosa lugubris s.l.
Gattungssuche Pardosa lugubris s.l. - Wolfspinne
X
Nr. 2012.6431kl_r100 %
6431kl_r
Pardosa lugubris s.l.
Wolfspinne
100mm; F/4.5; 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Infos zur Art bzw. zum Artenkomplex gibt es im Bericht vom Vormonat.

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20.04.2012 - Fünfzehn Beine...

...hatten meine heutigen Motive zusammen.

Rilaena triangularis
Gattungssuche Rilaena triangularis - Weberknecht
X
Nr. 2012.6497kl_r100 %
6497kl_r
Rilaena triangularis
Weberknecht
100mm; F/8; 1/100s; ISO 200
Canon EOS 50D

Mein erstes hatte genau acht davon und war ein sehr kleiner Weberknecht. Gleich mehrere dieser offensichtlich noch nicht ausgewachsenen Tiere krabbelten mir heute während einer Stippvisite am Waldrand über den Weg.

Laut Jörg Pageler aus dem Spinnen-Forum handelt es sich hierbei um Rilaena triangularis, einer beson­ders im Frühjahr sehr häufig anzutreffenden Art. Um diese Jahreszeit laufen einem allerdings immer nur Jungtiere über den Weg. Reife Exemplare findet man später im Jahr - jedoch deutlich seltener.

Die Art ist in ganz Mitteleuropa weit verbreitet und stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Lebens­raum. Man trifft sie sowohl in feuchten Wäldern als auch in eher trockenen Umgebungen an.

Mein zweites Motiv war einmal mehr eine Wolfspinne. Heute war mir ein Männchen von Trochosa terricola vor die Linse gekommen und damit die bessere Hälfte meines Fundes vom Monats­anfang. Leider besaß der Arme nur noch eines seiner Vorderbeine, was ihn aber nicht weiter zu stören schien.

Trochosa terricola
Gattungssuche Trochosa terricola - Wolfspinne
X
Nr. 2012.6604_06kl_r100 %
6604_06kl_r
Trochosa terricola
Wolfspinne
100mm; F/5.6 (DFF); 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D

Scheinbar ersetzte er es in seinen Bewegungen einfach durch das dahintergelegene Bein des zwei­ten Paares.

Trochosa terricola
Gattungssuche Trochosa terricola - Wolfspinne
X
Nr. 2012.6557kl_r100 %
6557kl_r
Trochosa terricola
Wolfspinne
100mm; F/8; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D

Das machte er so perfekt, daß mir das am Anfang gar nicht wirklich auffiel. Infos zur Art gibt es hier.

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21.04.2012 - Ein hübscher Schmarotzer...

Schon im vorigen Jahr konnte ich mit Sphecodes albilabris eine Bienenart beobachten, die als sogenannter "Kuckuck" ihre Eier in die Nester anderer artfremder Bienen legt, damit sich deren Larven dann dort statt denen der eigentlichen Wirtsbiene vom angelegten Nektar- und Pollenvorrat ernähren.

Nomada lathburiana
Gattungssuche Nomada lathburiana - Rothaarige Wespenbiene
X
Nr. 2012.6687kl_r100 %
6687kl_r
Nomada lathburiana
Rothaarige Wespenbiene
100mm; F/5.6; 1/125s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die meisten dieser Kuckucksbienen haben sich dabei auf einen Wirt spezialisiert. Bei oben genannter Art ist das zum Beispiel die Frühlings-Seidenbiene.

Nun leben aber hier in den Püttbergen noch eine ganze Anzahl weiterer Bienenarten, die ihre "eigenen" Kuckucksbienen besitzen.

Im vorigen Jahr konnte ich zum Beispiel mehrere Male die Weiden-Sandbiene beobachten. Eine ihrer Nest-Kolonien, in denen sie meist sehr gesellig zusam­menlebt, konnte ich damals allerdings nicht auf­spüren.

Durch Zufall ist mir dies aber in der vorigen Woche bei einem Spaziergang gelungen. Und wo sehr viele Bie­nennester sind, ist dann meist auch der dazu­gehörige "Kuckuck" nicht weit!

Bei der Weiden-Sandbiene kommen gleich mehrere Arten als Kuckucksbienen in Frage. Eine von ihnen ist die Rothaarige Wespenbiene.

Ein Exemplar davon konnte ich am frühen Morgen an seinem Schlafplatz, mitten in der Sand­bienenkolonie, fotografieren - erst noch mit seinen Mundwerk­zeugen am Stengel hängend, später dann beim Aufwärmen.

Nomada lathburiana
Gattungssuche Nomada lathburiana - Rothaarige Wespenbiene
X
Nr. 2012.6708_07kl_r100 %
6708_07kl_r
Nomada lathburiana
Rothaarige Wespenbiene
100mm; F/8 (DFF); 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D

Die Art ist in den vielen mitteleuropäischen Sandgebieten anzutreffen, vorausgesetzt natürlich eine ihrer Wirtsbienenarten ist im Gebiet heimisch. Ihre Individuenanzahl ist jedoch meist relativ gering.

Normalerweise läßt sich die Rothaarige Wespenbiene von einigen anderen Arten ihrer Gattung anhand von Fotos kaum unterscheiden - einzig und allein das Vorkommen eines ihrer Wirte in direkter Nähe läßt hier meines Erachtens eine nahezu hundertprozentige Bestimmung zu.

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24.04.2012 - Lang ersehnt...

Nachdem ich in den Püttbergen vor zwei Jahren die Raupe eines Wolfsmilchschwärmers beobachten konnte, habe ich den ganzen vergangenen Sommer nach einem Falter Ausschau gehalten - leider ohne Erfolg.

Vielleicht hätte ich ja aber nur nicht danach suchen dür­fen. Denn heute - ich hatte schon überhaupt nicht mehr daran gedacht - saß er dann auf einmal wie aus dem Nichts einfach so vor mir!

Während eines kurzen abendlichen Spaziergangs fiel mir im Augenwinkel inmitten eines Grüppchens von Zypressen-Wolfsmilch ein ziemlich buntes dickes Et­was auf. Natürlich ahnte ich sofort, was ich da vor mir hatte und brauchte nur eine Sekunde um mir meinen Fund aus der Nähe zu betrachten.

Vor mir saß tatsächlich ein wunderschönes Exemplar eines Wolfsmilchschwärmers. So völlig unbeschä­digt wie er aussah, war er vermutlich erst vor kur­zem geschlüpft - vielleicht direkt unter dieser Wolfs­milchpflanze, an der er nun hing.

Seine Raupe hatte sich möglicherweise im letzten Herbst, nachdem sie sich dick und rund gefressen hatte, direkt unter ihrer Futterpflanze eingegraben und an dieser Stelle überwintert.

Hyles euphorbiae
Gattungssuche Hyles euphorbiae - Wolfsmilchschwärmer
X
Nr. 2012.6761b2kl_r100 %
6761b2kl_r
Hyles euphorbiae
Wolfsmilchschwärmer
100mm; F/5.6; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein wenig zeitig war der kleine allerdings schon dran, denn die Falter schlüpfen laut meinen Informationen eigentlich erst ab Mitte Mai. Mir sollte es jedoch recht sein :-) Und weil die Dämmerung noch nicht begonnen hatte, blieb der nachtaktive Falter auch ganz ruhig sitzen und gewährte mir so ein paar Fotos von ihm.

Hyles euphorbiae
Gattungssuche Hyles euphorbiae - Wolfsmilchschwärmer
X
Nr. 2012.6759ckl_r100 %
6759ckl_r
Hyles euphorbiae
Wolfsmilchschwärmer
100mm; F/7.1; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
Hyles euphorbiae
Gattungssuche Hyles euphorbiae - Wolfsmilchschwärmer
X
Nr. 2012.6745d2kl_r100 %
6745d2kl_r
Hyles euphorbiae
Wolfsmilchschwärmer
100mm; F/5; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich denke auch nicht, daß er sich gestört fühlte, denn Wolfsmilchschwärmer zeigen bei Beunruhigung an­sonsten ein sehr interessantes Abwehrverhalten. Sie drohen ihrem Gegenüber, indem sie den Hinter­leib nach unten krümmen und ihre Flügel weit auseinander spreizen. Beides konnte ich so nicht beobachten.

Viele weitere Infos zu dieser bei uns nicht sehr häufigen Schwärmerart gibt es in meinem Bericht zur Raupe.

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29.04.2012 - Farbenfroher Neophyt...

Schon seit einigen Tagen blüht an mehreren eher halbschattigeren und etwas feuchteren Stellen der Püttberge eine bis einen Meter hohe Pflanze mit auffälligen lila gefärbten Blüten.

Es handelt sich hierbei um einen Vertreter aus der großen Familie der Kreuzblütengewächse - das Einjährige Silberblatt.

Seine Heimat ist ursprünglich der südeuropäische Raum. Als typische Zierpflanze alter Bauerngärten hat die Art allerdings inzwischen auch den Weg, mittels der Verbreitung über ihre Samen, in unsere "wilde" Natur gefunden und befindet sich momen­tan weiter in Ausbreitung.

Sie wird in Deutschland deshalb auch als Neophyt geführt. Jedoch ist sie weit weniger invasiv als viele andere Arten, die durch ihre zunehmende Verbrei­tung sogar einhei­mische Arten verdrängen.

In Berlin ist das Einjährige Silberblatt bereits vieler­orts fester Bestandteil der Pflanzengesell­schaften und zum Beispiel als bunter Farbtupfer von den Böschungen der S-Bahn-Linien schon gar nicht mehr wegzudenken.

Ihren Namen trägt die Pflanze aber nicht aufgrund der hübschen Blüten, sondern wegen ihrer nicht weniger auffallenden silberfarbenen tellerförmigen Samenschoten, die man noch bis tief in den Winter an den vertrockneten Pflanzen bewundern kann und aufgrund derer die Art sicherlich vor langer Zeit Einzug in unsere Gärten gehalten hat.

Wenn ich es nicht vergesse, werde ich im Herbst einfach mal versuchen auch die hübschen Samen­stände der Pflanze entsprechend foto­grafisch in Szene zu setzen.

Lunaria annua
Gattungssuche Lunaria annua - Einjähriges Silberblatt
X
Nr. 2012.6830_34bkl_r100 %
6830_34bkl_r
Lunaria annua
Einjähriges Silberblatt
100mm; F/5 (DFF); 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D
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29.04.2012 - Schon wieder...

Eigentlich hoffte ich diesmal einer anderen Krabbenspinnenart begegnet zu sein, als ich dieses hübsch gefärbte Exemplar auf einer vertrockneten Grasnelkenblüte erspähte, wie es gerade auf Beute lauerte.

Doch leider war es wieder "nur" Xysticus audax - diesmal allerdings ein Weibchen.

Xysticus audax
Gattungssuche Xysticus audax - Krabbenspinne ♀
X
Nr. 2012.6884kl_r100 %
6884kl_r
Xysticus audax
Krabbenspinne ♀
100mm; F/8; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D
Xysticus audax
Gattungssuche Xysticus audax - Krabbenspinne ♀
X
Nr. 2012.6844bkl_r100 %
6844bkl_r
Xysticus audax
Krabbenspinne ♀
100mm; F/8; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D


Xysticus audax
Gattungssuche Xysticus audax - Krabbenspinne ♀
X
Nr. 2012.6863_67kl_r100 %
6863_67kl_r
Xysticus audax
Krabbenspinne ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Deshalb erspare ich mir auch jegliche Infos zur Art - die findet man hier und hier - und zeige nur die Fotos.

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04.05.2012 - Ausgestorben...

Mein heutiger Fund freut mich ganz besonders, auch wenn die Fotos, aufgrund des sehr ungeduldigen Motivs, eher suboptimal ausgefallen sind und am Ende sogar nur eins mehr oder weniger herzeigbar ist.

Der Grund für meine Freude ist die Seltenheit der Art. Laut aktueller Roter Liste aus dem Jahre 2005 gilt diese nämlich im Land Berlin momentan als aus­gestorben.

Die Rede ist vom Dottergelben Flechtenbärchen - einem Nachtfalter aus der Unterfamilie der Bären­spinner. Die Falter sind zwar überall in Mitteleuropa weit verbreitet, jedoch aufgrund der hohen Ansprü­che an ihren Lebensraum inzwischen vieler­orts recht selten geworden.

Sie bevorzugen warme und lichte Ränder von Laub­mischwäldern, sind dabei aber zusätzlich auf das Vorkommen verschiedener baumbesiedelnder Flech­tenarten angewiesen, von denen sich die Rau­pen der Schmetterlinge ernähren.

Da viele Flechten im Allgemeinen jedoch als relativ anspruchsvoll gelten und insbesondere auf Luftver­schmutzung sehr sensibel reagieren, sind sie vielerorts selten geworden. Gleiches gilt des­halb auch für die meisten Arten, deren Nahrungsgrund­lage sie darstellen.

Die Falter können eine Flügelspannweite von bis zu 3 cm erreichen und sind durch ihre kräftige gelbe Färbung recht auffällig. Sie fliegen in den Monaten Mai und Juni, weshalb der Falter auch Frühlings-Flechtenbär genannt wird.

Raupen der Art findet man ab Juli bis in den Septem­ber hinein - dann verpuppen sie sich in einem bräunlichen Gespinnst und überwin­tern, um im fol­genden Frühjahr als fertiger Schmetterling daraus zu schlüpfen.

Eilema sororcula
Gattungssuche Eilema sororcula - Dottergelbes Flechtenbärchen
X
Nr. 2012.7052ckl_r100 %
7052ckl_r
Eilema sororcula
Dottergelbes Flechtenbärchen
100mm; F/7.1; 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Vielleicht erhasche ich ja im Spätsommer auch noch eine Foto der hübschen und ziemlich haarigen Raupe des Falters. Ich werde einfach mal verstärkt auf flechtenbewachsenen Ästen nach ihnen Ausschau halten.

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06.05.2012 - Es grünt so grün...

Eigentlich war ich heute auf der Suche nach einer dieser hübschen Schnepfenfliegen, die mir in den letzten Tagen immer einmal wieder über den Weg flogen - aufgrund der kühlen Witterung aber leider ohne Erfolg.

Während ich meine Blicke so über die Blätter der kleineren Gehölze am Wegesrand schweifen ließ, die sich gerade noch so in Kopfhöhe befanden, entdeckte ich stattdessen aber ein nicht minder attraktives Foto­motiv in Form eines Weibchens einer Grünbraunen Krabbenspinne. Sie war gerade dabei sich zu putzen.

Die Art ist in Deutschland weit verbreitet und eine unserer häufigsten heimischen Krabbenspinnen. Ihr Lebensraum sind vor allem Laubwälder und deren Ränder. Man findet sie dort auf Bäumen und Sträu­chern - seltener mal in der Krautschicht.

Aufgrund ihrer nahezu perfekten Tarnung wird sie jedoch wohl meistens übersehen, auch wenn sie wahrscheinlich nahzu überall anzutreffen ist.

Diaea dorsata
Gattungssuche Diaea dorsata - Grünbraune Krabbenspinne
X
Nr. 2012.7181_84dkl_r100 %
7181_84dkl_r
Diaea dorsata
Grünbraune Krabbenspinne
100mm; F/7.1 (DFF); 1/25s; ISO 200
Canon EOS 50D
Diaea dorsata
Gattungssuche Diaea dorsata - Grünbraune Krabbenspinne
X
Nr. 2012.7167kl_r100 %
7167kl_r
Diaea dorsata
Grünbraune Krabbenspinne
100mm; F/8; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D

Vor meinem geschulten Auge konnte sie sich jedenfalls nicht verstecken ;-)

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03.06.2012 - Wie die Zeit vergeht...

Aufgrund eines anderen fotografischen Projektes bin ich den ganzen Mai leider nicht zum Fotografieren in den Püttbergen gekommen. Heute habe ich mich dann aber doch mal dazu gezwungen und wenigstens einen kleinen Rundgang gemacht.

Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis - Gemeine Habichtsfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.9735bkl_r100 %
9735bkl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
100mm; F/11; 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die häufigste unserer einheimischen Habichtsfliegen ist hinsichtlich der Wahl ihres Lebensraums recht anspruchslos - lediglich eine Vorliebe für Waldränder scheint sie zu besitzen. Außer in Europa ist die Art aber auch in Asien und sogar in Nordamerika verbreitet.

Wie viele andere Raubfliegen, ernährt sich auch diese bis zu 13 mm große Fliege räuberisch. Haupt­sächlich erbeutet sie dabei während des Fluges andere Insekten.

Die Natur ist in diesem einem Monat förmlich explo­diert! Wegen meines Zeitmangels bin ich allerdings nur ein paar wenige hundert Meter gegangen. Mehr bedurfte es jedoch auch nicht, um ein geeignetes Motiv zu finden.

An einem ausgedörrten Flockenblumenblütenstand vom letzten Jahr hatte es sich das Männchen einer Gemeinen Habichtsfliege gemütlich gemacht und wartete darauf, daß die ersten Strahlen der warmen Morgensonne seinen Körper aufheizen.

Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis - Gemeine Habichtsfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.9758_61kl_r100 %
9758_61kl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/40s; ISO 400
Canon EOS 50D

Damit ist es wieder eine Raubfliege weniger auf meiner Liste und eine mehr in meinem Projekt :-)

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09.06.2012 - Habicht Teil II ...

Nachdem ich vor ein paar Tagen schon eine Habichts­fliege habe fotografieren können, flog mir heute gleich wieder ein ähnliches Exemplar vor meine Linse. Ganz gleich sah sie für mich als Laien allerdings nicht aus.

In der Hoffnung ich hätte eine weitere Art der Gat­tung Dioctria in den Püttbergen gesichtet, habe ich die kleine Raubfliege, so geduldig wie sie war, natür­lich gleich aus­giebig von allen Seiten abgelichtet.

Als Bestimmungsmerkmal wird bei dieser Gattung unter anderem die weiße Bestäubung der Körper­seiten herangezogen. Der bei meinem Fund nicht ganz geschlossene weiße Ring an dieser Stelle ließ mich zumin­dest auf eine andere Art hoffen, obwohl der Rest dieses Mini-Räubers für mich schon wieder ziemlich nach Dioctria hyalipennis aussah.

Der deutsche Raubfliegen-Experte Danny Wolff hat dann meine Vermutung auch bestätigt und das Tier einwandfrei als die Gemeine Habichtsfliege identi­fiziert. Das letzte Teilstück des Rings über den Mittel­hüften kann wohl bei dieser Art etwas variieren.

   
Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis - Gemeine Habichtsfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.0023_25kl_r100 %
0023_25kl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D
Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.0051_55kl_r100 %
0051_55kl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
65mm; F/11 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D
Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.0010_15kl_r100 %
0010_15kl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D
Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.0045_48kl_r100 %
0045_48kl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege ♂
65mm; F/11 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein bißchen schade ist das zwar, aber so sind wenigstens noch ein paar schöne Fotos der Art entstanden, die ich vielleicht nicht gemacht hätte, wenn ich schon vorher gewußt hätte, um was es sich hier handelt.

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10.06.2012 - Spinnenliebe...

Auf der selben Trockenwiese, auf der ich schon im März ein junges Weibchen einer Laufspinne aus der Gattung Tibellus beim Lauern auf Beute beobachten konnte, durfte ich heute Zeuge einer Paarung dieser Spinnenart werden.

