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Die Püttberge im Jahr 2014
09.03.2014 - Das erste Motiv...
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...der Saison sollte nun also ein Trochosa terricola Weibchen sein. Bei einem Kurzbesuch
von einer der offenen Sandflächen der Püttberge rannte mir die zirka 1 cm große Wolfspinne direkt vor die Füße.
Normalerweise ist die Art nachtaktiv, allerdings ist es heute nicht das erste Mal, daß sie mir hier bei einem meiner Spaziergänge mitten am Tage über den Weg läuft.
Die Art ist in Mitteleuropa überall sehr häufig. Obwohl sie mäßig feuchte bis relativ trockene
und vorwiegend halbschattige Lebensräume bevorzugt, kommt sie aber auch in sehr trockenen und ausgesprochenen
warmen und sonnigen Lebensräumen, wie den Sandtrockenrasen der Püttberge, vor.
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| Trochosa terricola - Wolfspinne ♀ | |
XNr. 2014.2376kl_r | 100 % | | Trochosa terricola Wolfspinne ♀ | 100mm; F/4; 1/40s; ISO 200
Canon EOS 50D |
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Vielen Dank an Arno für die Bestimmung.
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13.03.2014 - Frühlingserwachen...
Trotzdem der Winter dieses Jahr eher mit Abwesenheit glänzte und auch der
Frühling schon ziemlich zeitig Einzug hielt, bin ich leider bisher noch nicht
großartig zum Fotografieren gekommen.
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| Asagena phalerata - Kugelspinne | |
XNr. 2014.2612kl_r | 100 % | | Asagena phalerata Kugelspinne | 100mm; F/8; 1/8s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Heute habe ich das schöne Wetter dann aber doch endlich mal nutzen können und
bin ein Stück durch meine Lieblingsbinnendüne geschlendert. Wider Erwarten war
fotomotivsmäßig allerdings eher weniger los - bis auf die Frühlingsseidenbienen natürlich,
die wie jedes Jahr um diese Zeit emsig ihre Nester bauten und mit der Paarung beschäftigt
waren.
Ich war schon fast wieder auf dem Heimweg, da entdeckte ich an den frischen
Trieben einer Feld-Beifuß Pflanze kurz über dem Erdboden eine kleine interessant gefärbte
Spinne, die mir bisher noch nie begegnet war.
Wie sich später herausstellte, handelte es
sich dabei um eine Kugelspinne mit dem
wissenschaftlichen Namen Asagena phalerata. Die Art bevorzugt
Trockenrasen als ihren Lebensraum und ist damit also hier in den Püttbergen bestens
aufgehoben.
| Asagena phalerata - Kugelspinne | |
XNr. 2014.2603kl_r | 100 % | | Asagena phalerata Kugelspinne | 100mm; F/8; 1/15s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Die zirka 5 mm kleine Spinne kommt in ganz Mitteleuropa vor. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich
aus kleinen Käfern oder Ameisen, die sie mit Hilfe eines nur knapp über dem Erdboden gespannten
Netzteppichs fängt. Außerdem läuft die Art aber auch viel umher und macht ihre Beute dann freilaufend.
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18.04.2014 - Zuwachs für die Galerie...
Nachdem ich im neuen Jahr schon immer ausgiebig nach meinen
springenden Lieblingen Ausschau gehalten habe, mir aber jedesmal lediglich
Arten über den Weg hüpften, die ich bereits in meiner Galerie zeige, war
es heute nun endlich soweit.
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Mit einem adulten Heliophanus flavipes Männchen bekommt die Galerie, nach vielen
Tieren aus dem Mittelmeerraum, nun wieder mal Zuwachs aus den heimatlichen Püttbergen.
Zusammen mit Heliophanus cupreus
ist die Art eine der häufigsten ihrer Gattung und genau wie diese überall in Deutschland
zu finden.
Eigentlich ist es deshalb seltsam, daß sie mir bisher noch nie vor die Linse gekommen ist,
zumal die Püttberge geradezu den perfekten Lebensraum für diese Spinne darstellen.
