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Rundreise durch Peru 2011
13.04.2011 - 01.05.2011 - Fremdes Südamerika...
Nach einem makrofotografisch sehr arbeitsreichen Jahr 2011, welches ich
hauptsächlich zum Fotografieren und Dokumentieren der heimischen Fauna und
Flora genutzt habe, bin ich nun endlich mal dazu gekommen,
die Bilder und Erlebnisse des eigentlichen Highlights des letzten Jahres aufzuarbeiten.
Die Rede ist von der gemeinsamen Peru-Rundreise, die ich zusammen mit meiner
Freundin im April des letzten Jahres gemacht habe und die ich natürlich auch
genutzt habe, um die dortige Tier- und Pflanzenwelt makrofotografisch festzuhalten.
Meinen besonderen Fokus hatte ich dabei natürlich auf die peruanische Springspinnen-Fauna
gelegt.
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Lima
Um unsere Reise ein wenig nachvollziehbarer zu gestalten, habe ich mich
diesmal entschlossen, meinen Makroaufnahmen noch jeweils ein kleines Foto
zur Seite zu stellen, welches den Ort zeigt, an dem die jeweiligen Bilder entstanden
sind.
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Auch habe ich nicht bei allen unserer Zwischenstops Insekten oder Blumen
fotografiert. Meistens fehlte einfach die Zeit sich eingehender mit einem
Motiv zu beschäftigen - da habe ich es oft lieber ganz sein gelassen und
mich dann eher der herrlichen Landschaft, die stets unser Begleiter
war, gewidmet.
Apropos faszinierende Eindrücke - unser erster "Spaziergang"
auf südamerikanischem
Boden sollte uns gleich zum Pazifischen Ozean führen.
Bevor es nämlich per Führung ins eigentliche Zentrum des kulturträchtigen
Limas ging, hatten wir noch ein wenig Zeit allein die Umgebung unseres
Hotels zu erkunden, welches sich in Limas Stadtteil Miraflores befand
und somit nur quasi einen Katzensprung vom Pazifik entfernt war.
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Lima - Miraflores
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Also ging es nach der Ankunft im Hotel auch gleich auf direktem Wege an die Steilküste
und von dort aus immer an ihr entlang. Vor lauter neuen Eindrücken - ich war zuvor noch
nie in Südamerika - ließ ich allerdings die Welt der kleinen Krabbler
erst einmal links liegen und konzentrierte mich voll und ganz auf das Gefühl, das
erste mal in meinem Leben in der Neuen Welt unterwegs zu sein.
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| Salticidae sp. - Unbekannte Springspinne ♀ | |
XNr. 2011.4722bkl_r | 100 % | | Salticidae sp. Unbekannte Springspinne ♀ | 100mm; F/11; 1/4s; ISO 200
Canon EOS 50D |
Und siehe da, bei genauerem Nachsuchen entdeckte ich doch tatsächlich
weitere Individuen der selben Art, in der bodennahen Vegetation gleich
hinter der Absperrung, umherhüpfen.
Mit zirka 7 mm hatten die erwachsenen Exemplare unter ihnen sogar eine recht
beachtliche Größe, zumindest wenn man, wie ich, nach europäischen Maßstäben mißt.
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Das ging zumindest solange gut, bis eins meiner springenden Lieblingsmotive
am Handlauf des Geländers, welches uns und die anderen Spaziergänger, die hier
zu Hauf unterwegs waren, vom Sturz über die Steilklippen bewahren sollte, auftauchte.
Ab diesem Moment gab es für mich natürlich kein Halten mehr und es hieß "Springspinnen-Radar an",
denn wo eine ist, sind meist noch mehr!
| Salticidae sp. - Unbekannte Springspinne ♂ | |
XNr. 2011.4807bkl_r | 100 % | | Salticidae sp. Unbekannte Springspinne ♂ | 100mm; F/8; 1/2s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Dieses Erlebnis ließ dann auch meine Vorfreude auf den Rest der Reise ins schier Unermeßliche
steigen, denn wenn es schon am ersten Tag nur so von Springspinnen wimmelt...
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Paracas
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Paracas
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Nach einem weiteren Tag in Lima, welchen wir mit Sightseeing und Relaxen verbrachten,
ging unsere Tour nun weiter in den Nationalpark Paracas und zu den dort vor der Küste
liegenden Inseln mit dem schönen Namen "Islas Ballestas".
Dieser Stop auf unserer Reise war aber, zumindest fototechnisch, eher etwas für meine
ornithologisch begeisterte Freundin, als für mich, denn dieser eher triste Landstrich ist nicht gerade
für seinen Insektenreichtum bekannt.
Stattdessen ist er, aufgrund des hier direkt vorbeifließenden sehr nährstoffreichen
Humboldtstroms, berühmt für seine große Vielfalt an verschiedensten Seevogelarten ().
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Als Höhepunkt konnten wir auf den Islas Ballestas hunderte von Seelöwen und sogar einige
Humboldt-Pinguine () vom Boot aus beobachten. Für uns Europäer natürlich nicht alltäglich!
Leider sollte das auch mein letzter Tag mit meiner Lieblings-Kamera sein, die doch tatsächlich, ausgerechnet
wenn man mal in Südamerika ist, ihre Hufe hochreißen mußte. Gott sei Dank hatte ich aber
zumindest noch meine alte EOS 350D als Ersatz mit. Den ab hier folgenden Bildern ist der Kamerawechsel aber leider auch
deutlich anzusehen - vor allem bei schwachen Licht.
Ica
Von Paracas ging's am nächsten Tag dann wieder ein Stück zurück ins Landesinnere - genauer
gesagt nach Ica. Unser erster Halt, in diesem eher tristen Städtchen, war bei einer
Destillerie und beschränkte sich auf eine kurze Besichtigung der Anlage und
einer lustigen Verkostung des Nationalgetränkes von Peru - Pisco.