Sehr interessant dabei zu beobachten war, wie "zärtlich" das Männchen sich seine Partnerin permanent zurechtrückte, während sie das ganze minutenlange "Spiel", ohne auch nur eine Regung zu zeigen, über sich ergehen ließ.

Leider hinderte mich die ständige Bewegung des Männchens aber auch eine passende Perspektive zu finden, in der auch nur 8 der 16 Beine oder wenigstens ein paar Augen in akzeptabler Schärfe zusammen auf meinem Chip hätten landen können.

Tibellus cf. oblongus
Gattungssuche Tibellus cf. oblongus - Laufspinne
X
Nr. 2012.0213kl_r100 %
0213kl_r
Tibellus cf. oblongus
Laufspinne
100mm; F/11; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
Tibellus cf. oblongus
Gattungssuche Tibellus cf. oblongus - Laufspinne
X
Nr. 2012.0260kl_r100 %
0260kl_r
Tibellus cf. oblongus
Laufspinne
100mm; F/8; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D

Dafür gaben die beiden dann aber nach ihrem Akt ein umso entspannteres Fotomotiv ab ;-)

Ein paar Infos zur Spinne und eine Erläuterung, warum man die Art anhand eines Fotos nicht ganz eindeutig als Tibellus oblongus bestimmen kann, gibt es in meinem Bericht vom März.

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11.06.2012 - Schaum...

Dieses Jahr wollte ich eigentlich verstärkt nach Zikaden Ausschau halten und hatte mich zu diesem Zweck schon mit entsprechender Literatur eingedeckt. Bis auf meinen Fund im März hatte ich allerdings bisher wenig Erfolg in der Hinsicht. Eigentlich ist das aber auch kein Wunder, denn zumindest bei uns in Mittel­europa sind die meisten Vertreter dieser Insekten-Familie entweder sehr winzig oder ziemlich unauffällig.

Aphrophora corticea
Gattungssuche Aphrophora corticea - Kiefernschaumzikade
X
Nr. 2012.0310_12kl_r100 %
0310_12kl_r
Aphrophora corticea
Kiefernschaumzikade
100mm; F/7.1 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D

Viel eher endeckt man eigentlich die Schaumgebilde an Gräsern und krautigen Pflanzen, denen diese Zikaden-Unterfamilie ihren Namen verdankt. Der so­genannte Kuckucksspeichel wird von den Larven der Insekten erzeugt und umhüllt diese als Schutz vor Freßfeinden.

Zu der zweiten Sorte gehören auch alle heimischen Schaumzikaden, die zwar in den meisten Fällen mit bis zu 1 cm Körpergröße zu den "Giganten" der mit­teleuropäischen Zikaden-Fauna gehören, jedoch fast ausnahmslos unscheinbar bräunlich gefärbt sind.

Aphrophora corticea
Gattungssuche Aphrophora corticea - Kiefernschaumzikade
X
Nr. 2012.0326_28kl_r100 %
0326_28kl_r
Aphrophora corticea
Kiefernschaumzikade
100mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Meinem heutigen Fund, einer Kiefernschaumzikade, hat ihre perfekte Tarnung allerdings nicht genutzt - ich habe sie trotzdem in Mitten der ganzen Kiefernnadeln entdeckt. Und von Nahem betrachtet, sieht die Kleine dann auch gar nicht mehr so unscheinbar aus, oder?

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22.06.2012 - Durstig...

...war dieses Phlegra fasciata - Männchen scheinbar. Denn als ich schon fast am verzweifeln war, weil der Gute überhaupt nicht einmal innehalten wollte, damit ich ein paar Fotos von ihm machen konnte, setzte er sich plötzlich ganz ruhig auf ein vom nächtlichen Regen völlig durchnässtes Stück Moos und sättigte an diesem seinen Durst. Ich nutzte die Gelegenheit natürlich sofort für ein ausgiebiges Shooting.

Phlegra fasciata
Gattungssuche Phlegra fasciata - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.1037_42kl_r100 %
1037_42kl_r
Phlegra fasciata
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Phlegra fasciata
Gattungssuche Phlegra fasciata - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.1109_14kl_r100 %
1109_14kl_r
Phlegra fasciata
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Leider erwieß sich das Moos dafür als ziemlich anspruchsvolle Um­gebung. Denn bei diesen Maß­stäben wird aus einem augenscheinlich glatten Polster auf einmal ein wider­spenstiges Etwas mit vielen "Ästchen", die einem ständig die Sicht versperren.

Phlegra fasciata
Gattungssuche Phlegra fasciata - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.1054_57bkl_r100 %
1054_57bkl_r
Phlegra fasciata
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Diese sich fast ausschließlich am Boden aufhaltende Springspinnenart bevorzugt besonders sandige oder kiesige Gebiete mit vielen vegetationsfreien Stellen. Die offenen Sandflächen der Püttberge bie­ten ihr da natürlich einen perfekten Lebens­raum.

Außer hier im Flachland kann man dieser Spinne in Mitteleuropa aber auch in den gebirgigeren Regio­nen be­gegnen. Sie ist überall recht häufig, wird jedoch, auf­grund ihres unscheinbaren Äußeren, recht selten wahrgenommen.

Die Männchen werden maximal 6 mm groß und sind im Gegensatz zu den kontrastreich gestreiften Weib­chen (Bild) einfarbig dunkelbraun gefärbt.

Wie man sieht, braucht es allerdings nur einen geeigneten Maßstab und das passende Licht, und schon erkennt man, daß auch die Herren der Schöpfung visuell durchaus zu überzeugen wissen...

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28.06.2012 - Schabi Alonso...

...habe ich meinen heutigen Fund aus Anlaß des Sieges der spanischen Fußball-Nationalmannschaft über Portugal beim EM-Halbfinale am gestrigen Abend genannt. Ich lach mich immmer noch darüber schlapp...

Der richtige Name dieses kleinen Prachtkerls, der mir da auf einem Veilchenblatt vor die Linse gekrabbelt kam, ist allerdings Ectobius lapponicus - zu deutsch Lappländische Schabe.

Die Art ist eine von lediglich 12 in Mitteleuropa vor­kommenden Schabenarten, im Gegensatz zu den bekannten und viel größeren Vertretern dieses Dutzends aber nicht in menschlichen Behausungen seßhaft.

Vielmehr bevorzugt die maximal 15 mm groß wer­dende Schabe Waldränder als ihren Le­bensraum, wo sie auf Bäumen, Sträuchern und Gräsern ständig nach Nahrung auf der Suche ist. Interessanterweise halten sich die Weibchen dabei eher in Bodennähe auf, während die Herren der Schöpfung auch mal in den oberen Etagen zu finden sind.

Ectobius lapponicus
Gattungssuche Ectobius lapponicus - Lappländische Schabe ♀
X
Nr. 2012.1327kl_r100 %
1327kl_r
Ectobius lapponicus
Lappländische Schabe ♀
100mm; F/8; 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Von ihrer sehr ähnlichen Schwesternart Ectobius silvestris, der Gemeinen Waldschabe, unterscheidet sie sich durch die Färbung ihres Halsschildes und die Länge der Deckflügel bei den Weibchen. Eine Schabe im Wald ist im Übrigen gleich weit weniger ekelig als eine in der Küche :-)

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12.07.2012 - Seit langem...

...habe ich es heute morgen mal wieder geschafft, einen kleinen Spaziergang zu machen.

Mein erster Fund war ein Weibchen der Barbarossa-Fliege. Das hat mich insofern sehr gefreut, da ich diese zwar schon im letzten Jahr im Rahmen meines Raubfliegen-Projektes habe ablichten können, aber damals irgendwie vergaß eine Draufsicht zu fotografieren.

Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.1820_27bkl_r100 %
1820_27bkl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D
Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.1809_11kl_r100 %
1809_11kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D
Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.1799_803kl_r100 %
1799_803kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♀
100mm; F/5.6 (DFF); 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D

Das habe ich nun nachgeholt, konnte aber natürlich nicht widerstehen auch den Rest dieser hübschen Raubfliege entsprechend in Szene zu setzen. Ein paar Infos zur Art und weitere Fotos gibt es in den Berichten vom 01.07. und 15.07. letzten Jahres.

Auch meinem zweiten Fund bin ich im letzten Jahr schon einmal begegnet, allerdings in Form seiner Raupe. Umso mehr war ich natürlich begeistert, nun auch einmal den fertigen Schmetterling bewundern zu dürfen. Die Rede ist vom Wermut-Mönch, einem Nachtfalter aus der Famlie der Eulen-Falter.

Cucullia absinthii
Gattungssuche Cucullia absinthii - Wermut-Mönch
X
Nr. 2012.1753_56kl_r100 %
1753_56kl_r
Cucullia absinthii
Wermut-Mönch
100mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D
Cucullia absinthii
Gattungssuche Cucullia absinthii - Wermut-Mönch
X
Nr. 2012.1728_30bkl_r100 %
1728_30bkl_r
Cucullia absinthii
Wermut-Mönch
100mm; F/8 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D

Im Gegensatz zu seiner Raupe kann man am Falter im Übrigen auch erst erkennen, warum die Gattung überhaupt den Namen "Mönch" trägt. Der kapuzenartige Kopfschmuck ist aber auch ein echter Hingucker.

Auch hier gibt es ein paar Infos zur Art im Bericht vom letzten Jahr.

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16.07.2012 - Oft gesehen...

...aber immer ignoriert, habe ich in den letzten Jahren einige bei uns häufige Springspinnen-Arten, weil ich der Meinung war, daß ich sie sowieso jederzeit mal wieder finde.

Da ich aber nun an meinem neuen Projekt arbeite, das irgendwann mal möglichst viele europäischen Springspinnen in qualitativ sehr hochwertigen Fotos zeigen soll, habe ich beschlossen mich nun auch mal diesen häufigen Arten zu widmen. Den Anfang macht ein Sitticus pubescens - Männchen, welches heute morgen an unserer Hauswand herumkraxelte.

Sitticus pubescens
Gattungssuche Sitticus pubescens - Vierpunktspringspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.2349bkl_r100 %
2349bkl_r
Sitticus pubescens
Vierpunktspringspinne ♂
65mm; F/8; 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D

Sitticus pubescens
Gattungssuche Sitticus pubescens - Vierpunktspringspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.2270_75kl_r100 %
2270_75kl_r
Sitticus pubescens
Vierpunktspringspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Dies ist auch der Lebensraum, in dem man diesem Synanthropen hauptsächlich begegnet. Als wärmelie­bende Art, die in freier Natur sonnige und warme Felsen bevorzugt, hat sie sich inzwischen perfekt dem menschlichen Siedlungsbereich angepaßt. Man trifft sie vor allem an Hauswänden, an Zäunen, aber auch in unseren Wohnungen selbst.

Das Verbreitungsgebiet der nur 4-5 mm großen Springspinne dehnt sich von Europa über Rußland bis in die USA aus.

Sitticus pubescens
Gattungssuche Sitticus pubescens - Vierpunktspringspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.2245_51kl_r100 %
2245_51kl_r
Sitticus pubescens
Vierpunktspringspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mal sehen, wie lange es dauert, bis mir das Weibchen über den Weg läuft? Aber wenn man darauf wartet...

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20.07.2012 - Und ewig lockt der Spargel...

Seit ich während meines letzten Aufenthaltes in der Oberlausitz die Entwicklung des Gemeinen Spargel­hähnchens dokumentieren konnte, kann ich an keiner Spargelpflanze mehr vorbeilaufen, ohne mir diese etwas genauer anzusehen - immer auf der Suche nach einem weiteren Vertreter aus der Gattung Crioceris.

Und wo werde ich am Ende fündig? Genau! In meinen heißgeliebten Püttbergen!

Crioceris quatuordecimpunctata
Gattungssuche Crioceris quatuordecimpunctata - Großgefleckter Spargelkäfer
X
Nr. 2012.2545_47kl_r100 %
2545_47kl_r
Crioceris quatuordecimpunctata
Großgefleckter Spargelkäfer
65mm; F/8 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D

Und eben diesen meinte ich auch vor meiner Linse gehabt zu haben - zumindest bis zu dem Zeitpunkt als ich diesen Text hier anfing zu schreiben. Beim recherchieren erkannte ich dann meinen Irrtum.

Tatsächlich handelt es sich bei meinem heutigen Fund um den Großgefleckten Spargelkäfer, einem weiteren Vertreter dieser Gatttung, der dem Gemeinen Spargelkäfer zwar zum Verwechseln ähn­lich sieht - aber eben doch nicht ganz gleicht.

Da sitzen doch tatsächlich auf einer der wilden Spargelpflanzen, von denen es hier ein paar in den Randzonen der offenen Sandflächen gibt, ein halbes Dutzend des Objektes meiner Begierde.

Nur war es gar nicht die Art, auf die ich vorbereitet war. Eigentlich kannte ich bisher, außer dem bereits oben erwähnten Spargelhähnchen, nämlich nur noch den Gemeinen Spargelkäfer, der auf der Liste der Spargelschädlinge gleich hinter diesem den zweiten Platz einnimmt, aber nicht ganz so häufig ist.

Crioceris quatuordecimpunctata
Gattungssuche Crioceris quatuordecimpunctata - Großgefleckter Spargelkäfer
X
Nr. 2012.2560_63kl_r100 %
2560_63kl_r
Crioceris quatuordecimpunctata
Großgefleckter Spargelkäfer
65mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mit Hilfe der lateinischen Namen der Käfer kann man den Unterschied dann auch leicht erkennen - voraus­gesetzt man ist des Zählens mächtig. Mein Kandidat hat nämlich genau zwei Punkte mehr auf seinem wunderschön orange gefärbten Flügeldecken als seine zwölfpunktige Verwandschaft.

Und ich hatte mich schon gefreut, nicht weiter jede Spargelpflanze näher untersuchen zu müssen, an der ich vorbei­komme. Aber ich bin sehr zuversichtlich, daß die Suche nicht mehr allzu lange dauern wird :-)

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22.07.2012 - Spiel mit dem Licht...

Obwohl ich die Trockenrasen-Grüneule schon vor 2 Jahren vor meiner Kamera hatte, konnte ich heute morgen nicht an dieser blassgrünen Schönheit vorbeigehen, ohne einige Bilder davon zu machen. Ich nutzte die Gelegenheit für ein paar Spielereien mit dem Licht, der gerade über die Baumwipfel schielenden Sonne.

Calamia tridens
Gattungssuche Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
X
Nr. 2012.2778_83kl_r100 %
2778_83kl_r
Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
100mm; F/11 (DFF); 1/40s; ISO 400
Canon EOS 50D
Calamia tridens
Gattungssuche Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
X
Nr. 2012.2815_18kl_r100 %
2815_18kl_r
Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
100mm; F/20 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D
Calamia tridens
Gattungssuche Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
X
Nr. 2012.2833_35kl_r100 %
2833_35kl_r
Calamia tridens
Trockenrasen-Grüneule
100mm; F/11 (DFF); 1/20s; ISO 200
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zur Art gibt es im Bericht von 2010.

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23.07.2012 - Zwei Räuber...

...in unmittelbarer Nachbarschaft enthält meine heutige Erfolgsbilanz.

Beim ersten handelt es sich sogar um einen Erstfund für mich und zwar um einen, nach dem ich schon länger gesucht habe. Die Rede ist von einer männlichen Striemen-Raubfliege, dessen Weibchen ich im Rahmen meines Raubfliegen-Projektes bereits im letzten Jahr fotografieren konnte.

Neomochtherus pallipes
Gattungssuche Neomochtherus pallipes - Striemen-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.2904_07kl_r100 %
2904_07kl_r
Neomochtherus pallipes
Striemen-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neomochtherus pallipes
Gattungssuche Neomochtherus pallipes - Striemen-Raubfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.2919_21kl_r100 %
2919_21kl_r
Neomochtherus pallipes
Striemen-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zur Art gibt es im Bericht vom letztem Jahr.

Bei meinem zweiten Fund war ich zunächst etwas unsicher was die Bestimmung betrifft, da die Fliege zwar in ihrem Erscheinungsbild wie eine Östliche Raubfliege aussah, aber von der Größe her zirka 1 cm kleiner war, als die Exemplare, die ich hier sonst immer so herumfliegen sehe.

Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.2950_54kl_r100 %
2950_54kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D
Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3019_22kl_r100 %
3019_22kl_r
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D
Machimus gonatistes
Gattungssuche Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.2955_57100 %
2955_57
Machimus gonatistes
Östliche Raubfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/10s; ISO 200
Canon EOS 50D

Nach eingehender Bestimmungsliteratur-Recherche kann es aber eigentlich keine andere Art sein. Es han­delte sich hier also nur um ein äußerst kleinwüchsiges Exemplar dieser ansonsten fast 3 cm groß werdenden Raubfliegenart.

Auch hier sind einige Infos zu dieser in Deutschland äußerst seltenen Art im Bericht von 2011 zu finden.

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27.07.2012 - Wieder kein Männchen...

Schon seit letztem Jahr bin ich auf der Suche nach einem männlichen Exemplar der Schlichten Raubfliege - leider bisher ohne Erfolg. Auch heute flog mir lediglich wieder nur ein Weibchen der Art vor die Linse. Da die Hübsche aber so schön für mich posierte, kam ich nicht umhin, trotzdem ein paar Fotos von ihr zu machen.

Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus - Schlichte Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3115_18kl_r100 %
3115_18kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus - Schlichte Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3097_101kl_r100 %
3097_101kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D
Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus - Schlichte Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3110_14kl_r100 %
3110_14kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D

Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus - Schlichte Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3130_32kl_r100 %
3130_32kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D

Infos zur Art gibt es, wie immer bei einem erneuten Fund, im Bericht vom letztem Jahr.

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29.07.2012 - Die Punktzahl stimmt...

Nach meinem nun fast täglichem Abgrasen sämtlicher wilder Spargelpflanzen in den Püttbergen habe ich doch heute tatsächlich Erfolg gehabt und zwischen den dutzenden von Großgefleckten Spargelkäfern, für die meine Augen ja, nach meinem Faupax von letzter Woche, inzwischen geschärft ist, dann doch noch einen Zwölfpunkt-Spargelkäfer erspäht, dem meine Suche galt.

Crioceris duodecimpunctata
Gattungssuche Crioceris duodecimpunctata - Zwölfpunkt-Spargelkäfer
X
Nr. 2012.3322_27ckl_r100 %
3322_27ckl_r
Bild nicht gefunden.

Vieleicht ist im Moment einfach nur die falsche Zeit und die zweite Jahres-Generation läßt hier noch etwas auf sich warten, während sie beim Großge­fleckten Spargelkäfer schon am Start ist.

Crioceris duodecimpunctata
Gattungssuche Crioceris duodecimpunctata - Zwölfpunkt-Spargelkäfer
X
Nr. 2012.3297_302kl_r100 %
3297_302kl_r
Crioceris duodecimpunctata
Zwölfpunkt-Spargelkäfer
65mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Allerdings hätte ich nicht gedacht, daß das so schwierig sein kann, denn soweit ich weiß, ist dieser hübsche Käfer viel häufiger als sein ebenfalls orange gefärbter Kamerad mit den zwei Punkten mehr.

