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Die Makro-Saison 2020

20.05.2020 - Zwei Fliegen in der Rose...
Pandivirilia eximia
Gattungssuche Pandivirilia eximia - Stilettfliege
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Nr. 2020.4957_70kl_r100 %
4957_70kl_r
Pandivirilia eximia
Stilettfliege
100mm; F/5.6 (DFF); 1/250s; ISO 6400
Canon EOS 5D Mark IV

Der Wonnemonat Mai neigt sich nun schon wieder fast dem Ende zu und es haben sich tatsächlich ein paar Insekten in unserem Garten eingefunden. Zwar scheinen es in jedem Jahr weniger zu werden, aber ab und zu entdecke selbst ich noch etwas Neues für mich - heute in Form zweier Fliegen in unserer Heckenrose an der Terrasse

Die Erste hört auf den schönen Namen Pandivirilia eximia und gehört zu den Stilettfliegen. Mehr als dass ihre Larven sich räuberisch ernähren, die Fliege selbst aber von Nektar und die Art in Europa und Kleinasien vorkommt, konnte ich allerdings nicht über diese schwarz-glän­zende Schönheit herausfinden.

Vielen Dank an Claudia Brückner für die Bestimmung!

Bei der Zweiten handelt es sich um eine Schnepfen­fliege, die ebenfalls keinen Deutschen Namen abbe­kommen hat. Unter den 35 einheimischen Arten dieser Fliegen-Familie liegt Rhagio annulatus mit bis zu 12 mm Körperlänge im Mittelfeld.

Rhagio annulatus
Gattungssuche Rhagio annulatus - Schnepfenfliege
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Nr. 2020.5070_77kl_r100 %
5070_77kl_r
Rhagio annulatus
Schnepfenfliege
100mm; F/5 (DFF); 1/40s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Wie alle Verteter dieser räuberisch lebenden Zwei­flügler ist auch diese Art unbehaart, schlank und langbeinig. Die Tiere erbeuten hauptsächlich kleine Insekten, ernähren sich aber auch von Pflanzensäften.

Weibliche Schnepfenfliegen legen ihre Eier in der Regel einzeln auf den Boden, in Mist oder in morschem Holz ab. Die Larven leben in der Erde, zwischen Moos, im Laubstreu oder in Misthaufen und ernähren sich von kleinen Insekten und Pflanzenteilen.

Rhagio annulatus
Gattungssuche Rhagio annulatus - Schnepfenfliege
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Nr. 2020.4993_02kl_r100 %
4993_02kl_r
Rhagio annulatus
Schnepfenfliege
100mm; F/5.6 (DFF); 1/250s; ISO 4000
Canon EOS 5D Mark IV

Rhagio annulatus
Gattungssuche Rhagio annulatus - Schnepfenfliege
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Nr. 2020.5040_55kl_r100 %
5040_55kl_r
Rhagio annulatus
Schnepfenfliege
100mm; F/5.6 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Vielen Dank an die fleißigen Bestimmer im Forum von diptera.info für die Art-Zuordnung! Von ihnen stammt außer­dem die Information, dass Rhagio annulatus wohl die Nähe von Gewässern als Lebensraum bevorzugt.

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23.05.2020 - Libellen, Libellen, Libellen...

Nach den ersten erfolgreichen Schnappschüssen vor ein paar Tagen habe ich Blut geleckt und nun beschlossen, dass dieses Jahr mein 100mm Makro-Objektiv wieder ein wenig mehr Ausgang bekommen soll. In den letzten Jahren ist die Fotografie in der freien Natur, aufgrund anderer Prioritäten, etwas zu kurz gekommen.

Pyrrhosoma nymphula
Gattungssuche Pyrrhosoma nymphula - Frühe Adonislibelle ♂
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Nr. 2020.4598bkl_r100 %
4598bkl_r
Pyrrhosoma nymphula
Frühe Adonislibelle ♂
100mm; F/5.6; 1/250s; ISO 320
Canon EOS 5D Mark IV

Heute waren an selbigem zum Beispiel eine große Anzahl an Kleinlibellen anwesend. Am auffallensten waren dabei die knallroten Frühen Adonislibellen, die überall wild umherflogen, sobald man auch nur ein paar Schritte durch die dichte Ufervegetation machte, in der sie in großer Anzahl auf Beute lauerten.

Und da wir nun seit ein paar Jahren direkt am schönen Müggelsee wohnen, liegen da Libellen als Motive natürlich sehr nahe. Gleich in unmittelbarer Nähe liegt außerdem das Mühlenfließ, welches mit teilweise sehr krautigem Ufer einen optimalen Lebensraum für aller­lei wasserliebende Insekten bietet.