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Auf dem Parkplatz der Destille hüpfte mir dann, zu meiner großen Freude, eine
weitere Springspinne über den Weg. Ich denke, es handelte sich
dabei um ein Menemerus-Weibchen.
| Menemerus cf. bivittatus - Springspinne ♀ | |
XNr. 2011.5972kl_r | 100 % | | Menemerus cf. bivittatus Springspinne ♀ | 100mm; F/7.1; 1/40s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Menemerus cf. bivittatus - Springspinne ♀ | |
XNr. 2011.5970kl_r | 100 % | | Menemerus cf. bivittatus Springspinne ♀ | 100mm; F/7.1; 1/40s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
Der einzige Vertreter dieser Gattung in Peru ist meines Wissens die Art Menemerus bivittatus,
zu deren Beschreibung dieser Fund auch sehr gut paßt.
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Die mit bis zu 1 cm sehr große Springspinnen-Art ist weltweit in den Tropen verbreitet und bevorzugt
dort vor allem menschliche Siedlungen als Lebensraum.
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Unser eigentliches Ziel waren aber die Dünen
von Huacachina, nahe des Ortes Ica. Mit einer Höhe von fast 100 Metern gehören diese
gigantischen Sandgebilde zu den größten
ihrer Art in Peru und sind damit natürlich eine touristische Attraktion.
Die von den Dünen umschlossene Oase wird von einem unterirdischen Zufluß gespeist.
Ihren Rand säumen zahlreiche Restaurants, von denen wir uns gleich eins aussuchten, um unseren
inzwischen recht groß gewordenen Hunger zu stillen.
Den danach folgenden Verdauungsspaziergang, rund um den kleinen See, nutzten wir zum Relaxen.
Einer von uns erstieg sogar einen der hohen Sandhügel - zumindest fast ;-)
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Laguna de Huacachina
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Außerdem machten wir allerlei Naturbeobachtungen, von denen es aber lediglich zwei auf
mehr oder weniger zeigenswerte Fotos geschafft haben.
Zum einen war da eine purpurfarbene Libelle,
die nach kurzen Patrouillenflügen am Gewässerrand immer wieder ihren Ansitz aufsuchte und mich
quasi dazu einlud in einem diffusen Moment freihand mein Glück zu versuchen.
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| Orthemis cf. discolor - Carmine Skimmer | |
XNr. 2011.5931ckl_r | 100 % | | Orthemis cf. discolor Carmine Skimmer | 100mm; F/5.6; 1/400s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Auf den ersten Blick sah sie für mich fast wie eine Heidelibelle aus,
was im Nachhinein betrachtet auch
kein Wunder ist.
Nach einigen Recherchen habe ich nämlich inzwischen herausgefunden,
daß es sich um eine Art aus der Gattung Orthemis handelt,
die zur selben Unterfamilie gehört wie unsere heimischen Heidelibellen.
Ihr Verbreitungsgebiet ist allerdings ausschließlich auf
die Neue Welt beschränkt und erstreckt sich dort von Californien bis Argentinien.
Die Larven der Libellen bevorzugen kleine Tümpel und Seen oder sehr langsam
fließende Gewässer.
Meine Vermutung ist, daß es sich hierbei um einen Carmine Skimmer handelt.
Eine sichere Bestimmung war mir jedoch nur anhand dieses Fotos nicht möglich - zumal
die Gattung außerdem gerade eine systematische Überarbeitung erfährt.
Denn bei vielen ihrer Vertreter steht momentan noch nicht einmal genau fest, ob es sich
wirklich um eigenständige Arten handelt oder lediglich um Unterarten bzw. Variationen
der selben Art.
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Mein zweites Oasen-Modell war einmal mehr eine Springspinne - diesmal allerdings
ein großes Männchen.
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| Menemerus cf. bivittatus - Springspinne ♂ | |
XNr. 2011.6156kl_r | 100 % | | Menemerus cf. bivittatus Springspinne ♂ | 100mm; F/8; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Menemerus cf. bivittatus - Springspinne ♂ | |
XNr. 2011.6159kl_r | 100 % | | Menemerus cf. bivittatus Springspinne ♂ | 100mm; F/8; 1/80s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Und weil es sich wieder um eine Menemerus-Art handelte und es, wie oben bereits erwähnt, in Peru
lediglich eine davon zu geben scheint, hatte mein Menemerus bivittatus - Weibchen wohl
in diesem Moment sein dazugehöriges Männchen gefunden.
Nazca
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Nazca Cantayo Aqueducts
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Von Ica ging es dann direkt weiter nach Nasca, um endlich mal kreidebleich
und kurz vor dem Kotzen mit einem kleinen Flugzeug über die weltberühmten
Nazca-Linien fliegen
zu können. Naja, die Aussicht war die Strapazen schon wert - allerdings waren wir
auch froh, als wir dann wieder unten waren.
Nach einer ziemlich langen Pause - wir mußten erst einmal wieder zu Kräften kommen - fuhren
wir das nächste Ziel an.
Unser Fahrer Paul wollte uns unbedingt noch die Cantayo Aqueducts zeigen -
eine weitere Errungenschaft der Nazca-Kultur, die es mit der Hilfe von "Windlöchern" möglich macht,
Wasser in unterirdischen Kanälen, auch ohne großes Gefälle, auf langen Strecken zu transportieren.
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Nach zehn Minuten Führung ebbte allerdings mein Interesse an den Windlöchern ab und
ich nutzte lieber die Zeit um in der Natur ringsherum ein paar fotogene
Insekten aufzustöbern - leider ohne Erfolg - denen war aber wohl allen zu heiß um die Mittagszeit.
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Allerdings hüpfte mir dafür etwas anderes vor die Linse. Was für eine Überraschung -
schon wieder eine Springspinne!
| Salticidae sp. - Unbekannte Springspinne ♀ | |
XNr. 2011.6140kl_r | 100 % | | Salticidae sp. Unbekannte Springspinne ♀ | 100mm; F/8; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Salticidae sp. - Unbekannte Springspinne ♀ | |
XNr. 2011.6148bkl_r | 100 % | | Salticidae sp. Unbekannte Springspinne ♀ | 100mm; F/8; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
Das war mir natürlich sowieso lieber. Nur leider bin ich auch dieses Mal wieder überfragt,
um welche Art es sich hier dabei genau handelt.
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Na das ist ja bisher eine tolle Ausbeute - bis auf eine Libelle, nur Springspinnen. Aber mir soll's recht
sein!
Den kompletten nächsten Tag verbrachten wir auf der
Panamericana,
die uns direkt zu unserem nächsten Ziel bringen sollte -
Arequipa.