Crioceris duodecimpunctata
Gattungssuche Crioceris duodecimpunctata - Zwölfpunkt-Spargelkäfer
X
Nr. 2012.3345_50kl_r100 %
3345_50kl_r
Crioceris duodecimpunctata
Zwölfpunkt-Spargelkäfer
65mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Der Zwölfpunkt-Spargelkäfer kommt in ganz Europa bis auf die Skandinavische Halbinsel vor und gilt zusam­men mit dem Spargelhähnchen überall als einer der häufigsten Schädlinge in Spargelkulturen. Auch in Nord­amerika wurde er schon im 19. Jahrhundert eingeschleppt und wird dort, wie auch hier, rigeros bekämpft.

Damit ist das Trio (Bild) nun endlich komplett!

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30.07.2012 - Ein schlafender Riese...

...in Form eines sehr großen schwarzen Bockkäfers ist mir heute bei einem kurzen Spaziergang begegnet. Mit seiner Körpergröße von über 4 cm habe ich ihn schon von weitem an seinem Kiefernzweig sitzen sehen.

Mir sind ja in meinem Leben schon eine Menge Insek­ten und davon auch etliche Käfer untergekommen, aber so einen Giganten hatte ich bis dato noch nie zu Gesicht bekommen. Wie sich herausstellte, handelte sich um einen Bock­käfer mit dem für mich sehr kurios klingenden Namen Sägebock.

Seinen Namen verdankt der Käfer den stark gesäg­ten Fühlern der männlichen Tiere. Bei den Weibchen ist dieses Merkmal weit weniger ausgeprägt, außer­dem sind deren Fühler auch viel dünner.

Die Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet, jedoch trifft man häufig nur einzelne Tiere an. Der nachtaktive Käfer fliegt in den Monaten Juli und August und kann dann vor allem an künstlichen Lichtquellen in der Nähe von Wäldern beobachtet werden. Mein Exem­plar hatte sich wahrscheinlich nur einen etwas sehr auffälligen Schlafplatz gesucht - zu meinem Glück!

Wie viele größere Käfer, nimmt auch der Sägebock als fertiger Käfer keinerlei Nahrung mehr zu sich. In seinem drei Jahre andauernden Larvenstadium hin­gegen, ernährt er sich vom Holz diverser Baum­arten und ist dabei wohl nicht sehr wählerisch.

Am Anfang sitzen die Larven hauptsächlich im Baum­stamm, wandern dann aber immer mehr in Richtung Erdboden. Während dieser Zeit wachsen sie auf 6 cm an und häuten sich vierzehnmal bis sie sich dann im Wurzelholz verpuppen.

Interessant zu erwähnen wäre noch, das die Käfer durch das Aneinanderreiben von Hinterbeinen und Flügeldecken zirpende Geräusche erzeugen können.

Prionus coriarius
Gattungssuche Prionus coriarius - Sägebock
X
Nr. 2012.3373_78bkl_r100 %
3373_78bkl_r
Prionus coriarius
Sägebock
100mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Während des gesamten halbstündigen Shootings hat sich mein Model im Übrigen nur wenige Millimeter bewegt und daß, obwohl ich für eine möglichst freie Sicht an sämtlichen Zweigen ringsumher herumgebogen habe. So einen festen Schlaf wünsche ich mir im Augenblick auch manchmal ;-)

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02.08.2012 - Nicht schon wieder...

...eine Barbarossa-Fliege, dachte ich so bei mir, als ich auf der Suche nach einem anderen Motiv, ein ziemlich abgeflogenes Männchen, dieser hier im Moment wohl am häufigsten rumfliegenden Raubfliegenart, entdeckte. Trotzdem konnte ich natürlich nicht an ihm vorbeigehen ohne eine paar Fotos zu machen.

Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
Raubfliegenprojekt
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Nr. 2012.3572_77kl_r100 %
3572_77kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D
Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3522_29kl_r100 %
3522_29kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D
Eutolmus rufibarbis
Gattungssuche Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3514_21kl_r100 %
3514_21kl_r
Eutolmus rufibarbis
Barbarossa-Fliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Interessanter Weise war die Farbe seiner Flügel, im Gegensatz zu denen Männchen vom letzten Jahr, braun und damit genau so gefärbt, wie die von allen meiner bisher fotografierten Weibchen dieser Art.

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05.08.2012 - Seltsam...

Nach meiner erfolgreichen fotografischen Komplettierung (Bild) aller drei bei uns heimischen Crioceris-Arten, wollte ich ja eigentlich jede Spargelpflanze wieder links liegen lassen.

Crioceris duodecimpunctata
Gattungssuche Crioceris duodecimpunctata - Zwölfpunkt-Spargelkäfer
X
Nr. 2012.3842_43bkl_r100 %
3842_43bkl_r
Crioceris duodecimpunctata
Zwölfpunkt-Spargelkäfer
65mm; F/8 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D

Aber wenn man einmal damit angefangen hat, ist es echt schwer, nicht trotzdem nachzuschauen, welcher der kleinen bunten Käfer sich wohl gerade diesmal wieder an dem Wildgemüse gütlich tut.

Und was soll ich sagen, dabei habe ich doch tatsäch­lich einen Spargelkäfer entdeckt, den ich keiner der drei Arten zuordnen kann. Meine Idee, es könnte sich hier um eine Kreuzung zwischen dem Zwölfpunkt- und dem Großgefleckten Spargel­käfer handeln, hat sich allerdings nicht bestätigt.

Kreuzungen kann man, laut Christoph Benisch, wohl nahezu ausschließen, da die Genitalien der einzelnen Arten, wie bei den Spinnen auch, nach dem Schlüs­sel-Schloss-Prinzip funktionieren und so eine Paarung zwischen zwei Arten eigentlich nicht möglich ist.

Christoph war es dann auch, der mir mitteilte, daß es sich bei meinem Fund lediglich um eine seltene Farbvariation des Zwölfpunkt-Spargelkäfers handelt. Ich freue mich trotzdem über meine Entdeckung!

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05.08.2012 - Unverhofft...

Im Herbst vor zwei Jahren sind mir auf einer Wiese in den Püttbergen mehrere Gespinnste von Wespen­spinnen aufgefallen. Leider fand ich aber zu diesem Zeitpunkt keine lebenden Tiere mehr. Die Konkons dienen lediglich der Überwinterung der Jungspinnen, die noch vor dem Winter schlüpfen und darin auf die ersten warmen Frühlingstage warten.

So war ich das ganze letzte Jahr immer mal wieder auf dieser Wiese, in der Hoffnung, endlich eine dieser hübschen Radnetzspinnen vor meine Linse zu bekommen - jedoch jedes mal ohne Erfolg! In diesem Jahr habe ich die Suche gleich ganz sein gelassen.

Aber wie es meist so ist, wenn man nicht sucht, dann findet man. Und genauso erging es mir heute. Bei meiner Pirsch nach Raubfliegen stieß ich doch tatsäch­lich am Rande einer völlig anderen Wiese auf eine ganze Kolonie dieser schwarz-gelb gestreiften Schön­heiten und konnte dort mindestens zehn Exemplare beobachten, die allesamt ihre Netze in ein Gebüsch gebaut hatten.

Die Wespenspinne ist eine sehr wärmebedürftige Art und war in Deutschland vor einem halben Jahr­hundert noch sehr selten und in ihrer Verbreitung auf einige Wärmeinseln, wie zum Beispiel den Kaiser­stuhl, beschränkt. Bedingt durch die Klimaerwärmung hat sie sich aber inzwischen stark ausgebreitet und die Wahrscheinlich­keit steht nicht schlecht, sie auch im eignen Garten beobachten zu können.

Argiope bruennichi
Gattungssuche Argiope bruennichi - Wespenspinne ♀
X
Nr. 2012.3904_07kl_r100 %
3904_07kl_r
Argiope bruennichi
Wespenspinne ♀
100mm; F/5 (DFF); 1/640s; ISO 400
Canon EOS 50D
Argiope bruennichi
Gattungssuche Argiope bruennichi - Wespenspinne ♀
X
Nr. 2012.3877_78kl_r100 %
3877_78kl_r
Argiope bruennichi
Wespenspinne ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ihr bevorzugter Lebensraum sind sonnige, offene Standorte mit nicht allzu hoher Vegetation, die eine hohe Heuschreckendichte aufweisen - da die kleinen Hüpfer die Leibspeise der Spinne darstellen.

Die meisten Vertreter der Gattung Argiope weisen beim Netzbau eine Besonderheit gegenüber anderen Radnetzspinnen auf. Sie bauen in ihre Netze soge­nannte Stabilimente ein.

Dabei handelt es sich um zickzackförmige Spinnen­fäden, welche entweder kreisrund um das gesamt Netz führen oder einfach nur von seiner Mitte gerade nach außen. Die Funktion dieser Fäden ist bisher noch nicht geklärt - das sie aber lediglich zur Stabi­lisierung dienen, kann ausgeschlossen werden.

Die Paarung vollziehen die Spinnen im Hochsommer. Für das Männchen deckt sich dieser Zeitpunkt, wenn er nach der Kopulation nicht schnell genug verschwindet, dann auch meist mit seinem Lebensende - denn die Weibchen aller Argiope-Arten sind extrem kannibalistisch. Ich hoffe trotzdem, daß ich in den nächsten Tagen noch einen lebenden Wespenspinnenmann vor meine Linse bekomme. Jetzt, da ich weiß, wo ich suchen muß.

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06.08.2012 - Ein toller Fund...

...ist mir heute geglückt. Zwar hatte ich die Gelbe Mordfliege schon im vorigen Jahr vor der Linse - allerdings ist sie mir damals in der Schönower Heide begegnet und nicht in den Püttbergen.

Laphria flava
Gattungssuche Laphria flava - Gelbe Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.3997_98bkl_r100 %
3997_98bkl_r
Laphria flava
Gelbe Mordfliege ♀
100mm; F/5.6 (DFF); 1/40s; ISO 400
Canon EOS 50D

Laphria flava
Gattungssuche Laphria flava - Gelbe Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.4028_30kl_r100 %
4028_30kl_r
Laphria flava
Gelbe Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

So war meine Freude groß diese wunderschön ge­färbte und vor allem riesige Raubfliege nun auch hier entdecken zu können - besonders, weil es sich dies­mal um ein Weibchen handelte, von dem mir noch Fotos für mein Raubfliegen-Projekt fehlten.

Wenn man dieser Raubfliege - und speziell den Weibchen der Art - in der Natur begegnet, könnte man dem Aussehen nach fast meinen, es handelt sich hier vielmehr um eine Hummel oder Biene als um eine Fliege.

Dieser Eindruck verstärkt sich im Übrigen noch, wenn man erst einmal das sehr intensive tiefe Brummen vernimmt, das die Tiere beim Fliegen von sich geben.

Laphria flava
Gattungssuche Laphria flava - Gelbe Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2012.4064_67kl_r100 %
4064_67kl_r
Laphria flava
Gelbe Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein paar weitere Infos zur Art sowie ein Foto vom Männchen gibt's im Bericht zu meinem Erstfund.

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11.09.2012 - Kalender-Girl...

Nun habe ich es schon wieder einen ganzen Monat nicht geschafft in den Püttbergen zu fotografieren. Zum einen weil mich unser Familienzuwachs ziemlich in Beschlag nimmt, zum anderen weil ich fotografisch immer noch mit meinem neuen Springspinnen-Projekt beschäftigt bin.

Marpissa muscosa
Gattungssuche Marpissa muscosa - Rindenspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5272_75kl_r100 %
5272_75kl_r
Marpissa muscosa
Rindenspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Marpissa muscosa
Gattungssuche Marpissa muscosa - Rindenspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5227_40kl_r100 %
5227_40kl_r
Marpissa muscosa
Rindenspringspinne ♀
65mm; F/5.6 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heute morgen konnte ich allerdings Letzteres mit den Berichten aus den Püttbergen verbinden, als meine Freundin in unserem Flur-Kalender ein riesiges Weibchen einer Rindenspringspinne entdeckte.

Zwar ist mir diese Allerwelts-Springspinne schon sehr häufig begegnet, jedoch habe ich gerade einmal ein paar Frontalaufnahmen von ihr, die aber auch schon 3 Jahre alt sind.

Da ich jedoch für mein Projekt möglichst Fotos aus allen Perspektiven benötige, kam mir die fast 1 cm große Spinnen-Oma ganz recht.

Marpissa muscosa
Gattungssuche Marpissa muscosa - Rindenspringspinne ♀Springspinnengalerie
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Nr. 2012.5211_19kl_r100 %
5211_19kl_r
Marpissa muscosa
Rindenspringspinne ♀
65mm; F/5.6 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Rindenspringspinne ist eine unserer häufigsten und weitverbreitesten Salticiden. Ihr Vorkommen ist offenbar an Holz gebunden. Man trifft sie sowohl an Bäumen, vorzugsweise an Kiefern (an denen es in den Püttbergen bekanntlich nicht mangelt), als auch an Zäunen und auf Holzlagerplätzen.

Mit bis zu 1 cm Körpergröße ist die Art eine der größten einheimischen Springspinnen - durch ihre perfekte Tarnung auf ihrem Lieblingsuntergrund allerdings kaum zu entdecken, wenn sie sich nicht gerade bewegt. Ihre Wohngespinste legt sie unter der Rinde abgestorbener Bäume oder in Holzspalten an.

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13.09.2012 - Und gleich noch eine...

...fehlende Springspinne auf der Liste für mein Projekt, die ihren Weg von ganz allein zu mir gefunden hat.

Dendryphantes rudis
Gattungssuche Dendryphantes rudis - Springspinne ♀Springspinnengalerie
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Nr. 2012.5352_53ekl_r100 %
5352_53ekl_r
Dendryphantes rudis
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/1s; ISO 400
Canon EOS 50D

Dendryphantes rudis
Gattungssuche Dendryphantes rudis - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5383_87kl_r100 %
5383_87kl_r
Dendryphantes rudis
Springspinne ♀
65mm; F/5.6 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Rede ist von einem hübschen Dendryphantes rudis Weibchen, welches heute morgen munter auf unserem Hoftor herumspazierte und mir somit das lange Herumgesuche zwischen den vielen, vielen, vielen Zweigen der Püttbergekiefern erspart hat.

Zwar hatte ich auch diese Art schon das eine oder andere Mal vor meiner Linse, jedoch hatte ich, genau wie bei meinem Fund von vorgestern, damals andere Maßstäbe hinsichtlich der Qualität und vor allem der zu fotografierenden Ansichten der Spinne.

Dendryphantes rudis
Gattungssuche Dendryphantes rudis - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5334_39kl_r100 %
5334_39kl_r
Dendryphantes rudis
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zur Art gibt es in einem meiner Pütt­berge- Berichte von vor zwei Jahren.

Ich hoffe, ich finde irgendwann auch endlich mal ein Männchen dieser Art. Leider fehlt mir das nämlich noch komplett in meinem Fundus. Wenn das allerdings so weiter geht, wie die letzten Tage, brauche ich mir da keine Gedanken machen. Wahrscheinlich entdecke ich gleich morgen eins im Laufgitter meines Sohnes :-)

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14.09.2012 - Männchen gesucht...

Nachdem die letzten beiden Springspinnen ihren Weg von allein zu mir gefunden haben, habe ich nun beschlossen, nach ein paar weiteren fehlenden Tieren für mein Projekt aktiv auf die Suche zu gehen. Schließlich will ich ja noch so viele heimische Arten wie möglich mit meinem Lupenobjektiv vollauflösend auf den Chip bannen, eh die kalte Jahreszeit anbricht.

Marpissa muscosa
Gattungssuche Marpissa muscosa - Rindenspringspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5536_42kl_r100 %
5536_42kl_r
Marpissa muscosa
Rindenspringspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Marpissa muscosa
Gattungssuche Marpissa muscosa - Rindenspringspinne ♂Springspinnengalerie
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Nr. 2012.5487_89kl_r100 %
5487_89kl_r
Marpissa muscosa
Rindenspringspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Püttberge, als ein wahres Salticiden-Eldorado, in dem ich ja noch dazu quasi mittendrin sitze, bieten sich für dieses Unterfangen natürlich perfekt an.

Welche Arten mir in den letzten Jahren hier begeg­net waren, wußte ich ja und damit auch an welchen Stellen ich nach ihnen suchen mußte.

Als erstes suchte ich nach einem Männchen der Rindenspringspinne. Natürlich nicht in unserem Flur, wo meine Freundin vor ein paar Tagen das entsprechende Weibchen entdeckte, sondern an den besonnten Stämmen der Püttbergekiefern.

Marpissa muscosa
Gattungssuche Marpissa muscosa - Rindenspringspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5524_28kl_r100 %
5524_28kl_r
Marpissa muscosa
Rindenspringspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Nach "ein paar" Stämmen wurde ich dann auch fündig und habe damit wieder eine Art komplett.

Infos zur Art gibt's beim Weibchen.

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15.09.2012 - Und weiter geht's...

...mit der Suche für mein neues Projekt. Heute habe ich mich auf die Spur der V-Springspinne gemacht. Diese auf offene, trockene Habitate angewiesene Art ist hier in den Püttbergen recht häufig und so dauerte meine Suche auch gar nicht lange, bis ich ein hübsches Männchen gefunden hatte.

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5646_49kl_r100 %
5646_49kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5601_06kl_r100 %
5601_06kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Während die Weibchen der V-Springspinne, wie bei fast allen Arten aus der Gattung Aelurillus, eher unscheinbar gefärbt sind, weisen die Männchen einen gelb-bräunlichen Gesichtsbereich, hübsche gelbe, stark behaarte Taster und die typische V-Zeichnung auf der Stirn auf. Letzterem verdankt die Art dann auch ihren Namen.

Beiden Geschlechtern gleichermaßen sind jedoch die herrlichen grünen Augen gemein, die im richtigen Licht wunderschön leuchten.

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5625_27kl_r100 %
5625_27kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Das dazugehörige Weibchen sprang mir dann einige Minuten später sogar auch noch über den Weg. Allerdings taugte es nicht für meine fotografischen Zwecke, da es leider schon ein wenig ramponiert war und nur noch über 6 seiner 8 Beine verfügte. Zum Herumhüpfen und Überleben reicht das aber allemal.

Weitere Infos zur Art gibt's im Bericht meines Erstfundes vom 25.06.2010.

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16.09.2012 - Gleich zwei...

...Springspinnen aus der selben Gattung habe ich heute gefunden. Da ich wußte, wo man nach ihnen suchen muß, war es allerdings keine so große Überraschung.

Beide Arten stehen in Deutschland auf der Roten Liste - der Status von Pellenes tripunctatus wird als "Gefährdet" eingestuft, der von Pellenes nigrociliatus als "Stark gefährdet". In der Roten Liste des Landes Berlin gilt Letztere sogar als "vom Aussterben bedroht".

Pellenes tripunctatus
Gattungssuche Pellenes tripunctatus - Kreuz-Springspinne juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5785_91bkl_r100 %
5785_91bkl_r
Pellenes tripunctatus
Kreuz-Springspinne juv.
65mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D
Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5697bkl_r100 %
5697bkl_r
Pellenes nigrociliatus
Springspinne ♀
65mm; F/8; 1/1s; ISO 400
Canon EOS 50D
Umso schöner natürlich, wenn man beide Arten gleich vor der eigenen Haustür finden kann. Leider ist der jetztige Zeitpunkt sehr ungünstig, um erwachsene Tiere zu fotografieren, da beide Arten meist als Jung­tiere überwintern und sich erst im Frühjahr zu ihrer Reife häuten, um dann ihr endgültiges Aussehen anzunehmen.

