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Urlaub auf Kos 2023

23.10. - 30.10.2023 - Mal wieder Kos...

Fast 10 Jahre ist es nun schon her, dass wir das erste Mal die sonnenverwöhnte Insel Kos in der östlichen Ägäis besuchten. Es wurde also höchste Zeit für einen erneuten Besuch - vor allem auch, weil Ende Oktober nicht mehr so viele andere wettersichere Ziele am Mittelmeer verfügbar sind.

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Schrecken

Neben einem noch warmen Meer zum Baden war der Vorteil dieses sehr späten Zeitpunktes im Jahr auch das Vorhandensein vieler adulter Heuschrecken. Beides ist für unseren Sohnemann inzwischen gleich­wichtig, Letz­teres fast schon wichtiger.

Schön an Kos ist auch, dass die Nähe zur Türkei dazu führt, dass hier auf der Insel auch einige Arten vorkommen, die ihr Hauptver­brei­tungsgebiet viel öst­licher haben.

Die zwei durch uns aufgespürten Acrotylus-Arten sind jedoch fast im gesamten Mittelmeerraum ver­breitet.

Acrotylus longipes
Gattungssuche Acrotylus longipes - Gelbflügelige Ödlandschrecke ♀
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Nr. 2023.6977bkl_r100 %
6977bkl_r
Acrotylus longipes
Gelbflügelige Ödlandschrecke ♀
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Die Schlanke Ödlandschrecke hingegen, kommt in vielerlei trockenen, meist vegetationsarmen Habitaten vor. Hier auf der Insel begegnete uns die Art an offenen, felsigen Standorten in den Bergen, auf Schot­terflächen entlang von Straßen und Wegen und auch direkt am Strand.

Acrotylus patruelis
Gattungssuche Acrotylus patruelis - Schlanke Ödlandschrecke ♂
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Nr. 2023.6846kl_r100 %
6846kl_r
Acrotylus patruelis
Schlanke Ödlandschrecke ♂
150mm; F/9; 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Acrotylus longipes
Gattungssuche Acrotylus longipes - Gelbflügelige Ödlandschrecke ♂
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Nr. 2023.6971kl_r100 %
6971kl_r
Acrotylus longipes
Gelbflügelige Ödlandschrecke ♂
150mm; F/9; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Dabei ist die Gelbflügelige Ödland­schrecke durch ihre Vorliebe für küstennahe Dünenbereiche deutlich seltener zu finden - vor allem, weil derartige Biotope auch am Mittelmeer immer seltener werden. Lang suchen brauchten wir trotzdem nicht, da der Sohne­mann den Fundort vorab gut recherchiert hatte.

Acrotylus patruelis
Gattungssuche Acrotylus patruelis - Schlanke Ödlandschrecke ♀
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Nr. 2023.6837kl_r100 %
6837kl_r
Acrotylus patruelis
Schlanke Ödlandschrecke ♀
150mm; F/5.6; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Beide Arten lassen sich recht einfach voneinander unterscheiden - jedoch nur im Flug beziehungs­weise mit ausgebreiteten Flügeln.

Während die Erste, wie ihr deutscher Name schon verrät, gelbliche Hinter­flügel aufweist, fällt Letztere bei jedem Hüpfer sofort durch ihre knallroten Flügel auf.

Auch die drei auf der Insel vorkommenden Ödlandschreckenarten der Gattung Oedipoda können anhand ihrer Hinterflügelfarbe sehr einfach im Flug auseinander gehalten werden. Während die Blauflügelige Ödland­schrecke mit hellblauen Hinterflügeln daherkommt Bild , sind die Flügel der Östlichen Ödlandschrecke zumindest in der hiesigen Population rot Bild (in Rhodos gibt es auch eine gelb­fügelige Unterart Bild) und die der Gold­flüge­ligen Ödlandschrecke wunderschön gold-gelb gefärbt Bild .