Pyrrhosoma nymphula
Gattungssuche Pyrrhosoma nymphula - Frühe Adonislibelle ♂
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Nr. 2020.4591bkl_r100 %
4591bkl_r
Pyrrhosoma nymphula
Frühe Adonislibelle ♂
100mm; F/5.6; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV

Ein paar Informationen zur Art gibt es im Beitrag zu meiner ersten Begegnung mit dieser hübschen Libelle.

Ischnura elegans
Gattungssuche Ischnura elegans - Große Pechlibelle ♀
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Nr. 2020.4882_83kl_r100 %
4882_83kl_r
Ischnura elegans
Große Pechlibelle ♀
100mm; F/5.6 (DFF); 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV

Im Gegensatz zum letzten Mal habe ich heute aller­dings versucht ein Weibchen fotografisch in seinem Lebensraum festzuhalten.

Gleiches gilt für den nächsten kleinen Räuber im Hub­schrauberformat. Auch die Große Pechlibelle ist mir hier in der Nähe schon ein paar Mal begegnet.

Ischnura elegans
Gattungssuche Ischnura elegans - Große Pechlibelle ♀
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Nr. 2020.4890_92kl_r100 %
4890_92kl_r
Ischnura elegans
Große Pechlibelle ♀
100mm; F/5.6 (DFF); 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV
Zu guter Letzt mit der Hufeisen-Azurjungfer noch eine Kleinlibelle, die ich bisher noch nie vor der Linse hatte. Umso schöner, dass ich, beim ersten Treffen auf diesen hübschen Jäger, gleich beide Geschlechter ablichten konnte. Und weil das meine erste Begegnung war, an dieser Stelle noch ein paar Infos zur Art.

Fast überall in Europa verbreitet und in Mitteleuropa sogar eine der häufigsten Libellen, findet man sie meist an stehenden, manchmal aber auch an fließenden Gewässern - im Bergland eher seltener.

Coenagrion puella
Gattungssuche Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer ♀
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Nr. 2020.4902kl_r100 %
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Coenagrion puella
Hufeisen-Azurjungfer ♀
100mm; F/5.6; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV

Das Mühlenfließ, welches am Fundort bedingt durch den Wassermangel der letzten Jahre wohl mehr als stehend denn fließend bezeichnet werden kann, passt damit perfekt zu den Ansprüchen des filigranen Fliegers.

Coenagrion puella
Gattungssuche Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer ♂
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Nr. 2020.4938kl_r100 %
4938kl_r
Coenagrion puella
Hufeisen-Azurjungfer ♂
100mm; F/5.6; 1/320s; ISO 125
Canon EOS 5D Mark IV
Coenagrion puella
Gattungssuche Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer ♂
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Nr. 2020.4944_45kl_r100 %
4944_45kl_r
Coenagrion puella
Hufeisen-Azurjungfer ♂
100mm; F/5.6 (DFF); 1/320s; ISO 160
Canon EOS 5D Mark IV

Die Larven brauchen etwa ein Jahr für ihre Entwicklung und überwintern, bevor sie dann zwischen Mai und August schlüpfen, um dann noch bis zu vier Wochen als "fertige" Libellen umherzustreifen und für erneuten Nachwuchs zu sorgen.

Wie immer, wenn es um Libellen geht, gilt mein Dank für die abschließende Kontrolle meiner Bestimmung an Andreas Th. Hein, dessen Webseite der erste Anlaufpunkt sein sollte, wenn es um die Ordnung Odonata geht.

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24.05.2020 - Und noch zwei...
Coenagrion puella
Gattungssuche Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer ♂
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Nr. 2020.5085_87kl_r100 %
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Coenagrion puella
Hufeisen-Azurjungfer ♂
100mm; F/5 (DFF); 1/320s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV
Coenagrion puella
Gattungssuche Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer ♂
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Nr. 2020.5100_03kl_r100 %
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Coenagrion puella
Hufeisen-Azurjungfer ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/320s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV

Weil es gestern so ergiebig am Fließ war, zog es mich heute nochmal ein Stündchen dahin. Ergebnis: Keine neue Arten, nur zwei weitere Männchen der Hufeisen-Azurjungfer - eins davon mit blinden Passagieren.

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28.06.2020 - Mein Dritter...

Heute musste ich nicht lange wandern, um ein lohnendes Fotomotiv zu finden, denn der eigene Garten war der Aufenthaltsort meines nächsten Fundes. Dabei bewohnt die Gemeine Ameisenjungfer eigentlich eher trockene, sandige und steinige Stellen mit geringer Vegetation.