Wenigstens von Pellenes nigrociliatus habe ich aber trotzdem ein erwachsenes Weibchen finden können.

Pellenes tripunctatus
Gattungssuche Pellenes tripunctatus - Kreuz-Springspinne juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5759_61kl_r100 %
5759_61kl_r
Pellenes tripunctatus
Kreuz-Springspinne juv.
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Pellenes tripunctatus
Gattungssuche Pellenes tripunctatus - Kreuz-Springspinne juv.Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5812_17kl_r100 %
5812_17kl_r
Pellenes tripunctatus
Kreuz-Springspinne juv.
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D
Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5679_84kl_r100 %
5679_84kl_r
Pellenes nigrociliatus
Springspinne ♀
65mm; F/7.1 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5705_07kl_r100 %
5705_07kl_r
Pellenes nigrociliatus
Springspinne ♀
65mm; F/6.3 (DFF); 1/1s; ISO 400
Canon EOS 50D

Beide Arten haben mit ihrer Vorliebe für leere Schneckenhäuser eine weitere Gemeinsamkeit. Sie dienen ihnen sowohl zur Überwinterung als auch im Sommer zur Eiablage. Welches besondere Verhalten Pellenes nigrociliatus dabei an den Tag legt kann man in meinem Bericht von 2010 nachlesen. An dieser Stelle finden sich auch weitere Informationen zu beiden Arten hinsichtlich Verbreitung und Lebensraum.

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18.09.2012 - Ein bißchen weiter oben...

...als meine letzten Springspinnen-Funde, die im Normalfall alle am Boden anzutreffen sind, befindet sich der Lebensraum meines heutigen Motives. Die Rede ist von einem Evarcha falcata Weibchen.

Obwohl diese Art als eine der häufigsten einhei­mischen Springspinnen gilt, bekommt man sie doch relativ selten zu Gesicht. Sie ist meist in der boden­nahen Vegetation unterwegs, besteigt aber auch gerne mal das eine oder ander Gebüsch und ist dort durch ihre Färbung meist sehr gut getarnt.

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.6003_08kl_r100 %
6003_08kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D
Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.6020_21kl_r100 %
6020_21kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.5988_91kl_r100 %
5988_91kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♀
65mm; F/6.3 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich hoffe, daß ich auch noch ein Männchen finde, bevor der Winter anfängt, damit mein Springspinnen-Projekt, zumindest bei dieser Allerweltsart, nicht mit den detailarmen Fotos aus meiner fotografischen Vergangenheit klarkommen muß.

Weitere Infos zur Art gibt's im Bericht meines Erstfundes in den Püttbergen am 22.07.2012.

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31.10.2012 - Der Herbst geht zu Ende...

Da ich den ganzen Oktober keine Fotos in den Püttbergen geschossen habe, brauche ich nun auch keinen neuen Monat mehr anzufangen und deshalb veröffentliche ich meinen vorraussichtlich letzten Bericht in diesem Jahr einfach noch unter dem Monat September - obwohl es nun schon fast Winter ist.

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.7593_600kl100 %
7593_600kl
Evarcha falcata
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.7623_29kl_r100 %
7623_29kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♂
65mm; F/4 (DFF); 1/80s; ISO 400
Canon EOS 50D

Weither war es allerdings in diesem Jahr sowieso nicht mit einem goldenen Herbst. Die Tage mit nassem Schmuddelwetter waren eindeutig in der Überzahl. Umso schöner, wenn es die Sonne dann, wie am heutigen Tage, doch noch einmal schafft den Frühnebel wegzudampfen.

Doch nicht nur uns Menschen lockten ihre warmen Strahlen noch einmal vor die Tür, nein, auch ein Evarcha falcata Männchen turnte mehr oder weni­ger munter durchs bunt gefärbte Laub eines Strauches am Wegrand.

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2012.7634_42kl_r100 %
7634_42kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich hatte mich natürlich nicht ganz ohne Grund an dieser Stelle etwas intensiver umgeschaut, denn Mitte September fand ich gleich in der Nähe das dazugehörige Weibchen. Eigentlich hatte ich schon nicht mehr an einen Fund in diesem Jahr geglaubt. Umso schöner, daß jetzt mein Springspinnen-Projekt nicht ohne Fotos eines Männchen dieser Allerweltsart online gehen muß.

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16.04.2013 - Verspäteter Frühling...

Nachdem wir im letzten Jahr durch ein sehr zeitiges Erwachen der Natur beglückt worden sind, lag in diesem Jahr Anfang April leider noch Schnee in den Püttbergen - und auch jetzt in der Mitte des Monats ist noch kein grünes Blatt an den Bäumen zu erkennen.

Erophila verna
Gattungssuche Erophila verna - Frühlings-Hungerblümchen
X
Nr. 2013.0687kl_r100 %
0687kl_r
Erophila verna
Frühlings-Hungerblümchen
100mm; F/4.5; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 50D

An diesem Wochenende war es nun endlich so weit, der Frühling ließ sich hier endlich blicken - und das gleich mit 20 Grad im Schatten. Die Natur schien nur darauf gewartet zu haben, um nun förmlich zu explodieren. Viele Tiere und Pflanzen, die sonst gewöhnlich nacheinander ins neue Jahr starten, erscheinen nun alle auf einmal.

Ein Winzling unter den botanischen Frühjahrsboten ist das Frühlings-Hungerblümchen, welches in den sandigen Püttbergen einen perfekten Standort für seine Ansprüche findet. Es bevorzugt sonnige, trockene, magere Biotope.

Bei besonderer Nährstoffarmut, wie hier im mär­kischen Sand, werden die Pfanzen meist nicht viel größer als 5 cm. Aber auch bei besseren Verhält­nissen erreichen sie nicht mehr als 20 cm an Wuchs­höhe.

Erophila verna
Gattungssuche Erophila verna - Frühlings-Hungerblümchen
X
Nr. 2013.0694kl_r100 %
0694kl_r
Erophila verna
Frühlings-Hungerblümchen
100mm; F/4.5; 1/800s; ISO 400
Canon EOS 50D

Da es ziemlich windig war, habe ich mich zum Start ins neue Makrojahr an den Blümchen mit ein paar Offenblenden versucht - also bitte nicht über die mangelnde Schärfentiefe wundern ;-)

Cicindela campestris
Gattungssuche Cicindela campestris - Feld-Sandlaufkäfer
X
Nr. 2013.0760kl_r100 %
0760kl_r
Cicindela campestris
Feld-Sandlaufkäfer
100mm; F/8; 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D

Am späteren Nachmittag flog mir dann, mit einem prächtig grün-schimmernden Feld-Sandlaufkäfer, noch ein seltener Gast in den Püttbergen über den Weg - zu­mindest hatte ich bis dato hier noch keinen davon gesehen.

Normalerweise werden die hiesigen sandigen Frei­flächen nämlich von dessen Verwandten, dem Dünen-Sandlaufkäfer dominiert.

Umso schöner also, auch einmal einen anderen Vertreter der Sandlaufkäfer hier zu Gesicht zu bekommen - zumal die Art aufgrund des Rückgangs geeigneter Lebens­räume immer seltener wird und sie in Deutschland deshalb mittlerweile sogar unter Naturschutz steht.

Der Käfer ernährt sich, wie alle Sandlaufkäfer, räuberisch von kleinen Insekten und Spinnentieren. Mittels seiner kräftigen Kiefer sind dabei auch Käfer mit ihrem dicken Chitinpanzer kein Problem. Sobald die Sonne scheint und es warm genug ist, laufen die Käfer rastlos umher. Versucht man sich anzunähern, fliegen sie auf, um sich ein paar Meter entfernt wieder niederzulassen. Brauchbare Fotos gelingen daher meist nur an kälteren Tagen - falls man die Tiere dann überhaupt zu Gesicht bekommt - oder in den Abendstunden.

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17.04.2013 - Im morschen Holz...

Auf meinen Foto-Spaziergängen schaue ich mir auch oft den einen oder anderen morschen, am Wegrand dahinrottenden, alten Baumstamm an, der in einem Naturschutzgebiet, wie den Püttbergen, im Gegensatz zu bewirtschafteten Wäldern, zum Glück liegen bleiben darf und so einen wichtigen Lebensraum bietet.

Ampedus sanguineus
Gattungssuche Ampedus sanguineus - Blutroter Schnellkäfer
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Nr. 2013.0861_66kl_r100 %
0861_66kl_r
Ampedus sanguineus
Blutroter Schnellkäfer
100mm; F/11 (DFF); 1/30s; ISO 400
Canon EOS 50D

Besonders viele Käfer sind nämlich explizit auf der­artiges Totholz angewiesen. Es stellt ent­weder die Nahrungsquelle für deren Larven dar oder aber die räu­berischen unter ihnen jagen im Holz nach ihrer Nahrung.

Zu letzterer Sorte gehören auch die Larven meines heutigen Fundes, einem 15 mm großen, knallroten Schnellkäfer, den ich in einem morschen Kiefern­stamm fand. Ich bestimmte ihn zu Hause anhand der Fotos als Ampedus sanguineus.

Da es aber in der Gattung Ampedus mehrere fast identisch aussehende Arten mit roten Deckflügeln gibt, ließ ich mir meine Vermutung lieber noch von den Fachleuten bei www.kerbtier.de bestätigen.

Ampedus sanguineus ist bei uns überall häufig. Die Käfer sind tagaktiv und ernähren sich rein vegetarisch - meist von Doldenblütlern. Larven findet man hauptsächlich in morschem Kiefernholz, aber auch in Eiche und Buche, wo sie sich zunächst von Mulm, später aber von Larven und Puppen anderer Käfer ernähren.

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20.04.2013 - Alle Jahre wieder...

...freue ich mich, wenn in der Wärme der ersten Sonnenstrahlen die V-Springspinnen in den Püttbergen aus ihren Gespinstsäcken gekrochen kommen, um auf Partnersuche zu gehen.

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.1149_58bkl_r100 %
1149_58bkl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♀
65mm; F/6.3 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.1167_76kl_r100 %
1167_76kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♀
65mm; F/6.3 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Diesmal allerdings hatte mein Besuch einen höheren Zweck. Ich benötigte nämlich im Rahmen meines Springspinnen-Projektes noch ein paar hochauflö­sende Fotos des Weibchens dieser Art, nachdem ich im letzten Herbst nur noch adulte Männchen finden konnte.

Lange brauchte ich auch nicht zu suchen, um fündig zu werden. Die ersten drei kleinen Springer, die mir auf der "Springspinnen-Wiese" entgegenhüpften waren zwar Männchen, aber schon nach zirka fünf Minuten sprang mir dann auch schon das gewünsch­te Weibchen vor die Füße.

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.1220_30kl_r100 %
1220_30kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Außerdem hatte ich am Ende noch das Glück auf einer der offenen Sandflächenn eine Begegnung zwischen beiden Geschlechtern zu erleben. Leider ist es aber am Ende nicht zur Paarung gekommen, obwohl sich das Männchen bei seinem Balztanz ziemlich angestrengt hat.

Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2013.1094_98bkl_r100 %
1094_98bkl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne
100mm; F/7.1 (DFF); 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D
Aelurillus v-insignitus
Gattungssuche Aelurillus v-insignitus - V-SpringspinneSpringspinnengalerie
X
Nr. 2013.1105_07kl_r100 %
1105_07kl_r
Aelurillus v-insignitus
V-Springspinne
100mm; F/7.1 (DFF); 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D

Es bemühte sich mehrere Minuten um das Weibchen, indem es sich mit erhobenen Vorderbeinen dem schöneren Geschlecht von seiner besten Seite präsentierte. Trotzdem hüpfte die Dame am Ende unbeein­druckt von Dannen. Vielleicht war er einfach nicht ihr Typ.

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22.04.2013 - Rüssel nach oben...

Heute gings mal wieder mit dem Sohnemann in die Püttberge. Und siehe da, der Kleine scheint ganz nach seinem Vater zu kommen. Denn während er im Sand so am Spielen ist, entdeckt er doch tatsächlich dabei einen kleinen Rüsselkäfer, den er auch gleich seinem Papa zeigen muß.

Dieser ist natürlich begeistert und kommt nicht um­her den tollen Fund fotografisch festzuhalten.

Es handelte sich um einen Grauen Kugelrüssler, einem Käfer, den man sehr häufig in sandigen Gegenden findet - vor allem entlang der Küsten­linien. Man kann ihn in geeigneten Lebensräumen von April bis Juni an verschiedenen Gräsern, die ihm als Nahrung dienen, entdecken.

Durch seine unauffällige graubraune Färbung und die mit 4-6 mm eher geringe Körperlänge wird er jedoch häufig übersehen.

Es kommt halt immer auf die Perspektive an :-)

Philopedon plagiatus
Gattungssuche Philopedon plagiatus - Rüsselkäfer
X
Nr. 2013.1329kl_r100 %
1329kl_r
Philopedon plagiatus
Rüsselkäfer
100mm; F/11; 1/50s; ISO 400
Canon EOS 50D
Philopedon plagiatus
Gattungssuche Philopedon plagiatus - Rüsselkäfer
X
Nr. 2013.1333_34kl_r100 %
1333_34kl_r
Philopedon plagiatus
Rüsselkäfer
100mm; F/11 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D

Na das kann ja heiter werden, wenn ab sofort gleich zwei Schäfer die Püttberge nach Krabbeltieren durchkämmen, werde ich wohl mit Fotografieren bald nicht mehr hinterherkommen ;-)

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28.04.2013 - Ein halber Bock...

...ist mir heute über den Weg gelaufen - zumindest, was die Deckflügel meines heutigen Fundes betrifft.

Diese sind nämlich bei einigen Vetretern unserer heimischen Bockkäfer viel kürzer ausgebildet als die darunterliegenden eigentlichen Flügel - so auch beim Dunkelschenkliger Kurzdeckenbock.

Die Art ist bei uns überall recht häufig anzutreffen. Meist findet man die Käfer auf Blüten, wo sie sich an deren Pollen gütlich tun. Sie fliegen vom April bis in den Juli hinein.

Die Körpergröße variiert zwischen 6 und 16 mm. Die Larven der Käfer leben in totem Nadelholz und ernähren sich auch davon. Die Entwicklung bis zum fertigen Insekt dauert darin ein bis zwei Jahre.

Wenn man sein Brennholz direkt neben dem Kamin lagert, kann es deshalb durchaus einmal vorkom­men, daß darin noch die eine oder andere Larve herumfrißt.

Molorchus minor
Gattungssuche Molorchus minor - Dunkelschenkliger Kurzdeckenbock
X
Nr. 2013.1706kl_r100 %
1706kl_r
Molorchus minor
Dunkelschenkliger Kurzdeckenbock
100mm; F/9; 1/30s; ISO 400
Canon EOS 50D

Später wundert man sich dann, einen dieser Käfer in seiner guten Stube vorzufinden, obwohl weit und breit kein Nadelwald in Sicht ist :-)

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03.05.2013 - Adonis in der Abendsonne...
Pyrrhosoma nymphula
Gattungssuche Pyrrhosoma nymphula - Frühe Adonisjungfer
X
Nr. 2013.2080kl_r100 %
2080kl_r
Pyrrhosoma nymphula
Frühe Adonisjungfer
100mm; F/8; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D

Zwar war das Licht noch etwas zu hart, aber diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen. Auf einem Zweig am Wegrand unseres "Wir schaffen Mama ins Fitness-Studio"-Rückweges wärmte sich eine Frühe Adonisjungfer in den letzten Sonnen­strahlen des Tages.

Bei dieser Art handelt es sich um eine von lediglich zwei rot gefärbten Kleinlibellen Mitteleuropas. Sie fliegt von April bis August und ist damit in unseren Breiten eine der zeitigsten Libellen im Jahr.

Die Art bevorzugt langsam fließende Bäche sowie klei­nere Weiher und Tümpel als ihren Lebensraum. Sie ist bei uns überall recht häufig, wird allerdings meist übersehen, da sie sich meist in der dichten Ufer-Vegetation aufhält.

Obwohl die Art momentan noch nicht selten ist, sondern ihre Vorkommen sich lediglich etwas rückläufig entwickeln, steht sie in Deutschland, wie übrigens alle unsere einheimischen Libellen, unter Naturschutz.

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04.05.2013 - Und wieder eine mehr...

Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.2158_63kl_r100 %
2158_63kl_r
Pellenes nigrociliatus
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.2150_56kl_r100 %
2150_56kl_r
Pellenes nigrociliatus
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

...für mein Springspinnen-Projekt.

Diesmal ist mir ein ausgewachsenes Männ­chen von Pellenes nigrociliatus vor die Linse gera­ten und noch dazu ein ausgesprochen hübsches. Damit habe ich nun endlich das passende Gegenstück zum Weibchen vom letzten Herbst gefunden.

Diese in Deutschland ausgesprochen seltene Art kommt in den Püttbergen noch recht häufig vor und so brauchte ich auch nicht lange nach ihr suchen. Bisher waren es allerdings immer Weibchen oder Jungtiere, die mir vor die Füße sprangen.

Umso größer war natürlich meine Freude ...

Pellenes nigrociliatus
Gattungssuche Pellenes nigrociliatus - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.2171_77kl_r100 %
2171_77kl_r
Pellenes nigrociliatus
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Weitere Infos zur Art gibt es hier und hier.

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04.05.2013 - Sehr geduldig...
Lacerta agilis
Gattungssuche Lacerta agilis - Zauneidechse
X
Nr. 2013.2393kl_r100 %
2393kl_r
Lacerta agilis
Zauneidechse
100mm; F/5.6; 1/200s; ISO 800
Canon EOS 50D

..war mein heutiges Model, welches mir durch Zufall bei der Suche nach weiteren Kandidaten für mein Springspinnen-Projekt vor die Linse kam.

Aufgrund des momentan bewölkten Himmels war mein wechselwarmes Fotomotiv wohl noch etwas unterkühlt und dadurch ziemlich träge und umgäng­lich. Natürlich mußte ich das ausnutzen!

Für ein paar Freihand-Nahaufnahmen hat die Geduld meines Models dann auch gereicht, bevor es sich schlußendlich doch aus dem Staub machte. Achso, die Rede ist im Übrigen von einer Zauneidechse.

Im Nachhinein war ich bei den entstandenen Bildern sogar froh, heute mal keine Springspinne vor die Linse bekommen zu haben :-)

Infos zur Art gibt es im Bericht von 2010, als ich sie das erste Mal in den Püttbergen beobachten konnte.

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05.05.2013 - Stacheliger Sechsbeiner...

Da ist mir doch heute wirklich ein äußerst seltsames winziges Wesen über den Weg gekrabbelt. Auf den ersten Blick sah es wie eine Kreuzung zwischen Igel und Käfer aus. Und so paßt dann auch der deutsche Name wie die Faust aufs Auge. Mein heutiger Fund heißt nämlich Igelkäfer.

Mit nur 4 mm Körpergröße muß man allerdings schon sehr nahe mit den Augen herangehen, um seine hübsche Bestachelung überhaupt wahrzunehmen.

Ich fand den kleinen Kerl eher durch Zufall, als ich im frisch austreibenden Gras die winzigen Larven der vielen Grashüpfer-Arten beobachtete, die hier mo­mentan allerorts herumhüpfen.