Oedipoda caerulescens
Gattungssuche Oedipoda caerulescens
Blauflügelige Ödlandschrecke ♂
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Nr. 2023.7072kl_r100 %
7072kl_r
Oedipoda caerulescens
Blauflügelige Ödlandschrecke ♂
150mm; F/8; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda miniata
Gattungssuche Oedipoda miniata
Östliche Ödlandschrecke ♂
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Nr. 2023.7143kl_r100 %
7143kl_r
Oedipoda miniata
Östliche Ödlandschrecke ♂
150mm; F/8; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda aurea
Gattungssuche Oedipoda aurea
Goldflügelige Ödlandschrecke ♂
X
Nr. 2023.7112kl_r100 %
7112kl_r
Oedipoda aurea
Goldflügelige Ödlandschrecke ♂
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda caerulescens
Gattungssuche Oedipoda caerulescens
Blauflügelige Ödlandschrecke ♀
X
Nr. 2023.7070kl_r100 %
7070kl_r
Oedipoda caerulescens
Blauflügelige Ödlandschrecke ♀
150mm; F/8; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda miniata
Gattungssuche Oedipoda miniata
Östliche Ödlandschrecke ♀
X
Nr. 2023.7145ckl_r100 %
7145ckl_r
Oedipoda miniata
Östliche Ödlandschrecke ♀
150mm; F/8; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV
Oedipoda aurea
Gattungssuche Oedipoda aurea
Goldflügelige Ödlandschrecke ♀
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Nr. 2023.7095_96kl_r100 %
7095_96kl_r
Oedipoda aurea
Goldflügelige Ödlandschrecke ♀
150mm; F/5.6 (DFF); 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Letztere beide gehören im Übrigen zu denen bereits anfangs erwähnten Arten mit eigentlich vorderasiatischen Verbreitungsgebiet. Während die Blauflügelige Ödland­schrecke auch in fast ganz Europa vorkommt, sind ihre beiden Verwandten ausschließlich auf den östlichen Mittelmeerraum beschränkt. Die goldflügelige Schönheit stößt auf Kos und zwei weiteren Inseln in der Ägäis sogar an ihre westliche Verbreitungsgrenze.

Sphingonotus sp.
Gattungssuche Sphingonotus sp. - Sandschrecke ♂
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Nr. 2023.7273kl_r100 %
7273kl_r
Sphingonotus sp.
Sandschrecke ♂
150mm; F/8; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Griechenland ist bezüglich Sandschrecken leider bisher nicht so gut erforscht und bei der auf Kos und Rhodos endemischen Art Sphin­gonotus crivellarii ist der taxo­nomische Status unklar.

In einem kleinen, küstennahen Dünengebiet begegnete uns ein Vertreter der Gattung Sphingonotus. Genau, wie auf Rhodos im letzten Jahr, ist aber auch diesmal wohl keine Zuordnung bis zur Art möglich.

Sphingonotus sp.
Gattungssuche Sphingonotus sp. - Sandschrecke ♀
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Nr. 2023.7243kl_r100 %
7243kl_r
Sphingonotus sp.
Sandschrecke ♀
150mm; F/8; 1/320s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV

Keinerlei Unklarheiten gab es bei der Bestimmung der einzigen zwei griechischen Vertreter der Gattung Aiolopus, die uns gleich beide am Alikes Salzsee über den Weg sprangen.

Aiolopus strepens
Gattungssuche Aiolopus strepens - Braune Strandschrecke ♂
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Nr. 2023.7345bkl_r100 %
7345bkl_r
Aiolopus strepens
Braune Strandschrecke ♂
150mm; F/9; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV
Aiolopus strepens
Gattungssuche Aiolopus strepens - Braune Strandschrecke ♀
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Nr. 2023.7336kl_r100 %
7336kl_r
Aiolopus strepens
Braune Strandschrecke ♀
150mm; F/9; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Während die Braune Strandschrecke aus­schließ­lich an den feuchteren, offenen Uferzonen anzu­tref­fen war, begegnete uns die Grüne Strand­schrecke im trock­neren aber vegetationsreichen Hinter­land des Sees.