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Arequipa
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Arequipa
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Arequipa ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und gilt als wirtschaftliches Zentrum des
südlichen Perus. Sie wird auch "Weiße Stadt"
genannt und ist mit über 800.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes. Ihr Zentrum,
welches auch uns hierher führte, zählt zu einem der schönsten von ganz Peru und wurde im Jahre
2000 sogar von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen.
Die Stadt liegt auf über 2.600 m Höhe mitten in einem wunderschönen grünen Talkessel und
wird von mehreren Vulkanen umringt, wobei El Misti
mit seiner markanten Kegelform das Stadtbild beherrscht. Vorrausgesetzt es sind keine Wolken am Himmel!!!
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Aufnahmen makrofotografischer Natur gibt es von diesem Stop allerdings keine, da sich
unser Aufenthalt in Arequipa weitgehend auf den Stadtkern und damit auf ein eher lebensfeindliches
Gefilde beschränkte. Für meine architekturbegeisterte Begleitung war Arequipa
jedoch sicher ein Highlight unserer Reise.
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Dafür lag das nächste Ziel endlich voll und ganz auf meiner Wellenlänge. Bis zu diesem Zeitpunkt
unserer Reise war die Landschaft um uns herum nämlich eher trist und lange nicht so farbenfroh
und frisch wie man sie sich für südamerikanische Verhältnisse vorstellen würde. Das sollte sich aber ab jetzt ändern.
Schon auf dem Weg zum Colca-Canyon
wurde die Natur links und rechts der Straße immer grüner und lebendiger.
In der "Zona de Vicuñas" () konnte ich zum Beispiel ein winziges Blümchen fotografieren,
als wir dort einen kurzen Stop einlegten, um eine Herde wildlebender Vicuñas () zu beobachten,
die hier gleich neben der Straße graste.
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XNr. 2011.6324kl_r | 100 % | | Nototriche cf. pygmaea | 100mm; F/7.1; 1/1250s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Bei Pflanzenbestimmung.de wurde es mir
inzwischen als Nototriche pygmaea bestimmt.
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Colca-Canyon
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Colca-Canyon
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Je weiter wir in die Berge
hineinfuhren, umso herrlicher wurden die Eindrücke und als wir endlich am Ziel angekommen waren,
konnten wir gar
nicht schnell genug wieder aus unserem "Hotel" herauskommen, um uns in die üppige
Natur zu stürzen.
Inzwischen war es allerdings schon später Nachmittag geworden. Da hier in Äquatornähe die Sonne
jeden Tag pünktlich um 18.00 Uhr untergeht, hieß es deshalb keine Zeit verlieren. Denn
bevor man die Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte, wollten wir noch so viel
wie möglich dieser herrlichen Natur aufsaugen.
Viel mehr als eine knappe Stunde blieb mir allerdings dann nicht mehr, um wenigstens ein
paar der botanischen Schönheiten, die hier überall herumstanden, auf meinen Chip zu bannen.
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Als erstes fielen mir winzige Blumen auf, die mir seltsam bekannt vorkamen. Kein Wunder,
denn ihre großen Verwandten findet man bei uns in Europa in fast jedem Blumenkasten - gemeint
sind die Studentenblumen. Bei der peruanischen Variante handelt es sich allerdings um eine
Wildform, die ich als Tagetes multiflora bestimmt habe.
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| Tagetes multiflora - Vielblütige Tagetes | |
XNr. 2011.6351ckl_r | 100 % | | Tagetes multiflora Vielblütige Tagetes | 100mm; F/4; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Tagetes multiflora - Vielblütige Tagetes | |
XNr. 2011.6354_53kl_r | 100 % | | Tagetes multiflora Vielblütige Tagetes | 100mm; F/4 (DFF); 1/800s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Von den weiteren gefühlsmäßig tausenden Blumen, die am Wegrand standen, sind
leider mangels Licht nicht viele zeigbare Bilder entstanden. Die meisten waren
leider arg verwackelt - bei meiner zittrigen Hand kein Wunder ohne Stativ.
Ein paar wenige stehen deshalb hier stellvertretend für die immense Vielfalt - alle mit
ziemlich offener Blende fotografiert, damit ich überhaupt noch passable Belichtungszeiten
erreichen konnte.
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Das letzte Foto stammt, wie man auch unschwer am Licht erkennen kann, schon vom
nächsten Tag, als wir uns in aller Frühe aufmachten, um so zeitig wie
möglich am Cruz del Condor zu sein. Wir wollten ja nicht verpassen, wie die
Könige der Anden ()
die morgendlichen Aufwinde nutzen, um ihr Tagwerk zu beginnen.
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Titicaca-See
Vom Condor-Sightseeing ging es dann auch gleich direkt zum Titicaca-See.
Die Fahrt dauerte wieder fast einen Tag und so kamen wir erst in der Dämmerung
in Puno an. Das war allerdings
auch einigen Zwischenstops
zum Flamingos- und Lamasgucken () geschuldet.
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Den eintägigen Aufenthalt am See nutzten wir für eine Bootspartie zu zwei kleineren
Inseln, wo uns die Kultur der Region nahegebracht werden sollte. Indios auf Schilfinseln,
die aber nur noch für Touries dort "wohnen", und ein leckeres Forellenessen nach einem
Insel-Aufstieg waren die Höhepunkte.
Ach was sag ich, der eigentliche Höhepunkt waren die grandiosen 5 Stunden auf dem
Wasser, in denen man die herrliche Landschaft aus vollen Zügen genießen konnte, während
einem dabei ein frisches Lüftchen um die Nase wehte.
Makroaufnahmen, wie sie hier eigentlich in meinen Bericht gehören würden, habe
ich bei diesem Stop auf unserer Rundreise aber nicht gemacht. Ich weiß gar
nicht mehr warum, Conny ;-)
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Titicaca-See
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Von Puno ging es innerhalb einer weiteren Tagesreise mit dem Bus zu unserem nächsten Reiseziel -
Cusco. Und
hier sollte es dann auch wieder genügend lohnenswerte Motive für mich geben.
Cusco
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Cusco
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Denn rund um die ehemalige Hauptstadt des Inkareiches gibt es wirklich jede Menge unberührter Natur,
aber auch viele reizvolle Ecken mit durch Menschen beeinflußter Kulturlandschaft.