Süßgräser sind auch die Pflanzen, von denen sich sowohl der Käfer als auch dessen Larve ernähren. Und er scheint auch nie genug davon zu bekommen.

Nur mit Mühe war ich überhaupt in der Lage ein wackelfreies Bild von ihm zu machen, da der Kleine ständig am Fressen war und dabei immer seinen Kopf hin- und herbewegte. Er hielt wirklich nicht einen Moment still!

Der Schwarze Stachelkäfer, wie die Art auch genannt wird, gehört zur Familie der Blattkäfer. Er ist überall in Mitteleuropa anzutreffen und vielerorts sehr häu­fig. Seine Häufigkeit nimmt allerdings nach Norden hin ab.

Er bevorzugt grasreiche und trockene Standorte als Lebensraum. Die Püttberge sind also sein Eldorado.

Der Igelkäfer ist der einzige Vertreter seiner Gattung in Mitteleuropa. Sein nächster Verwandter ist im Mittelmeerraum beheimatet.

Hispa atra
Gattungssuche Hispa atra - Igelkäfer
X
Nr. 2013.2551bkl_r100 %
2551bkl_r
Hispa atra
Igelkäfer
65mm; F/8; 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

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10.05.2013 - Taranteln in Berlin...

Wenn von Taranteln die Rede ist, sind meistens die handtellergroßen Vogelspinnen der Tropen gemeint. Diese Bezeichnung ist allerdings irreführend, denn eigentlich zielt die Bezeichnung "Taranteln" eher auf einige größere Arten aus der Familie der Wolfspinnen, die früher den Gattungsnamen Tarentula trugen.

Alopecosa trabalis
Gattungssuche Alopecosa trabalis - Tarantel ♂
X
Nr. 2013.2570_73kl_r100 %
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Alopecosa trabalis
Tarantel ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D
Alopecosa trabalis
Gattungssuche Alopecosa trabalis - Tarantel ♂ juv.
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Nr. 2013.1376_80kl_r100 %
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Alopecosa trabalis
Tarantel ♂ juv.
100mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Inzwischen ist dieser Name allerdings nicht mehr in Gebrauch und die Arten wurden den Gattungen Lycosa, Hogna und Alopecosa zugewiesen.

Letztere ist in Europa mit circa 30 Arten vertreten und zwei davon sind mir im Anfang Mai auch in den Püttbergen über den Weg gelaufen.

Sowohl Alopecosa trabalis als auch Alopecosa cuneata sind typische Bewohner warmer, trockener Waldränder und Wiesen. Beide sind bei uns weit verbreitet und überall häufig anzutreffen.

Zusammen mit zwei weiteren Arten gehören sie zur sogenannten Pulverulenta-Gruppe, deren Vertreter alle eine ähnliche Zeichnung ihres Körpers aufwei­sen und daher nur schwer anhand ihres Habitus voneinander zu unterscheiden sind.

Alopecosa cuneata
Gattungssuche Alopecosa cuneata - Tarantel ♂
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Nr. 2013.2618_24kl_r100 %
2618_24kl_r
Alopecosa cuneata
Tarantel ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/30s; ISO 1000
Canon EOS 50D

Die Männchen von Alopecosa cuneata machen dabei allerdings eine Ausnahme, denn diese erkennt man sehr leicht, und meist schon von weitem, anhand ihrer schwarzen, auffällig verdickten Vorderbeine.

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21.05.2013 - Saison eröffnet...

Endlich sind sie wieder da! Heute habe ich meine erste Raubfliege in den Püttbergen gesichtet. Natürlich mußte ich sofort ein paar Bilder von ihr machen - in der Hoffnung, endlich mal wieder eine neue Art für mein Raubfliegen-Projekt fotografisch festzuhalten.

Leider entpuppte sich mein Motiv am Ende "nur" wieder als eine Gemeine Habichtsfliege.

Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis - Gemeine Habichtsfliege
X
Nr. 2013.4021_26kl_r100 %
4021_26kl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege
100mm; F/11 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D
Dioctria hyalipennis
Gattungssuche Dioctria hyalipennis - Gemeine Habichtsfliege
X
Nr. 2013.4035_38kl_r100 %
4035_38kl_r
Dioctria hyalipennis
Gemeine Habichtsfliege
100mm; F/11 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D

Danke an Danny Wolff für die Bestätigung meines Verdachts. Infos zur Art gibt's hier.

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25.05.2013 - Ein seltsames Wesen...

...ist mir heute in Form einer Kamelhalsfliege begeg­net. Irgendwie sehen diese Insekten für mich immer aus wie nicht von dieser Welt. Es handelt sich dabei aber keineswegs um außerirdische Wesen, sondern vielmehr um lebende Fossilien.

Die Raphidiopteren, wie diese Tiere wissenschaft­lich genannt werden, zählen nämlich zu den arten­ärmsten Insektenordnungen auf diesem Planeten. Lediglich ca. 225 Arten sind bisher bekannt, deren Vorkommen sich allesamt auf einige wenige Teile der Nordhemisphäre beschränken.

Vor mehreren Millionen Jahren muß das allerdings einmal anders gewesen sein, wie zahlreiche Fossi­lienfunde beweisen. Damals gab es weit mehr Arten, die außerdem auch in den Tropen lebten.

Man geht davon aus, daß der Einschlag eines Asteroiden die Raphidiopteren an den Rand des Aussterbens gebracht haben, ähnlich wie bei den Dinosauriern.

In Mitteleuropa leben nur 16 Arten. Die meisten von ihnen bevorzugen wärmebegünstige Lebensräume. Man findet sie von der Krautschicht bis in die hö­heren Regionen der Bäume, die sie meist kriechend erklimmen, denn obwohl sie Flügel besitzen, sind sie keine guten Flieger. Wenn überhaupt überwinden sie größere Distanzen höchstens mal durch einen Windstoß.

Die tagaktiven Tiere ernähren sich räuberisch von verschiedenen Insekten, darunter vor allem Blatt­läuse, die sie mit ihren Mundwerkzeugen erbeuten.

Im Larvenstadium leben viele der Arten im Boden bzw. im Wurzelgeflecht von Sträuchern. Wie das ausgewachsene Insekt erbeutet auch die Larve verschie­denste weichhäutige Arthropoden. Die Ent­wicklung zum Imago dauert meist mehrere Jahre.

Fast alle mitteleuropäischen Kamelhalsfliegen sind in den Monaten Mai bis Juni zu beobachten.

Phaeostigma notata
Gattungssuche Phaeostigma notata - Kamelhalsfliege ♀
X
Nr. 2013.5054kl_r100 %
5054kl_r
Phaeostigma notata
Kamelhalsfliege ♀
100mm; F/7.1; 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D

Leider ist mein Motiv noch unbestimmt, da ich bislang niemanden finden konnte, der diese nicht ganz triviale Aufgabe durchführen wollte bzw. konnte und ich dazu nicht in der Lage bin. Falls sich das ändert, werde ich die Informationen natürlich ergänzen. Vielleicht kann mir ja aber auch ein Leser weiterhelfen?

Ergänzung vom 14.06.2013

Inzwischen hat mein Fund dann tatsächlich noch einen richtigen Namen bekommen. Es handelt sich um ein Weibchen der Art Phaeostigma notata, einer der häufigsten bei uns heimischen Kamelhalsfliegen. Vielen Dank für die Bestim­mung an Dr. Christoph Saure.

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03.06.2013 - Mal wieder ne Zikade...

Obwohl ich mir im letzten Jahr extra Zikaden-Literatur zugelegt hatte, war meine Suche nach den meist win­zigen Hüpfern seitdem eher halbherzig. Heute nun ist mir mal wieder einer zufällig vor die Linse gehüpft.

Bei meinem heutigen Fund handelt es sich um eine circa 4 mm große Maskenzikade aus der Gattung Oncopsis. In Deutschland leben davon 7 Arten, die alle farblich äußerst variabel sind.

Oncopsis sp.
Gattungssuche Oncopsis sp. - Maskenzikade
X
Nr. 2013.5380_83dkl_r100 %
5380_83dkl_r
Oncopsis sp.
Maskenzikade
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D
Oncopsis sp.
Gattungssuche Oncopsis sp. - Maskenzikade
X
Nr. 2013.5374_79kl_r100 %
5374_79kl_r
Oncopsis sp.
Maskenzikade
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Anhand eines Fotos sind die einzelnen Arten nicht auseinander zu halten. Eine genaue Bestim­mung ist nur über ihre Genitalien möglich.

Aus diesem Grund kann mein heutiges Motiv auch leider keinen genauen Namen bekommen, zumal ich das Tier noch nicht einmal an einer der möglichen Futterpflanzen (Birke, Hainbuche, Hasel, Erle) gefunden habe, die eine Unterscheidung eventuell noch möglich gemacht hätten, sondern an einem Grashalm unter einer Kiefer, an den sie bestimmt der Dauerregen der letzten Tage verfrachtet hat. Puh, was für ein Satz!

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05.06.2013 - Was für Farben...

...da ist mir doch heute tatsächlich ein Insekt vor die Linse gekommen, welches ich auf den ersten Blick überhaupt nicht zuordnen konnte - naja, außer daß es sich um eine Fliege handelt.

Aufgrund ihrer tollen orangenen Beinfärbung war sie natürlich ein Top-Fotomotiv und der grüne Hintergrund tat dabei sein Übriges. Erst nachdem mir im Forum bei www.diptera.info jemand den Gattungsnamen nannte, konnte ich nach einigen Recherchen herausfinden, daß es sich hierbei um ein Chalcosyrphus valgus Weibchen handelt.

Chalcosyrphus valgus
Gattungssuche Chalcosyrphus valgus - Schwebfliege ♀
X
Nr. 2013.5725kl_r100 %
5725kl_r
Chalcosyrphus valgus
Schwebfliege ♀
100mm; F/9; 1/20s; ISO 400
Canon EOS 50D
Chalcosyrphus valgus
Gattungssuche Chalcosyrphus valgus - Schwebfliege ♀
X
Nr. 2013.5721kl_r100 %
5721kl_r
Chalcosyrphus valgus
Schwebfliege ♀
100mm; F/9; 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Diese Art gehört zu den Schwebfliegen, worauf ich bei diesem Aussehen nie im Leben von allein gekommen wäre. Wenn ich mir jedoch jetzt die Fotos so ansehe, kommt eigentlich nichts anderes in Frage.

Leider konnte ich bisher keinerlei Infos zur Verbreitung und Lebensweise dieser Fliege auftreiben. Lediglich, daß sie in Deutschland auf der Roten Liste steht und dort als gefährdet geführt wird, konnte ich herausfinden.

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08.06.2013 - Winzig klein...

...ist sie und deshalb nur mit viel Glück zu entdecken. Dieses war mir heute hold, als ich in den Randberei­chen der offenen Sandflächen der Püttberge nach Spinnen Ausschau hielt. So konnte ich zum ersten Mal in meinem Fotografenleben eine der kleinsten Springspinnen Deutschlands ablichten.

Talavera aequipes
Gattungssuche Talavera aequipes - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.6018_28bkl_r100 %
6018_28bkl_r
Talavera aequipes
Springspinne ♀
65mm; F/6.3 (DFF); 1/3s; ISO 640
Canon EOS 50D

Talavera aequipes
Gattungssuche Talavera aequipes - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.6001_04kl_r100 %
6001_04kl_r
Talavera aequipes
Springspinne ♀
65mm; F/6.3 (DFF); 1/3s; ISO 640
Canon EOS 50D

Die Rede ist von Talavera aequipes, die mit ihren zwei Milli­metern Körpergröße im Gegensatz zu vielen Springspinnen, die ich bisher vor meiner Linse hatte, wirklich winzig ist.

Von oben hätte man sie mit ihrer grauen Färbung und dieser Größe auch sehr leicht für ein Sandkorn halten können.

Im Detail betrachtet, sieht sie jedoch wirklich farben­froh aus, wie ich finde. Mein Objektiv ist allerdings bei ihr, was den Abbildungsmaßstab betrifft, an sei­ne Grenzen gestoßen - viel kleiner darf es nun wirklich nicht mehr werden.


Talavera aequipes
Gattungssuche Talavera aequipes - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.6046_50kl_r100 %
6046_50kl_r
Talavera aequipes
Springspinne ♀
65mm; F/6.3 (DFF); 1/1s; ISO 640
Canon EOS 50D

Talavera aequipes bevorzugt sehr warme und trockene Lebensräume, wie zum Beispiel sandige Heiden und Trockenrasen. Sie ist bei uns weit verbreitet und in geeigneten Lebensräumen recht häufig, wegen der äußerst geringen Körpergröße wird sie allerdings meist übersehen.

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09.06.2013 - Flinke Wölfe...

Während der letzten Tage konnte ich verstärkt kleine Wolfspinnen beobachten, die sich in einem Affentempo durch die mehr oder weniger offenen Bereiche der Binnendüne bewegten.

Xerolycosa miniata
Gattungssuche Xerolycosa miniata - Wolfspinne ♂
X
Nr. 2013.6100kl_r100 %
6100kl_r
Xerolycosa miniata
Wolfspinne ♂
100mm; F/8; 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ganz zufrieden war ich am Ende zwar nicht, aber zum herzeigen reicht es - und zwar sogar im Bezug auf beide Geschlechter.

Xerolycosa miniata
Gattungssuche Xerolycosa miniata - Wolfspinne ♀
X
Nr. 2013.6103kl_r100 %
6103kl_r
Xerolycosa miniata
Wolfspinne ♀
100mm; F/11; 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Das Verbreitungsgebiet dieser Spinne ist sehr groß. Es erstreckt sich auf die nordwestliche Paläarktis von Irland bis China. In Europa fehlt sie lediglich im südlichen Italien und im Süden Griechenlands.

Xerolycosa miniata ist wie die meisten Wolfspinnen ein Bodenbewohner, der seiner Beute ohne Netz, freijagend nachstellt. Daß die Art nachtaktiv ist, wie in einigen Quellen zu lesen, kann ich allerdings nicht bestätigen. Hier laufen Dutzende der Tiere am heller­lichten Tage herum.

Bisher war es mir jedoch nicht gelungen auch nur eine davon auf meinem Chip zu bannen. Darum beschloß ich meine heutige Fotofreizeit ausschließlich diesen flinken Spinnen zu widmen.

Das war auch gut so, denn um wenigstens ein paar ansehnliche Fotos zu erhaschen, ließen mich die flinken Jäger zwei Stunden lang kreuz und quer durch die Düne laufen - bis ich kaputt war.

Xerolycosa miniata
Gattungssuche Xerolycosa miniata - Wolfspinne ♂
X
Nr. 2013.6118_21bkl_r100 %
6118_21bkl_r
Xerolycosa miniata
Wolfspinne ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

Zu Hause konnte ich die Tiere dann als Xerolycosa miniata identifizieren. Die Art bevorzugt offene, trockene und sandige Lebensräume und ist damit hier in den Püttbergen bestens aufgehoben. Die hiesige Individuen­dichte erstaunt mich trotzdem.

Xerolycosa miniata
Gattungssuche Xerolycosa miniata - Wolfspinne ♀
X
Nr. 2013.6131ckl_r100 %
6131ckl_r
Xerolycosa miniata
Wolfspinne ♀
100mm; F/5.6; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mit weltweit nur vier Arten stellt die Gattung Xerolycosa übrigens eine der kleinsten innerhalb der Familie der Wolfspinnen dar. In Europa kommt mit Xerolycosa nemoralis sogar nur eine weitere Art vor.

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15.06.2013 - Eichel mit Loch...

Wenn man im Herbst eine Eichel mit einem Loch darin findet, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, daß mein heutiges Fotomotiv der Verursacher ist. Die Rede ist vom Eichelbohrer, einem 4-7 mm großen Käfer.

Curculio glandium
Gattungssuche Curculio glandium - Eichelbohrer
X
Nr. 2013.6624_29kl_r100 %
6624_29kl_r
Curculio glandium
Eichelbohrer
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Wie man unschwer erkennen kann, gehört er zur großen Familie der Rüsselkäfer, deren Namen er mit seinem Rüssel auch wirklich alle Ehre macht.

Zusammen mit dem Haselnußbohrer hält er hinsicht­lich der Rüssellänge den mitteleuropä­ischen Rekord in dieser Familie. Die Verlängerung seiner Mundpar­tie übertrifft nämlich seine eigene Körperlänge.

Der Eichelbohrer kommt in ganz Europa, sowie Teilen von Afrika und Asien vor, wobei seine Häufigkeit je nördlicher man kommt, immer weiter abnimmt. Bei uns trifft man ihn deshalb vor allem im Süden an.

Süden hin oder her, hier in den Püttbergen ist er auf jeden Fall momentan an jeder Eiche in großer Anzahl anzutreffen.

Aber nun nochmal zu den Löchern in den Eicheln. Die Weibchen der Käfer fressen diese in die noch unreifen Früchte und legen darin ein oder zwei Eier ab. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich anschließend von der Eichel, bis sie sich später im Erdboden verpuppen.

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16.06.2013 - Zebra-Aufarbeitung...

...seit Herbst letzten Jahres widme ich mich nun schon der Komplettierung meiner Springspinnen-Galerie hinsichtlich der "Allerweltsarten". Ganz oben auf meiner Liste stehen da die 3 mitteleuropäischen Salticus-Arten, die alle im Allgemeinen als "Zebra-Springspinnen" bezeichnet werden, obwohl nur eine davon diesen Namen im Deutschen wirklich trägt.

Salticus zebraneus
Gattungssuche Salticus zebraneus - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.6679_86kl_r100 %
6679_86kl_r
Salticus zebraneus
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Salticus zebraneus
Gattungssuche Salticus zebraneus - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.6757_71kl_r100 %
6757_71kl_r
Salticus zebraneus
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mein heutiges Motiv ist dies allerdings nicht, obwohl sein wissenschaftlicher Name Salticus zebraneus darauf hindeutet.

Die Art ist mit maximal 4,5 mm die kleinste der bei uns beheimateten Vertreter dieser Gattung.

Sie ist in Deutschland weitverbreitet und bevorzugt vorwiegend Baumrinde als ihren Lebensraum. Man kann sie aber auch auf Holzlagerplätzen und selbst an Hauswänden beobachten. Dieses Exemplar stammt zum Beispiel von unserem Balkon-Geländer.

Salticus zebraneus
Gattungssuche Salticus zebraneus - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.6805_17kl_r100 %
6805_17kl_r
Salticus zebraneus
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich hoffe nur, daß die restlichen Vertreter dieser Gattung möglichst bald ihren Weg auch noch in die Galerie finden. Bisher habe ich nämlich das Fotografieren der "Zebras" immer vor mir hergeschoben, da mir diese Arten ständig über den Weg laufen und deshalb meist anderes wichtiger war. Da nun aber ein Anfang gemacht ist, bin ich guter Hoffnung...

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18.06.2013 - Die Berserker sind da...

Nachdem ich im letzten Jahr, bedingt durch unseren Familienzuwachs, nicht so viel Zeit hatte, mich der mannigfaltigen Raubfliegenfauna der Püttberge zu widmen, möchte ich mich in diesem Jahr wieder ein wenig mehr um die fotogenen Räuber kümmern.