Aiolopus  thalassinus
Gattungssuche Aiolopus thalassinus - Grüne Strandschrecke ♂
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Nr. 2023.7513kl_r100 %
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Aiolopus thalassinus
Grüne Strandschrecke ♂
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV
Aiolopus  thalassinus
Gattungssuche Aiolopus thalassinus - Grüne Strandschrecke ♀
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Nr. 2023.7499kl_r100 %
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Aiolopus thalassinus
Grüne Strandschrecke ♀
150mm; F/6.3; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Beiden Arten gemeinsam ist ihr Verhalten. Sie verlassen sich sehr lange auf ihre gute Tarnung und ergreifen erst im letzten Moment die Flucht. Das heißt, man muss schon fast auf sie drauftreten, ehe sie davonfliegen - dann aber meist gleich mehrere Meter. Bei gefühlten 60 Grad in der Sonne hatten wir daher viel Spaß!

Locusta migratoria
Gattungssuche Locusta migratoria - Europäische Wanderheuschrecke ♂
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Nr. 2023.7822kl_r100 %
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Locusta migratoria
Europäische Wanderheuschrecke ♂
150mm; F/4.5; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Am selben Fundort und mit einem ähnlichen Verhalten, nur mit Flügen von gleich über 20 Metern, konnten wir endlich auch die Europäische Wanderheuschrecke beobachten.

Leider kam aber zum irren Flugvermögen, der mit bis zu 6 cm Körpergröße wirklich riesigen Tiere, noch dazu, dass sie sich nach der Landung oft in das dichteste und meist stacheligste Binsengebüsch vor Ort verkrochen und daraus nie wieder auftauchten. So brauch­te es auch mindestens eine Stunde, bevor ich überhaupt mal ein ordentliches Foto machen konnte.

Die Art ist rund ums Mittelmeer weit verbreitet. Außer­dem weist sie ein ausge­prägtes Wanderverhalten auf und kann, in großer Zahl auftretend, auch land­wirt­schaftliche Schäden verursachen. Noch im Mittel­alter wurden derartige Schwär­me sogar aus Deutschland gemeldet. Heute gilt die Art bei uns als ausgestorben.

Locusta migratoria
Gattungssuche Locusta migratoria - Europäische Wanderheuschrecke ♀
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Nr. 2023.07396kl_r100 %
07396kl_r
Locusta migratoria
Europäische Wanderheuschrecke ♀
150mm; F/8; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Mit 1,5 cm Körpergröße deutlich kleiner, kommt der Rhodische Macchien-Grashüpfer daher. Die auf den Inseln Rhodos, Kos und Kalymnos endemische, flugunfähige Art begegnete uns bereits letztes Jahr auf Rhodos.

Pezotettix lagoi
Gattungssuche Pezotettix lagoi - Rhodischer Macchien-Grashüpfer ♀
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Nr. 2023.7181_82kl_r100 %
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Pezotettix lagoi
Rhodischer Macchien-Grashüpfer ♀
150mm; F/11 (DFF); 1/250s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV
Pezotettix lagoi
Gattungssuche Pezotettix lagoi - Rhodischer Macchien-Grashüpfer ♂
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Nr. 2023.7739_40kl_r100 %
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Pezotettix lagoi
Rhodischer Macchien-Grashüpfer ♂
150mm; F/8 (DFF); 1/250s; ISO 2500
Canon EOS 5D Mark IV
Dociostaurus jagoi
Gattungssuche Dociostaurus jagoi - Jagos Kreuzschrecke ♀
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Nr. 2023.7716_17kl_r100 %
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Dociostaurus jagoi
Jagos Kreuzschrecke ♀
150mm; F/6.3 (DFF); 1/320s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV

Die bis zu 3,5 cm große Schrecke bevorzugt warme, trockene Habitate mit wenig Vegetation.

