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Urlaub auf La Palma 2010
04.03.2010 - 10 Tage auf La Palma...
Da der Winter in Deutschland dieses Jahr überhaupt nicht aufzuhören scheint, sind wir dem
Frühling einfach mal entgegen geflogen. La Palma, die fünftgrößte der Kanarischen Inseln, schien
uns dafür wie gemacht. Ich kann diese Insel nur jedem wanderfreudigen Naturliebhaber wärmstens
empfehlen. Natürlich gab es außer einer wirklich wunderschönen Landschaft auch wieder jede Menge
makrofotografische Leckerbissen.
Beginnen möchte ich mit der nur auf La Palma vorkommenden Unterart der Westkanareneidechse.
Die Westkanareneidechse ist eine endemische Eidechsenart, die nur auf den zwei westlichen der Kanaren (Teneriffa
und La Palma) vorkommt. Sie hat sich dabei zu vier Unterarten entwickelt und nur eine davon
lebt auf La Palma.
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| Gallotia galloti palmae - Westkanareneidechse ♀ | |
XNr. 2010.1168kl | 100 % | | Gallotia galloti palmae Westkanareneidechse | 100mm; F/5.6; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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| Gallotia galloti palmae - Westkanareneidechse ♂ | |
XNr. 2010.1981b_kl | 100 % | | Gallotia galloti palmae Westkanareneidechse | 100mm; F/3.5; 1/125s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Leider ist mir nur ein schönes Foto von einem jungen Weibchen dieser Art gelungen.
Das dazugehörige Männchen möchte ich aber der Vollständigkeit halber trotzdem zeigen.
So wie diese Eidechse gibt es viele der auf den Kanaren vorkommenden Pflanzen und Tiere ausschließlich dort.
Aufgrund der geographisch abgeschiedenen Lage der Inseln (ca. 150 km vor Afrikas Küste) konnten sich
diese Arten mit Hilfe der Evolution hier ungestört entwickeln.
Außerdem besiedeln mit Hilfe des Menschen schon seit prähistorischer Zeit auch immer wieder viele
neue Arten die Inseln. Begünstigt durch das milde Klima und die vielfältigen Lebensräume
fassen sie dann sehr schnell Fuß. So wurden hier inzwischen Tiere und Pflanzen aus allen Teilen der Erde
heimisch.
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Zum Beispiel gehören mittlerweile mehrere Arten der ursprünglich aus Amerika stammenden Gattung Tabak fest
zur Flora der Kanaren. Insgesamt sind im Moment 75 Arten bekannt, von denen viele,
seit der Entdeckung Amerikas durch Christopher Kolumbus, inzwischen über die ganze Welt verschleppt wurden.
Ursprünglich wurde Tabak von vielen amerikanischen Ureinwohnern während kultischer
Handlungen geraucht, der alltägliche Gebrauch als Genußmittel war damals aber nicht verbreitet.
Später nutzte man Tabak aufgrund der insektiziden Wirkung seines Inhaltsstoffes Nicotin auch
als Pflanzenschutzmittel. Inzwischen ist man allerdings wegen dessen akuter toxischer
Wirkung wieder davon abgekommen.
Nicht alle Tabak-Arten werden auch für den Anbau verwendet. Lediglich
Bauern- und Virginischer-Tabak werden heute kultiviert. Letzterer kommt inzwischen
auch verwildert auf den Kanaren vor und ist mir mehrmals auf La Palma begegnet.
Der Virginische Tabak wächst hier auf der Insel häufig an ruderal beeinflußten
Standorten, wie Weg- und Straßenrändern.
Seine ursprüngliche Heimat ist übrigens nicht etwa Virginia,
wie man denken könnte, sondern das nördliche Argentinien. Allerdings wurde die Art bereits schon vor
der Ankunft der ersten Europäer auch nach Mittelamerika und Mexiko eingeführt.
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| Nicotiana tabacum - Virginischer Tabak | |
XNr. 2010.2019ckl_r | 100 % | | Nicotiana tabacum Virginischer Tabak | 100mm; F/6.3; 1/400s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Eine weitere Spinne lief mir auf dem höchsten Berg der Insel, dem Roque de los Muchachos, in
2.300 m Höhe, über den Weg. Allerdings handelte es sich diesmal um keinen Achtbeiner in einem Netz, sondern
um eine ca. 2 cm große am Boden jagende Wolfsspinne. Leider konnte ich sie
nicht näher bestimmen. Ich gehe aber davon aus, daß es sich aufgrund ihres sehr speziellen Lebensraums,
um eine sicherlich nur hier vorkommende Spinnenart handeln dürfte.
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| cf. Alopecosa sp. - Wolfsspinne | |
XNr. 2010.1828c_kl_r | 100 % | | cf. Alopecosa sp. Wolfsspinne | 100mm; F/11; 1/125s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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| cf. Alopecosa sp. - Wolfsspinne | |
XNr. 2010.1851b_kl_r | 100 % | | cf. Alopecosa sp. Wolfsspinne | 100mm; F/11; 1/60s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Das solls fürs erste an Spinnen gewesen sein. Es folgen nun ein paar Insekten, angefangen mit einer
Raupenfliege, zu der ich leider keinerlei weitere Information auftreiben konnte. Falls sich
das in Zukunft einmal ändern sollte, wird aus dem großen Fragezeichen eventuell noch ein Text.