Wahrscheinlich hat sie gestern Abend aber einfach nur das Licht auf unserer Terrasse bei einem ihrer nächt­lichen Beutezüge von einem der sandigen Trockenrasen in der näheren Umgebung angezogen.

Neben der Dünen- und der Geflecktflügligen Ameisen­jungfer ist dies nun schon der dritte Netzflügler aus der Familie der Ameisenjungfern, den ich hier in unmittel­barer Umgebung beobachten konnte. Dem märkischen Sand sei Dank!

Myrmeleon formicarius
Gattungssuche Myrmeleon formicarius - Gemeine Ameisenjungfer
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Nr. 2020.5994_21kl_r100 %
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Myrmeleon formicarius
Gemeine Ameisenjungfer
100mm; F/5 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Vielen Dank auch an Ulrike Aspöck für die Bestimmung!

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10.07.2020 - Selbe Art, andere Farbe...
Ischnura elegans
Gattungssuche Ischnura elegans - Große Pechlibelle ♀
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Nr. 2020.6256_57kl_r100 %
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Ischnura elegans
Große Pechlibelle ♀
100mm; F/7.1 (DFF); 1/320s; ISO 640
Canon EOS 5D Mark IV
Ischnura elegans
Gattungssuche Ischnura elegans - Große Pechlibelle ♀
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Nr. 2020.6265kl_r100 %
6265kl_r
Ischnura elegans
Große Pechlibelle ♀
100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV

Ein weiterer Ausflug zum Mühlenfließ förderte heute eine andere Farbvariante eines Weibchens der Großen Pechlibelle zu Tage. Zwar ist auch die blaue Form, die ich hier bereits vor ein paar Wochen ablichten konnte, ein echter Hingucker, aber der heutige Fund toppt diesen mit seiner Farbenfreude noch um Einiges.

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11.07.2020 - Auf der Suche...

Meine heutige Exkursion führte mich nach einer kleinen Autofahrt an einen Waldrand in der Nähe von Fürstenwalde. Ziel war der Fundort einer seltenen Raubfliege, auf den ich durch ein paar Fotos auf der Webseite der Entomologischen Gesellschaft ORION-Berlin auf­merksam wurde. Zunächst fand ich vor Ort allerdings ein zauber­haftes Mosaik aus Trockenrasen, feuchten Gräben und lichtem Kiefernwald vor, welches jeden Naturliebhaber das Herz höher schlagen lässt. Ein derart struktur­reiches Biotop sieht man heutzutage nicht mehr so oft.

Lycaena virgaureae
Gattungssuche Lycaena virgaureae - Dukatenfalter ♀
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Nr. 2020.6339kl_r100 %
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Lycaena virgaureae
Dukatenfalter ♀
100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 500
Canon EOS 5D Mark IV

Als erstes fielen mir die dutzenden Dukatenfalter auf, die sich zwischen Heidenelken und Johanniskraut tummelten. Zwar ist der kleine Tagfalter, der zu der Familie der Bläulinge gehört, in Mitteleuropa weit verbreitet, seine Vorkommen gehen aber vielerorts stark zurück. Wie viele andere Schmetterlinge auch, gilt er daher inzwischen als stark gefährdet.

Die Art ist auf blütenreiche, magere Wiesen und Wald­ränder angewiesen. Neben der Zerstörung derartiger Lebensräume dürfte aber auch der Klima­wandel für den Rückgang der Art in Mitteleuropa verantwortlich sein, da der Falter eher kühlere und feuchtere Lagen bevor­zugt.

Das Großartige an derartigen Lebensräumen für einen Naturfotografen ist die riesige Anzahl an Fotomotiven. Für mich gestaltete sich diese Tatsache heute am Ende allerdings fast zum Problem, denn die vielen foto­grafischen Leckerbissen lenkten mich "ein wenig" von meiner eigentlichen Suche ab.

Lycaena virgaureae
Gattungssuche Lycaena virgaureae - Dukatenfalter ♂ + ♀
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Nr. 2020.6360_61kl_r100 %
6360_61kl_r
Lycaena virgaureae
Dukatenfalter ♂ + ♀
100mm; F/7.1 (DFF); 1/250s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Auffällig bei dieser Art ist die unterschiedliche Färbung der beiden Geschlechter. Während die Flügeloberseite beim Männchen komplett leuchtend orange-rot gefärbt ist, weist die des Weibchens eine dunkle Musterung auf. Die Raupen des Dukatenfalters ernähren sich von diversen Ampferarten.