Sie bevorzugt nämlich sehr trockene Lebensräume mit niedriger Vegetation, ist
aber auch in Gebüschen und an Nadelbäumen zu finden.
| Heliophanus flavipes - Springspinne ♂ | |
XNr. 2014.4218_23kl_r | 100 % | | Heliophanus flavipes Springspinne ♂ | 65mm; F/6.3 (DFF); 1/2s; ISO 640
Canon EOS 50D |
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| Heliophanus flavipes - Springspinne ♂ | |
XNr. 2014.4180_85kl_r | 100 % | | Heliophanus flavipes Springspinne ♂ | 65mm; F/8 (DFF); 1.3s; ISO 400
Canon EOS 50D |
| Heliophanus flavipes - Springspinne ♂ | |
XNr. 2014.4196_205kl_r | 100 % | | Heliophanus flavipes Springspinne ♂ | 65mm; F/6.3 (DFF); 1/4s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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In der Hoffnung bald noch das passende Weibchen zu finden, werde ich sicherlich in der nächsten Zeit noch
das eine oder andere Mal an der Fundstelle vorbeischauen.
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30.04.2014 - Was sich trägt, das liebt sich...
Heute hatte ich das Vergnügen, einem Evarcha falcata Pärchen
beim Sex zuzuschauen :-)
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| Evarcha falcata - Springspinne ♂ + ♀ | |
XNr. 2014.4693kl_r | 100 % | | Evarcha falcata Springspinne ♂ + ♀ | 100mm; F/11; 1/40s; ISO 800
Canon EOS 50D |
Interessanterweise suchte sich das Pärchen auch keineswegs ein ungestörtes Plätzchen
für seinen Akt aus, wie man meinen sollte. Vielmehr ließ sich das Männchen von
seiner Auserwählten minutenlang durch die Gegend tragen, während es sich mit dieser paarte.
Ich nutzte die Zeit für ein paar Fotos. Leider hatte ich nur mein 100 mm Objektiv dabei
und so ist der Abbildungsmaßstab heute mal ein wenig kleiner als gewöhnlich.
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Ich bin zwar nicht voyeuristisch veranlagt, aber bei
diesem tollen Schaupiel wollte oder besser konnte ich einfach nicht wegsehen. Springspinnen-Sex
ist immer was besonderes.
Normalerweise geht dem Ganzen meist ein aufwendiges Balzritual mit
tanzenden Bewegungen des Männchens vorraus, welches ich diesmal aber leider verpaßte. Als ich
dazu kam, waren die Beiden schon voll zugange.
| Evarcha falcata - Springspinne ♂ + ♀ | |
XNr. 2014.4637kl_r | 100 % | | Evarcha falcata Springspinne ♂ + ♀ | 100mm; F/6.3; 1/80s; ISO 800
Canon EOS 50D |
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Keine Ahnung wie lange das Schauspiel noch andauerte. Als ich die Beiden allein ließ,
war jedenfalls noch kein Ende in Sicht. Respekt! Ein paar Infos zur Art gibt es
hier.
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18.05.2014 - Ein Bockkäfer...
Heute gibt es zur Abwechslung mal keine Spinne zu sehen, sondern einen Bockkäfer -
genauer gesagt einen Dunklen Zierbock, der mir beim sonntaglichen
Spaziergang mit meiner Familie begegnet ist. Mutterseelenallein saß er am Wegrand auf dem Blatt
einer Schöllkraut-Pflanze.
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Ich nutzte natürlich
die Gelegenheit für ein kleines Shooting, denn für mich war es die erste Begegnung mit
dieser Käferart - und das, obwohl die Art in Deutschland überall verbreitet und auch nicht selten ist.
Während die erwachsenen Tiere häufig an Blüten diverser Kräuter und Sträucher beobachtet
werden können, leben die Larven in trockenen Ästen einiger heimischer Laubgehölze und ernähren sich
von diesen bis sie nach zwei Jahren ihre Entwicklung zum fertigen Käfer abgeschlossen haben.
Interessanterweise ist die Art sehr variabel in der Färbung ihrer Deckflügel und wird, im Gegensatz zu
meinem heutigen Fund,
normalerweise mit einer braunen Schulterpartie angetroffen.
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| Anaglyptus mysticus - Dunkler Zierbock | |
XNr. 2014.5412_18kl_r | 100 % | | Anaglyptus mysticus Dunkler Zierbock | 100mm; F/8 (DFF); 1/25s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Vielen Dank an Christoph vom Kerbtier.de - Team für die Bestimmung.
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24.05.2014 - Schwere Last...
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Auf meinem heutigen Spaziergang gab es nicht viel zu entdecken, nur eine kleine
Wolfspinne der Artengruppe Pardosa lugubris, wie sie hier im Moment zu hunderten herumkrabbeln,
kreuzte meinen Weg.
Zunächst ignorierte ich sie, bei genauerem Hinsehen jedoch, entpuppte sie sich
als lohnendes Fotomotiv. Denn
die Kleine war nicht allein unterwegs - in Form eines Ei-Kokons hatte sie sich nämlich ihre gesamte
potentielle Nachkommenschaft an den Hinterleib geheftet.