Wir begegneten ihr in den Bergen der Insel bei Zia, wo gleich dutzende der kleinen Hüpfer auf einer nur spärlich mit Moos bewachsenen, höchstens 10 m² großen Schotterfläche umhersprangen.

Auch der nächste Hüpfer ist uns bereits am Mittelmeer über den Weg gesprungen - allerdings viel weiter west­lich, auf Sardinien.

Während wir damals nur ein Einzel­exemplar von Jagos Kreuzschrecke beobachten konn­ten, spürten wir dies­mal gleich eine größere Popu­lation der Tiere auf.

Dociostaurus jagoi
Gattungssuche Dociostaurus jagoi - Jagos Kreuzschrecke ♂
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Nr. 2023.7713kl_r100 %
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Dociostaurus jagoi
Jagos Kreuzschrecke ♂
150mm; F/6.3; 1/250s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV
Oecanthus dulcisonans
Gattungssuche Oecanthus dulcisonans - Großes Weinhähnchen ♂
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Nr. 2023.07635kl_r100 %
07635kl_r
Oecanthus dulcisonans
Großes Weinhähnchen ♂
150mm; F/11; 1/250s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV

Nun folgt noch der letzte Schrecken-Fund. Dieser ist allerdings etwas Besonderes, denn das Große Wein­hähnchen wurde bisher noch nicht auf Kos nachge­wiesen und weist auch in ganz Griechenland nur ein paar wenige Funde auf.

Wir fanden eine ganze Population in unserer Hotel­anlage direkt an der Küste. Der Sohnemann hörte den markanten, sehr langen und vor allem unterbrech­ungsfrei vorgetragenen Gesang der Tiere gleich am ersten Abend als die Dämmerung einsetzte in den Oleander-Hecken direkt neben der Strandbar.

Allerdings waren mehrere Begehungen mit Stirnlampe an den folgenden Tagen notwendig, um wenigstens eins der Tiere aufzuspüren.

Ich bin gespannt, ob "jemand" einen Neunachweis zu diesem außergewöhnlichen Fund schreibt ;-)

Oecanthus dulcisonans
Gattungssuche Oecanthus dulcisonans - Großes Weinhähnchen ♂
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Nr. 2023.7626kl_r100 %
7626kl_r
Oecanthus dulcisonans
Großes Weinhähnchen ♂
150mm; F/11; 1/250s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV
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weitere Insekten

Den Anfang machen die allseits beliebten Fang­schrecken, von denen in der östlichen Ägäis gleich um die 10 Arten vorkommen.

Ameles heldreichi
Gattungssuche Ameles heldreichi - Fangschrecke ♀
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Nr. 2023.7362kl_r100 %
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Ameles heldreichi
Fangschrecke ♀
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Ameles heldreichi
Gattungssuche Ameles heldreichi - Fangschrecke ♂
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Nr. 2023.7586kl_r100 %
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Ameles heldreichi
Fangschrecke ♂
150mm; F/11; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV

Regungslos auf Beute wartend und mit ihrer für Fangschrecken recht kleinen Körpergröße von nur 3 cm wird sie jedoch meist übersehen. Unserem inzwischen geschulten Auge ist sie allergings nicht entgangen.

Ameles heldreichi
Gattungssuche Ameles heldreichi - Fangschrecke ♀
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Nr. 2023.7039kl_r100 %
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Ameles heldreichi
Fangschrecke ♀
150mm; F/10; 1/320s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Ameles heldreichi begegnete uns gleich mehrmals auf Kos, immer in unmittelbarer Küstennähe. Nach der Begegnung mit beiden Geschlechtern im vorigen Jahr auf Rhodos, fiel es mir diesmal auch leichter, unsere Funde dieser variablen Art zuzuordnen.

Mit Verbreitungsschwerpunkt in der Ägäis ist sie hier wohl eine der häufigsten Fangschrecken überhaupt.