Vor allem hoch über der in einem Talkessel gelegenen Metropole, wo es auch mehrere
Inka-Bauwerke zu besichtigen gibt, hatte ich meistens mehr Augen für die Flora und Fauna
am Wegesrand als für die meist sehr,sehr,sehr großen Steine (), welche die alten Inkas dort
verbaut hatten.
In den Inka-Anlagen selbst, aber auch rings um sie herum, war ein so reichhaltiger Trockenrasen
zu finden, daß ich
bei jedem Schritt hätte auf die Knie fallen können, um mich mit einem neuen
wunderschönen Motiv zu beschäftigen.
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Dabei waren die meisten Tiere und Pflanzen hier in den Anden weit weniger exotisch als ich
erwartet hätte.
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Ein Beispiel für die eher europäisch anmutende Fauna waren unter anderem die meisten
der vielen Schmetterlinge, die hier herumflogen.
Einige hätten für mich nämlich auch glatt als bei uns heimische Arten durchgehen können.
Kein Wunder, denn wenn man sich so die Gattungsnamen einiger dieser Schmetterlinge betrachtet,
stechen dem Kenner sofort mitteleuropäische Verwandtschaftsverhältnisse ins Auge.
Colias euxanthe ist zum Beispiel mit der bei uns weit verbreiteten Goldenen Acht
(Colias hyale) verwandt und
auch Vanessa braziliensis sieht man die Verwandtschaft mit denen in Europa vorkommenden
Schwestern-Arten Distelfalter (Vanessa cardui) und Admiral (Vanessa atalanta) deutlich an.
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| Colias euxanthe - Puna Clouded Yellow | |
XNr. 2011.6566kl_r | 100 % | | Colias euxanthe Puna Clouded Yellow | 100mm; F/5.6; 1/800s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Vanessa braziliensis - Brazilian Painted Lady | |
XNr. 2011.6551kl_r | 100 % | | Vanessa braziliensis Brazilian Painted Lady | 100mm; F/8; 1/400s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Vanessa braziliensis - Brazilian Painted Lady | |
XNr. 2011.6593kl_r | 100 % | | Vanessa braziliensis Brazilian Painted Lady | 100mm; F/7.1; 1/500s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Andere widerrum sahen nur so aus. Die Gattung Hylephila zum Beispiel ähnelt unseren heimischen
Dickkopffaltern zwar sehr, ist aber ausschließlich in Amerika verbreitet - mit dem
Schwerpunkt der Neotropis.
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| Junonia vestina - Andean Buckeye | |
XNr. 2011.6531kl_r | 100 % | | Junonia vestina Andean Buckeye | 100mm; F/5.6; 1/1000s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Hylephila peruana - Peruvian Puna Skipper | |
XNr. 2011.6919bkl | 100 % | | Hylephila peruana Peruvian Puna Skipper | 100mm; F/6.3; 1/400s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Wo Schmetterlinge anzutreffen sind, sind die dazugehörigen Nektarspender meist auch nicht weit.
Stellvertretend für die vielen botanischen Kostbarkeiten hier nur eine kleine Auswahl.
Die für mich schönste und auch auffälligste Blume zwischen den kulturträchtigen Steinen von Sacsayhuamán
war ein strahlendblauer Zwiebel-Geophyte mit dem Namen Hesperoxiphion herrerae. Ihre große
Ähnlichkeit mit denen bei uns heimischen Schwertlilien verrät die Zugehörigkeit zur selben Pflanzenfamilie. Das
sehr seltene Irisgewächs scheint nur in einem kleinen Gebiet rund um Cusco verbreitet zu sein.
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XNr. 2011.6513klc | 100 % | | Hesperoxiphion herrerae | 100mm; F/7.1; 1/1000s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6514bkl_r | 100 % | | Hesperoxiphion herrerae | 100mm; F/3.5; 1/4000s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Herrlich anzusehen war auch ein scharlachrot gefärber Salbei, den ich für
Salvia oppositiflora halte und damit für die Wildform einer bei
uns häufig zu findenden Gartenpflanze. Eine weitere seit vielen Jahren
in europäischen Gärten anzutreffende Pflanze ist das Irisgewächs Sisyrinchium chilense.
Seine eigentliche Heimat hat es jedoch in Südamerika von Ecuador bis zu den Falkland Inseln.
Rein vegetativ könnte man es fast für ein Gras halten und nur die kleinen blauen
sternförmigen Blüten sagen etwas anderes.
Und da wir schon bei den Vorfahren unserer Gartenpflanzen sind, kommen wir auch
gleich zur nächsten, denn auch die bei uns allseits beliebte Pantoffelblume hat ihren
Ursprung im neotropischen Amerika. Insgesamt gehören ca. 270 Arten zur Gattung Calceolaria
und so möge man mir verzeihen, daß ich mit meiner Bestimmung der hier fotografierten Art nicht weiter als bis zu
Calceolaria sp. gekommen bin.
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XNr. 2011.6517kl_r | 100 % | | Salvia cf. oppositiflora | 100mm; F/4.5; 1/2000s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6920bkl_r | 100 % | | Sisyrinchium chilense | 100mm; F/4; 1/800s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6511bkl_r | 100 % | | Calceolaria sp. | 100mm; F/7.1; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Außer Schmetterlingen und "Blümchen" hatte die Umgebung von Cusco jedoch noch mehr
makrofotografisch interessante Motive zu bieten. Zu meiner besonderen Freude war auch
diesmal wieder einer meiner achtbeinigen springenden Freunde dabei.
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Leider konnte ich
das ca. 5 mm große Tier nicht einmal bis zur Gattung bestimmen. Ein südamerikanischer
Springspinnen-Fachmann hält es am ehesten für eine Tullgrenella-Art. Bisher wurde
diese Gattung jedoch für Peru überhaupt noch nicht nachgewiesen.
| Salticidae sp. - Unbekannte Springspinne ♂ | |
XNr. 2011.6967kl_r | 100 % | | Salticidae sp. Unbekannte Springspinne ♂ | 100mm; F/7.1; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Salticidae sp. - Unbekannte Springspinne ♂ | |
XNr. 2011.6977kl_r | 100 % | | Salticidae sp. Unbekannte Springspinne ♂ | 100mm; F/7.1; 1/20s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
Für mich sieht sie irgendwie wie eine europäische Evarcha sp. aus. Doch
auch diese Gattung gibt es laut "The World Spider Catalog" in Peru nicht -
nein, nicht einmal in ganz Südamerika. Dann heißt die Kleine also erst einmal Salticidae sp.