Platycnemis pennipes
Gattungssuche Platycnemis pennipes - Blaue Federlibelle ♀
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Nr. 2020.6387kl_r100 %
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Platycnemis pennipes
Blaue Federlibelle ♀
100mm; F/7.1; 1/250s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV

Drei Grashalme weiter fiel mir tief im Gras das Weibchen einer Blauen Federlibelle auf, die auch noch unbedingt fotografiert werden wollte - was sich am Ende, aufgrund des grasigen Umfeldes, recht schwierig gestaltete.

Zwar hatte ich die Art schon mehrmals vor der Linse (das letzte Mal hier), aber wer kann zu so einer kleinen federbeinigen Schönheit schon nein sagen. Ein paar Infos zur Art gibt es beim Bericht zum Erstfund.

Nun aber endlich weiter zu den gut besonnten Kiefern nebst großen Mengen an Totholz am Waldrand, dem eigent­lichen Lebensraum des Objektes meiner Begierde. Doch ehe ich dieses endlich aufspüren konnte, wurde ich auch hier schon wieder abgelenkt.

Allerdings zog sich die Schlinge langsam enger, denn diesmal flogen mir, mit zwei Prachtkäfer-Arten, typische Beutetiere des von mir gesuchten "Mörders" direkt vor meine Nase bzw. Linse.

Zum einen war das ein Neunfleck-Prachtkäfer, eine Art, die mir bereits einmal in den heimischen Pütt­bergen begegnet ist.

Phaenops cyanea
Gattungssuche Phaenops cyanea - Blauer Prachtkäfer
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Nr. 2020.7012kl_r100 %
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Phaenops cyanea
Blauer Prachtkäfer
100mm; F/10; 1/250s; ISO 1250
Canon EOS 5D Mark IV
Buprestis novemmaculata
Gattungssuche Buprestis novemmaculata - Neunfleck-Prachtkäfer
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Nr. 2020.6284kl_r100 %
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Buprestis novemmaculata
Neunfleck-Prachtkäfer
100mm; F/9; 1/320s; ISO 800
Canon EOS 5D Mark IV

Der andere Holzliebhaber - ein Blauer Prachtkäfer - war mir bis dato noch nie begegnet. Zwar ein wenig kleiner als ersterer aber dafür je nach Winkel des ein­fallenden Lichtes wunderschön blau oder grün glän­zend, zog der flinke Käfer mich sofort in seinen Bann.

Fotografisch aber eher ein Problemkind...

Wie die meisten Prachtkäfer sind auch diese beiden Arten in Deutschland nicht mehr allzu häufig anzutreffen. Da die Larven der Käfer ihr Larvenstadium in abgestorbenen Bäumen verbringen, trägt hauptsächlich der Totholz-Mangel in unseren modernen Wirtschaftswäldern Schuld daran.

Genau aus demselben Grund sind auch die Vorkommen meines "Hauptmotives" in Deutschland eher rarer gesäht. Denn wo keine Nahrung vorkommt, kann auch der Beutegreifer nicht überleben. Umso schöner, wenn es dann noch ein paar Lebensräume wie diesen hier gibt. Und hier kommt er nun endlich...

...der kleine fliegende "Mörder".

Choerades ignea
Gattungssuche Choerades ignea - Zinnober-Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.6600_6kl_r100 %
6600_6kl_r
Choerades ignea
Zinnober-Mordfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Obwohl - so klein ist die Zinnober-Mordfliege eigentlich gar nicht. Ganz im Gegenteil, unter unseren heimischen Raubfliegen ist sie eine der größten. Im Vorbeiflug ist das imposante Insekt dann auch unmöglich zu überhören. Und genau so konnte ich den dicken Brummer dann am Ende auch aufspüren.

Choerades ignea
Gattungssuche Choerades ignea - Zinnober-Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.6831_52kl_r100 %
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Choerades ignea
Zinnober-Mordfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Choerades ignea
Gattungssuche Choerades ignea - Zinnober-Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.6657_72kl_r100 %
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Choerades ignea
Zinnober-Mordfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV


Danke an Herrn Rückheim für die Chance diese Fliege vor meine Linse zu bekommen und meine kleine Galerie um eine weitere Art ergänzen zu können!

Leider konnte ich heute nur ein Männchen finden. Da die Flugzeit der Art aber erst begonnen hat und noch bis in den September hinreicht, hoffe ich, dass mir bei einem meiner nächsten Besuche dieses tollen Biotops noch ein Weibchen über den Weg fliegen wird.