Ameles heldreichi
Gattungssuche Ameles heldreichi - Fangschrecke ♂
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Nr. 2023.7603kl_r100 %
7603kl_r
Ameles heldreichi
Fangschrecke ♂
150mm; F/6.3; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Während mir vorherige Art inzwischen schon auf drei griechischen Inseln begegnet ist, hatte ich mit Rivetina balcanica bisher noch nicht das Vergnügen. Mit bis zu 6 cm ist diese Fangschrecke außerdem deut­lich größer. Sie bevorzugt sehr heiße, trockene Lebensräume, erträgt aber auch verhältnismäßig kalte Winter.

Rivetina balcanica
Gattungssuche Rivetina balcanica - Fangschrecke ♀
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Nr. 2023.6892bkl_r100 %
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Rivetina balcanica
Fangschrecke ♀
150mm; F/11; 1/250s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV
Rivetina balcanica
Gattungssuche Rivetina balcanica - Fangschrecke ♀
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Nr. 2023.6955bkl100 %
6955bkl
Rivetina balcanica
Fangschrecke ♀
150mm; F/5; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV
Rivetina balcanica
Gattungssuche Rivetina balcanica - Fangschrecke ♀
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Nr. 2023.6923bkl_r100 %
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Rivetina balcanica
Fangschrecke ♀
150mm; F/8; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV

Die Art kommt rund ums Mittelmeer vor, allerdings nur punktuell. Neben Nordafrika und der Türkei findet man sie im Süden der Iberischen Halbinsel, auf Sizilien, Malta und Zypern, sowie im östlichen Griechenland.

Nicht ganz so anspruchsvoll was das Klima angeht, aber auch eine Liebhaberin der wärmeren Gefilde und in der Größe recht ähnlich, ist die Mittelmeer-Got­tesanbeterin.

Wie es ihr Name schon sagt, ist diese Fangschrecke im gesamten mediterranen Raum weit verbreitet. Ver­wunderlich nur, dass sie mir bis dato nur ein einziges weiteres Mal am Mittelmeer begegnet ist - damals allerdings in schickem Grau, statt wie hier in Grün.

Darüber hinaus kommt die Art bis nach Westasien vor und wurde in Amerika vom Menschen eingeschleppt.

Iris oratoria
Gattungssuche Iris oratoria - Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀
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Nr. 2023.7455kl_r100 %
7455kl_r
Iris oratoria
Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Ihr bevorzugter Lebensraum sind warme und trockene Gebüsche, wo man sie meist in der höheren Vege­tation findet. Unser trächtiges, weibliches Exemplar turnte am Rand der Schilfzone des Alikes Salzsees in einem Doldenblütler herum.

Iris oratoria
Gattungssuche Iris oratoria - Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀
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Nr. 2023.7480kl_r100 %
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Iris oratoria
Mittelmeer-Gottesanbeterin ♀
150mm; F/8; 1/250s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV
Spilostethus pandurus
Gattungssuche Spilostethus pandurus - Pandur ♀ + ♂
X
Nr. 2023.6829kl_r100 %
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Spilostethus pandurus
Pandur ♀ + ♂
150mm; F/7.1; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

In Sachen Schmetterlinge sah es aufgrund der späten Jahreszeit nicht ganz so gut aus. Lediglich zwei Arten kamen mir vor die Linse.

Zunächst war da der Mittelmeer Waldportier. Die recht großen Falter saßen sehr häufig im Schatten der Mittagssonne auf Felsen oder an Baumstämmen herum und flüchteten meist schon beim geringsten Annäher­ungsversuch - vorausgesetzt, man entdeckte die gut getarnten Tiere überhaupt.

Und weiter geht's mit einem Pärchen Wanzen mit dem seltsamen deutschen Namen Pandur, die ich aus der Ferne zunächst für die mir aus Mitteleuropa bekannten Ritterwanzen hielt. Diese Art ist jedoch wärmeliebender und in Südeuropa und dem gesamten Mittelmeerraum verbreitet.