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Falls jemand jedoch die Art oder wenigsten die Gattung kennt - bitte melde Dich!
Genau den selben Wunsch hätte ich auch beim nächsten Achtbeiner. Diese mir unbekannte Tarantelart wohnte
gleich daneben in einem Erdloch zwischen den Felsen. Und laut der Anzahl der Löcher
in unmittelbarer Nähe war sie nicht die Einzige.
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Im Spinnen-Forum wurde sie mir
als Hogna sp. bestimmt, eine Gattung,
die auch bei uns in Europa vorkommt. Ganz sicher ist diese Bestimmung aber nicht.
XNr. 2011.6939bkl_r | 100 % | | cf. Hogna sp. Tarantel | 100mm; F/6.3; 1/100s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6929_31kl_r | 100 % | | cf. Hogna sp. Tarantel | 100mm; F/5 (DFF); 1/250s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Die nächste Überraschung lief mir gleich ein paar Meter weiter über den Weg und das in einer
ziemlich atemberaubenden Geschwindigkeit. Erst einmal wußte ich gar nicht so recht, was ich
hier vor mir hatte. Doch irgendwann hielt der kleine Raser dann doch mal inne und mir ging ein Licht auf.
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Es handelte sich um eine Walzenspinne. Die Walzenspinnen bilden eine
eigene Ordnung innerhalb der Spinnentiere. Sie sind also nicht wirklich Spinnen, sondern
nur relativ nah mit ihnen verwandt.
Und das dem so ist, kann man auch ganz leicht erkennen. Denn genau betrachtet,
fällt einem sofort auf, daß statt der bei den richtigen Spinnen zu erwartenden
8 Beine noch 2 Gliedmaßen mehr am Körper zu finden sind. Wahrscheinlich sind sie deshalb auch so
flink ;-)
Weltweit gibt es über 900 Walzenspinnenarten, davon leben die meisten in Trockengebieten.
Einige von ihnen sind sogar in Europa heimisch - allerdings nur im Mittelmeerraum. Ich hatte
eigentlich bei einem meiner Urlaube in diese Region schon immer gehofft dort mal eine zu entdecken.
Nun sollte es stattdessen also Peru sein. Naja, auch ok.
| Solifugae sp. - Walzenspinne | |
XNr. 2011.6568kl_r | 100 % | | Solifugae sp. Walzenspinne | 100mm; F/9; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Solifugae sp. - Walzenspinne | |
XNr. 2011.6562kl_r | 100 % | | Solifugae sp. Walzenspinne | 100mm; F/8; 1/400s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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So, jetzt kommen wir auch schon zum letzten Motiv, welches auf den herrlichen Berghängen rund
um Cusco entstand. Und weil man sich das Schönste bekanntlich bis zum Schluß aufhebt, beende ich
diesen Teil meiner kleinen makrofotografischen Reisedoku mit zwei Bildern einer Heuschrecke aus
der Familie der Proscopiidae.
Im Englischen werden Arten aus dieser Familie auch als "Jumping Stick" oder als "Stick Grasshopper"
bezeichnet - na, warum wohl? Eine nähere Bestimmung war mir aber auch hier, aufgrund der Vielzahl der
möglichen Arten und des mir nicht zur Verfügung stehenden Bestimmungsmaterials, leider unmöglich.
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| Proscopiidae sp. - Jumping Stick | |
XNr. 2011.6598ckl | 100 % | | Proscopiidae sp. Jumping Stick | 100mm; F/5.6; 1/125s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Proscopiidae sp. - Jumping Stick | |
XNr. 2011.6614dkl_r | 100 % | | Proscopiidae sp. Jumping Stick | 100mm; F/5; 1/200s; ISO 200
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Im Großen und Ganzen war unser Aufenthalt in Cusco bis dato der in
makrofotografischer Hinsicht ergiebigste Stop auf unserer Reise. Das mag zum einen
an der wirklich sehr artenreichen Natur gelegen haben, zum anderen aber auch an der vielen
Zeit, die wir hier hatten, um diese auch richtig kennenzulernen.
Machu Picchu
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Von Cusco aus fuhren wir dann per Bahn quer durch den Hochland-Regenwald weiter zum kulturellen
Highlight unserer Reise - der Inca-Festung Machu Picchu.
Aber eigentlich ging es zunächst einmal nach
Aguas Calientes, einem Dorf mit vielen Hotels am Fuße des Berges, der für den Bau dieses Weltkulturerbes seine Kuppe lassen mußte.
Das Örtchen liegt einsam und verlassen im Tal des Flußes Urubamba und ist ringsrum von herrlichem
grünen Regenwald umsäumt. Und endlich sah die Natur auch so aus, wie ich sie mir immer für
Südamerika vorgestellt hatte ()
- voll mit exotischen Pflanzen und eigenartig anmutenden Tieren.
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Machu Picchu
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Einen Nachteil hatte der Regenwald allerdings - und zwar einen ziemlich entscheidenden, zumindest
was die Fotografie angeht. Es fehlt immer und überall an genügend Licht! In Kombination mit meiner eh
schon lichtschwachen Ersatz-Ausrüstung war das natürlich ein enormes Handicap für tolle Makros.
Wenigstens ein paar Bilder sind es aber dann doch noch geworden. Beginnen möchte ich mit der üppigen
Pflanzenwelt, für die diese Region bekannt ist - vor allem für seinen enormen Reichtum an Orchideen.
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XNr. 2011.6653_52kl | 100 % | | Epidendrum secundum | 100mm; F/3.5 (DFF); 1/320s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6640kl_r | 100 % | | Filicinophyta sp. | 100mm; F/3.2; 1/250s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6637_36kl_r | 100 % | | Sobralia dichotoma | 100mm; F/3.2 (DFF); 1/800s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Leider habe ich von diesen lediglich zwei Arten vor die Linse bekommen
Epidendrum secundum und Sobralia dichotoma.