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25.07.2020 - Schönow...

Die Raubfliegen-Saison erreicht gerade ihren Höhepunkt und es ist daher Zeit wiedermal der Schönower Heide einen Besuch abzustatten. Das hiesige Mosaik aus Trockenrasen, offenen Sandflächen, kleineren lichten Kiefernbeständen und vor allem vielem Totholz sind geradezu ein Eldorado für meine zweitliebsten Fotomotive.

Als erstes begegneten mir allerdings gleich zwei potentielle Raubfliegen-Beutetiere. Sowohl die Larven des Großen Kiefernprachtkäfers als auch die des Achtfleck-Prachtkäfers werden von den Larven ver­schiedener Raubfliegen im abgestorbenen Holz gejagt.

Und zumindest der Achtfleck-Prachtkäfer passt auch ins Beute­schema der Raubfliegen-Imagines. Der Große Kiefernprachtkäfer dürfte mit 3 cm Länge dagegen deutlich zu groß für die fliegenden Räuber sein.

Chalcophora mariana
Gattungssuche Chalcophora mariana - Großer Kiefernprachtkäfer
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Nr. 2020.7063_65kl_r100 %
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Chalcophora mariana
Großer Kiefernprachtkäfer
100mm; F/9 (DFF); 1/320s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV
Buprestis octoguttata
Gattungssuche Buprestis octoguttata - Achtfleck-Prachtkäfer
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Nr. 2020.7041kl_r100 %
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Buprestis octoguttata
Achtfleck-Prachtkäfer
100mm; F/8; 1/60s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Der größte einheimische Prachtkäfer ist äußerst selten, mir hier in der Heide aber schon einmal begegnet. Auch den Achtfleck-Prachtkäfer hatte ich schon vor der Linse, allerdings noch nie in der Schönower Heide.

Die beiden Links im vorherigen Absatz führen außer zu den Fotos vergangener Begegnungen auch zu ein paar Infos zu der jeweiligen Art.

Raubfliegentechnisch war alles unterwegs, was Rang und Namen hat. Die meisten hatte ich allerdings irgendwann schon einmal vor meiner Linse. Eine Ausnahme bildete der berühmte "Fund auf dem Nachhauseweg". Die Ausrüstung schon eingepackt, saß doch tatsächlich ein Weibchen einer Gold-Raubfliege am Wegesrand.

Machimus chrysitis
Gattungssuche Machimus chrysitis - Gold-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.7348_69kl_r100 %
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Machimus chrysitis
Gold-Raubfliege ♀
100mm; F/5 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Machimus chrysitis
Gattungssuche Machimus chrysitis - Gold-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.7298_09kl_r100 %
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Machimus chrysitis
Gold-Raubfliege ♀
100mm; F/9 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Machimus chrysitis
Gattungssuche Machimus chrysitis - Gold-Raubfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.7197_28bkl_r100 %
7197_28bkl_r
Machimus chrysitis
Gold-Raubfliege ♀
100mm; F/5.6 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Wohlweislich, dass diese mit über 2 cm recht große Vertreterin ihrer Zunft im Nordostdeutschen Tiefland einen ihrer Verbreitungsschwerpunkte hat, konnte ich sie in den letzen Jahren niemals aufspüren. Was für ein schöner Fund zum Abschluss eines schönen Tages!

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28.07.2020 - "On Tour" mit dem Sohn...

...und zwar mit dem Fahrrad immer an der S-Bahn entlang. Meinen guten Vorsätzen für dieses Jahr folgend, war die Kamera mit an Bord. Denn ein paar lohnenswerte Motive findet man auf jeden Fall immer.

Und gleich nach dem Start kreuzte auch schon eine Raupe des Buchen-Streckfuß unseren Weg. Selbst vom Fahrrad aus, war diese gelbe Wuschelbürste schon von Weitem aus zu erkennen - obgleich mit nur 2,5 cm Länge ziemlich klein und noch gar nicht ausgewachsen.

Der Falter kommt fast in ganz Europa vor und ist überall häufig. Er lebt vor allem in Laubwäldern, aber auch in Parks und Gärten, wo seine Raupe sich von diversen Laubgehölzen ernährt.