Zum Beispiel hatte ich mir schon vor zwei Jahren vorgenommen, die in Deutschland äußerst seltene Berserkerfliege, welche hier in den Püttbergen einen geeigneten Lebensraum gefunden hat, noch­mal etwas detailreicher in beiden Geschlechtern für mein Raubfliegen-Projekt abzulichten.

Ich hatte diese Raubfliege zwar schon 2011 vor der Linse, war aber nie so ganz zufrieden mit meinen Fotos von damals.

Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - Berserkerfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.6869kl_r100 %
6869kl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege ♀
100mm; F/8; 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D
Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - Berserkerfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.6900_04kl_r100 %
6900_04kl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - Berserkerfliege ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.6865kl_r100 %
6865kl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege ♀
100mm; F/11; 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mit bis zu 2,5 cm Körperlänge ist die Berserkerfliege im Übrigen eine der größten einheimischen Raubfliegen. Weitere Infos zur Art gibt's in meinem Bericht von 2011.

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24.06.2013 - Mördern auf der Spur...

Die letzten Tage konnte ich an den vielen besonnten Kiefernstämmen der Püttberge wiederholt Mordfliegen bei der Jagd auf Insekten beobachten. Diese Vertreter der Raubfliegen suchen immer wieder den selben, meist hölzernen, Ansitz auf und stürzen sich von dort auf ihre vorbeifliegende Beute.

Bisher war es mir jedoch noch nie gelungen eine von ihnen vor die Linse zu bekommen und damit wußte ich auch bis heute nicht, um welche Art(en) es sich hier überhaupt handelt. Die für die Bestimmung notwendigen Merkmale dieser Gattung kann man nämlich nur erkennen, wenn man sich die Tiere aus der Nähe betrachtet.

Choerades marginata
Gattungssuche Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7003_07kl_r100 %
7003_07kl_r
Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♀
100mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D
Choerades femorata
Gattungssuche Choerades femorata
Kleine Mordfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7063_66bkl_r100 %
7063_66bkl_r
Choerades femorata
Kleine Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D
Choerades marginata
Gattungssuche Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7041_43kl_r100 %
7041_43kl_r
Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heute war mir das Glück endlich einmal hold und ich konnte gleich drei von ihnen vor meine Kamera bekom­men. Am Ende mußte ich feststellen, daß es sich, mit der Gemeinen Mordfliege und der Kleinen Mordfliege, gleich um zwei Arten handelt, die hier vor meiner Haustüre ihr gemeinsames Jagdrevier besitzen.

Choerades marginata
Gattungssuche Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.6994_96bkl_r100 %
6994_96bkl_r
Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♀
100mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D
Choerades femorata
Gattungssuche Choerades femorata
Kleine Mordfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7072_76kl_r100 %
7072_76kl_r
Choerades femorata
Kleine Mordfliege ♀
100mm; F/11 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D
Choerades marginata
Gattungssuche Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7017_20kl_r100 %
7017_20kl_r
Choerades marginata
Gemeine Mordfliege ♂
100mm; F/11 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Das Mordfliegen in den Püttbergen vorkommen, ist eigentlich keine große Überraschung, da hier, wie in jedem Naturschutzgebiet, der Wald nicht von Totholz befreit wird, von dem alle Arten der Gattung Choerades abhängig sind. Die Larven dieser Fliegen leben nämlich im morschen Holz und ernähren sich dort räuberisch von Insekten-Larven.

Beide Arten scheinen in Deutschland in geeigneten Habitaten mit hohem Totholzanteil nicht gerade selten zu sein. Genaue Angaben diesbezüglich gibt es aber nicht, da die Datenlage dazu, vorallem bei der Kleinen Mordfliege, völlig unzureichend ist.

Hier jedenfalls flogen heute eine ganze Menge Mord­fliegen herum.

Und weil es Fortuna heute besonders gut mit mir meinte, "flog" mir als Bonus, am Rande der nahegele­genen Trockenwiese, das fehlende Männchen zu meiner Berserkerfliege von vor einer Woche vor die Linse.

Es saß nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der ich vor ein paar Tagen seine bessere Hälfte angetroffen hatte.

Echthistus rufinervis
Gattungssuche Echthistus rufinervis - Berserkerfliege ♂Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7106_09kl_r100 %
7106_09kl_r
Echthistus rufinervis
Berserkerfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich glaube, heute habe ich mehr Fotos von Raubfliegen gemacht, als im gesamten vorigen Jahr...

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28.06.2013 - Strauchdieb...

Nachdem ich die letzten Wochen meine inzwischen schon wieder mal zur Sucht ausgearteten Suche nach Raubfliegen ausschließlich auf die Sandflächen und Trockenwiesen der Püttberge beschränkt hatte, beschloß ich mich heute auf den sonnigen Waldlichtungen und an den mit Eichen- und Robiniengebüsch bewachsenen Wegrändern umzusehen.

Mehrere Arten bevorzugen derartige Habitate. Meine Suche galt aber insbesondere einer Raubfliegengat­tung mit dem schönen Namen Strauchdieb, von der ich bereits durch einen Fund von vor zwei Jahren wußte, daß es zumindest eine der drei in Deutschland vorkommenden Arten hier in den Püttbergen geben mußte, auch wenn ich diese damals anhand meines Fotos nicht genau bestimmen konnte.

Neoitamus cyanurus
Gattungssuche Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7144_49bkl_r100 %
7144_49bkl_r
Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♂
100mm; F/11 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neoitamus cyanurus
Gattungssuche Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7127_29kl_r100 %
7127_29kl_r
Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neoitamus cyanurus
Gattungssuche Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7182_86kl_r100 %
7182_86kl_r
Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♂
100mm; F/11 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heute sollte das allerdings anders sein, denn das Glück war mir hold und ich entdeckte tatsächlich das Objekt meiner Begierde. Und weil es sich bei meinem Fund diesmal um ein Männchen handelte, war die Bestimmung auch relativ einfach. Nun kann ich mit Sicherheit behaupten, daß zumindest der Gemeine Strauchdieb ein vollwertiges Mitglied der hiesigen Raubfliegen-Fauna darstellt.

Mal sehen, ob er der einzige seiner Gattung bleibt...

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09.07.2013 - Suche beendet...

Auch wenn unser Trip in die Oberlausitz meinem Raubfliegen-Projekt schon reichlich Zuwachs beschert hat, war ich immer noch nicht gesättigt und nutzte meinen heutigen Spaziergang, um mich auf einer der größeren Trockenwiesen der Püttberge etwas genauer nach den fliegenden Räubern umzuschauen.

Und weil ich ja noch nicht genug Fotos zu bearbeiten und Text zu schreiben habe, hatte ich natürlich Glück...

Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7600_01kl_r100 %
7600_01kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♂
100mm; F/11 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D
Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7711_16kl_r100 %
7711_16kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D
Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7671_80kl_r100 %
7671_80kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♂
100mm; F/5.6 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Vor zwei Jahren konnte ich hier bereits ein Weibchen der Schlichten Raubfliege ablichten und hielt seit dem erfolglos nach ihrem männlichen Gegenstück Ausschau. Heute flog es mir einfach so vor die Füße bzw. Linse.

Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7724_26kl_r100 %
7724_26kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D
Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7651_55kl_r100 %
7651_55kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D
Machimus rusticus
Gattungssuche Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.7617_22_30kl_r100 %
7617_22_30kl_r
Machimus rusticus
Schlichte Raubfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Zufrieden war ich allerdings immer noch nicht und so kam ich bei meiner weiteren Wiesenbesichtigung nicht umhin, auch das dazugehörige Weibchen ein Weiteres mal für mein Projekt abzulichten :-)

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14.07.2013 - Weiber...

Immer noch auf der Suche nach dem weiblichen Gegenstück zu meinem Strauchdieb, den ich vor etwa zwei Wochen direkt im Gebüsch vor unserer Tür gefunden habe, spürte ich stattdessen genau an dieser Stelle heute morgen ein Männchen einer Garten-Raubfliege auf.

Neomochtherus geniculatus
Gattungssuche Neomochtherus geniculatus
Garten-Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.8188_92kl_r100 %
8188_92kl_r
Neomochtherus geniculatus
Garten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neomochtherus geniculatus
Gattungssuche Neomochtherus geniculatus
Garten-Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.8160_62kl_r100 %
8160_62kl_r
Neomochtherus geniculatus
Garten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neomochtherus geniculatus
Gattungssuche Neomochtherus geniculatus
Garten-Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.8219_24kl_r100 %
8219_24kl_r
Neomochtherus geniculatus
Garten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Über diesen Fund war ich aber auch sehr glücklich, da mir die Art noch völlig in meinem Raubfliegen-Projekt fehlte. Obwohl es sich bei ihr eigentlich um eine eher häufigere Vertreterin ihrer Familie handelt, habe ich sie bisher noch nie irgendwo gesehen. Man findet die Fliege oft in sonnigen Mischwäldern oder Parkanlagen, wo sie, genau wie ihre Schwesternart, in der niedrigen Vegetation auf Beute lauert.

Am Nachmittag hatte ich dann aber doch noch Glück und bekam endlich das weibliche Gegenstück zu meinem Gemeinen Strauchdieb - Mann vor die Linse. Zu meiner Überraschung entdeckte ich mein Wunschmotiv einfach so während eines Spaziergangs mit der Familie direkt vor mir am Wegesrand sitzen.

Neoitamus cyanurus
Gattungssuche Neoitamus cyanurus - Gemeiner Strauchdieb ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.8260_66kl_r100 %
8260_66kl_r
Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♀
100mm; F/9 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neoitamus cyanurus
Gattungssuche Neoitamus cyanurus - Gemeiner Strauchdieb ♀Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.8252_59kl_r100 %
8252_59kl_r
Neoitamus cyanurus
Gemeiner Strauchdieb ♀
100mm; F/9 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Hätte ich das vorher gewußt, wäre mir die fast tägliche Suche danach erspart geblieben. Aber so ist das ja meistens, wenn man etwas bestimmtes sucht. Wieso heißt es da eigentlich "Wer sucht, der findet." ...

Infos zur Art gibt es im Bericht zum Männchen.

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15.07.2013 - Pracht...

Nach den vielen Raubfliegen der letzten Tage und Wochen, wollte mir Mutter-Natur wohl sagen, daß es nun reicht und stieß mich heute morgen nicht nur sprichwörtlich "mit der Nase" auf mein näch­stes etwas anderes Fotomotiv, indem es mir dieses auf dem Weg zum Bäcker, welcher mich wie immer durch die Püttberge führte, direkt in mein Gesicht fliegen ließ. (Schatelsatzende)

Ich wußte natürlich sofort, daß es sich bei dem Kamikaze-Piloten um etwas nicht alltägliches handelt und setzte ihn nach seinem "Absturz" erst einmal so vorsichtig wie möglich auf ein Stück alte Kiefernrinde, von der es hier am Wegesrand nicht mangelt.

Meine Führsorge wurde belohnt und der unvorsich­tige Flieger ließ mich eine vorfrühstückliche Foto­session mit ihm veranstalten, ehe er sich mit dem selben lauten Brummen wieder vom Acker machte, mit dem er auf mich herabgestürzt war.

Nun aber genug der Spannung - bei meinem unver­hofften Foto-Modell handelte es sich um einen Neun­fleck-Prachtkäfer. Die Art ist in Deutschland sehr selten und wird deshalb auf der Roten Liste gefähr­deter Arten als "stark gefährdet" geführt.

Buprestis novemmaculata
Gattungssuche Buprestis novemmaculata - Neunfleck-Prachtkäfer
X
Nr. 2013.8319_21kl_r100 %
8319_21kl_r
Buprestis novemmaculata
Neunfleck-Prachtkäfer
100mm; F/11 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Der Hauptgrund dafür ist der Mangel an Totholz in unseren heutigen Wirtschafts-Wäldern. Die Käfer sind darauf angewiesen, da sie darin ihr zwei- bis vierjähriges Larvenstadium verbringen und sich in dieser Zeit davon ernähren. In einem Naturschutzgebiet wie den Püttbergen werden die abgestorbenen Bäume jedoch nicht aus dem Wald entfernt und so kann man hier noch viele totholzbewohnende Insektenarten antreffen, die andernorts schon lange ver­schwunden sind. Ein weiteres Beispiel dafür sind auch die Mordfliegen.

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17.07.2013 - Mit Zipfel...

Heute ist mein langjähriger Wunsch in Erfüllung gegangen, endlich einmal einen Zipfelfalter beobachten zu können. Daß ich ihn auch gleich noch vor die Linse bekommen konnte, gab es als Bonus dazu.

Bei meinem Motiv handelte es sich mit dem Ulmen-Zipfelfalter obendrein um einen Zipfelfalter, den man sonst eher selten zu Gesicht bekommt, da er den größten Teil seines Lebens hoch oben in den Baum­kronen verbringt, wo er sich von Mehltau ernährt.

Seine Raupen fressen ausschließlich an den Blättern und Blüten­trieben der drei in Mitteleuropa heimi­schen Ulmenarten und sind damit von ihnen abhängig.

Satyrium w-album
Gattungssuche Satyrium w-album - Ulmen-Zipfelfalter
X
Nr. 2013.8344_46kl_r100 %
8344_46kl_r
Satyrium w-album
Ulmen-Zipfelfalter
100mm; F/5.6 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D
Satyrium w-album
Gattungssuche Satyrium w-album - Ulmen-Zipfelfalter
X
Nr. 2013.8380_83kl_r100 %
8380_83kl_r
Satyrium w-album
Ulmen-Zipfelfalter
100mm; F/5.6 (DFF); 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein durch einen Pilz verursachtes allgemei­nes Ulmen­sterben läßt diese jedoch immer sel­tener werden und damit auch den auf sie angewiesenen Falter.

Seinen Verbreitungsschwerpunkt hat der kleine zu den Bläulingen gehörende Tagfalter im süddeut­schen Raum. In der norddeutschen Tiefebene, zu der Berlin und damit auch die Püttberge zählen, ist er sehr selten und nur lokal anzutreffen.

Es reicht allerdings schon eine einzelne Ulme aus, um einer Population dieses hübschen Falters das Überleben zu sichern. Trotzdem steht der Ulmen-Zipfelfalter in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Wie auch im Land Berlin, wird er dort momentan unter der Kategorie "gefährdet" geführt.

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26.07.2013 - Jungfer im Grünen...

Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich vor zwei Jahren eine Ameisenjungfer beobachten. Dabei ist es bislang auch geblieben - bis heute.

Diesmal handelte es sich allerdings nicht wieder um die Gefleckte Ameisenjungfer, sondern um die viel seltenere und kleinere Dünen-Ameisenjungfer.

In Deutschland steht diese Art auf der Roten Liste gefährdeter Tier­arten. Das ist unter anderem der Tatsache geschuldet, daß Dünengebiete, die, wie sein Name schon vermuten läßt, den bevorzugten Lebensraum meines heutigen Fotomotivs darstellen, hier eher selten vorkommen.

Genau wie die Larven meines letzten Fundes baut auch die Dünen-Ameisenjungfer als Ameisenlöwe Trichter in den lockeren Sandboden und wartet an deren Grund auf potentielle Beute, die hineinstürzt.

Manchmal kann man sogar beobachten, wie das Insekt die Beutetiere durch das Werfen von Sand­körnern daran hindert, wieder aus dem Trichter zu entkom­men.

Interessanterweise bauen aber nur etwa 10% aller weltweit vorkommenden Ameisenjungfern als Larven Sandtrichter für den Beutefang - in Mitteleuropa sogar nur drei Arten. Alle anderen lauern auf Bäu­men oder in der Krautschicht auf ihre Opfer oder stellen ihnen sogar aktiv nach.

Unsere drei einheinmischen trichterbauenden Arten im ausgewachsenen Stadium voneinander zu unter­scheiden, ist recht einfach. Bei ihren Larven sieht die Sache allerdings schon etwas anders aus, da sie sich alle sehr ähnlich sehen.

Trotzdem erkennt man zumindest den Ameisenlöwen der Dünen-Ameisenjungfer ziemlich schnell und zwar an der Standortwahl seines Trichters.

Im Gegensatz zu den anderen beiden Arten, die ihre Fangtrichter meistens regengeschützt unter Wurzeln oder Steinüberhängen bauen, bevorzugt die Larve meines heutigen Fotomotives nämlich offene Sand­bereiche dafür.

Myrmeleon bore
Gattungssuche Myrmeleon bore - Dünen-Ameisenjungfer
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Nr. 2013.8663_66bkl_r100 %
8663_66bkl_r
Myrmeleon bore
Dünen-Ameisenjungfer
100mm; F/5 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D
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27.07.2013 - Lecker Brennessel...

Die Suche nach weiteren Raubfliegen führte mich heute in einen ruderalbeeinflußten Randbereich der Püttberge. Durch den hohen Nährstoffgehalt, der unter anderem von der Entsorgung von Gartenab­fällen herrührt, konnte sich hier untypischerweise für den ansonsten eher sandigen und sehr nährstoffar­men Boden ein Massen­vorkommen von Brennesseln etablieren.

Zwar ist diese Tatsache eher unschön für die ur­sprüngliche Vegetation des Habitats, jedoch für die hiesige Schmetterlingsfauna eine Bereicherung, da die Brennessel einer Vielzahl unserer heimischen Tagfalter bzw. deren Raupen als Futterpflanze dient.

Und so fand ich heute zwar keine Raubfliege, aber dafür eine wunderschöne Raupe eines Admirals, die sich gerade an einer der Brennesseln gütlich tat.

Im ersten Moment fiel mir jedoch die Artenzuordnung etwas schwer, da mir bisher nur viel dunklere Exem­plare untergekommen waren. In der Bestimmungs­hilfe des Lepiforums offenbarte sich mir dann aller­dings die große Variabilität dieser Raupe in Färbung und Muster.

Der Admiral ist bei uns in Mitteleuropa eigentlich nur ein Sommergast und fliegt jedes Jahr aufs neue aus wärmeren Regionen ein. Im Zuge der allgemeinen Klimaerwärmung schaffen es zwar manchmal einige Exemplare hier unbeschadet den Winter zu über­stehen, aber meistens werden sie schon von den ersten herbstlichen Nachtfrösten dahingerafft.

Meine Raupe wird also ihre Verwandlung zum Schmetterling sicherlich noch erleben, aber mit hoher Wahr­scheinlichkeit nicht mehr das nächste Jahr.

Vanessa atalanta
Gattungssuche Vanessa atalanta - Admiral
X
Nr. 2013.8719kl_r100 %
8719kl_r
Vanessa atalanta
Admiral
100mm; F/9; 1/40s; ISO 400
Canon EOS 50D
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04.08.2013 - Der nächste Zipfel...

Da sieht man sein Leben lang nicht einen einzigen Zipfelfalter und nun ist es schon der zweite inner­halb von ein paar Wochen. Nach dem in Deutschland immer seltener werdenden Ulmen-Zipfelfalter flog mir heute der hier noch etwas häufigere Blaue Eichen-Zipfelfalter über den Weg.

Favonius quercus
Gattungssuche Favonius quercus - Blauer Eichen-Zipfelfalter
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Nr. 2013.9037ekl_r100 %
9037ekl_r
Favonius quercus
Blauer Eichen-Zipfelfalter
100mm; F/2.8; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D

Im Gegensatz zum erstgenannten war mein aktuel­les Motiv jedoch deutlich entspannter, was zum Teil an den etwas kühleren Temperaturen des heutigen Mor­gens gelegen haben dürfte.