Dafür standen die aber "an jeder Ecke" herum. Es ist schon sensationell,
wenn man sich Orchideen in freier Natur anschauen kann. Das gilt schon für
die eher unscheinbaren europäischen Arten, aber erst recht für die
großen und farbenfrohen
aus den Tropen.
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XNr. 2011.6639kl_r | 100 % | | Chamaecrista glandulosa | 100mm; F/3.2; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6647bkl_r | 100 % | | Epidendrum secundum | 100mm; F/3.5; 1/400s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6644kl_r | 100 % | | Justicia alpina | 100mm; F/3.5; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6785bkl_r | 100 % | | Calceolaria sp. | 100mm; F/6.3; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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XNr. 2011.6783kl_r | 100 % | | Fuchsia cf. boliviana | 100mm; F/3.2; 1/500s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Und wieder, wie auch schon in Cusco, waren einige Pflanzen dabei,
deren Nachfahren bzw. weitergezüchtete Formen bereits
seit vielen Jahren nicht mehr aus unseren Balkonkästen und Blumenkübeln
wegzudenken sind - zum Beispiel die Fuchsien.
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Mein besonderes Interesse galt aber natürlich den vielen Insekten,
von denen es ja hier im Regenwald eigentlich nur so wimmeln sollte. Tja, nur
wußten das scheinbar die kleinen Krabbler nicht.
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| Piezogaster cf. rubropictus - Randwanze | |
XNr. 2011.6708bkl_r | 100 % | | Piezogaster cf. rubropictus Randwanze | 100mm; F/5.6; 1/80s; ISO 1600
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Nein, Spaß beiseite. An den Insekten hat es sicher nicht gelegen, nur ist das Hauptproblem,
wie bereits schon weiter oben erwähnt, das mangelnde Licht in den unteren
Regionen. Das eigentliche Leben spielt sich in diesem Lebensraum nämlich ein paar
Etagen weiter oben ab.
Weil wir uns jedoch natürlich nur am Boden bewegen konnten, bekam ich davon wohl nur
das 0,01 Prozent vor meine Kamera, welches so eben
vom Baum gefallen war oder mit dem wenigen Licht in Bodennähe noch gerade so auskommt.
Ein besonders schönes Exemplar dieser mageren Ausbeute
war beispielsweise eine ziemlich "muskelbepackte" Randwanzen-Art, die uns nach einem kräftigen
Regenguß direkt vor die Füße gespühlt wurde. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit handelt es
sich hierbei um Piezogaster rubropictus.
| Piezogaster cf. rubropictus - Randwanze | |
XNr. 2011.6694bkl_r | 100 % | | Piezogaster cf. rubropictus Randwanze | 100mm; F/4.5; 1/125s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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In die selbe Ordnung wie die Wanzen gehören auch die Zikaden - beide sind
sogenannte Schnabelkerfe, lateinisch Hemiptera genannt.
Ein ziemlich kleines, dafür sehr prächtig gefärbtes Mitglied dieser Familie
begegnete uns immer wieder mal im dichten Unterholz
auf abgestorbenen Ästen und Blättern.
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| cf. Sphenorhina sp. - Blutzikade | |
XNr. 2011.6736ckl_r | 100 % | | cf. Sphenorhina sp. Blutzikade | 100mm; F/4.5; 1/100s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| cf. Sphenorhina sp. - Blutzikade | |
XNr. 2011.6747bkl_r | 100 % | | cf. Sphenorhina sp. Blutzikade | 100mm; F/2.8; 1/200s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Im Insektenfotos.de-Forum wurde
sie mir als zur Unterfamilie der Cercopidae oder sogenannten Blutzikaden zugehörig bestimmt.
Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Art aus der Gattung Sphenorhina.
Bei uns in Mitteleuropa gibt es zwar
auch Zikaden, jedoch sind diese meist nicht so bunt wie hier in den Tropen und entwickeln
vor allem nicht so bizarre Formen.
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Nachdem wir nun schon ein farbenfrohes Exemplar dieser Familie hatten, kommt hier, in Form
eines besonders grünen Bildes, gleich noch eins der zweiten Sorte.
Wobei es noch
viel extremer gebaute Zeitgenossen unter den sogenannten Buckelzirpen gibt!
Diese weitere Unterfamilie der Zikaden hat in Europa lediglich fünf Vertreter. Hier, in den
weitaus wärmeren Gefilden rund um den Äquator, tummeln sich allerdings eine Vielzahl von ihnen.
Mein Fund, der einzig und allein durch seine schicken "Hörner" und die extraordinäre Rückenflosse
punkten kann,
wirkt gegen die meisten dieser Harlekine
unter den Zikaden jedoch relativ unscheinbar.
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| Alchisme cf. grossa - Buckelzirpe | |
XNr. 2011.6720bkl_r | 100 % | | Alchisme cf. grossa Buckelzirpe | 100mm; F/5.6; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Ich denke, daß es sich hierbei um eine Buckelzirpe aus der Gattung Alchisme handelt. Und da meines
Wissens rund um den Machu Picchu deren einzig bisher nachgewiesener Vertreter Alchisme grossa ist,
gehe ich einfach einmal davon aus, daß es auch genau diese Art sein wird.
Doch auch Insekten anderer Familien sehen hier im Regenwald nicht weniger unspektakulär aus. Ein Beispiel
ist der folgende sehr hübsch gefärbte Käfer aus der Familie der Kurzflügler. Zwar gibt
es auch in Deutschland davon über 1500 Arten (!!!), nur sind diese meist so klein und unscheinbar, daß
man eher sehr selten einen davon zu Gesicht bekommt - es sei denn, man sucht direkt danach :-)
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| Phanolinus sp. - Kurzflügler | |
XNr. 2011.6756_59bkl_r | 100 % | | Phanolinus sp. Kurzflügler | 100mm; F/5 (DFF); 1/500s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Phanolinus sp. - Kurzflügler | |
XNr. 2011.6762ckl_r | 100 % | | Phanolinus sp. Kurzflügler | 100mm; F/4.5; 1/400s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Ein weiteres meiner Motive war eine nahe Verwandte unserer heimischen Wespenspinne ().