Calliteara pudibunda
Gattungssuche Calliteara pudibunda - Buchen-Streckfuß
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Nr. 2020.7597kl_r100 %
7597kl_r
Calliteara pudibunda
Buchen-Streckfuß
100mm; F/13; 1/320s; ISO 2500
Canon EOS 5D Mark IV
Cynaeda dentalis
Gattungssuche Cynaeda dentalis - Zahnbindenzünsler
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Nr. 2020.7579_82kl_r100 %
7579_82kl_r
Cynaeda dentalis
Zahnbindenzünsler
100mm; F/9 (DFF); 1/320s; ISO 1000
Canon EOS 5D Mark IV

Das zweite Motiv fotografierte ich bei der Rast auf einer Trockenwiese, während sich mein Sohn auf der Jagd nach Heuschrecken befand.

Wieder handelte es sich um einen Falter, diesmal aller­dings aus der Familie der Zünsler und weit weniger auffällig. Aber auch der Zahnbindenzünsler ist in ganz Europa verbreitet und sofern geeignete Habitate vorhanden sind auch häufig. Die Art bevor­zugt offene, eher trockene Biotope auf meist sandigen Böden.

Die Raupen ernähren sich von einigen ausgewählten Raublattgewächsen, wobei sich die Raupe meines Fundes sicherlich am Gewöhnlichen Natternkopf satt gefressen haben dürfte, der gerade überall auf der Wiese in voller Blüte stand.

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16.08.2020 - Zufallsfund...

Heute ging es wieder an den "Mordfliegen-Waldrand" - auf die Suche nach dem fehlenden Weibchen der Zin­nober-Mordfliege. Nachdem ich mich beim letzten Mal sehr von der üppigen Insektenfauna ablenken habe lassen und nur ein Männchen aufspüren konnte, wollte ich mich heute voll und ganz aufs Suchen konzentrieren.

Leider waren die guten Vorsätze aber schnell vergessen, denn schon nach ein paar Metern hüpfte mir ein ziemlich "dickes Ding" vor die Füße. Ich erkannte es sofort als Warzenbeißer und der musste natürlich auf meinen Chip gebannt werden.

Die zu den Langfühlerschrecken gehörende Art ist zwar in ganz Europa und Asien verbreitet, aber zumindest hier in Deutschland gebietsweise schon verschwunden, da geeignete Lebensräume immer seltener werden.

Lacerta agilis
Gattungssuche Lacerta agilis - Zauneidechse (Jungtier)
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Nr. 2020.8138bkl100 %
8138bkl
Lacerta agilis
Zauneidechse (Jungtier)
100mm; F/6.3; 1/320s; ISO 2000
Canon EOS 5D Mark IV
Decticus verrucivorus
Gattungssuche Decticus verrucivorus - Warzenbeißer ♀
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Nr. 2020.8186kl_r100 %
8186kl_r
Decticus verrucivorus
Warzenbeißer ♀
100mm; F/8; 1/250s; ISO 200
Canon EOS 5D Mark IV

Die bis zu 4 cm großen Tiere bevorzugen vor allem niedrig wachsende Berg- und Trockenrasen, werden aber auch auf Feuchtwiesen und Ackerbrachen ange­troffen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, verschmähen aber auch Grünkost nicht.

Anders ist es bei meinem nächsten Motiv, einer jungen Zauneidechse. Bei ihr steht ausschließlich Fleisch auf dem Speiseplan. Noch nicht ganz aufgewärmt, lies sie mich sehr dicht an sich ran. Ein paar Infos zur Art gibt es hier.

Nun aber genug der Ablenkung und ab zum Totholz. Und sieh an, was sitzt da gleich an der ersten Kiefer...

...eine Raubfliege. Allerdings war es wieder nicht das Weibchen meiner Begierde, sondern eine Dame einer Karminroten Mordfliege.

Meine Freude war dennoch genauso groß, denn zum einen ist diese Art genauso selten, wie die eigentlich gesuchte Zinnober-Mordfliege und zum anderen fehlte mir auch hier bis dato noch das Weibchen in meiner Galerie. Das Männchen hatte ich bereits vor ein paar Jahren in der Schönower Heide beobachten können.

Choerades gilva
Gattungssuche Choerades gilva - Karminrote Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.8239_62bkl_r100 %
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Choerades gilva
Karminrote Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Choerades gilva
Gattungssuche Choerades gilva - Karminrote Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.8306_23kl_r100 %
8306_23kl_r
Choerades gilva
Karminrote Mordfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Im Bericht von 2016 gibt es auch ein paar Infos zur Art und natürlich Fotos zum männlichen Gegenstück.

Am Ende blieb es auch der einzige fliegende "Mörder" des Tages. Ich komme also auf jeden Fall wieder...