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| Tachina canariensis - Raupenfliege | |
XNr. 2010.1530kl_r | 100 % | | Tachina canariensis Raupenfliege | 100mm; F/7.1; 1/125s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Als nächstes kommen zwei Schrecken. Bei der ersten handelt es sich um eine Sandschrecke,
die bereits ausgewachsen ist. Die Art besiedelt felsiges, steiniges oder sandiges Gelände aller Art. Ihr
Verbreitungsgebiet reicht von den Kanarischen Inseln über die nördliche Hälfte Afrikas und den Mittelmeerraum bis hin
nach Indien.
Die zweite, eine nur auf den Kanaren lebende Schönschrecke, befindet sich hingegen noch in
einem Larvenstadium. Ihr Lebensraum sind vor allem wärmebeeinflußte und meistens sehr offene Habitate. Sie kommt
aber,
wenn auch deutlich seltener, ebenfalls in Gegenden mit dichterer Vegetation vor.
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| Sphingonotus rubescens - Sandschrecke | |
XNr. 2010.1672kl | 100 % | | Sphingonotus rubescens Sandschrecke | 100mm; F/8; 1/80s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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| Calliptamus plebeius - Schönschrecke | |
XNr. 2010.1191kl_r | 100 % | | Calliptamus plebeius Schönschrecke | 100mm; F/8; 1/100s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Das war aber jetzt eine ganz schön lange Spinnenpause und deshalb kommen wir nun auch zu meinen Lieblingen, den
Springspinnen. Wegen der bereits weiter oben beschriebenen Gründe gibt es auch von diesen
putzigen Tierchen auf den Kanaren eine ganze Menge endemischer Arten. Natürlich hoffte ich eine große
Anzahl davon vor die Linse zu bekommen. Und meine Ausbeute
(Liste)
kann sich, wie ich finde,
durchaus sehen lassen. Hier möchte ich allerdings nur vier meiner Lieblingsbilder zeigen, den Rest
gibt es, wie immer, in der Galerie zu sehen.
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| Aelurillus lucasi - Springspinne ♀ | |
XNr. 2010.1376kl_r | 100 % | | Aelurillus lucasi Springspinne ♀ | 100mm; F/8; 1/60s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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| Salticus canariensis - Kanarische Zebraspringspinne ♂ | |
XNr. 2010.1268kl | 100 % | | Salticus canariensis Kanarische Zebraspringspinne ♂ | 100mm; F/11; 1/5s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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| Macaroeris sp. - Springspinne | |
XNr. 2010.1388kl | 100 % | | Macaroeris sp. Springspinne | 100mm; F/11; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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| Macaroeris sp. - Springspinne | |
XNr. 2010.1002kl | 100 % | | Macaroeris sp. Springspinne | 100mm; F/11; 1/15s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Und zum Abschluß wird es nun noch ein klein wenig botanisch.
Laut neuesten Schätzungen gibt es auf den Kanarischen Inseln ca. 2000 Pflanzenarten, von denen ein viertel
kanarische Endemiten sind. Davon wiederum kommen ca. 60 Prozent ausschließlich auf einer der Inseln vor. Ein
paar dieser floralen Insel-Endemiten habe ich natürlich auch fotografieren können.
Da ich diesmal mit Anfang März allerdings schon ziemlich zeitig die Kanaren besuchte, war es mit der
Blütenpracht, die ich hier sonst etwas später im Jahr schon erlebt habe, noch nicht soweit her. Meine
herzeigbaren Resultate lassen sich daher auch an ein paar Fingern abzählen. Drei davon gibt es aber dennoch zu
sehen.
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| Lobularia canariensis palmensis - Kanaren-Silberkraut | |
XNr. 2010.1022kl_r | 100 % | | Lobularia canariensis palmensis Kanaren-Silberkraut | 100mm; F/3.5; 1/1000s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Das linke Bild zeigt das makronesisch-endemische Kanaren-Silberkraut, welches auf den
Kanaren mit fünf Unterarten vertreten ist - auf La Palma fast ausschließlich in der Subspezies "palmensis".
Man trifft die am Grund verholzten Kräuter oder Halbsträucher meist als Felspflanze oder an steinigen
Ruderalstandorten an.
In deutschen Gärten und Balkonkästen findet man übrigens häufig kultivierte Arten aus deren Verwandtschaft
unter dem Namen "Kugelschötchen".
Das untere Foto zeigt eine Pflanze aus der ebenfalls nur im makronesischen Florengebiet beheimateten
Pflanzengattung der Cinerarien.
| Pericallis papyracea - Papierartige Cinerarie | |
XNr. 2010.1295kl_r | 100 % | | Pericallis papyracea Papierartige Cinerarie | 100mm; F/4; 1/125s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Die hier abgebildete Papierartige Cinerarie kommt ausschließlich auf La Palma vor. Sie
bevorzugt frische und schattige Standorte und ist hauptsächlich in den Waldgebieten der Insel verbreitet. Mir begegnete
sie im Lorbeerwald von Los Tilos.
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