Sie hatte ihr Netz direkt am Wegrand in ein Gebüsch gebaut - leider so, daß ich sie nicht richtig von
ihrer Oberseite her fotografieren konnte.
Aber auch so kann man, wie ich glaube, gut erkennen, daß es sich hierbei um Argiope argentata handelt,
eine sehr häufige und in der neuen Welt weit verbreitete Art. Sie kommt vom Süden der USA bis
hinunter nach Argentien vor.
Die meisten Spinnen dieser Gattung erkennt man an den mehr oder weniger breiten
Zickzack-Bändern in ihren Netze - den sogenannten Stabilimenten. Bei Argiope argentata können das bis zu vier Stück
pro Netz sein, die dann dort ein auffallendes "X" bilden. Meine hatte aber nur eins davon gewebt.
| Argiope argentata - Silberne Wespenspinne | |
XNr. 2011.6809kl_r | 100 % | | Argiope argentata Silberne Wespenspinne | 100mm; F/5.6; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Argiope argentata - Silberne Wespenspinne | |
XNr. 2011.6794kl_r | 100 % | | Argiope argentata Silberne Wespenspinne | 100mm; F/5.6; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Und zum Schluß, kurz bevor unsere Bahn zurückfuhr, konnten wir noch
eine riesige, fast völlig schwarzgefärbte Wespe beobachten, wie sie gerade Holz von
einem Geländer abraspelte. Viele Wespenarten nutzen diese "Späne" zum Bau ihres
papierartigen Nestes - so vermutlich auch diese. Wie mir Herr Claus Rasmussen, einer der Autoren
der "Checklist
to the Wasps of Peru"
mitteilte, habe ich hier mit höchster Wahrscheinlichkeit Polistes canadensis vor meiner Linse gehabt.
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| Polistes cf. canadensis - Kanadische Wespe | |
XNr. 2011.6889bkl_r | 100 % | | Polistes cf. canadensis Kanadische Wespe | 100mm; F/6.3; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Polistes cf. canadensis - Kanadische Wespe | |
XNr. 2011.6892kl_r | 100 % | | Polistes cf. canadensis Kanadische Wespe | 100mm; F/6.3; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Eh wir uns versahen, waren wir dann auch schon wieder in Cusco. Von hier ging es nach einem
weiteren Tag, den wir zum Auspannen und "manche" von uns auch zum Shoppen nutzten, per Innlandsflug
zu einem weiteren Highlight unserer Reise - drei Tage im Regenwald das Amazonas-Beckens.
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Madre de Dios
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Madre de Dios
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Unser Zielflughafen war Puerto Maldonado.
Die Stadt gilt als Tor zum peruanischen Teil des Amazonas-Beckens und liegt direkt am Zufluss des Tambopata in den
Río Madre de Dios. Auf letzterem
ging es dann auch per Boot weiter zu unserer Unterkunft - einer Lodge mitten im Dschungel.
Der hiesige Regenwald ist einer der wenigen noch unberührten Primärwälder dieser Erde, das heißt, er
ist noch völlig vom Menschen unberührt. Aus diesem Grund befinden sich hier auch einige Nationalparks und Reservate.
Vom Camp aus unternahmen wir dann die nächsten Tage Exkursionen in die nähere Umgebung. Dabei waren wir
natürlich von der artenreichen Flora und Fauna sehr beeindruckt.
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Leider galt aber auch hier das selbe wie schon im Hochland-Regenwald - die meisten potentiellen
Fotomotive waren
außerhalb meiner Reichweite im Blätterdach des Urwaldes zu finden und beim Rest war es schwierig sie aufgrund
des Lichtmangels am Boden überhaupt entsprechend ablichten zu können.
Fast alle zeigenswerten Bilder sind deshalb auch bei uns im Camp entstanden, denn dort
war zumindest genügend Licht - nur war hier die Artenvielfalt leider nicht ganz so groß.
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Ein paar Motive gab es trotzdem und den Anfang macht ein Suchbild. Na, gefunden? Richtig, es
geht um das nur 1,5 cm große Froschbaby, was sich da gerade perfekt getarnt vor mir versteckt hält.
Bei dem Fröschlein handelt es sich, laut Dr. Andreas Schlüter vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart,
um ein Jungtier von Edalorhina perezi, eine Art, die als erwachsener Frosch
eine sehr interessante Verhaltensweise an den Tag legt.
Um sich bei ihren Weibchen bemerkbar zu machen, trillern die reifen Männchen nämlich so
laut und wohlklingend wie Kanarienvögel, statt das sie irgendwelche Quaktöne von sich
geben, wie wir das von unseren einheimischen Fröschen gewohnt sind.
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| Edalorhina perezi - Perez's Snouted Frog (Jungtier) | |
XNr. 2011.7192bkl_r | 100 % | | Edalorhina perezi Perez's Snouted Frog (Jungtier) | 100mm; F/8; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Und hier noch zwei Fotos mit etwas mehr Frosch und etwas weniger ablenkendem Drumherum.
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| Edalorhina perezi - Perez's Snouted Frog (Jungtier) | |
XNr. 2011.7170kl_r | 100 % | | Edalorhina perezi Perez's Snouted Frog (Jungtier) | 100mm; F/8; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Edalorhina perezi - Perez's Snouted Frog (Jungtier) | |
XNr. 2011.7161kl_r | 100 % | | Edalorhina perezi Perez's Snouted Frog (Jungtier) | 100mm; F/8; 1/160s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Ein weiterer aber nicht ganz so winziger Frosch hüpfte uns dann noch am späteren Abend
vor die Füße, als wir gerade vom Abendessen zurückkamen. Obwohl ich es sonst eigentlich vermeide,
habe ich mich hier mal mit dem Blitz versucht. Ganz zufrieden bin ich zwar nicht, aber eh ich gar
kein Foto davon zeige...
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| Leptodactylus sp. - Pfeiffrosch | |
XNr. 2011.6985_86kl_r | 100 % | | Leptodactylus sp. Pfeiffrosch | 100mm; F/2.8 (DFF); 1/60s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Übereinstimmend haben mir drei Experten bestätigt, daß es sich hierbei um einen Frosch
aus der Gattung Leptodactylus handelt. Das Problem ist nur, daß jeder von
ihnen zu einer anderen Art tendiert. Deshalb kann der Kleine auch nur den Namen
Leptodactylus sp. bekommen.