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24.08.2020 - Jetzt aber...
Choerades ignea
Gattungssuche Choerades ignea - Zinnober-Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.8614_36kl_r100 %
8614_36kl_r
Choerades ignea
Zinnober-Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Neben mindestens drei Männchen war auch das lang ersehnte Weibchen dabei. Alle lauerten an besonnten Stellen auf ihre Beute oder versuchten mit lautem Gebrumme ebendieser nachzustellen.

Für dieses einmalige Schauspiel hat sich die mehrmalige Anreise wirklich gelohnt - von der wunder­schönen Natur mal ganz abgesehen.

Eine Woche ging ins Land und schon wieder war ich an meinem neuen Lieblingswaldrand unterwegs. Wenn es um ein gesuchtes Motiv geht, kann ich sehr hartnäckig sein. Und diesmal hatte ich dann auch wirklich Glück!

Am vermuteten Aufenthaltsort waren heute sogar gleich mehrere Exemplare der Zinnober-Mordfliege unter­wegs.

Choerades ignea
Gattungssuche Choerades ignea - Zinnober-Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.8514_40kl_r100 %
8514_40kl_r
Choerades ignea
Zinnober-Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Hier gibt es auf jeden Fall noch eine Menge zu entdecken. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr!

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29.08.2020 - Seltene Räuber...

Nachdem ich in Sachen Raubfliegen-Suche anhand von Nachweisen der Entomologischen Gesellschaft ORION-Berlin beim letzen Mal so erfolgreich war, beschloss ich einer weiteren Art auf dieser Weise für meine kleine Galerie fotografisch habhaft zu werden. Auch dieses Mal war mir der Autor der ORION-Webseiten-Fotos gerne wieder behilflich und zeigte mir heute sogar persönlich den Fundort am Stadtrand von Eberswalde.

Laphria gibbosa
Gattungssuche Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.9539_62bkl_r100 %
9539_62bkl_r
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♂
100mm; F/5.6 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Ein fast 3 cm großes Männchen landete lautstark auf einem von der Abendsonne beschienenen Kiefernast vor mir. Und dabei sollte es nicht bleiben. Weitere Exemplare, unter ihnen auch ein Weibchen, tauchten auf einmal scheinbar aus dem Nichts auf.

Eine Stunde beharrlicher Suche später war es dann auch "schon" so weit. Mit dem Gebrumm, welches dem einer dicken Hummel glich, flog mir die erste Große Mordfliege meines Lebens direkt vor die Nase. Was für ein riesiges Teil!

Laphria gibbosa
Gattungssuche Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.1005_19kl_r100 %
1005_19kl_r
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Laphria gibbosa
Gattungssuche Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.0636_55bkl_r100 %
0636_55bkl_r
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Als Bewohner lichter und halboffener trocken­warmer Wälder sind ihre Larven auf ausreichend abgestorbene Bäume angewiesen, in dem diese den Larven totholz­bewohnender Käfer nachstellen. Die Kiefernbestände des sandigen Nordostdeutschen Tief­landes sind dabei ein Verbreitungsschwerpunkt der Art.

Vielleicht war der nachlassende Wind die Ursache für die plötzliche Aktivität. Egal! Auf jeden Fall ein voller Erfolg für mich und meine Galerie.

Zumal es sich hier um eine äußerst seltene Raubfliege handelt. Das große Insekt steht als "stark gefährdet" auf der Roten Liste Deutschlands.

Laphria gibbosa
Gattungssuche Laphria gibbosa - Große Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.9782_90kl_r100 %
9782_90kl_r
Laphria gibbosa
Große Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/3s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Dasselbe gilt für den Zufallsfund des heutigen Tages, mit dem keiner von uns beiden hier gerechnet hätte. Auch die Schwarze Mordfliege bevorzugt ähnliche Habitate und ist augenblicklich mit demselben Status auf der Roten Liste zu finden.

Andrenosoma atrum
Gattungssuche Andrenosoma atrum - Schwarze Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.0304_42kl_r100 %
0304_42kl_r
Andrenosoma atrum
Schwarze Mordfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Andrenosoma atrum
Gattungssuche Andrenosoma atrum - Schwarze Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.0529_66bkl_r100 %
0529_66bkl_r
Andrenosoma atrum
Schwarze Mordfliege ♀
100mm; F/6.3 (DFF); 1/20s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Nicht ganz so groß wie die vorherige Art, aber dieser in keinster Weise an Imposanz nachstehend, setzte sich auf einmal ein Weibchen des kleinen fliegenden Räubers auf einen Ast zu meinen Füßen, die sich eigentlich schon auf dem Heimweg befanden. Unverhofft kommt oft!