Das bot mir die Gelegenheit viele verschiedene Perspektiven auszuprobieren, wobei ich mich neben der typischen Seitenansicht diesmal auch an ein paar Frontalen gewagt habe. Die nebenstehende ist dabei aufgrund ihrer Bildwirkung sogar zu meinem absoluten Lieblingsbild in diesem Jahr avanciert.

Irgendwann war der Kleine dann aber doch genü­gend aufgewärmt und flatterte davon. Doch nicht ohne mir vorher noch einen kurzen Blick auf seine Flü­gelinnenseiten zu gewähren. So weiß ich diesmal, daß es sich um ein Männchen gehandelt hat.

Wie alle seine zipfeligen Kollegen zählt auch der Blaue Eichen-Zipfelfalter zur Familie der Bläulinge. In Deutschland zählt er noch zu den recht häufig vorkommenden Arten und gilt momentan nicht als gefährdet.

Favonius quercus
Gattungssuche Favonius quercus - Blauer Eichen-Zipfelfalter
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Nr. 2013.8992_9000ckl_r100 %
8992_9000ckl_r
Favonius quercus
Blauer Eichen-Zipfelfalter
100mm; F/3.5 (DFF); 1/50s; ISO 400
Canon EOS 50D


Favonius quercus
Gattungssuche Favonius quercus - Blauer Eichen-Zipfelfalter
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Nr. 2013.9084kl_r100 %
9084kl_r
Favonius quercus
Blauer Eichen-Zipfelfalter
100mm; F/4; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 50D
Favonius quercus
Gattungssuche Favonius quercus - Blauer Eichen-Zipfelfalter
X
Nr. 2013.9010_14kl_r100 %
9010_14kl_r
Favonius quercus
Blauer Eichen-Zipfelfalter
100mm; F/14 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Raupen des Falters ernähren sich, wie der Name schon vermuten läßt, ausschließlich von Eichenarten. Genauer gesagt von deren Blüten, seltener auch von den Blättern. Als erwachsene Schmetterlinge saugen die Tiere vor allem an den Ausscheidungen von Blattläusen - allgemein als Honigtau bekannt. Manchmal kann man die Falter jedoch auch beim Besuch von Blumen beobachten.

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16.08.2013 - Perlmutt...

Obwohl ich, aufgrund des weniger harten Lichtes, lieber in den Morgenstunden auf die Fotopirsch gehe, habe ich heute mal eine Ausnahme gemacht und das schöne Wetter am späten Nachmittag genutzt.

Issoria lathonia
Gattungssuche Issoria lathonia - Kleiner Perlmuttfalter
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Nr. 2013.9181kl_r100 %
9181kl_r
Issoria lathonia
Kleiner Perlmuttfalter
100mm; F/6.3; 1/640s; ISO 400
Canon EOS 50D

Das Licht war zwar am Ende wirklich etwas grenz­wertig, aber insbesondere eine Freihandaufnahme des hier in den Püttbergen nicht so oft herumflie­genden Kleinen Perlmuttfalters ist meines Erach­tens dann doch herzeigenswert geworden.

Obwohl der Falter noch einer der häufigeren einhei­mischen Tagfalter ist, gehen leider auch seine Bestän­de deutschlandweit langsam zurück.

Das dürfte vor allem an unserer Intensiv-Landwirt­schaft liegen, die keinen Platz mehr für Unkrautfluren und Brachflächen bietet und damit auch nicht für die Futterpflanze des Schmetterlings.

Seine Raupen ernähren sich nämlich streng mono­phag von den Blättern des Acker-Stiefmütterchens.

Seinen Namen hat der Falter im Übrigen von seiner charakteristischen Flügelunterseite, die große, weiße Perlmuttflecken aufweisen. Leider ist mir der hübsche Flatterer aber entwischt, bevor ich davon ein Foto machen konnte. Naja, vielleicht das nächste Mal...

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18.08.2013 - Glasflügler...

Nachdem mir am selben Sandhang so ziemlich auf den Tag genau vor 3 Jahren bereits das Männchen eines Spätsommer Wolfsmilch-Glasflüglers vor die Linse gekommen war, hatte ich heute nun das sehr große Glück das dazu passende Weibchen ablichten zu können. Und das ist nun wirklich keine Selbstverständ­lichkeit, zumal die Art für das Land Berlin eigentlich als ausgestorben gilt und auch auf der gesamt­deutschen Roten Liste als "Vom Aussterben bedroht" geführt wird.

Chamaesphecia leucopsiformis
Gattungssuche Chamaesphecia leucopsiformis
Spätsommer Wolfsmilch-Glasflügler ♀
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Nr. 2013.9364_69bkl_r100 %
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Chamaesphecia leucopsiformis
Spätsommer Wolfsmilch-Glasflügler ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D
Chamaesphecia leucopsiformis
Gattungssuche Chamaesphecia leucopsiformis
Spätsommer Wolfsmilch-Glasflügler ♀
X
Nr. 2013.9345_52bkl_r100 %
9345_52bkl_r
Chamaesphecia leucopsiformis
Spätsommer Wolfsmilch-Glasflügler ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Mit bloßem Auge sieht dieser winzige Falter zwar überhaupt nicht wie ein Schmetterling aus, aber der Blick durchs Makroobjektiv belehrt einen hier, wie so oft, mal wieder eines Besseren. Erst in der Vergrößerung ent­deckte ich auch das seltsame Etwas an seinem Hinterteil, welches sich im Laufe unserer gemeinsamen Foto­session immer mal wieder rein- und rausbewegte. Vielleicht ja ein Parasit - oder einfach nur die Legeröhre?

Ein paar Infos zur Art gibt's im Bericht zu meiner Erstbegegnung mit diesem hübschen Insekt.

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18.08.2013 - Eine der letzten...

Zusammen mit der Kleinen Raubfliege ist die V-Borsten-Raubfliege eine der letzten hier in den Püttbergen um diese Jahreszeit noch herumfliegenden Raubfliegen. Obwohl ich die Art schon vor meiner Linse hatte, konnte ich trotzdem nicht widerstehen...

Neoepitriptus setosulus
Gattungssuche Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.9266_69kl_r100 %
9266_69kl_r
Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neoepitriptus setosulus
Gattungssuche Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.9257_59kl_r100 %
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Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D
Neoepitriptus setosulus
Gattungssuche Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
Raubfliegenprojekt
X
Nr. 2013.9246_49kl_r100 %
9246_49kl_r
Neoepitriptus setosulus
V-Borsten-Raubfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein paar Infos zur Art gibt's hier.

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18.08.2013 - Unbekannter Räuber...

Auf einer relativ vegetationslosen Stelle einer Sand­trockenrasenfläche konnte ich heute eine Raubwanze der Gattung Coranus beobachten. Das ist insofern bemerkenswert, als daß man die Vertreter dieser Gattung normalerweise relativ selten zu Gesicht bekommt, weil sie sich oft im tiefen Vegetations­dickicht aufhalten.

In Europa sind momentan nur zehn Arten dieser Gattung nachgewiesen und in Deutschland kommen davon sogar nur lediglich vier vor. Man sollte meinen, daß diese Tatsache die Bestimmung einfach machen sollte - doch weit gefehlt.

Aufgrund der Variationsbreite im Aussehen der Arten traute sich nicht einmal Herr Dr. Deckert vom Berliner Naturkundemuseum, als Fachmann der hiesigen Wan­zenfauna, eine Bestimmung anhand meiner Fotos zu. Nur eine genitalmorphologische Untersuchung hätte hier absolute Sicherheit gebracht.

Einzig und allein der Fundort und daß bisher nur eine Coranus-Art in Brandenburg nachgewiesen wurde, legt die Vermutung nahe, daß es sich hier um Coranus subapterus handeln dürfte. Dabei sind Tiere dieser Art allerdings meistens kurzflügelig, was meinen Fund, der voll entwickelte Flügel besitzt, wohl zu einer Besonderheit machen dürfte.

Coranus cf. subapterus
Gattungssuche Coranus cf. subapterus - Raubwanze
X
Nr. 2013.9394kl_r100 %
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Coranus cf. subapterus
Raubwanze
100mm; F/5.6; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 50D
Coranus cf. subapterus
Gattungssuche Coranus cf. subapterus - Raubwanze
X
Nr. 2013.9381_82kl_r100 %
9381_82kl_r
Coranus cf. subapterus
Raubwanze
100mm; F/5.6 (DFF); 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D

Wie alle Raubwanzen ernähren sich auch die Vertreter der Gattung Coranus von kleinen Insekten und Spinnentieren, die sie meist mit Hilfe ihrer kräftigen Vorderbeine erbeuten und sie dann mit ihrem langen Rüssel anstechen, mit Hilfe eines Giftes ihr Inneres verflüssigen und sie anschließend aussaugen.

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01.09.2013 - Wieder ein Haken...
Sitticus pubescens
Gattungssuche Sitticus pubescens - Vierpunktspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.9647_52bkl_r100 %
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Sitticus pubescens
Vierpunktspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Sitticus pubescens
Gattungssuche Sitticus pubescens - Vierpunktspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.9660_67kl_r100 %
9660_67kl_r
Sitticus pubescens
Vierpunktspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

...mehr auf meiner Liste. Mit dem Weibchen einer Vierpunktspringspinne hüpfte mir heute endlich mal wieder eine "Otto-Normal-Springspinne" über den Weg, die mir bisher in meiner Springspinnen-Galerie noch fehlte. Zumindest, was das Weibchen betrifft - das Männchen konnte ich bereits im Som­mer letzten Jahres ablichten.

Als ich eigentlich nach ein paar Ameisenlöwen schaute, die ihre Fangtrichter unter die in der Luft stehenden Wurzeln einer Kiefer in den Sand gebaut hatten, entdeckte ich auf deren Rinde dieses kleinen Springinsfeld.

Sitticus pubescens
Gattungssuche Sitticus pubescens - Vierpunktspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.9680_83kl_r100 %
9680_83kl_r
Sitticus pubescens
Vierpunktspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Interessanterweise war ein Weibchen eben dieser Art die erste Springspinne, die es auf ein Foto von mir geschafft hat und damit einer der Auslöser für meinen jetztigen Springspinnen-Fimmel :-)

Infos zur Art gibt's im Bericht vom vorigen Jahr.

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25.09.2013 - Zu schnell...

...für mich, war mein heutiger Fund, so daß leider nur ein Schnellschuß auf meinem Chip gelandet ist. Nach einem beherzten Sprung ins Laub konnte ich mein ca. 3 mm großes Fotomotiv nämlich nicht mehr aufspüren.

Das ist sehr schade, da ich Ballus chalybeius - so heißt die winzige Springspinne, die mir da entkom­men war - bisher nur sehr selten beobachten konnte. Ein Foto von einem Weibchen, wie diesem, ist mir bisher noch nie geglückt.

Eigentlich ist das aber auch kein Wunder, da sich die Tiere hauptsächlich in den Kronen von Laubbäumen aufhalten. Wenn also nicht zufällig mal ein Exemplar vom Baum gefallen ist, begegnet man der Art eher selten. Am ehesten noch im Herbst auf dem einen oder anderen Laubhaufen.

Das hat allerdings nichts mit ihrer Häufigkeit zu tun, denn die Spinne ist überall in Europa weit verbreitet.

Ballus chalybeius
Gattungssuche Ballus chalybeius - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0177kl_r100 %
0177kl_r
Ballus chalybeius
Springspinne ♀
65mm; F/8; 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ich hoffe, ich sehe sie oder wenigstens einen ihrer Artgenossen bald noch einmal wieder.

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28.09.2013 - Herbstliche Farben...

Inzwischen dominieren auch in den Püttbergen herbstliche Farbtöne. Wenn dann noch, wie heute, die Son­nenstrahlen das herabgefallene Laub erwärmen, ist es für mich jedes Jahr an der Zeit, mich darin ein wenig intensiver umzuschauen. Meist gibt es da den einen oder anderen Krabbler zu entdecken, der sein Winter­quartier doch noch einmal verlassen hat, um die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen.

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0290_94ckl_r100 %
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Evarcha falcata
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0269_74kl_r100 %
0269_74kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D
Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0193_98kl_r100 %
0193_98kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/10s; ISO 400
Canon EOS 50D

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0240_45kl_r100 %
0240_45kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D

Und da das Glück ja bekanntlich mit dem Tüchtigen ist - und tüchtig war ich auf jeden Fall, so wie ich jedes Laubblatt am Wegrand fast einzeln untersuchte - bekam ich, mit zwei Evarcha falcata Weibchen, auch ein paar hübsche Motive vor die Linse. Zwar ist mir diese Art schon ein paar Mal vors Objektiv geraten, bei der großen Variationsbreite hinsichtlich Muster und Färbung macht das aber nichts, da quasi jedes Weibchen immer ein wenig anders aussieht.

Ein paar weitere Infos zur Art gibt's in den Berichten aus den Jahren 2010 und 2012.

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02.10.2013 - Grün und winzig...
Cicadella viridis
Gattungssuche Cicadella viridis - Binsen-Schmuckzikade
X
Nr. 2013.0760_65kl_r100 %
0760_65kl_r
Cicadella viridis
Binsen-Schmuckzikade
65mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ihr bevorzugter Lebensraum sind feuchte Wiesen, in denen sie im Sommer oft in Massen auftritt. Aller­dings ist die Art nicht auf nasse Lebensräume ange­wiesen - selbst in trockenen Magerrasen kommt sie vor - wenn auch nicht häufig und in großer Anzahl.

Die Zikade ernährt sich vorzugsweise von Sauergrä­sern wie Simsen und Binsen, deren typischer Lebens­raum ebenfalls eher feucht als trocken ist. Aber auch Süßgräser werden nicht verschmäht.

Trotz des fortgeschrittenen Jahres findet man in den Püttbergen immernoch genügend fotogene Krabbler. Heute begegnete mir, an einem fast vertrockneten Grashalm am Wegesrand sitzend, eine unserer häu­figsten einhei­mischen Zwergzikaden - die Binsen-Schmuckzikade.

Obwohl sie, wie bereits erwähnt, überhaupt nicht selten ist, übersieht man sie durch ihre grasgrüne Färbung und die geringe Größe meist.

Cicadella viridis
Gattungssuche Cicadella viridis - Binsen-Schmuckzikade
X
Nr. 2013.0779_82kl_r100 %
0779_82kl_r
Cicadella viridis
Binsen-Schmuckzikade
65mm; F/8 (DFF); 1/30s; ISO 400
Canon EOS 50D

Standorte wie die Püttberge, die als Binnendüne zu den wärmsten und trockensten Biotopen unserer Heimat zählen, dürften also in der Gunst der winzigen Zikade wohl eher weit hinten stehen und nur besiedelt werden, wenn wirklich nichts besseres verfügar ist.

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02.10.2013 & 14.10.2013 - Zebras...

Nachdem ich im Sommer meine Springspinnen-Galerie schon um das erste noch fehlende Allerweltszebra kompletieren konnte, sind es seit heute wieder zwei Exemplare mehr.

Und im Gegensatz zu der Springspinne Salticus zebraneus vom Sommer trägt mein heutiger Fund das "Zebra" nicht in seinem wissenschaftlichen Namen, sondern in seinem deutschen Rufnamen. Jetzt kann ich also endlich auch die Zebraspringspinne in beiden Geschlechtern abhaken.

Salticus scenicus
Gattungssuche Salticus scenicus - Zebraspringspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0737_49dkl_r100 %
0737_49dkl_r
Salticus scenicus
Zebraspringspinne ♂
65mm; F/6.3 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Salticus scenicus
Gattungssuche Salticus scenicus - Zebraspringspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0695_700kl_r100 %
0695_700kl_r
Salticus scenicus
Zebraspringspinne ♂
65mm; F/5.6 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 50D
Salticus scenicus
Gattungssuche Salticus scenicus - Zebraspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0985_92kl_r100 %
0985_92kl_r
Salticus scenicus
Zebraspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Salticus scenicus
Gattungssuche Salticus scenicus - Zebraspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.0970_79bkl_r100 %
0970_79bkl_r
Salticus scenicus
Zebraspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Ein paar weitere Infos zur Art gibt's in den Berichten aus den Jahren 2010 und 2012.

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19.10.2013 - Ein bißchen Sonne...

...reicht aus, um selbst noch Ende Oktober eine Springspinne in den Püttbergen zu entdecken. Wahrschein­lich hoffte sie, daß sich an den letzten warmen Tagen des Jahres auch noch das eine oder andere ihrer Beutetiere an die frische Luft traut. Oder sie wollte sich, genau wie der Fotograf, einfach nur sonnen.

Heliophanus cupreus
Gattungssuche Heliophanus cupreus - Kupfrige Sonnenspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.1081_85ckl_r100 %
1081_85ckl_r
Heliophanus cupreus
Kupfrige Sonnenspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heliophanus cupreus
Gattungssuche Heliophanus cupreus - Kupfrige Sonnenspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.1065_72kl_r100 %
1065_72kl_r
Heliophanus cupreus
Kupfrige Sonnenspringspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die Kupfrige Sonnenspringspinne ist eine unserer häufigsten einheimischen Springspinnen und überall weit verbreitet - lediglich im norddeutschen Tiefland findet man sie eher seltener.

Als Lebensraum bevorzugt die Art vor allem trockene Lebensräumen, wie Magerrasen oder sonnige Wald­ränder. Sie besiedelt aber auch Moore, Dünen, Ruderal­fluren und extensiv genutzte Grünflächen.

Hier lebt sie sowohl in der bodennahen Vegetation als auch auf Sträuchern und niedrigen Bäumen. Erwachsene Tiere findet man meist von Mai bis Juli.

Heliophanus cupreus
Gattungssuche Heliophanus cupreus - Kupfrige Sonnenspringspinne ♀Springspinnengalerie
X
Nr. 2013.1038_45kl_r100 %
1038_45kl_r
Heliophanus cupreus
Kupfrige Sonnenspringspinne ♀
65mm; F/5 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Obwohl die Art mir schon sehr häufig über den Weg gehüpft ist, hat sie es erst mit diesem Shooting in die Springspinnen-Galerie geschafft. Bisher hatte ich sie, mit der Maßgabe, daß sie mir sowieso ständig begegnet, immer irgendwie vernachlässigt. Im nächsten Frühling kommt dann das Männchen an die Reihe!

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22.10.2013 - Imposanter Einwanderer...
Leptoglossus occidentalis
Gattungssuche Leptoglossus occidentalis - Amerikanische Kiefernwanze
X
Nr. 2013.1180_82dkl_r100 %
1180_82dkl_r
Leptoglossus occidentalis
Amerikanische Kiefernwanze
100mm; F/4 (DFF); 1/13s; ISO 200
Canon EOS 50D

Mein heutiges Fotomotiv kam mir schon auf den ersten Blick seltsam vor. Denn wenn es in Deutschland eine so große Wanze mit derartigen Verdickungen an den Beinen geben würde, hätte ich sicherlich schon mal etwas davon gehört, dachte ich mir. Ähnliche Arten waren mir jedoch bisher nur aus Amerika bekannt.

Ganz so falsch lag ich mit meinen Überlegungen am Ende dann auch nicht, denn mein heutiger Fund war eine Amerikanische Kiefernwan­ze und damit tat­sächlich ein Einwanderer aus Nordamerika. Hier befindet sich die Art schon seit Mitte der 50er Jahre in Ausbreitung. Ursprünglich im Westen der USA be­heimatet hat sie inzwischen die Ostküste erreicht.