Der Name stammt im Übrigen von einer Militäreinheit namens "Panduren", welche auch in Slowenien - dem Locus typicus der Art - kämpften.

Hipparchia senthes
Gattungssuche Hipparchia senthes - Mittelmeer Waldportier
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Nr. 2023.6823kl_r100 %
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Hipparchia senthes
Mittelmeer Waldportier
150mm; F/7.1; 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV
Danaus chrysippus
Gattungssuche Danaus chrysippus - Kleiner Monarch
X
Nr. 2023.7425kl_r100 %
7425kl_r
Danaus chrysippus
Kleiner Monarch
150mm; F/8; 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV

Danaus chrysippus
Gattungssuche Danaus chrysippus - Kleiner Monarch
X
Nr. 2023.7441kl_r100 %
7441kl_r
Danaus chrysippus
Kleiner Monarch
150mm; F/8; 1/250s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV

Danaus chrysippus
Gattungssuche Danaus chrysippus - Kleiner Monarch
X
Nr. 2023.7416bkl_r100 %
7416bkl_r
Danaus chrysippus
Kleiner Monarch
150mm; F/11; 1/250s; ISO 250
Canon EOS 5D Mark IV

Genauso häufig, aber fast nie irgendwo sitzend, begeg­nete uns der Kleine Monarch. Die Falter flogen auch in der größten Hitze immer nur umher und machten maximal für eine Sekunde an der einen oder anderen Blüte halt.

Die Art kommt in der Mittelmeerregion, in weiten Teilen Afrikas, in Süd-Asien sowie in Australien vor und er­reicht eine Flügelspannweite von bis zu 8 cm.

Danaus chrysippus
Gattungssuche Danaus chrysippus - Kleiner Monarch ♀ + ♂
X
Nr. 2023.7799kl_r100 %
7799kl_r
Danaus chrysippus
Kleiner Monarch ♀ + ♂
150mm; F/8; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Die Raupen des Falters nehmen durch die Nahrung un­genießbare Alkaloide auf, die später auch den adulten Schmet­terling vor Fressfeinden schützen. Wir fanden die gefräßigen Tiere auf Cynanchum acutum.

Die letzten Insekten im Portfolio steuert diesmal, und damit auch zum ersten Mal in seiner noch kurzen Natur-Fotografen-Karriere, mein 11-jähriger Sohn bei. Seine zwei wunderschönen Bilder eines Pärchens der rund ums Mittelmeer sehr häufigen Frühen Heidelibelle bilden hiermit den Abschluss der Kos-Sechsbeiner.

Sympetrum fonscolombii
Gattungssuche Sympetrum fonscolombii - Frühe Heidelibelle ♀
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Nr. 2023.8909kl_r100 %
8909kl_r
Sympetrum fonscolombii
Frühe Heidelibelle ♀
100mm; F/8; 1/1250s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL
Sympetrum fonscolombii
Gattungssuche Sympetrum fonscolombii - Frühe Heidelibelle ♂
X
Nr. 2023.8934kl_r100 %
8934kl_r
Sympetrum fonscolombii
Frühe Heidelibelle ♂
100mm; F/8; 1/1250s; ISO 400
Canon EOS 350D DIGITAL

Ein paar Infos zur Art gibt es bei meinen Fotos aus Rhodos vom vorigen Jahr.

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Und der Rest...

Der Rest startet mit zwei Reptilien, von denen wiede­rum das Europäische Schlangenauge den Anfang machen soll.

Die sehr flinke, nur ca. 20 cm kleine Echse kommt in Europa in Bulgarien, Griechenland und der Türkei vor - hier auf der Insel, wie auch auf Rhodos, in der Unterart macro­dactylus.