Was für ein Tag! Sensationelle fotografische Ausbeute und ein zufriedener Sohn, der viel Spaß in der Natur hatte und mit meinem Begleiter, Herrn Rückheim, einen Kenner der hiesigen Heuschreckenfauna zum Ausfragen und "Fachsimpeln" noch dazu. Ich sage nur "Gefleckte Keulenschrecke" ;-)

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07.09.2020 - Das fehlende Männchen...

Vom Fund der Art nahe Eberswalde angefixt, ging es heute einmal mehr in die etwas näher gelegenere Schönower Heide auf der Suche nach einem Männchen der Schwarzen Mordfliege für meine Galerie.

Andrenosoma atrum
Gattungssuche Andrenosoma atrum - Schwarze Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.1316_41kl_r100 %
1316_41kl_r
Andrenosoma atrum
Schwarze Mordfliege ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/5s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Meist auf am Boden liegenden und von der Sonne ausgetrockneten Kiefern­zweigen nach Beute ansitzend, warten die Tiere scheinbar nur auf einen Fotografen.

Dieser ließ sich natürlich nicht lang bitten und war sofort Feuer und Flamme. Nur der Rest des Ausflugspersonals musste sich ab und an etwas gedulden - aber das kennt man ja schon.

Was soll ich sagen: Wer sucht, der findet! Dass die Art vor Ort vorkommt, wusste ich bereits. Allerdings ist sie mir hier bisher bei meinen vielen Besuchen noch nie vor die Linse gekommen. Bis jetzt!

Beim ungezwungenen Spaziergang mit der Familie flogen mir diesmal nämlich gleich mehrere Exemplare des hübschen Räubers über den Weg.

Andrenosoma atrum
Gattungssuche Andrenosoma atrum - Schwarze Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.1291_15kl_r100 %
1291_15kl_r
Andrenosoma atrum
Schwarze Mordfliege ♂
100mm; F/6.3 (DFF); 1/6s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Das erhoffte Männchen war am Ende natürlich auch dabei. Ohne dem wäre ich aber auch nicht heimgefahren ;-)

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13.09.2020 - Fransen...

Eine Wunsch-Raubfliege für dieses Jahr war mir noch nicht in mein fotografisches Netz gegangen und dass, obwohl ich inzwischen schon dreimal in der Lietzengrabenniederung unterwegs war, wo die Fransen-Mordfliege laut der Webseite der Entomologischen Gesellschaft ORION-Berlin vorkommen sollte.

Aber wieder sollte sich die alte Weisheit bewahrheiten, dass dem Tüchtigen irgendwann das Glück hold ist. Nachdem ich bei meinen letzten zwei Besuchen auch nach Stunden der Suche kein einziges Exemplar auf­spüren konnte, wimmelte es heute förmlich von ihnen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Raubfliegen, die ich bereits vor meiner Linse hatte, lebt diese Art vor­wiegend in Laubwäldern, die hier in Brandenburg eher selten sind.

Choerades fimbriata
Gattungssuche Choerades fimbriata - Fransen-Mordfliege ♀Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.2415_34kl_r100 %
2415_34kl_r
Choerades fimbriata
Fransen-Mordfliege ♀
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV
Choerades fimbriata
Gattungssuche Choerades fimbriata - Fransen-Mordfliege ♂Raubfliegenprojekt
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Nr. 2020.2288_23bkl_r100 %
2288_23bkl_r
Choerades fimbriata
Fransen-Mordfliege ♂
100mm; F/8 (DFF); 1/8s; ISO 400
Canon EOS 5D Mark IV

Lichte, wärmebegünstigte Eichen- und Buchen­be­stän­de werden dabei bevorzugt. Die hier im NSG noch teilweise intakten Bestände an Eichen-Hutewald bieten sich als Lebensraum da regelrecht an.

Wie bei allen Raubfliegen ernähren sich auch die Larven dieses etwas kleineren Vertreters seiner Familie räuberisch in Totholz, welches in der heutigen Zeit meist Mangelware ist - unseren "aufgeräumten" Wirtschaftswäldern sei Dank.

Wie am Funddatum unschwer zu erkennen ist, fliegt der gefranste Räuber auch noch sehr spät im Jahr. Es wurden schon Exemplare im Oktober gefunden.

Vielen Dank an Dr. Wöhrl fürs bereitwillige Teilen der Fundortdaten. Unser netter Plausch beim zufälligen Treffen vor Ort wird vor allem unserem Sohn noch lange im Gedächtnis bleiben. Im nächsten Jahr sieht man sich hoffentlich mal wieder - dann auch mit dem Wissen, wer da gerade vor einem steht ;-)

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