In Europa wurde die Wanze erstmals im Jahre 1999 in Italien nachgewiesen. Vermutlich wurde sie dort zusammen mit Weihnachtsbäumen eingeschleppt. Inzwischen hat sich die Art aber über weite Teile Europas verbreitet. In Deutschland wurde sie zuerst im Jahre 2006 gesichtet.

Die erwachsenen Tiere saugen an den jungen Blüten und Samen von Nadelbäumen, wobei sie vor allem Kiefern bevorzugen - aber auch jede andere Nadel­baumart nicht verschmähen. Diese hohe Anpassungs­fähigkeit dürfte dann auch der Hauptgrund für die schnelle Ausbreitung der Art sein.

In den USA gilt die Kiefernwanze als Schädling, da sie durch ihre Ernährungsweise vor allem in Baum­schulen immer wieder große Schäden anrichtet. Hier verursacht sie durch das Aussaugen der Samen Ertragsminderungen bei der Erzeugung von Saatgut. Die Bäume selbst werden dabei allerdings nicht geschädigt.

Nach meinem Erstfund sind mir in den nächsten Tagen noch einige weitere Tiere dieser Art über den Weg gelaufen. Diese Tatsache, zusammen mit der, daß mir die Art in der Vergangenheit noch nie begegnet ist, läßt mich darauf schließen, daß wir uns in den kommenden Jahren nun wohl sicherlich öfter sehen werden.

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09.03.2014 - Das erste Motiv...

...der Saison sollte nun also ein Trochosa terricola Weibchen sein. Bei einem Kurzbesuch von einer der offenen Sandflächen der Püttberge rannte mir die zirka 1 cm große Wolfspin­ne direkt vor die Füße.

Normalerweise ist die Art nachtaktiv, allerdings ist es heute nicht das erste Mal, daß sie mir hier bei einem meiner Spaziergänge mitten am Tage über den Weg läuft.

Die Art ist in Mitteleuropa überall sehr häufig. Ob­wohl sie mäßig feuchte bis relativ trockene und vorwiegend halbschattige Lebensräume bevorzugt, kommt sie aber auch in sehr trockenen und ausge­sprochenen warmen und sonnigen Lebensräumen, wie den Sandtrockenrasen der Püttberge, vor.

Trochosa terricola
Gattungssuche Trochosa terricola - Wolfspinne ♀
X
Nr. 2014.2376kl_r100 %
2376kl_r
Trochosa terricola
Wolfspinne ♀
100mm; F/4; 1/40s; ISO 200
Canon EOS 50D

Vielen Dank an Arno für die Bestimmung.

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13.03.2014 - Frühlingserwachen...

Trotzdem der Winter dieses Jahr eher mit Abwesen­heit glänzte und auch der Frühling schon ziemlich zeitig Einzug hielt, bin ich leider bisher noch nicht großartig zum Fotografieren gekommen.

Asagena phalerata
Gattungssuche Asagena phalerata - Kugelspinne
X
Nr. 2014.2612kl_r100 %
2612kl_r
Asagena phalerata
Kugelspinne
100mm; F/8; 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heute habe ich das schöne Wetter dann aber doch endlich mal nutzen können und bin ein Stück durch meine Lieblingsbinnendüne geschlendert. Wider Er­warten war fotomotivsmäßig allerdings eher weniger los - bis auf die Frühlingsseidenbienen natürlich, die wie jedes Jahr um diese Zeit emsig ihre Nester bauten und mit der Paarung beschäftigt waren.

Ich war schon fast wieder auf dem Heimweg, da ent­deckte ich an den frischen Trieben einer Feld-Bei­fuß Pflanze kurz über dem Erdboden eine kleine interes­sant gefärbte Spinne, die mir bisher noch nie begeg­net war.

Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um eine Kugelspinne mit dem wissenschaftlichen Na­men Asagena phalerata. Die Art bevorzugt Trocken­rasen als ihren Lebensraum und ist damit also hier in den Püttbergen bestens aufgehoben.

Asagena phalerata
Gattungssuche Asagena phalerata - Kugelspinne
X
Nr. 2014.2603kl_r100 %
2603kl_r
Asagena phalerata
Kugelspinne
100mm; F/8; 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D

Die zirka 5 mm kleine Spinne kommt in ganz Mitteleuropa vor. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Käfern oder Ameisen, die sie mit Hilfe eines nur knapp über dem Erdboden gespannten Netzteppichs fängt. Außerdem läuft die Art aber auch viel umher und macht ihre Beute dann freilaufend.

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18.04.2014 - Zuwachs für die Galerie...

Nachdem ich im neuen Jahr schon immer ausgiebig nach meinen springenden Lieblingen Ausschau gehalten habe, mir aber jedes­mal lediglich Arten über den Weg hüpften, die ich bereits in meiner Galerie zeige, war es heute nun endlich soweit.

Mit einem adulten Heliophanus flavipes Männchen bekommt die Galerie, nach vielen Tieren aus dem Mit­telmeerraum, nun wieder mal Zuwachs aus den hei­matlichen Püttbergen.

Zusammen mit Heliophanus cupreus ist die Art eine der häufigsten ihrer Gattung und genau wie diese überall in Deutschland zu finden.

Eigentlich ist es deshalb seltsam, daß sie mir bisher noch nie vor die Linse gekommen ist, zumal die Püttberge geradezu den perfekten Lebensraum für diese Spinne darstellen.

Sie bevorzugt nämlich sehr trockene Lebens­räume mit niedriger Vegetation, ist aber auch in Gebüschen und an Nadelbäumen zu finden.

Heliophanus flavipes
Gattungssuche Heliophanus flavipes - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2014.4218_23kl_r100 %
4218_23kl_r
Heliophanus flavipes
Springspinne ♂
65mm; F/6.3 (DFF); 1/2s; ISO 640
Canon EOS 50D
Heliophanus flavipes
Gattungssuche Heliophanus flavipes - Springspinne ♂Springspinnengalerie
X
Nr. 2014.4180_85kl_r100 %
4180_85kl_r
Heliophanus flavipes
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1.3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heliophanus flavipes
Gattungssuche Heliophanus flavipes - Springspinne ♂Springspinnengalerie
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Nr. 2014.4196_205kl_r100 %
4196_205kl_r
Heliophanus flavipes
Springspinne ♂
65mm; F/6.3 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D

In der Hoffnung bald noch das passende Weibchen zu finden, werde ich sicherlich in der nächsten Zeit noch das eine oder andere Mal an der Fundstelle vorbeischauen.

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19.04.2014 - Erstnachweis für Berlin...

Nachdem meine Galerie schon am gestrigen Tage Zuwachs bekommen hat, gibt es heute gleich den nächsten Kandidaten dafür zu vermelden. Diesmal ist es allerdings keine Allerweltsart, sondern ein kleines Schmankerl.

Mit dem Fund eines Sibianor tantulus Männchens ist mir nämlich der Erstnachweis dieser Springspinne für das Land Berlin und der Zweitnachweis für Deutschland geglückt. So etwas kommt nicht alle Tage vor und macht das Erlebnis für mich umso wertvoller.

Es ist allerdings sehr wahrscheinlich, daß die Art in Deutschland bisher sehr oft übersehen wurde, da sie ihrer Schwesternart, von der sie erst 2001 abgetrennt wurde, zum Verwechseln ähnlich sieht und nur durch marginale Unterschiede der Genitalien von dieser abzugrenzen ist.

Sibianor tantulus
Gattungssuche Sibianor tantulus - Springspinne ♂Springspinnengalerie
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Nr. 2014.4312_14kl_r100 %
4312_14kl_r
Sibianor tantulus
Springspinne ♂
65mm; F/6.3 (DFF); 1/3s; ISO 640
Canon EOS 50D
Sibianor tantulus
Gattungssuche Sibianor tantulus - Springspinne ♂Springspinnengalerie
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Nr. 2014.4290_96kl_r100 %
4290_96kl_r
Sibianor tantulus
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Sibianor tantulus
Gattungssuche Sibianor tantulus - Springspinne ♂Springspinnengalerie
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Nr. 2014.4325_29kl_r100 %
4325_29kl_r
Sibianor tantulus
Springspinne ♂
65mm; F/8 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 50D

Alles in allem ein toller Fund!

Vielen Dank an Dmitri Logunov für die Bestätigung meiner Bestimmung.

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27.04.2014 - Einen Monat zu früh...

Genau wie der Rest der Natur war auch mein heutiges Motiv einen Monat zu früh dran. Zumindest habe ich Phaeostigma notata, wie diese Kamelhalsfliege mit wissenschaftlichen Namen heißt, im letzten Jahr erst Ende Mai fotografieren können.

Phaeostigma notata
Gattungssuche Phaeostigma notata - Kamelhalsfliege ♀
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Nr. 2014.4597_600kl_r100 %
4597_600kl_r
Phaeostigma notata
Kamelhalsfliege ♀
100mm; F/16 (DFF); 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D
Phaeostigma notata
Gattungssuche Phaeostigma notata - Kamelhalsfliege ♀
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Nr. 2014.4587_92kl_r100 %
4587_92kl_r
Phaeostigma notata
Kamelhalsfliege ♀
100mm; F/11 (DFF); 1/8s; ISO 200
Canon EOS 50D

Und trotzdem die Art ja schon auf meinem Chip war, konnte ich auch diesmal nicht vorbeigehen, ohne ein paar Bilder von ihr zu machen. Infos zu Kamelhalsfliegen gibt es im Bericht zu meiner letztjährigen Sichtung.

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30.04.2014 - Was sich trägt, das liebt sich...

Heute hatte ich das Vergnügen, einem Evarcha falcata Pärchen beim Sex zuzuschauen :-)

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♂ + ♀Springspinnengalerie
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Nr. 2014.4693kl_r100 %
4693kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♂ + ♀
100mm; F/11; 1/40s; ISO 800
Canon EOS 50D

Interessanterweise suchte sich das Pärchen auch keineswegs ein ungestörtes Plätzchen für seinen Akt aus, wie man meinen sollte. Vielmehr ließ sich das Männchen von seiner Auserwählten minutenlang durch die Gegend tragen, während es sich mit dieser paarte.

Ich nutzte die Zeit für ein paar Fotos. Leider hatte ich nur mein 100 mm Objektiv dabei und so ist der Abbildungsmaßstab heute mal ein wenig kleiner als gewöhnlich.

Ich bin zwar nicht voyeuristisch veranlagt, aber bei diesem tollen Schaupiel wollte oder besser konnte ich einfach nicht wegsehen. Springspinnen-Sex ist immer was besonderes.

Normalerweise geht dem Ganzen meist ein auf­wendiges Balzritual mit tanzenden Bewegungen des Männchens vorraus, welches ich diesmal aber leider verpaßte. Als ich dazu kam, waren die Beiden schon voll zugange.

Evarcha falcata
Gattungssuche Evarcha falcata - Springspinne ♂ + ♀Springspinnengalerie
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Nr. 2014.4637kl_r100 %
4637kl_r
Evarcha falcata
Springspinne ♂ + ♀
100mm; F/6.3; 1/80s; ISO 800
Canon EOS 50D

Keine Ahnung wie lange das Schauspiel noch andauerte. Als ich die Beiden allein ließ, war jedenfalls noch kein Ende in Sicht. Respekt! Ein paar Infos zur Art gibt es hier.

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14.05.2014 - Und hier das Weibchen...
Heliophanus flavipes
Gattungssuche Heliophanus flavipes - Springspinne ♀Springspinnengalerie
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Nr. 2014.5297_04kl_r100 %
5297_04kl_r
Heliophanus flavipes
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D

Heliophanus flavipes
Gattungssuche Heliophanus flavipes - Springspinne ♀Springspinnengalerie
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Nr. 2014.5273_76kl_r100 %
5273_76kl_r
Heliophanus flavipes
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Nur knapp einen Monat nachdem ich ein Männchen von Heliophanus flavipes für meine Springspinnen-Galerie in den Püttbergen aufspüren konnte, hat es heute sein passendes Weibchen dazubekommen.

Vor die Füße gesprungen ist mir die Dame just am selben Hang, an dem ich Mitte April schon den Herrn der Schöpfung angetroffen hatte.

Zugegebener­maßen wohl nicht ganz zufällig, denn seit dem Fund im letzten Monat laufe ich bei meinen Spaziergängen extra jedes Mal an dieser Stelle vorbei. Heute also mit Erfolg!

Scheinbar ist das Kleinklima an diesem Hang für die Art optimal, denn bisher konnte ich sie sonst noch nirgendwo in den Püttbergen finden - was allerdings auch an meinen Suchkünsten liegen könnte ;-)

Infos zur Art gibt's hier.

Heliophanus flavipes
Gattungssuche Heliophanus flavipes - Springspinne ♀Springspinnengalerie
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Nr. 2014.5283_89kl_r100 %
5283_89kl_r
Heliophanus flavipes
Springspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 50D
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18.05.2014 - Ein Bockkäfer...

Heute gibt es zur Abwechslung mal keine Spinne zu sehen, sondern einen Bockkäfer - genauer gesagt einen Dunklen Zierbock, der mir beim sonntaglichen Spaziergang mit meiner Familie begegnet ist. Mutter­seelenallein saß er am Wegrand auf dem Blatt einer Schöllkraut-Pflanze.

Ich nutzte natürlich die Gelegenheit für ein kleines Shooting, denn für mich war es die erste Begegnung mit dieser Käferart - und das, obwohl die Art in Deutsch­land überall verbreitet und auch nicht selten ist.

Während die erwachsenen Tiere häufig an Blüten diverser Kräuter und Sträucher beobachtet werden können, leben die Larven in trockenen Ästen einiger heimischer Laubgehölze und ernähren sich von diesen bis sie nach zwei Jahren ihre Entwicklung zum fertigen Käfer abgeschlossen haben.

Interessanterweise ist die Art sehr variabel in der Färbung ihrer Deckflügel und wird, im Gegensatz zu meinem heutigen Fund, normalerweise mit einer braunen Schulterpartie angetroffen.

Anaglyptus mysticus
Gattungssuche Anaglyptus mysticus - Dunkler Zierbock
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Nr. 2014.5412_18kl_r100 %
5412_18kl_r
Anaglyptus mysticus
Dunkler Zierbock
100mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D

Vielen Dank an Christoph vom Kerbtier.de - Team für die Bestimmung.

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24.05.2014 - Schwere Last...

Auf meinem heutigen Spaziergang gab es nicht viel zu entdecken, nur eine kleine Wolfspinne der Artengruppe Pardosa lugubris, wie sie hier im Moment zu hunderten herumkrabbeln, kreuz­te meinen Weg.

Zunächst ignorierte ich sie, bei genauerem Hin­sehen jedoch, entpuppte sie sich als lohnendes Fotomotiv. Denn die Kleine war nicht allein unter­wegs - in Form eines Ei-Kokons hatte sie sich nämlich ihre gesamte potentielle Nachkommen­schaft an den Hinterleib geheftet.

Viele Wolf- und andere Jagdspinnen transportieren auf diese Art und Weise ihren Nachwuchs - als frei umherlaufende Beutegreifer haben sie so immer ein Auge auf ihm.

Pardosa lugubris s.l.
Gattungssuche Pardosa lugubris s.l. - Wolfspinne ♀
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Nr. 2014.5569kl_r100 %
5569kl_r
Pardosa lugubris s.l.
Wolfspinne ♀
100mm; F/6.3; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D

Brutpflege ist bei Spinnen im Allgemeinen keine Seltenheit. Viele Arten bewachen ihren Nachwuchs sehr sorgfältig. Wenn sie ihn, wie die Wolfspinnen, nicht gerade mit sich herumschleppen, geschieht dies aber meist am oder im Brut-Gespinst. In dieser Zeit nehmen die Spinnenmamas dann oft keine Nahrung zu sich. Die Wolfspinnen haben es da leichter, denn beim Beutefang behindert sie ihr Anhängsel keineswegs.

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27.05.2014 - Pretty in Pink...

Ja, schon wieder eine Spinne! Aber was für ein seltsames Exemplar - zumindest für unsere mitteleuropäischen Gefilde. Von den Tropen bin ich ja knallige Farbgebungen gewohnt, aber hier in den Püttbergen eine Spinne mit einem pink-glänzenden Kopf anzutreffen, hat dann auch mich etwas erstaunt.

Micaria fulgens
Gattungssuche Micaria fulgens - Glänzende Ameisenplattbauchspinne ♀
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Nr. 2014.5795_96kl_r100 %
5795_96kl_r
Micaria fulgens
Glänzende Ameisenplattbauchspinne ♀
65mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D

Dabei ist mein heutiger Fund, die Glänzende Amei­senplattbauchspinne, bei uns gar nicht mal so selten - zumindest in geeigneten Lebensräumen. Meist findet man die Art an warmen, offenen, felsigen oder sandigen Stellen - vor allem aber auf Trockenrasen.

Wie alle Plattbauchspinnen baut auch diese keine Netze und jagt ihre Beute frei umherlaufend. Aller­dings bildet die Gattung Micaria ansonsten eher einen Sonder­fall unter den Gnaphosidae.

Ihre generelle Tagaktivität und das Fehlen der sonst in dieser Familie weitverbreiteten sehr langen und dadurch gut sichtbaren Spinnenwarzen, lassen manch einen an der Zuge­hörig­keit zu der Familie der Plattbauchspinnen zweifeln.

Über die präferierte Nahrung dieser hübschen Spinne ist nicht so viel bekannt. Ihr Körperbau läßt allerdings darauf schließen, daß Ameisen auf jeden Fall dazu gehören könnten.

Vielen Dank an Arno Grabolle vom Spinnen-Forum für die vielen Infos zur Art!

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07.06.2014 - Meine Erste...

Schon seitdem ich mein Raubfliegen-Projekt am Laufen habe, bin ich auf der Suche nach Vertretern der Unterfamilie der Leptogastrinae - oder zu Deutsch Schlankfliegen, wurde aber bisher leider nicht fündig.

Heute sollte es nun endlich soweit sein - meine erste Schlank­fliege! Und dann begegnet mir mit der Wald-Schlankfliege auch gleich noch eine nicht ganz so häufige Art.

Im Gegensatz zu ihrem deutschen Namen ist die Fliege allerdings nicht an Wälder als ihren Lebens­raum gebunden, sondern kommt auch in vielen anderen Biotopen wie z.B. Wiesen, Trockenrasen und Brachen vor. Im Wald bevorzugt die Fliege eher offene Bereiche wie Wegränder und Schlagflächen.

Wie alle Raubfliegen ernährt sich auch Leptogaster guttiventris von allerlei kleineren Insekten, scheint aber im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten, die ihre Nahrung im Flug erbeuten, ausschließlich auf sitzende Beutetiere Jagd zu machen.

Leptogaster guttiventris
Gattungssuche Leptogaster guttiventris - Wald-Schlankfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2014.6665_68bkl_r100 %
6665_68bkl_r
Leptogaster guttiventris
Wald-Schlankfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D

Interessant zu erwähnen wäre noch, daß in Deutschland überhaupt nur 4 Schlankfliegen-Arten vorkommen, von denen die Gemeine Schlankfliege die häufigste ist. Umso bedeutsamer scheint mir mein heutiger Fund!

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