Im Deutschen werden die Arten dieser Gattung als Echte Pfeiffrösche bezeichnet, was sie
ihren pfeifenden Rufen verdanken. Insgesamt sind zur Zeit mehr als 70 Arten bekannt.
Das Vorkommen der Gattung und sogar der Familie der Pfeiffrösche im allgemeinen beschränkt sich
lediglich auf die Neue Welt. Hier kommen sie dafür allerdings vom Süden Nordamerikas bis runter
nach Argentinien vor.
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Den tropischen Regenwald bevölkern neben Fröschen natürlich auch eine Vielzahl weiterer lohnenswerter
Motive - wobei man zuerst aber sicherlich an die vielen bunten tropischen Schmetterlinge denkt.
Nur leider ist es gar nicht so einfach, diese auch vor die Linse zu bekommen - die meiste
Zeit fliegen sie nämlich wild umher. Selbst früh morgens, wenn es in mitteleuropäischen Gefilden noch kühler
ist und man deshalb die noch trägen Falter an ihren "Übernachtungsgrashalmen" leicht fotografieren kann, ist
es hier bereits 30 Grad warm und die meisten Insekten sind schon auf ihren Beinen bzw. Flügeln.
Den einzigen dieser farbenfrohen Schönheiten, den ich in den 3 Tagen mehr oder minder zeigenswert
ablichten konnte, ist ein schon etwas abgeflogener Vertreter aus der Familie der Ithomiinae.
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Es ist nahezu unmöglich anhand eines Fotos die genaue Art herauszufinden, denn die meisten Vertreter dieser
Familie sind sehr variabel in ihrer Färbung. Hinzu kommt ein interessantes Phänomen, daß man
als "Tiger-Komplex" bezeichnet. Es benennt die einheitliche orange-schwarze Färbung von ca. 200 verschiedenen
tropischen Falter-Arten, die sich dadurch alle mehr oder weniger ähnlich sehen.
Das liegt daran, daß sehr viele dieser Arten das Aussehen von ein paar wenigen
anderen nachahmen, weil diese giftig sind und deshalb von potentiellen
Freßfeinden verschont werden.
Vertreter der Gattung Heliconius beherrschen das zum Teil so perfekt,
daß man schon genau hinsehen muß, um die Unterschiede überhaupt festzustellen.
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| Ithomiinae sp. - Tigerwing | |
XNr. 2011.7011kl_r | 100 % | | Ithomiinae sp. Tigerwing | 100mm; F/2.8; 1/500s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Ich selbst wäre bei dem Falter noch nicht einmal auf die richtige Familie gekommen - Herr Adrian Hoskins
war mir da behilflich. Als Ersatz für die hier leider fehlenden Schmetterlingsfotos sollte man sich auch
einfach mal
seine Webseite anschauen. Dort kann man eine Vielzahl der Schmetterlinge, die uns im Regenwald über dem Weg
geflogen sind, in einer wirklich beeindruckenden Fotoqualität bewundern.
Meine fotografische Ziele waren ja aber auch eigentlich andere. Und für die hatte ich dann
auch mehr Gedult - vielleicht lag es ja auch an den fehlenden Flügeln. Doch auch springenderweise
kann man sich dem Fotografen ziemlich schnell entziehen und vor allem wenn man durch die hohen
Temperaturen noch viel agiler ist.
Die Rede ist natürlich von den Springspinnen, die es hier in einer nicht
minder großen Artenvielfalt zu bestaunen gab. Leider habe ich aber keine genauen
Artbezeichnungen parat, da mir selbst ein südamerikanischer Experte anhand von meinen Fotos nur
sehr wage Ideen liefern konnte.
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Es gibt in den Tropen einfach viel zu viele Vertreter der springenden Achtbeiner, die meisten von
ihnen sind bisher nur sehr ungenügend beschrieben und Fotos gibt es so gut wie gar
keine. Falls dennoch jemand eine Idee zu der einen oder anderen Art hat, würde
ich mich freuen. Weitere Ansichten aller von
mir auf dieser Reise fotografierten Springspinnen sind in meiner
Galerie zu finden.
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Und nun kommen quasi auch schon die letzten zwei Fotos. Sie zeigen eine Wolfspinnenart,
die entgegen der sonst typischen Lebensweise dieser Spinnenfamilie nicht frei umherlaufend
jagt, sondern sich ein Netz für den Beutefang baut.
| Aglaoctenus cf. castaneus - Wolfspinne | |
XNr. 2011.7210_09kl_r | 100 % | | Aglaoctenus cf. castaneus Wolfspinne | 100mm; F/8 (DFF); 1/200s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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| Aglaoctenus cf. castaneus - Wolfspinne | |
XNr. 2011.7207kl_r | 100 % | | Aglaoctenus cf. castaneus Wolfspinne | 100mm; F/4; 1/60s; ISO 800
Canon EOS 350D DIGITAL |
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Das war's - mehr zeigenswerte Fotos hab ich nicht. Es reicht ja aber auch, wie ich finde.
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Lediglich dieses Bild eines zauberhaften Schmetterlings möchte ich noch zeigen. Fotografiert hat
es ein nicht weniger zauberhaftes Wesen, welches auf dieser Reise immer an meiner
Seite zu finden war - meine Conny.
Ich möchte mich auf diesem Wege bei ihr für ihre scheinbar endlose
Geduld mit einem ständig im Dreck liegenden Fotografen danken, ohne
die so manches dieser Fotos sicher nicht möglich gewesen wäre.
Die ganze Reise war für mich ein gigantisches Abenteuer, was mir sicher
mein Leben lang in Erinnerung bleiben wird. Ich hoffe, daß es nicht das letzte
dieser Art gewesen ist, obwohl wir in nächster Zeit unsere Reiseziele wohl eher
nicht mehr ganz so weit weg suchen können ;-)
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| Junonia genoveva - Genoveva Buckeye | |
XNr. 2011.DSC04202kl_r | 100 % | | Junonia genoveva Genoveva Buckeye | 25mm; F/13; 1/60s; ISO 100
DSC-W290 |
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Mit Dir jederzeit wieder!
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