Viele Wolf- und andere Jagdspinnen transportieren auf diese Art und Weise ihren Nachwuchs - als frei
umherlaufende Beutegreifer haben sie so immer ein Auge auf ihm.
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| Pardosa lugubris s.l. - Wolfspinne ♀ | |
XNr. 2014.5569kl_r | 100 % | | Pardosa lugubris s.l. Wolfspinne ♀ | 100mm; F/6.3; 1/200s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Brutpflege ist bei Spinnen im Allgemeinen keine Seltenheit. Viele Arten bewachen ihren
Nachwuchs sehr sorgfältig. Wenn sie ihn, wie die Wolfspinnen, nicht gerade mit sich herumschleppen,
geschieht dies aber meist am oder im Brut-Gespinst. In dieser Zeit nehmen die
Spinnenmamas dann oft keine Nahrung zu sich. Die Wolfspinnen haben es da leichter, denn beim
Beutefang behindert sie ihr Anhängsel keineswegs.
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27.05.2014 - Pretty in Pink...
Ja, schon wieder eine Spinne! Aber was für ein seltsames Exemplar - zumindest
für unsere mitteleuropäischen Gefilde. Von den Tropen bin ich ja knallige Farbgebungen
gewohnt, aber hier in den Püttbergen eine Spinne mit einem pink-glänzenden Kopf anzutreffen,
hat dann auch mich etwas erstaunt.
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| Micaria fulgens - Glänzende Ameisenplattbauchspinne ♀ | |
XNr. 2014.5795_96kl_r | 100 % | | Micaria fulgens Glänzende Ameisenplattbauchspinne ♀ | 65mm; F/8 (DFF); 1/13s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Dabei ist mein heutiger Fund, die Glänzende Ameisenplattbauchspinne, bei uns gar
nicht mal so selten - zumindest in geeigneten Lebensräumen. Meist findet man die Art an warmen, offenen,
felsigen oder sandigen Stellen - vor allem aber auf Trockenrasen.
Wie alle Plattbauchspinnen baut auch diese keine Netze und jagt ihre Beute frei umherlaufend.
Allerdings
bildet die Gattung Micaria ansonsten eher einen Sonderfall unter den Gnaphosidae.
Ihre generelle Tagaktivität und das Fehlen der sonst
in dieser Familie weitverbreiteten sehr langen und dadurch gut sichtbaren Spinnenwarzen, lassen
manch einen an der Zugehörigkeit zu der Familie der Plattbauchspinnen zweifeln.
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Über die präferierte Nahrung dieser hübschen Spinne ist nicht so viel bekannt. Ihr Körperbau läßt
allerdings darauf schließen, daß Ameisen auf jeden Fall dazu gehören könnten.
Vielen Dank an Arno Grabolle vom Spinnen-Forum für die vielen Infos zur Art!
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07.06.2014 - Meine Erste...
Schon seitdem ich mein Raubfliegen-Projekt am Laufen
habe, bin ich auf der Suche nach Vertretern der Unterfamilie der Leptogastrinae - oder
zu Deutsch Schlankfliegen, wurde aber bisher leider nicht fündig.
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Heute sollte es nun endlich soweit sein - meine erste Schlankfliege! Und dann begegnet mir mit der Wald-Schlankfliege
auch gleich noch eine nicht ganz so häufige Art.
Im Gegensatz zu ihrem deutschen Namen ist die Fliege allerdings nicht an Wälder als ihren Lebensraum
gebunden, sondern kommt auch in vielen anderen Biotopen wie z.B. Wiesen, Trockenrasen und Brachen vor. Im Wald
bevorzugt die Fliege eher offene Bereiche wie Wegränder und Schlagflächen.
Wie alle Raubfliegen ernährt sich auch Leptogaster
guttiventris von allerlei kleineren Insekten, scheint aber im Gegensatz zu vielen
ihrer Verwandten, die ihre Nahrung im Flug erbeuten, ausschließlich auf sitzende
Beutetiere Jagd zu machen.
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| Leptogaster guttiventris - Wald-Schlankfliege ♂ | |
XNr. 2014.6665_68bkl_r | 100 % | | Leptogaster guttiventris Wald-Schlankfliege ♂ | 100mm; F/8 (DFF); 1/2s; ISO 400
Canon EOS 50D |
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Interessant zu erwähnen wäre noch, daß in Deutschland überhaupt nur 4 Schlankfliegen-Arten vorkommen,
von denen die Gemeine Schlankfliege die häufigste ist. Umso bedeutsamer scheint mir mein heutiger Fund!
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