Stellagama stellio
Gattungssuche Stellagama stellio - Hardun
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Nr. 2023.6858kl_r100 %
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Stellagama stellio
Hardun
150mm; F/6.3; 1/1000s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Ein ähnliches Verbreitungsgebiet hat auch der Hardun. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wird dieser aller­dings mit bis zu 40 cm Körperlänge deutlich größer.

Das sehr wärmeliebende Reptil bevorzugt felsige Habitate mit starker Sonneneinstrahlung. Hier auf Kos konnten wir die Echsen häufig an Steinmauern und alten Gebäuderuinen beim Sonnenbad beobachten.

Ophisops elegans macrodactylus
Gattungssuche Ophisops elegans macrodactylus - Europäisches Schlangenauge
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Nr. 2023.6877kl_r100 %
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Ophisops elegans macrodactylus
Europäisches Schlangenauge
150mm; F/7.1; 1/500s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Stellagama stellio
Gattungssuche Stellagama stellio - Hardun
X
Nr. 2023.6862kl_r100 %
6862kl_r
Stellagama stellio
Hardun
150mm; F/6.3; 1/640s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Den Abschluss machen nun noch drei botanische Schönheiten. Allesamt sind Herbstblüher und waren daher leider auch das einzig Blühende in der ansonsten sehr verbrannten Vegetation um diese Jahreszeit.

Cyclamen hederifolium
Gattungssuche Cyclamen hederifolium - Efeublättriges Alpenveilchen
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Nr. 2023.7703_04kl_r100 %
7703_04kl_r
Cyclamen hederifolium
Efeublättriges Alpenveilchen
150mm; F/6.3 (DFF); 1/250s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

In Mitteleuropa aufgrund ihrer Winterhärte auch als Gartenpflanze kultiviert, fanden wir das Efeublättri­ge Alpenveilchen auf Kos an einigen Stellen in den Bergen der Insel. Von den namensgebenden Laubblät­tern war allerdings noch nichts zu sehen, da sich diese erst nach dem Erscheinen der Blüten entwickeln.

Das hübsche Primelgewächs ist fast im gesamten Mit­tel­meerraum wild­wachsend zu finden. Es bevorzugt meist felsigen Untergrund in Wäldern oder Gebüschen.

Muscari parviflorum
Gattungssuche Muscari parviflorum - Kleinblütige Traubenhyazinthe
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Nr. 2023.7524kl_r100 %
7524kl_r
Muscari parviflorum
Kleinblütige Traubenhyazinthe
150mm; F/6.3; 1/400s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV
Cyclamen hederifolium
Gattungssuche Cyclamen hederifolium - Efeublättriges Alpenveilchen
X
Nr. 2023.7695kl_r100 %
7695kl_r
Cyclamen hederifolium
Efeublättriges Alpenveilchen
150mm; F/11; 1/250s; ISO 4000
Canon EOS 5D Mark IV

Auch die Kleinblütige Traubenhya­zinthe ist rund ums Mittelmeer weit verbreitet. Als einzige von den ca. 70 Arten, der inzwischen zur Familie der Spargel­gewächse gehörenden Gattung, blüht sie im Herbst.

Wir fanden ein paar wenige Exemplare an einem ziemlich ruderalen Strandabschnitt im Osten der Insel.

Sternbergia lutea
Gattungssuche Sternbergia lutea - Herbst-Goldbecher
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Nr. 2023.6879kl_r100 %
6879kl_r
Sternbergia lutea
Herbst-Goldbecher
150mm; F/7.1; 1/320s; ISO 100
Canon EOS 5D Mark IV

Zur Familie der Amaryllisgewächse gehört der Herbst-Goldbecher. Die von Südeuropa bis Zentralasien und Nordafrika vorkommende Krokus-ähnliche Pflanze war mein botanisches Highlight des Urlaubs.

Das war's auch schon wieder. Einen dritten Besuch werden wir Kos wohl so schnell nicht mehr abstatten. Dafür gibt es zu viele weitere griechische Inseln, die wir noch nicht mit unserer Anwesenheit beglückt haben.

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